Japan

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 18.12.2013, 17:57

Suedwester
Sagen wir mal so, wenn die Subventionierung eines Energieträgers zu niedrigeren Strompreisen führt und/oder zu einer stabileren Versorgung sowie zu mehr Planungssicherheit, dagegen die Subventionierung eines anderen viel höhere Strompreise zur Folge hat, zu Netzproblemen und weniger Planungssicherheit führt, dann würde ich zunächst einmal den ersteren bevorzugen.

Günstigere Stompreise, ein stabiles Stromnetz und Planungssicherheit sind Wettbewerbsvorteile in einer Marktwirtschaft, in einem Industrieland. Überteuerter Strom bedeutet eine Vergeudung von Ressourcen, denn die Mehrkosten müssen anderweitig erarbeitet werden. Und an die Grünen hier im Forum sei gesagt, umverteilen kann man nur, was vorher erarbeitet worden ist. Eine funktionierende Infrastruktur zu zerstören ist Dummheit und schadet allen.

Wer gegen die Großkonzerne ist, nun, auch RWE, Eon und Co. zahlen Gehälter an ihre Mitarbeiter, Steuern an den Staat, Dividenden an ihre Aktionäre, und haben eine gesamtwirtschaftliche Aufgabe zu erfüllen, die Lieferung von bezahlbarer Energie.

Deutschland ist nur eines von vielen Ländern, das Atomkraftwerke betreibt. Vermutlich stehen hier sogar die sichersten Meiler. In seiner Atompolitik aber ist Deutschland gegenüber den anderen Ländern in einer absoluten Minderheitenposition - kein anderes Land ist zu einem Ausstieg bereit, warum auch? Selbst Japan, nach seinen Erfahrungen mit den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki (ein amerikanisches Kriegsverbrechen) und dem Atomunfall von Fukushima, will weiterhin auf Atomkraft setzen. Das sagt doch alles. Es gibt eben keine perfekte Lösung, keine perfekte Stomquelle, und es werden eben Alternativen gegeneinander abgewogen. Zumindest in allen anderen Ländern.

Beitrag 19.12.2013, 00:33

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menschenskind
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smilie_22
Wir merken uns:

1.) Geiz ist Geil! ...Sollte man nie vergessen!

2.) Subventionen kommen aus dem Nichts und müssen durch niemanden getragen werden! Ist so - fragt nicht warum.

3.) Blos nichts am jetzigen Zustand ändern! Sonst müsste man den Kopf anstrengen oder gar Geld investieren.

4.) Innovation ist gefährlich, weil sie Geld kostet und die Infrastruktur zerstört!

5.) Wer Innovation betreibt verliert den Wettbewerbsvorteil!

6.) AKW-Ausbau ist so ähnlich wie Asyl- und Integrationspolitik!

7.) Forschung zu Atommüll-in-die-Sonne-schießen ist besser, billiger, sicherer als alternative Energien!


Diese, und noch mehr sachliche Argumente (man wollte ja sachlich diskutieren) haben mich wirklich überzeugt smilie_23

Beitrag 19.12.2013, 08:13

delaboetie
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@ Menschenskind

Du hast es begriffen!

Fehlt noch die allumfassende

9. Ein bisschen Strahlung/Atommüll stört nur "linke Spinner", die andern kriegen eh keine Strahlenkrankheit/Krebs davon (wahrscheinlich sind Strahlenschäden eine Art psychischer Erkrankung-immerhin gibt es auch natürliche Strahlung!) smilie_10

Noch ein kleines Zitat (aus dem Gedächtnis, deswegen nur sinngemäss korrekt...)

