Jetzt wirklich: Crashtime
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Gold kaufen (fast) egal zu welchem Preis?!
Also mal meinen Senf dazu.
Step 1 Überleben!
Hab gerade bis Mittwoch nen Infekt gehabt mit Fieber und so, keine Testung bekommen da kein Corona Kontakt nachweisbar war. Ich bin nicht ängstlich aber hab nen gewissen Respekt davor. Gibt ja noch zu wenig Zahlenmaterial um die Gefährdung real einschätzen zu können. Die nächste Frage die ich mir heute stelle...Hab ich es jetzt hoffentlich schon gehabt!? Dies gilt ja dann auch für mein soziales Umfeld und damit auf mein Agieren der nächsten Wochen. Da wären Schnelltest's schon mehr als wünschenswert.
Step 2 Cash is King!
Ist deshalb nicht weniger wahr.
Hab es letzte Woche miterleben können. Wie die Put Optionen die Margin aufgefressen hat. Und dann wurden die Aktien die ich sonst einfach gehalten hätte, zu Schleuderpreisen verramscht. Hab ich draus gelernt. War leider ein teurer Lernprozess.
Also meine Lernergebnisse geteilt:
Calls nur auf Aktien die im eigenen Depot sind.
Puts nur, auch wenn vom Datum gestreut Cashreserve dagegen steht. Bin kein Hasadeur, hätte bei normalen Verläufen die erteilten Put Aktien wieder zu Geld gemacht.
Wir haben meiner Meinung durch die Pandemie wieder Kaufkurse. Wer jetzt Qualität kauft, macht wenig verkehrt. Siehe andere einschneidende Börsencrashs wie 9/11, Die Zinspolitik und die Geldmengenpolitik lassen den Leuten ja auch keine andere Wahl. Um genügend zu streuen kaufe ich dann im Moment monatlich einen Fond der den MSCI World abbildet. Damit sollte ich an der Steigerung partizipieren die kommen wird. Dauert es ein wenig länger kann ich so lang günstig monatlich nachkaufen.
Größere Summen (zB Finanzamt) dienen zur Absicherung des jeweiligen Puts, wie bereits oben beschrieben. Erwerbe ich Sie wird der entsprechende Call verkauft.
Step 3 Disversivizität in der Geldanlage
Ich bin froh in der derzeitigen Lage kein Vermieter einer Immobilie zu sein. Ich hatte mich damit zuletzt beschäftigt. Meine Idee war zumindest nach Abzug aller Kosten eine null oder gar Cashflow zu erwirtschaften. Die verrückte Zinspolitik bei steigenden Mieten macht solche Modelle ja möglich. Ist momentan für mich zu risikoreich.
Edelmetalle sind mir die Aufgelder momentan zu heftig. Sammle meine englischen Biester und hoffe irgendwann auch mal wieder auf das ein oder andere Schnäppchen. Meeeein Schatz eben
Verkauft wird da also nix. Es sei denn ich bekomm dafür die Bauhausvilla mit Seeblick
Step 4 Glaskugel
Bei all den Versäumnissen in Politik und Wirtschaft in den letzten 20 Jahren ist die jetztige Situation natürlich wie geschaffen um die "Leichen" zu entsorgen. Wer es noch nicht kennt, dass kann Markus Krall wesentlich besser als ich Laie erklären.
Um meine persönliche Note beizufügen, ich habe in 45 Lebensjahren bereits 3 Währungen kennenlernen dürfen. Meine Großmutter 6....
Also wenn etwas stabil bleibt dann der Wandel der Namen der Währungen!
In Aurum Veritas
Clint
Thema "Cash ist King" ... ich weiss nicht so recht. Irgendwie verursachen mir momentan meine Barreserven und das FIAT, das auf den Konten rumliegt, ein mulmiges Gefühl.
lifesgood
dem Bauchweh angesichts Geld auf Konten (Livesgood)
schließe ich mich an:
Wer keine Schulden und keine Aktien (-produkte) hat
kann das m.E. sehr weit runterfahren....
Die Vermögensumverteilung von unten nach oben
wird m.E. deutlich größer als "ein wenig" sein,
vgl. Dirk Müller:
https://www.youtube.com/watch?v=Gf4y0HoEkCU
Festhalten und gesund bleiben ist die Devise....
Liebe Grüße
Marek
Ein Zwischenschritt.lifesgood hat geschrieben: ↑26.03.2020, 18:11... ich glaube auch an einen Reset ohne Systemwandel,
Der mittelfristig -gar kurzfristig??-anstehende Reset wird nicht der scharfe Trennpunkt zu einem Systemwechsel sein.
Ob ein währungspolitischer Reset den über die ökonomischen Krise hinaus ohnehin stattfindenden Wandel wesentlich beschleunigt ist freilich nicht auszuschließen.
Stichpunkte:
Reregionalisierung vs. Globalisierung.
Solidarität auf EU Ebene??
