Inflationswalze?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 28.01.2011, 00:35

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Weltwirtschaftsforum
Preisexplosion bringt EZB in schwere Not

Die steigende Inflation verschärft die Krise in der Eurozone.
Denn für die Schuldensünder in der EU wäre eine Erhöhung der Zinsen reines Gift.

http://www.welt.de/wirtschaft/davos/art ... e-Not.html

Beitrag 28.01.2011, 05:05

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Ladon
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Datenreisender hat geschrieben:...
Denn für die Schuldensünder in der EU wäre eine Erhöhung der Zinsen reines Gift ...
Für ALLE Verschuldeten ist eine Zinserhöhung katastrophal - ob es nun "Sünder" sind oder nicht.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 28.01.2011, 07:46

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Sind das denn nicht alle?
Oder ist noch ein Euro-Land unter der vertraglich festgelegten Verschuldungsgrenze von 60 % des BIP?

Beitrag 28.01.2011, 07:58

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Ladon
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Genau das wollte ich zum Ausdruck bringen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 28.01.2011, 08:06

MapleHF
... wobei ich persönlich nicht daran glaube, dass die EZB einer steigenden Inflation mit Zinserhöhungen entgegentreten wird.

IMHO ist das nur "Säbelrasseln" um die momentan andauernde Euro-Erholung nicht zu gefährden. Aber der nächste Euro-Rücksetzer ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

MapleHF

Beitrag 28.01.2011, 08:21

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Ladon
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Ich bin da ja nicht so drin im Thema:
Erholt sich der Euro eigentlich nur gegenüber dem Dollar (was ja im Grunde keine allzu große Aussagekraft hat) oder auch gegenüber anderen Referenzwährungen?

Und wer hat eigentlich 1,30 als Markstein auserkoren? Ich meine, der Euro kommt doch ursprünglich so von 1,20 und in der Anfangsdelle sogar darunter. Wieso ist heute unter 1,30 $ für den Euro ein "Schwäche" und jedes kurzzeitige Absacken unter diese Marke eine Beinahe-Katastrophe? Als ich - als Student so vor 20, 25 Jahren, Taxi gefahren bin, ist die DM dauernd hin und her gehüpft und man konnte bisweilen gute "Devisengeschäfte" mit den in Dollar zahlenden Amis machen.

... naja, wenn man so die Posts durchsieht ist ja auch der ja eigentlich ziemlich "saisonal" verlaufende EM Kurs zur Zeit entweder eine globale Verschwörung oder durch JPM getürkt.

Etwas mehr Gelassenheit, was solche Kursschwankungen angeht, wäre ratsam - alles innerhalb von 20% Plus/Minus sind "Dellen". Richtig dramatische Entwicklungen sehen anders aus.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 28.01.2011, 08:37

MapleHF
... kurzfristig hat sich der Euro auch zum Schweizer Franken und zu anderen Währungen etwas erholt, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau.

MapleHF

Beitrag 28.01.2011, 08:42

rapi
MapleHF hat geschrieben:... kurzfristig hat sich der Euro auch zum Schweizer Franken und zu anderen Währungen etwas erholt, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau.

MapleHF
danke - so habe ich gestern das auch gelesen.
deshalb den max frisch bestellt- eine schöne silbermünze- meine lieblingswährung - der franken.

Beitrag 28.01.2011, 08:51

rapi
Zitat von ladon

Etwas mehr Gelassenheit, was solche Kursschwankungen angeht, wäre ratsam - alles innerhalb von 20% Plus/Minus sind "Dellen". Richtig dramatische Entwicklungen sehen anders aus.

Dem stimme ich zu.
Ich habe voriges Jahr - war es im Jjuli oder so in dieser Zeit- da hat bei silber-frei-haus- die 1/10 Philharmoniker - Gold, so um die 98.- Euronen gekostet.
Momentan trotz der korrigierten Kurse- jetzt 122,90.
Ergo: Noch kein Drama.

Bei Silber- das weiß ich nun genau - wegen eines Geburtstagsgeschenk hat der Philharmoniker - die Unze- 18,90 gekostet
Auch hier noch nichts dramatisches.

lg

Beitrag 28.01.2011, 10:05

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Ladon
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2004 bekam man erstmals mehr als 1,30 $ für den Euro.

Deswegen bleibt meine Frage bestehen; wer hat das als eine so wichtige Marke festgelegt?

Ich möchte anfügen, dass ich hier nicht den Euro "lobe", das ist mir an dieser Stelle völlig unwesentlich. Ich verstehe ganz einfach den "Hype" um diesen - mir willkürlich erscheinenden - Markierungspunkt nicht.

P.S.
Und was die Edelmetalle angeht: Ich verfolge bei meinem "Schatz" immer eine 12-Monats-Entwicklung. Etwa 1/3 meiner EM-Investitionen geschehen stur regelmäßig ohne jede Rücksicht auf den Kurs. Mit dem Rest versuche ich "günstig" einzukaufen. Kurz und gut: Im Verlauf der letzten 12 Monate habe ich im Vergleich Einkauf inkl. aller Unkosten wie Fracht, Überweisungsgebühr u.ä. zu aktuellem Spot (!) keinen Verlust, bin immer noch "im Plus". Mit diesem Abstand betrachtet gibt es noch nicht einmal eine "Korrektur".