Ronald Reagan wird unterstellt, dass er einmal auf die Frage wie man mit Atommüll umzugehen gedenke sinngemäss sagte: "Das ist nicht der Rede wert, da der gesamte radioaktive Müll der USA so wenig ist, dass er hier unter mein Rednerpult passen würde!."
(Wahrscheinlich ist er genau dort gewesen, der Müll, da der Ronald ja öfters mal einen etwas verstrahlten Eindruck machte...)
Hell is empty-all the devils are here!
Shakespeare

Beitrag 19.12.2013, 08:29

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Ladon
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Wohnort: Terra
Suedwester hat geschrieben:...
Sagen wir mal so, wenn die Subventionierung eines Energieträgers zu niedrigeren Strompreisen führt und/oder zu einer stabileren Versorgung sowie zu mehr Planungssicherheit, dagegen die Subventionierung eines anderen viel höhere Strompreise zur Folge hat, zu Netzproblemen und weniger Planungssicherheit führt, dann würde ich zunächst einmal den ersteren bevorzugen.
...
Ich habe den "Ausbau der Kernergie" durchaus bewusst erlebt.
Dass die Strompreise da gesunken wären, ist mir entgangen. Komischerweise sinken sie aber jetzt ... nur gibt es mittlerweile eben diese "Strombörse" und die Verbilligung des Stroms durch die Senkung der Kosten DURCH REGENERATIVE TECHNOLOGIEN kommt nicht beim Endkunden an.
Aber ich darf ja nicht auf marktbeherrschende, multinationale Konzerne schimpfen ...

Wer wirklich glaubt insgesamt weniger zu zahlen, nur weil ihm die AKW-Gesamtrechnung in verschiedenen Tranchen präsentiert wird, glaubt auch dass Ratenkauf billiger ist als gleich die ganze Summe zu zahlen.

Gut dass sich diese Meinung damals vor 17.986 Jahren nicht durchgesetzt hat, als Ugluk mit dem Rad zur Versammlung in die Höhle kam. Was haben die da geschimpft: Das wäre so aufwändig! Bis man mit hohem Material- und Arbeitseinsatz einen Karren gebaut hätte, könnte man das Mammutfleisch doch längst auf dem Rücken transportiert haben ...

====

Nur mal so gefragt:

Ich habe zur Produktion eines "Gutes" mehrere Möglichkeiten:
1.
Ich kann mit solider, seit 150 Jahren immer weiter entwickelter Technik und mit kalkulierbaren Produktionsanlagen arbeiten. Das Problem: Ich brauche zum Betrieb fossile Brennstoffe und die - ohne jede ideologische Klimadiskussion - verursachen giftige Abgase; werden vor allem immer teurer und schwieriger zu beschaffen.

2.
Ich kann (militärische) Mega-Technologie verwenden, die ununterbrochen "hoheitlichen" Schutzes bedarf, weil sie hoch brisant ist, nicht "in die falschen Hände" gelangen darf und den Umgang mit äußerst gefährlichen Stoffen verlangt. Die Produktionsanlagen sind so anspruchsvoll in Bezug auf verwendeter Technik, Sicherungsmaßnahmen, Geheimhaltung etc.p.p., dass ihr Betrieb nur von Organisationen gewährleistet werden kann, die in Bezug auf Umsatz und Macht größer sind als die meisten offiziellen Staaten - vielfach sogar bezüglich der Mitarbeiterzahl. Darüber hinaus benötige ich als "Sprit" zum Betreiben der Anlage auch einen Rohstoff - mit allen daraus resultierenden Schwächen: mögliche Engpässe, Abhängigkeit von Lieferanten, Preissteigerungen. Damit noch nicht genug fällt auch noch ein Abfallprodukt an, von dem wortwörtlich keiner weiß, was man damit machen soll (es könnten also riesige Kostzen in der Zukunft anfallen).

3.
Ich könnte es mit einer relativ neuen Technik probieren, die Produktionsanlagen sinnvoll in praktisch jeder Größenordnung erlaubt (also sozusagen für jedermann eine Mitwirkung erlaubt). Für den Betrieb der Produktionsanlage ist während der gesamten Laufzeit KEIN Sprit notwendig. Es fallen keine Abgase, andere Verbrennungsprodukte oder überhaupt irgendein Müll an (wird eine Anlage zurück gebaut oder erneuert, fällt natürlich was an Abfall an - das ist aber eine derartig banale Feststellung und sie gilt derart ausnahmslos für jede Produktionsanlage, dass man darauf nicht verweisen muss).
Der Wermutstropfen: Eine neue Technologie ist zunächst mal teuer und es gibt systembedingte Produktionspausen.


