Jetzt wirklich: Crashtime

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Antworten

Beitrag

Benutzeravatar
Oliver
Gold-Guru
Beiträge: 2627
Registriert: 19.10.2019, 07:34
Wohnort: Nordpool
SteveG hat geschrieben: 26.09.2025, 18:50 "Ist hier etwa Weibsvolk anwesend?"

Hier wirst du erst gesteinigt, wenn deine Goldquote zu niedrig ist, denn zu hoch gibt es doch da gar nicht.

Ich werde es nicht mit ins Grab nehmen, ich werde es vererben.
Und meine Kinder werden es dann vermutlich direkt verscherbeln.
Tja ich kenne viele, deren Goldquote bei 0 % liegt und die Giralquote hingegen bei 100 %.
Dazu beratungsresistent, da machste nix.
Vererben, wen noch was übrig ist gerne - jedoch gebe ich es lieber mit warmer hand weiter.....als mit kalter.
smilie_37 smilie_37Gold und Silber lieb ich sehr, deshalb will ich immer mehr

Beitrag

Benutzeravatar
Sapnovela
Gold-Guru
Beiträge: 3886
Registriert: 05.11.2011, 21:59
Interessanter Artikel von Morgan Stanley zum USD.

https://www.morganstanley.com/insights/ ... r-declines

Man muss sich einfach nur überlegen, dass die aktuelle Abwertung des USD vor dem Hintergrund von Zinsen von über 5% der FED vs. 2% der EZB erfolgt. Von nahezu Parität (1,02) auf aktuell 1,17 USD für einen Euro. Ich vermute die Goldnachfrage in den USA wird sich weiter verstärken wenn die breite Masse merkt, was sie da für eine Weichwährung in der Tasche haben.

Beitrag

ISO20022
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 28
Registriert: 07.01.2025, 16:54
Genauso kribbelnd ist die Stellungnahme vom gleichen Verein zur Modernisierung der Finanzinfratruktur:

https://www.morganstanley.com/im/en-ch/ ... cture.html

Frei nach dem Motto: "Wenns vorne knallt und rumst, kann der Schulterblick interessant sein".

Hätten wir die Fähigkeit von Eulen, wäre die Ablenkung weniger prägnant. Es würde sich auch die Frage, ob man über die linke oder rechte Schulter schaut, nicht mehr stellen :lol:

Beitrag

Benutzeravatar
gullaldr
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 445
Registriert: 22.02.2013, 01:35
Deutschland zwischen Krisen, Krieg und Chancen – Das alphaTrio mit Homburg, Krall, Hellmeyer & Krug

https://www.youtube.com/watch?v=el4N8pil-fQ

Beitrag

ISO20022
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 28
Registriert: 07.01.2025, 16:54
Eines kann man konstatieren, wenn denn gewünscht.

Jeder Thread hat seine Berechtigung, auch dieser. Seid 2020 aktiv.
Pandemie, Überverschuldung, Lieferkettenabbrüche, Inflation, QT/QE usw usw.

Dennoch kann man feststellen, dass ein oft erwarteter, großer Finanzcrash uns nicht oder noch nicht ereilt hat.
Eher könnte man von einem sozialpolitischen Crash sprechen. Keynesianismus gegen Neoliberalismus, Links gegen Rechts, Islam gegen Christentum, Osteuropa gegen Westeuropa, Protektionismus gegen Freihandel. Und selbstverständlich für alles gilt Vice-Versa.

Wem ist dies dienlich? Wer oder was trägt die größten finanziellen Vorteile davon?
Warum werden Individuen und Gruppen gegeneinander in Stellung gebracht oder bringen sich freien Willens in Stellung?
Aus welchen Gründen noch kein Finanzcrash, obwohl die globale Verschuldung weiter denn je fortgeschritten ist?

Zukünftige Historiker werden genügend Arbeit haben.

Beitrag

Benutzeravatar
SteveG
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 604
Registriert: 13.04.2018, 07:52
Seit Corona ist das Volk gespalten wie noch nie, das ist unübersehbar. Es gibt keine Toleranz mehr gegenüber abweichenden Positionen. Familien spalten sich im Grunde wegen Meinungsverschiedenheiten, das muss man sich mal vorstellen.

