Kleinanleger und Sparer aller Nationen Finger weg von Gold

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 23.01.2013, 13:26

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Bumerang
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RM958 hat geschrieben:Wenn 10% des weltweiten Geldes in AU und AG fließen würden.
Preis pro Unze.

AU 40.000 USD
AG 4286 USD

Der Prozentsatz der Menschen, die sich zurzeit mit Gold & Silber vor Inflation schützen, ist verschwindend gering. Sollten sich die realen Gefahren des jetzigen Finanzsystems in das Bewusstsein der Menschen einfressen, könnte sich die Einstellung gegenüber Edelmetallen und der Inflation dramatisch ändern

http://www.propagandafront.de/191190/vo ... ssten.html

Vielen ist es nicht klar, dass nicht (vermeintliche) volkswirtschaftlichen Nachteile zur Abschaffung des Goldstandards geführt haben, sondern der Wunsch der Mächtigen das Geld und damit ALLES zu kontrollieren.

Da Au und AG seit Jahrtausenden ihre Eigenschaft als Geld immer wieder unter Beweis stellten, mache ich mir auch jetzt keine Sorge, dass es wieder so sein wird.
Gruß

Bumerang
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Beitrag 23.01.2013, 13:45

lifesgood
Gold und Silber sind sicherlich ein probates Mittel, um Vermögenswerte über Währungsturbulenzen hinweg zu bewahren, aber "Geld" im eigentlichen Sinn, werden die beiden Metalle nie mehr werden.

Sollte es zu einer Währungsreform oder Ähnlichem kommen, ist durchaus möglich, dass es kein Bargeld mehr gibt. Aber nicht weil wir dann wieder mit Edelmetallen zahlen, sondern eher weil es nur noch bargeldlosen Zahlungsverkehr gibt.

Gold und Silber als Geld wären anonym und das können unsere Überwachungsstaaten nun gar nicht gebrauchen... ;)

lifesgood

Beitrag 23.01.2013, 16:48

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Bumerang
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lifesgood hat geschrieben:Gold und Silber sind sicherlich ein probates Mittel, um Vermögenswerte über Währungsturbulenzen hinweg zu bewahren, aber "Geld" im eigentlichen Sinn, werden die beiden Metalle nie mehr werden.

Sollte es zu einer Währungsreform oder Ähnlichem kommen, ist durchaus möglich, dass es kein Bargeld mehr gibt. Aber nicht weil wir dann wieder mit Edelmetallen zahlen, sondern eher weil es nur noch bargeldlosen Zahlungsverkehr gibt.

Gold und Silber als Geld wären anonym und das können unsere Überwachungsstaaten nun gar nicht gebrauchen... ;)

lifesgood
Mir ist schon klar, dass "der Staat" dies nicht will. Die Frage stellt sich aber anders. Wird er eine neue FIAT Währung (ob nun Elektronisch oder Papier) einführen können?

Fakt ist, dass die Staatsschulden nach der Währungsreform weginflationiert sind, und zunächst niemand mehr dem Staat Geld leiht. Das bedeutet eine massiven Abwertung bis hin zur Vernichtung aller Geldvermögen. Das wiederum führt zur maximalen Frustration in der Bevölkerung , wenn nicht zu Mehr!

Der Staat kann zwar per Gesetz eine neue Währung einführen, und z.B Staatsbedienstete damit bezahlen. Ob die Privatwirtschaft mitmacht wird sich zeigen. In Osteuropa waren z.B. nach der Wende der Dollar und die DM die alternativen Zahlungsmittel. In der Privatwirtschaft wurden sogar Gehälter in Dollar verhandelt, und in FIAT ausgezahlt, das entweder sofort ausgegeben oder in Dollar getauscht wurde. Dieser Zustand blieb, bis die Währung durch EU Hilfen stabilisiert werden konnte. Durch massive Erhöhung der externen Staatsverschuldung auf Kosten der EU (Nettozahler)! Siehe z.B. Ungarn. Das Problem wurde also nicht gelöst, sondern mit fremder Hilfe in die Zukunft verschoben.

Welche Instanz will aber Deutschland retten? Wir könne also festhalten, dass Deutschland keine internationale Hilfe bekommen wird, weil die potentiellen Retter selbst gerettet werden müssen. So eine Konstellation hatten wir seit 1971 nicht.

Eine neue Währung kann nur dann mit Erfolg eingeführt werden, wenn man Ihr vertraut. Das lief in der Vergangenheit immer durch eine (erneute) Golddeckung.

Mit dem Ausland könnte "man" auch den Warentausch wieder einführen. Doch ist das heutzutage viel schwieriger als noch vor 100 Jahren, als nur "ne Handvoll" Unternehmen im Import-Export tätig waren.

Letztendlich muss der erzielte Gewinn irgendwie konserviert werden. Wie, wenn man der Währung nicht vertraut?
Man würde Gold oder Sonstwas kaufen, nur nicht Geld halten. Damit kommt keine Volkswirtschaft klar, schon gar nicht eine Währung.