Wenn ich also jetzt diese drei Bereiche habe ... wie werde ich das angestrebte "Gut" produzieren? Würde nicht jeder Unternehmer selbstverständlich Option 3 wählen. Und die "Produktionspausen" mit 1 oder 2 "auffüllen", bzw. durch Weiterentwicklung von Option 3 immer mehr verkleinern?
Allerdings könnte es sein, dass ich Option 2 wähle, wenn mir dafür die passenden Bedingungen (also auch Gelder, die Infrastruktur (ja auch für AKWs musste die Infrastruktur ausgebaut werden - eigentlich muss sie das sowieso immer, wenn man Fortschritt haben möchte) vom Staat UND MIT STEUERGELDERN geboten werden.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 19.12.2013, 10:08

Goldinho
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Mabus hat geschrieben:
Zu Frage c) Ich würde den Müll, der ja unwidersprochen, in die Sonne schießen.
Es werden übers Jahr gesehgen so viele Raketen ins All geschossen, da könnte man also gleich den Müll mit rausnehmen.
Wäre logistisch sicher aufwändig, aber solange die Forschung wie von Suedwester bereits geschrieben hat, auf diesem Gebiet behindert wird, sicher eine Möglichkeit.
Sach mal, gehts noch? Es ist bisher ja noch keine Rakete während ihres Starts explodiert. Voll beladen mit radioaktivem Material wäre das eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes.

Man muss sicherlich kein Öko-Aktivist sein um zu wissen, dass in die Umwelt gelangtes Plutonium das Schlimmste für jeden Organismus darstellt, welches man sich vorstellen kann.

Beitrag 19.12.2013, 12:18

donnyflame
@ Ladon

smilie_09


Bei den Konzernen sollte man ein Verhältnis ganz genau betrachten:

Verbauchtes/Benutzes/Zerstörtes öffentliches Allgemeingut / subvention

zu

gezahlte Steuer / Erfüllung gesamtwirtschaftlicher Aufgaben / erfüllung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben


Grüße
DF

Beitrag 19.12.2013, 12:38

Ginsterkatze
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Das Orbitalkabel wäre die Lösung.
Geostationärer Satelit der mit einem Kabelaufzug verbunden ist.

Man schafft das Zeug in den Orbit,von da mit Triebwerken Richtung Sonne.
Pläne in der Richtung existieren bereits.
Bitte nicht die "Siencefictionkeule"bringen!

Das Mobiltelefon was hier wohl jeder besitzt,war vor 35 Jahren auch "Sience Fiction"!!

Aber,abschalten und erneuerbare Energien wäre jetzt gleich möglich!

Beitrag 19.12.2013, 13:43

Suedwester
Deutschland ist einer von sehr vielen Staaten, die Atomenergie verwenden, und bestimmt kein leuchtendes Beispiel, wie man Energiepolitik betreiben sollte.

In Suedafrika betreibt Eskom seit Jahrzehnten ein Atomkraftwerk. Es hat in der Region dazu gefuehrt, dass Strom billig und in Mengen produziert (und exportiert) werden konnte. Wie hat Eskom seine Energieinfrastruktur finanziert? Im wesentlichen durch langlaufende Anleihen, nicht durch Steuererhoehungen oder Subventionen. (Man muesste sich aber einmal anschauen, wie das in anderen Laendern mit Atomkraft gehandhabt wurde oder wird.)

Subventionen machen nur einen Sinn, wenn dadurch positive Entwicklungen angestossen werden. Und sie machen Sinn, wenn Industrie und Bevoelkerung dadurch einen wesentlichen Vorteil (guenstige Energie, volkswirtschaftliches Wachstum) bekommen. Sie machen keinen Sinn, wenn beispielsweise nur einzelne Buerger oder auslaendische Firmen profitieren und die grosse Mehrheit belastet wird.