Die Finanzkrise ist doch längst da. Sie vollzieht sich nur eben (bisher) nicht mit einem Knall, sondern schrittweise.
Frankreich ist faktisch pleite, die US-Staatsverschuldung hat ein unglaubliches Maß angenommen, Euro und Dollar sind im Grunde am Ende, sie wollen es nur nicht wahrhaben.
Den Preis dafür zahlen wir alle durch die Inflation.

Beitrag

Benutzeravatar
IrresDing
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1368
Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: hinterm Mond rechts
@ISO20022, sehr gute Einlassung. Danke!


Ok, jetzt tief durchatmen.

1.) Die EZB hat alle Mittel eine Staatspleite Frankreichs zu verhindern und das wird sie auch.

2.) Die Staatsschulden der USA sind auch nach dem 2. WK so hoch gewesen. Auch da hat es die USA über die Zusammenarbeit mit der Notenbank hin bekommen das Staatsdefizit wieder zu senken. Und das im Goldstandard nach Bretton Woods, auch wenn der 71 und 73 angepasst wurde. Die USA führen aktuell auch keinen neuen Vietnam-Krieg.

Wichtig: Ich behaupte nicht, dass es rosig aussieht und dass alles kein Problem darstellt. Im Gegenteil, ich sehe große Risiken, auch im Hinblick wem diese Krise dann in die Schuhe geschoben wird. Aufkommende Angst vor Weimarer Verhältnissen sind nicht das, was ich abstreiten versuche.

Inflation ist ein mögliches Szenario neben vielen anderen. Eine andere Möglichkeit, noch schlimmer, wäre Krieg. Wie so oft versuchen gern Staaten und Politiker so abzulenken und damit das zerstören des Geldsystems als "notwendiges Übel" für irgendsoeinen dämlichen Endsieg darzustellen. Taiwan würde mir hier spontan einfallen. Nur, es kann auch einfach nichts passieren. Ja, nichts! Das ist sogar die wahrscheinlichste Option.

Ruhig bleiben! Noch ist nichts zusammen gebrochen. Ich lese das nun seit 25 Jahren, dass in den nächsten drei Jahren die Banken zusammen brechen und irgend so ein Great Reset drohen solle. Und ganz fleißige Zeitgenossen, wie Krall, Friedrich, Kettner, usw. können sogar jedes Jahr diesen Zusammenbruch orakeln und trotzdem folgt ihnen blind die Horde. Humbug! Selbst wenn sie jetzt irgendwann mal recht haben sollten, ist ihre Quote mies. Ich würde sagen sie bräuchten gleich drei Bankensystemzusammenbrüche hintereinander um überhaupt mal wieder in die Nähe der erwartbaren Wahrscheinlichkeit des normalen Zufalls zu kommen.

Kennt ihr "Factfulness" von Hans Rosling? Dieses Meisterwerk würde hier so einigen gut tun, die zwar alle möglichen dystopischen Videos auf yt sehen, aber es offensichtlich verlernt haben ein Buch in die Hand zu nehmen.

20% der Fünftklässler können in D nicht mehr richtig Lesen und Schreiben. Lest mehr Bücher. :wink:

LG
„Plötzlich erkannte er, dass er die Welt entweder mit den Augen eines armen, beraubten Opfers sehen konnte, oder aber als Abenteurer auf der Suche nach einem Schatz.“
– Paulo Coelho: Der Alchimist

Beitrag

Benutzeravatar
gullaldr
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 445
Registriert: 22.02.2013, 01:35
^

Wenn schon eine Belehrung über das richtige Verhalten erfolgt, dann nehme ich mir mal das Recht, darauf zu antworten.

Ich weiß ja nicht, wen Du damit ansprechen möchtest, aber z.B. bei mir stapeln sich die Bücher vor dem Bett. Ich zähle gerade 15. Von Belletristik, über Religion, Geschichte und Kunst. Und die werden auch gelesen, wenn auch langsam. Es ist allerdings nur schwierig, Bücher in Diskussionsforen zu posten. Da sind nunmal Links zu Artikeln und Videobeiträgen einfacher zu setzen. Ich gebe aber zu, kein Finanzexperte zu sein. Somit kann ich solche Links nur setzen und zur Diskussion stellen, nicht aber final auf plausible Argumentationsketten beurteilen.