EM Kursschwankungen unterhalb der Zeitspanne von einem Jahr sind für den Langzeit-Investor schlichtweg uninteressant (Dass man andere Proritäten haben kann, ist mir schon klar).
Zuletzt geändert von Ladon am 28.01.2011, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag 28.01.2011, 10:14

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alibaba
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.. . .. ich habe schon getauscht 1Euro zu 1,53 oder 1,57 USD bei PapaPal smilie_02

allerdings war da Silber und Gold auch gerade billig in USA smilie_02

Kilo Silber bei Ebay.com um 470 USD bis 520 USD smilie_02 ob wir da noch mal hinkommen ?

Gruss
alibaba(grins)
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .

Beitrag 30.01.2011, 11:56

dobby
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Ladon hat geschrieben:Erholt sich der Euro eigentlich nur gegenüber dem Dollar (was ja im Grunde keine allzu große Aussagekraft hat) oder auch gegenüber anderen Referenzwährungen?
Hab's schon einmal gepostet. Hier kann man die Währungen vergleichen, tagesaktuell und langfristig. Betrag eingeben, Währungen auswählen und ggf. Datum in der Vergangenheit einstellen....smilie_01

http://www.bankenverband.de/waehrungsrechner

Beitrag 30.01.2011, 13:28

Stylish0086
Die EZB und die EU-Staaten wollen doch eine Inflation so viele Schulden wie wir haben.
Das beste beispiel sind die Usa durch die hohe inflation können diese Ihre Schulden schneller zurück bezahlen.
Oder besser gesagt die Schulden verschwinden wie von allein.

Beitrag 30.01.2011, 17:45

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Sammler
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Beitrag 31.01.2011, 04:13

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Datenreisender
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Preise
Die große Augenwischerei mit der Inflationsrate

Die Kosten für Benzin, Obst oder Gemüse explodieren.
Doch die offizielle Inflationsrate liegt gerade mal bei 1,7 Prozent.
Schwindelt da jemand?

http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... srate.html

Beitrag 31.01.2011, 05:17

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Sammler
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Datenreisender hat geschrieben:Preise
Die große Augenwischerei mit der Inflationsrate

Die Kosten für Benzin, Obst oder Gemüse explodieren.
Doch die offizielle Inflationsrate liegt gerade mal bei 1,7 Prozent.
Schwindelt da jemand?

http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... srate.html
Es ist eine Augenwischerei, denn die EZB müsste sonst die Zinsen erhöhren und dies wiederum würde andere
Euroländer in Gefahr bringen. Momentan dreht man sich nur noch im Kreis und irgendwann kommt dann der
Bummerrang :cry: :cry:

Beitrag 31.01.2011, 09:15

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thEMa
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Ich finde den Ausdruck "gefühlte Inflation" völlig unpassend, regelrecht euphemistisch. Wesentlich passender wäre wohl die Bezeichnung "relevante Inflation".

Wenn ich meine eigene Einkommensentwicklung (ich bin Freiberufler) betrachte, so habe ich in den letzen 10 Jahren meinen Stundensatz um gerade mal 4% anheben können, habe also doch deutliche Realeinkommensverluste erlitten. Bisher ist es aber so, dass das noch nicht auf mein Alltagsleben durchschlägt; es wird einfach weniger weggespart. Ich "fühle" die Inflation also nicht.

Anders sieht die Sache aus, wenn mal nichts mehr zum Sparen übrigbleibt. Dann muss der Kosum eingeschränkt werden. Und wo geht das? Vor allem bei den Lebensmitteln, die im vergangenen Jahr um 17% (Gemüse) bzw. 8% (Obst) im Preis gestiegen sind (Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/artic.... ... srate.html)? Wohl eher nicht.
Nein, da fallen natürlich erst mal die "nice to have Artikel" weg wie Flachbildschirme, ein neuer Computer und anderes Spielzeug, alles Produkte, die die Inflation im Warenkorb nach unten drücken. Was übrig bleibt ist dann die sogenannte "gefühlte Inflation", die eigentlich die "Relevante" ist.

Noch eine Gedanke zur "gefühlten", also subjektiven Inflation:
Wenn ein Haushalt im Monat 500 Euro für Lebensmittel ausgibt und derzeit jeden Monat 50 Euro wegsparen kann, wie wieviele Prozent Inflation, werden denn dann gefühlt, wenn nach einer 10%igen Preissteigerung für Lebensmittel am Monatsende gar nichts mehr übrigbleibt?
(Und "fühlen" die Mitglieder des Haushaltes, der jetzt satt 1000 Euro nur noch 950 Euro übrig hat das gleiche?)

Aber für alle soll die gleiche "gefühlte Inflation" gelten! Fast schon zynisch. Da wird das subjektive "Fühlen" in einen objektiven Zusammenhang gestellt. Sollen wohl mal nicht so sensibel sein, die Prekariatler. smilie_10

Beitrag 31.01.2011, 11:28

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HerrHansen
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Herrlich, der heutige SPON-Artikel:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 31,00.html
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Beitrag 31.01.2011, 11:56

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alibaba
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smilie_02 die Walze erkennt man am einfachsten ,an der Tankstelle smilie_02

1,40 DM der Liter Benzin = 1,40 Euro der Liter Heute :idea:

25 Pfennig das Brötschen zu DMzeiten = Heute 25 Cent .

also müsste sich das Einkommen verdoppelt haben , bei gleichen Lebensstandart .

Gruss
alibaba (grins)
Zuletzt geändert von alibaba am 31.01.2011, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .

Beitrag 31.01.2011, 12:15

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HerrHansen
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alibaba hat geschrieben: 25 Pfennig das Brötschen zu DMzeiten = Heute 25 Cent
Schick mal Brötchen von Deinem Bäcker - unter 33 Ct. läuft hier gar nichts
(und der Geschmack hat sich auch verflüchtigt...)
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