Fast alle grossen deutschen Solarfirmen sind heute pleite. Der Strompreis steigt immer weiter. In 5 oder 10 Jahren sind die ersten Solar-Anlagen kaputt (vor allem die Billigimporte aus China). Aehnliches gilt fuer Windraeder. Wo ist da der Vorteil fuer die Gemeinschaft?

Deutschland und Japan haben eines gemein; beide Staaten werden in einigen Jahren bankrott sein, wenn sie nicht besser wirtschaften, dann werden die Karten sowieso neu gemischt. Dann wird es auch nicht mehr um "Wohlfuehl-Politik" und sozialistische Umverteilung gehen koennen. Dann kann nur verteilt werden, was vorher erarbeitet worden ist. Dann geht es hoffentlich nicht mehr um Traeume, Aengste und Illusionen, sondern um Fakten und Realitaeten.

Forschung sollte im uebrigen in alle Richtungen offen sein. Man sollte ebenso in die Weiterentwicklung der Kernkraft investieren, wie auch in andere Energieformen. In der Praxis geht es sowieso immer um einen Energiemix.

Beitrag 19.12.2013, 13:55

donnyflame
Forschung sollte im uebrigen in alle Richtungen offen sein. Man sollte ebenso in die Weiterentwicklung der Kernkraft investieren, wie auch in andere Energieformen. In der Praxis geht es sowieso immer um einen Energiemix.
Schön das ich dir in einem Punkt zustimmen kann.

Zum Rest:

Naja Atomkraftwerke sind auch keine "selbstläufer". Auch die gehen Kaputt, nur dann wird das ganze "wir stellen ein neues hin" leider etwas komplizierter.


Grüße
DF

Beitrag 19.12.2013, 16:36

Suedwester
Auch das gehört zur Debatte dazu. Klar.

Beitrag 01.01.2014, 14:28

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Datenreisender
Gold-Guru
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TEPCO Quietly Admits Reactor 3 Could Be Melting Down NOW

The Turner Radio Network (TRN) has issued a report regarding the Fukushima Daiichi Nuclear Power Plant stating that it is expected to affect the entire Northern Hemisphere.

According to the report: “Persons residing on the west coast of North America should IMMEDIATELY begin preparing for another possible onslaught of dangerous atmospheric radiation from the Fukushima nuclear disaster site in Japan.”

http://nsnbc.me/2013/12/30/tepco-quietl ... lting-now/

Beitrag 01.01.2014, 14:54

smilelover
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Ist bekannt.

Nachdem unsere Journaille sich wie Aasgeier auf den bedauernswerten Schumi stürzt (vor allem ntv mit absolut abstoßenden Sondersendungen), sich kein Schwein für die schwer verletzten Opfer von Wolgograd interessiert, die nach und nach an ihren schlimmen Verletzungen wie Brandwunden oder verlorene Gliedmaßen in den Krankenhäusern wegsterben, wird Japan hier sowieso nur als Hysterie angesehen. Wir sind ja soweit weg.

In den USA sieht es da anders aus, das war hier schon am 30.12.13 Thema

http://www.salem-news.com/articles/dece ... ors-sp.php

Außerdem gab es zwei Erdbeben, die hier nicht interessieren und dort offiziell wieder mal keinen Schäden angerichtet haben sollen. Sie waren stark genug, um Hochhäuser in Tokio zum Schwanken zu bringen, haben aber selbstverständlich die Masse in den Reaktoren unangetastet gelassen.

http://www.ibtimes.co.uk/two-earthquake ... te-1430706

Die ganze Heuchelei geht auch in 2014 ansatzlos weiter.
res ipsa loquitur

Beitrag 01.01.2014, 16:57

smilelover
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Ach ja, und noch was von den Spinnern, denn das bisschen Strahlung ist doch ein Witz.

http://www.washingtonsblog.com/2013/12/ ... bears.html

Nix genaues weiß man noch nicht, nur dass es seit ca. 1 Jahr nach Fukushima losging mit den gesundheitlichen Problemen in der Tierwelt an der nördlichen US Westküste, die ziemlich genau im Strömungskanal der radioaktiven Partikel aus Fukushima liegt.