Anekdote am Rande: Auf Deinen Tipp im Forum hin habe ich mir mal vor ein oder zwei Jahren "Das Café am Rande der Welt" gekauft. Bitte nicht übel nehmen, aber mein Fazit lautete damals "Na ja". Ein paar Lebensweisheiten in Form einer äußerst schlichten und dröge erzählten Romanhandlung verpackt. Da bin ich einfach doch anspruchsvolleres gewohnt. Immerhin war das Buch kurz, so dass ich es zu Ende las, bevor es rasch weggestellt wurde.

Aber jedem das Seine. Das sollte somit kein Angriff, sondern nur eine Antwort auf die Belehrung zum Lesen sein. Deine Kompetenz und Cleverness auf dem Gebiet der Anlagestrategien erkenne ich völlig an.

Beitrag

Klecks
Gold-Guru
Beiträge: 2750
Registriert: 28.11.2011, 14:16
@ ISO20022: smilie_01

Die Frage, wem die Spaltungen dienen, lässt sich vermutlich nicht mit einem Satz beantworten. Meines Erachtens gibt es da mehrere, die auf unterschiedliche Weise Vorteile darin sehen. Für Merkel war es ein Mittel zum Machterhalt, für die Agumente-für-Deppen ist ist es die Waffe zur Machtübernahme, für Trump der weg zur Alleinherrschaft. Für Konzernchefs ist Spaltung ideal um die Massen dumm und harmlos und Arbeitskräfte billig zu halten. Für Millirdäre ein Ablenkungsmanöver um ihren Reichtum zu schützen.
SteveG hat geschrieben: 21.10.2025, 08:29 Seit Corona ist das Volk gespalten wie noch nie, das ist unübersehbar. Es gibt keine Toleranz mehr gegenüber abweichenden Positionen. Familien spalten sich im Grunde wegen Meinungsverschiedenheiten, das muss man sich mal vorstellen.
Das ging schon vorher los. Mit Murksels "alternativlos" wurde jede Diskussionskultur beerdirgt. Jeder Kritiker an ihrem "wir schaffen das" wurde als brauner Mob oder wahlweiße linker Chaot diffamiert. Wobei der braune Mob Speichellecker Gabriels liebste Verunglimpfung war.
Das hat sich natürlich auch auf die Gesellschaft übertragen. Während Corona wurde es immer extremer, seither gibt es nur noch Nazi oder linksgrün versifft. Egal was du sagst, du wirst in eine der beiden Ecken gesteckt. Sachliche Diskussion unerwünscht.
SteveG hat geschrieben: 21.10.2025, 08:29 Die Finanzkrise ist doch längst da. Sie vollzieht sich nur eben (bisher) nicht mit einem Knall, sondern schrittweise.
Geau das, was ich schon seit über 10 Jahren sage: Es gibt keinen großen Knall. Dem Ballon geht nur langsam die Luft aus. Als 2011 das baldige Ende des Euro und unseres gesamten Finanzsystems prophezeit wurde, schrieb ich schon hierzuforum: Das wird kein schnelles Ende sondern ein sehr langes Siechtum.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag

Benutzeravatar
IrresDing
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1368
Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: hinterm Mond rechts
gullaldr hat geschrieben: 21.10.2025, 09:14 ^

Wenn schon eine Belehrung über das richtige Verhalten erfolgt, dann nehme ich mir mal das Recht, darauf zu antworten.

Ich weiß ja nicht, wen Du damit ansprechen möchtest, aber z.B. bei mir stapeln sich die Bücher vor dem Bett. Ich zähle gerade 15. Von Belletristik, über Religion, Geschichte und Kunst. Und die werden auch gelesen, wenn auch langsam. Es ist allerdings nur schwierig, Bücher in Diskussionsforen zu posten. Da sind nunmal Links zu Artikeln und Videobeiträgen einfacher zu setzen. Ich gebe aber zu, kein Finanzexperte zu sein. Somit kann ich solche Links nur setzen und zur Diskussion stellen, nicht aber final auf plausible Argumentationsketten beurteilen.

Anekdote am Rande: Auf Deinen Tipp im Forum hin habe ich mir mal vor ein oder zwei Jahren "Das Café am Rande der Welt" gekauft. Bitte nicht übel nehmen, aber mein Fazit lautete damals "Na ja". Ein paar Lebensweisheiten in Form einer äußerst schlichten und dröge erzählten Romanhandlung verpackt. Da bin ich einfach doch anspruchsvolleres gewohnt. Immerhin war das Buch kurz, so dass ich es zu Ende las, bevor es rasch weggestellt wurde.