Perspektivlosigkeit des Establishments.
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mir auch ....lifesgood hat geschrieben: ↑26.03.2020, 18:11
Thema "Cash ist King" ... ich weiss nicht so recht. Irgendwie verursachen mir momentan meine Barreserven und das FIAT, das auf den Konten rumliegt, ein mulmiges Gefühl.
lifesgood
Tom
Gerade wenn man sich mit Selbständigen, die noch 10 - 20 Jahre bis zur Rente haben, unterhält stellt man fest, dass hier teilweise eine regelrechte Panik herrscht. Viele sind erst jetzt, im Angesicht der Billionen, die nun weltweit ins System gepumpt werden, wach geworden und haben Angst um die Währungen und damit auch um ihre Ersparnisse. Da wird aus Angst um den Euro wegen der momentanen Situation auch überlegt, ob man die Lebensversicherung, die noch einige Jahre läuft, nicht doch besser verkaufen sollte usw.. Und wenn sie sich damit auseinandersetzen, stellt sich natürlich die Frage, was sie dann mit dem Geld machen.
Bei diesen Leuten kommt zur Angst um die eigene Gesundheit dann noch die Angst um die eigene private Vorsorge, so man das Ganze gesundheitlich unbeschadet übersteht.
Von daher sind wir mit unserem "mulmigen Gefühl" noch recht komfortabel unterwegs. Vor allem befinden wir uns in der glücklichen Situation, dass unsere Edelmetalle, falls tatsächlich bei den Währungen was passieren sollte, diese Verluste deutlich überkompensieren. Wer nicht breit gestreut hat und nur in Geldwerten (Lebensversicherung, Anleihen usw. usw.) vorgesorgt hat, könnte wenn's blöd läuft durchaus Probleme bekommen. Und vielen derjenigen, die das nicht schon 2008 oder früher erkannt haben, wird das momentan bewußt.
lifesgood
Aber mit Aktien kann einem -falls es keine Enteignungen gibt- auch sein Geld (zumindest teilweise) retten, wenn es nach einem Neustart industriell in einer (sozialen) Marktwirtschaft weitergeht. Also die Wirtschaft wird sich auch dann wieder erholen und die Gier fängt von vorne an.
Ich habe Magnit (Rußland) bei 7,50 vor ca. 2 Wochen gekauft, sie ging danach auf unter 6 Euro und steht heute bei ca. 8,30.
Eingangspost nicht gelesen?Herebordus hat geschrieben: ↑26.03.2020, 20:33Noch ein Video für den Frosch.
Bitte tauscht eure Vids, die sonst niemanden interessieren, im anderen Faden oder noch besser per PN aus. Hier läuft gerade eine ernsthafte und, wie ich finde, sehr spannende Diskussion, die durch solches YouTube-Spamming nur kaputt gemacht wird.Ladon hat geschrieben: ↑17.03.2020, 09:53Ich würde gern mal die Perspektive des althergebrachten Crash-Thread ändern. Eigentlich wäre es auch eine Möglichkeit, Ideologie, Propheten und YouTube, sowie die Person betreffende Pseudoantworten beiseite zu lassen
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Schwierig, Schwierig!
Weder Deflation noch Zusammenbruch samt Hyperinflation werden über Nacht kommen. Ich für meinen Teil habe ja kein Geld für so Luxus wie EM aber wenn ich eines hätte, dann würde ich noch abwarten bis sich die Angebotssituation wieder etwas bessert.
Panik zwar nicht aber entspanntes Zurücklehnen sieht anders auslifesgood hat geschrieben: ↑27.03.2020, 05:59Gerade wenn man sich mit Selbständigen, die noch 10 - 20 Jahre bis zur Rente haben, unterhält stellt man fest, dass hier teilweise eine regelrechte Panik herrscht.
Im Moment mache ich mir schon Gedanken, was mein Altenteil zukünftig noch wert sein könnte...
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Und der Ölpreis z.B. ist auch bereits deutlich gefallen.
Angst ist aber ein Treiber für menschliches Handeln. Nur mit der Angst sollte man möglichst rational umgehen (unter Kontrolle halten). Wer Panik hat, hat die Angst nicht unter Kontrolle.Klecks hat geschrieben: ↑27.03.2020, 11:09Angst ist ein schlechter Ratgeber (wie man in letzter Zeit des öfteren beobachten konnte).
Im Moment mache ich mir schon Gedanken, was mein Altenteil zukünftig noch wert sein könnte...
Deswegen haben an der Börse meist nur die harten Erfolg.
Wir werden eine Rezession erleben, die vielleicht etwas stärker oder auch etwas schwächer wie die 2008er Krise werden wird - das lässt sich momentan aus meiner Sicht nicht vernünftig / seriös abschätzen.
Wie komme ich zu dieser Einschätzung?