Zuerst die kleinen Weichtiere im Wasser, dann vermehrt die höher entwickelten Organismen, als die erhöhte Dosis immer weiter zugeführt wurde, irgendwann gibt der Organismus auf, weil die Widerstandsmöglichkeiten erschöpft sind.

An unsere Atomkraftbefürworter hier, den Widerstand denkender Menschen gibt's schon lange, hauptsächlich weil von vornherein klar war, dass die größte Gefahr in der Nichthändelbarkeit der Abfälle besteht.

Keiner wollte die Verantwortung übernehmen, sie wurde einfach auf nachfolgende Generationen verlagert, nun scheint es so, dass durch einen simplen Störfall, der ja angeblich beherrschbar wäre, uns eine Rechnung präsentiert werden wird, die wir nicht begleichen können.
res ipsa loquitur

Beitrag 01.01.2014, 17:20

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KROESUS
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Die Belastung der Luft mit radioaktiven Teilchen ist in Deutschland wieder stark angestiegen

wir sind mit 185Bq/cbm Luft in München wieder in der Nähe des Grenzwertes

da die Werte schon vor dem 31.12. angestiegen waren tippe ich auf Fukushima als Ursache

http://inters.bayern.de/mnz/php/ifrmw.p ... 7&tbltyp=2

Beitrag 01.01.2014, 17:31

Suedwester
Ja klar, Fukushima ist überall? Manchmal frage ich mich, ob sich die Deutschländer mehr fürchten vor den bösen Neonazis oder vor den bösen, bösen Atomstrahlen, die hinter jeder Ecke lauern.

Schaut Euch doch einmal bitte an, woran Deutsche (oder meinetwegen auch Japaner) jedes Jahr sterben bzw. erkranken. Mit "Strahlung" oder gar "Fukushima" hat das alles nichts zu tun. Stellt Eure Ernährung um, trinkt weniger Alkohol, raucht weniger, fahrt vorsichtiger, arbeitet evtl. weniger... und schon lebt Ihr - im Schnitt - länger.

Aber man fürchtet sich doch so gerne vor Dingen, die man nicht sehen kann: Atomstrahlen, Schweinegrippeviren, Rinderwahn... - "German Angst" eben, wie es im Ausland heißt.

Übrigens, die durchschnittliche Lebenserwartung von 82,1 Jahren ist in Japan die dritthöchste weltweit. Liegt sicher an den ganzen Strahlen...

Beitrag 01.01.2014, 17:57

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Mabus
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Die Belastung der Luft mit radioaktiven Teilchen ist in Deutschland wieder stark gesunken.
In München liegt die Belastung derzeit bei 42,4 Bq/cbm Luft.
Ich tippe auf... hmm... natürliche Schwankung als Ursache.
Habe heute morgen aber zwei Socken in die Waschmaschine getan und nur eine war am Ende noch drin. Tippe auf Fukushima als Ursache.

Beitrag 01.01.2014, 18:01

smilelover
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Übrigens, die durchschnittliche Lebenserwartung von 82,1 Jahren ist in Japan die dritthöchste weltweit. Liegt sicher an den ganzen Strahlen...
Ja klar, und diese Statistik wurde nach Fukushima erstellt, ganz klar. Und die Lebensdauer fiel auch in diese Phase. Wie blind kann man noch sein? Vor 82 Jahren, was war da denn in Japan?? Ein bisschen Landwirtschaft.

Selig sind die Beklopften weil sie keinen Hammer mehr nötig haben.

smilie_13

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... -an-krebs/
In Folge eines Rettungseinsatzes vor der Küste Japans leiden 51 Matrosen unter diversen Formen von Krebs. Der Flugzeugträger USS Ronald Reagan nahm am März 2011 an der „Operation Tomodachi“ teil. Dabei handelte es sich um eine Rettungsmission, bei der Opfer der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe aus den Küstengewässern geborgen wurden. Die erkrankten Matrosen streben nun eine Klage gegen Tepco an, wie Al Jazeera berichtet. Sie beschuldigen das Unternehmen sie nicht rechtzeitig vor der Kontaminierung des Meerwassers gewarnt zu haben.