Aber jedem das Seine. Das sollte somit kein Angriff, sondern nur eine Antwort auf die Belehrung zum Lesen sein. Deine Kompetenz und Cleverness auf dem Gebiet der Anlagestrategien erkenne ich völlig an.
Da muss ich dir etwas widersprechen. Ich schrieb:
Anmerkung: Wer wirklich Erfüllung sucht und nicht nur einen Vorwand seinen kurzfristigen Bedürfnissen freien Lauf zu lassen, dem rate ich zu drei Büchern.

[...]

2.) "Das Café am Rande der Welt" von John Strelecky
Ein Mann dem an einem unbeabsichtigten abendlichen Besuch eines Cafés drei Fragen gestellt werden und sich in der Folge selbst erkennt.

[...]
Es ging hier um Lebenssinn und was eigentlich wichtig im Leben ist. Etwas das den einen mehr und den anderen weniger interessiert. Strelecky spielt manchmal zu viel mit Pathos. Aber ist eigentlich eine ganz nette, leichte und einfache Geschichte um ein paar grundlegende Muster zu verstehen. Auf solchen Erkenntnisreisen kann viel schief gehen, da geht es nicht um Fakten, sondern Erzählweise, persönlichen Geschmack und kulturellen und anerzogenen Hintergrund. Ein typisch individuelles Muster und das ist eben auch immer schwer jeden Geschmack zu treffen.

Factfulness ist aber anders. Es ist ein Sachbuch, strotzt vor augenöffnenden Fakten und man merkt, dass man auch heute noch in einem Weltbild teils aus den 60ern geprägt lebt. Erst seit dem Buch weiß ich, dass es bspw. überhaupt keine Entwicklungsländer mehr gibt (zumindest nicht diejenigen, die wir damit landläufig bezeichnen). Aber ja, lese es eben oder eben auch nicht. Ist ja deine Sache.

Nur Fakt ist eben: Die Welt ist nicht so schlecht, wie sie seit Jahrzehnten hier in solchen Foren dargestellt wird. Im Gegenteil, sie wird sogar immer besser!

2011 startete Datenreisender den "Crashtime" Faden mit folgenden Worten:
Finaler Crash?
It’s Crash Time. Die globale Währungskrise ist angelaufen. Der Zusammenbruch der Goldpreisdrückung wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, dann schiesst der Goldpreis senkrecht nach oben und die totale Panik bricht aus. - Es ist nicht mehr viel Zeit. Maximal noch einige Wochen, möglicherweise nur noch einige Tage.
http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... aler-crash

It's Crash-Time
http://www.hartgeld.com/filesadmin/pdf/ ... shTime.pdf

aktuelles-zu-wirtschaft-boerse-und-nach ... t3015.html

14 Jahre danach ist was davon übrig? Die "einige Wochen, möglicherweise nur noch einige Tage" dauern aber sehr lange.

Und so geht das andauernd in dem Forum weiter. Beispielsweise schrieb auch Datenreisender 2015:
Wektwirtschaft
Die Welt schaut gebannt auf Peking: Kann China den Mega-Crash abwenden?

In China läuft ein dramatisches Experiment ab: Die Führung in Peking versucht, mit einer völlig neuartigen Strategie, den Crash zu verhindern. Der IWF unterstützt die Chinesen, denn die ganze Welt hängt mittlerweile an China. Daher könnten ironischerweise ausgerechnet die USA gezwungen werden, die Chinesen zu retten. Der Vorgang ist in der Geschichte der Weltwirtschaft ohne Vorbild.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... -abwenden/
10 Jahre danach ist was davon eingetroffen?


Daher: Ruhig bleiben. Auch ich war mal eine unruhige Gesellin und dachte auch, "jetzt isses soweit"!