1. Der Aktienmarkt ist (noch) nicht kollabiert. Was wir bis heute gesehen haben ist eine (zugegeben recht heftige) Korrektur. Nix, was man in den letzten 30 Jahren nicht schon öfter gehabt hätte. Die nächsten 6-8 Wochen werden wir relatvi volatile Märkte erleben, danach wird sich das ganze "eingependelt" haben.
2. Die paar Billionen, die jetzt "reingepumpt" werden, hören sich zwar gewaltig an, sind es unterm Strich aber nicht (zum Vergleich: https://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge ... n_weltweit)
3. Die Tendenz in den USA (und vergleichbare Stimmen gibt es auch in Europa): "Bevor die wirtschaftlichen Schäden zu groß werden, lassen wir lieber dem Virus freien Lauf und dann kostet es eben ein paar Alte und Kranke"
Das ist zwar nicht meine Philosopie, aber darauf wird es hinauslaufen. (Zynisch gesprochen entlastet der Virus ganz nebenbei die Renten- und Krankenversicherungen)
4. Der Anstieg der Fälle in Asien (die Zahlen sind sicherlich mit Vorsicht zu genießen - aber ganz daneben liegen sie sicher nicht) ist rückläufig - die haben ihre Lektion aus SARS wohl gelernt. Und wir lernen gerade von ihnen. Wieviel "Kollateralschäden" (Einschränkung der persönlichen Freiheiten) dabei entstehen, scheint den Menschen aktuell relativ egal zu sein. So gesehen sollte auch eine Verschärfung der Regeln kein Problem darstellen - vielleicht haben wir nach Ostern "chinesische Verhältnisse" (die "freiwillige" Handy-App, die einige "christliche" Politiker ins Spiel gebracht haben, geht imho genau in diese Richtung).
So gesehen bin ich relativ sicher, dass es (noch) nicht "Crashtime" ist.
Meine Konsequenzen / Strategien: Silber ist billig, aber aktuell physisch schwer zu kriegen --> Hab ich ETCs gekauft. Weitere Käufe je nach Entwicklung nicht ausgeschlossen, späterer "Umtausch" in physisches Silber, wenn die Agios wieder moderater sind.
Aktien sind billig: Bestände erhöht, Sparpläne mit BlueChip Fonds und Fonds mit dividendenstarken Titeln laufen.
Gold steht relativ hoch und ist genug gebunkert: Aktuell kein Handlungsbedarf, bei günstigeren Kursen nachkaufen (entweder physisch, oder XETRA Gold)
Anleihen: Sind kurstechnisch zurückgekommen, ggf. die hochverzinslichen noch etwas nachlegen.
Cash: Es schadet sicherlich nicht, sich 1-2 Monatsgehälter zuhause hinzulegen.
Immos: Hab ich genug, brauche ich nicht mehr. Immofonds läuft als Sparplan
Der Rest liegt hochliquide auf dem Girokonto oder Tagesgeld.
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Hab hier gerade noch mal nachgetankt:VfL Bochum 1848 hat geschrieben: ↑26.03.2020, 16:43Wenn also der Reset des Finanzsystems wirklich derart in greifbare Nähe gerückt ist, gäbe es doch aber momentan beinahe nur eine logische Konsequenz:
Gold kaufen (fast) egal zu welchem Preis?!
https://www.mp-edelmetalle.de/verkauf/g ... oniker-1oz
Ist mir schwer gefallen, war mit Abstand das teuerste Gold was ich jemals gekauft habe, war halt ne Abwägung aller Umstände.
Ob das jetzt richtig oder falsch war wird die Zukunft zeigen!
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Oliver hat geschrieben: ↑29.03.2020, 11:07Falsch war es sicher nicht Herr Bochum, nur etwas teuer.....
Teuer kann sich in diesen Zeiten eventuell ganz ganz schnell relativieren .
Kann aber auch sein dass das wirklich ein (viel) zu teurer Einkauf war, hinterher ist man immer schlauer, man muss halt eine Entscheidung unter Berücksichtigung der für sich selbst am wahrscheinlichsten erscheinenden weiteren Entwicklungen, besonders auf das gesamte europäische Finanzsystem bezogen, treffen.
Am "billigsten" sind aktuell die 1kg-Barren mit 7,7% Aufpreis - das sind schlappe 3 1/2 Tausend Euro über dem Wert!
Auf Platz 2 liegen die 400oz-Barren mit 8,15% = 47.600 EUR obendrauf. Anders gesagt: Der Aufpreis ist mehr als ein Kilo Gold wert
OK, das sind nicht so ganz meine Dimmensionen
Aber bei den kleineren Einheiten sieht es sogar noch schlechter aus. Da ist momentan der 4er Dukat am günstigsten, der wird für gute 50 EUR = 1,13g Gold über Wert verkauft (8,22%).
Eigentlich wollte ich etwas Silber zulegen. Aber um die derzeitigen Aufschläge jenseits von 50% noch zu Lebzeiten auszugleichen, bräuchten wir wirklich eine Hyperinflation