Bei ihrem Einsatz befand sich die Mannschaft des Flugzeugträgers nur wenige Kilometer vor der Küste des Atomkraftwerks. Dabei gelangten viele Matrosen auf der Suche nach Überlebenden in Kontakt mit kontaminiertem Meerwasser und Trümmerteilen. Die betroffenen Matrosen, von denen viele gerade erst Mitte zwanzig sind, wurden mit Erkrankungen wie Schilddrüsenkrebs, Hodenkrebs, Hirntumoren und Leukämie diagnostiziert.

Der Anwalt Charles Bonner, der die Geschädigten vor Gericht vertritt, denkt, die Verstrahlung ginge über den direkten Rettungseinsatz hinaus. Als Grund für die Erkrankungen der Seeleute sieht Bonner die Kontaminierung des Trinkwassers an Bord....
http://de.ria.ru/society/20131227/267560706.html
Das Grundwasser am japanischen Unglücks-AKW Fukushima strahlt immer stärker. In neuen Proben, die am Donnerstag aus einem technischen Brunnen entnommen wurden, wurden Werte von 2,1 Millionen Becquerel pro Liter gemessen, wie der Betreiber Tepco am Freitag mitteilte.

Seit Mitte November haben sich die Werte damit mehr als verdoppelt
res ipsa loquitur

Beitrag 01.01.2014, 20:11

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Mabus
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smilelover hat geschrieben: Ach Gottchen Bubi, hättest vielleicht mal lesen sollen, was der Threaderöffner geschrieben hat
Die Borsen reagieren schon!
Wie kann und wird sich die Katastrophe auf den EM-Markt auswirken???
Der Thread wurde a, 11.03.2011 um 18:22 eröffnet, der Brand im AKW ereignete sich jeoch erst am 11.03.2011 um 18:30 Uhr. Vorher gab es keine AKW-relevanten Vorkommnisse.
Von daher kann als Katastrophe ja eigentlich sogar nur der Tsunami gemeint sein.
Und dieser war nunmal verherender als sämtliche AKW-Unfälle insgesamt.

Beitrag 02.01.2014, 01:02

smilelover
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Mabus hat geschrieben:
smilelover hat geschrieben: Ach Gottchen Bubi, hättest vielleicht mal lesen sollen, was der Threaderöffner geschrieben hat
Die Borsen reagieren schon!
Wie kann und wird sich die Katastrophe auf den EM-Markt auswirken???
Der Thread wurde a, 11.03.2011 um 18:22 eröffnet, der Brand im AKW ereignete sich jeoch erst am 11.03.2011 um 18:30 Uhr. Vorher gab es keine AKW-relevanten Vorkommnisse.
Von daher kann als Katastrophe ja eigentlich sogar nur der Tsunami gemeint sein.
Und dieser war nunmal verherender als sämtliche AKW-Unfälle insgesamt.

Solltest du die Zeitangabe aus Wiki haben

http://de.wikipedia.org/wiki/Chronologi ... n_von_2011
18:30 Uhr: Japanische Medien melden einen Brand im Reaktor des KKW Fukushima 1 und einen im KKW Onagawa.
solltest du beachten, dass dort die Ortszeit angegeben ist, mit 8 Std. Zeitdifferenz zu unserer Winterzeit.

Zur Zeit der Meldung des Brandes um 18.30 Uhr Ortszeit war es hier 10.30 Uhr, sorry.
res ipsa loquitur

Beitrag 02.01.2014, 10:34

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Mabus
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Stimmt, bei Wiki sehe ich das jetzt auch.
In der Timeline (Foto Bing Bildersuche) war das nicht vermerkt.

Ich bin immer noch der Meinung, dass die weitaus größere Katastrophe der Tsunami war.
Diese 16000 Opfer haben aber nichts mit dem Kernkraftwerk zu tun.

Durch dieses gibt es bis heute keinen einzigen Todesfall, dafür aber Horrormeldungen wie mutierte Schmetterlinge und Massensterben im Meer.
Wo sind denn die Auswirkungen auf den Menschen?

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