Und ich bleib dabei, Factfulness ist eines der besten Bücher unseres Jahrhunderts. Und extra für dich: Der Autor war Professor für Internationale Gesundheit am Karolinska Institut und Direktor der Gapminder-Stiftung in Stockholm. Also kein "einfacher" Autor mit einer netten Story, falls das deine Sorge zerstreut.
„Plötzlich erkannte er, dass er die Welt entweder mit den Augen eines armen, beraubten Opfers sehen konnte, oder aber als Abenteurer auf der Suche nach einem Schatz.“
– Paulo Coelho: Der Alchimist

Beitrag

Klecks
Gold-Guru
Beiträge: 2750
Registriert: 28.11.2011, 14:16
IrresDing hat geschrieben: 21.10.2025, 09:46 Nur Fakt ist eben: Die Welt ist nicht so schlecht, wie sie seit Jahrzehnten hier in solchen Foren dargestellt wird. Im Gegenteil, sie wird sogar immer besser!
Zum 1. Satz gebe ich dir Recht.
Angesichts der Masaker im Gaza, dem launischen Rechtspopulisten im Kanzleramt, dem Psychopathen in Moskau und dem dementen und größenwahnsinnigen Narzissten in Washington muss ich dir beim zweiten allerdings widersprechen. Die Welt war schon mal besser.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag

Benutzeravatar
gullaldr
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 445
Registriert: 22.02.2013, 01:35
Jetzt muss ich noch etwas antworten.

Irres Ding, natürlich hast Du Recht, dass die Welt nicht nur schlecht ist. Dass sie aber "immer besser" wird, da dürften Dir nicht nur die Crashpropheten womöglich widersprechen, sondern auch viele andere Gruppen. Z.B. Klimaschützer, die ja halbe Kontinente kurz vor dem Versinken sehen. Oder Friedensfreunde, die das neue Wettrüsten mit Sorge sehen und zu Recht bemerken, dass die Welt nach 1990 schon mal friedlicher war. Oder Leute, die kritisch auf die neuen Technologien schauen, die Smartphone-Sucht von Jugendlichen oder in Zukunft die KI.

Klecks, und Du hast natürlich Recht, indem Du die Spaltung der Gesellschaft kritisch siehst. Und Du mahnst zurecht zu einer sachlichen Diskussion. Dazu gehört aber auch, die eigenen inneren Bilder zu prüfen. Ich vermute nicht, dass Du ihn einmal persönlich getroffen hast oder Arzt bist, um das Urteil, dass Putin ein "Psychopath" sei, beweisen zu können. Man kann natürlich Politiker, die Kriege betreiben, so bezeichnen. Dann aber wurde die Menschheit in der Geschichte zu fast 100 Prozent von "Psychopathen" regiert. Letztlich wissen wir aber aus der Perspektive des Medienkonsumenten nicht exakt, welche wahren Beweggründe ein Politiker hatte, zumal beim alleinigen Fokus auf sein Tun die Vorgeschichte der Vorgänge und deren Akteure weggeblendet wird. Trump kann man vielleicht zu Recht als "größenwahnsinnigen Narzissten" wahrnehmen. Das Problem der Demenz betraf aber eher seinen Vorgänger, bloß dass das damals kaum jemanden interessierte (obwohl die eigentlich interessante Frage schon lautete, wer eigentlich wirklich im Weißen Haus regierte), und dass unsere offiziellen Medien uns vier Jahre das Gegenteil erzählt haben. Und Merz könnte man sicher zurecht als Lügenbaron darstellen, wenn er aber bereits ein "labiler Rechtspopulist" sein soll, weil er vielleicht mal folgenlos kurz etwas vom Stadtbild piepst, erklärt das kaum, warum dann die SPD mit ihm koaliert und warum der "Rechtspopulismus" von Medien, Forschungsinstituten, NGOs und "Omas gegen rechts" als so große Gefahr dargestellt wird. Denn nichts ist an Merz gefährlicher als das, was Klingbeil, Hofreiter oder Strack-Zimmermann nahezu genau so machen würden.

Beitrag

Benutzeravatar
gullaldr
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 445
Registriert: 22.02.2013, 01:35
Interessant. Wenn die "Tagesspiegel"-Anfrage bei Tino Chrupalla echt ist, dann dürfte das Bundesamt für Verfassungsschutz mittlerweile auch so genannte "Crashpropheten" im Visier haben:

https://x.com/Tino_Chrupalla/status/1982876022640153082

Beitrag

Benutzeravatar
SteveG
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 604
Registriert: 13.04.2018, 07:52
Das nimmt mittlerweile lächerliche Züge an.

M.E. tun sich die Linken damit, dass sie praktisch jeden Nicht-Linken als Nazi framen, keinen Gefallen.

Antworten