Ich sehe keine Alternative zu Gold (Silber?)
Gruß

Bumerang
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Beitrag 23.01.2013, 17:20

lifesgood
... ich glaube weder an einen Goldstandard noch an einen Edelmetallstandard.

Dass irgendeine Deckung/Hinterlegung (in welchem Verhältnis auch immer) Vertrauen schafft, da bin ich voll bei Dir. Aber das kann und muss in der heutigen Zeit nicht mehr nur Gold sein.

Ich könnte mir da eher einen Rohstoff/Edelmetallbasket vorstellen, oder ähnliches.

Du schriebst ja in Deinem ersten Beitrag selbst, dass der Wunsch der Mächtigen nach Kontrolle des Geldes zur Abschaffung des Goldstandards geführt hat.

Glaubst Du, dass auch die Mächtigen wechseln, bei einer Währungsreform? Ich nicht, und wenn die selben Mächtigen wieder das Sagen haben wie vorher, werden sie sicher nichts zulassen, was sie zuvor schon nicht haben wollten ...

Ich persönlich gehe davon aus, dass nach den Währungsturbulenzen wieder ein guter Anteil des Mittelstandes nach unten abgerutscht sein wird. Die brauchen sich dann auch keine Gedanken mehr machen, ob das Geld werthaltig zum Sparen ist oder nicht. Da zählt nur noch, dass es zum Lebensunterhalt reicht.
Bumerang hat geschrieben:
Eine neue Währung kann nur dann mit Erfolg eingeführt werden, wenn man Ihr vertraut. Das lief in der Vergangenheit immer durch eine (erneute) Golddeckung.
... wie kommst Du darauf? War die DM jemals goldgedeckt? War der Euro goldgedeckt, als er eingeführt wurde?

Ich sage ja nicht, dass es nicht wünschenswert wäre, aber IMHO ist es unrealistisch. Wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht erkennt man eher, dass die Politik das Bargeld abschaffen, bzw. dessen Verwendung auf einen niedrigen Höchstbetrag beschränken möchte. Daher wird Gold kein Geld mehr werden, weil es diese Strömungen konterkarieren würde.

Die Politik will kein anonymes Geld. Die Politik will Geld, dessen Wege man optimalerweise mit einem Mausklick am Zentralcomputer verfolgen kann. Und wenn es zu einem Währungscrash kommt, wird die Politik dieses Ereignis zu einem weiteren Schritt in diese Richtung nutzen. Alles Andere sehe ich als Träumerei bzw. Wunschdenken an.

lifesgood

Beitrag 23.01.2013, 17:37

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Ladon
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lifesgood hat geschrieben:...
Bumerang hat geschrieben: Eine neue Währung kann nur dann mit Erfolg eingeführt werden, wenn man Ihr vertraut. Das lief in der Vergangenheit immer durch eine (erneute) Golddeckung.
... wie kommst Du darauf? War die DM jemals goldgedeckt? War der Euro goldgedeckt, als er eingeführt wurde?
lifesgood
Und der (historisch) für D überhaupt "große Retter", die Rentenmark? Die sogar sprichwörtlich "Wunder" vollbringen konnte - ohne Golddeckung.
(Habe mal Kabinettssitzungen aus dem Sommer 23 durchgeackert ... was die sich alles überlegt haben!)

Und als allgemeiner Hinweis: Wenn der Bumerang "Goldstandard" schreibt, meint er in aller Regel "irgendeine Form von Goldbindung oder -deckung" einer (nationalen) Währung und NICHT den historischen internationalen Goldstandard als Weltwährungssystem.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 23.01.2013, 22:15

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Bumerang
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lifesgood hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
Eine neue Währung kann nur dann mit Erfolg eingeführt werden, wenn man Ihr vertraut. Das lief in der Vergangenheit immer durch eine (erneute) Golddeckung.
... wie kommst Du darauf? War die DM jemals goldgedeckt? War der Euro goldgedeckt, als er eingeführt wurde?

Ich sage ja nicht, dass es nicht wünschenswert wäre, aber IMHO ist es unrealistisch. Wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht erkennt man eher, dass die Politik das Bargeld abschaffen, bzw. dessen Verwendung auf einen niedrigen Höchstbetrag beschränken möchte. Daher wird Gold kein Geld mehr werden, weil es diese Strömungen konterkarieren würde.

Die Politik will kein anonymes Geld. Die Politik will Geld, dessen Wege man optimalerweise mit einem Mausklick am Zentralcomputer verfolgen kann. Und wenn es zu einem Währungscrash kommt, wird die Politik dieses Ereignis zu einem weiteren Schritt in diese Richtung nutzen. Alles Andere sehe ich als Träumerei bzw. Wunschdenken an.

lifesgood
Die DM war Teil des des Bretton-Woods-Systems. Der Euro wurde nicht nach einer Inflation eingeführt. Außerdem war seine Einführung eine Währungsumstellung. Eine ähnliche Situation wie die Derzeitige gab es seit 1971 noch nicht. Was die Politik will ist klar, hatte ich bereits gesagt. Die Realität wird sie einholen. Das tat sie schon mit Mächtigeren. Siehe UdSSR.

Griechenland zeigt doch, dass man Bargeld nicht verhindern kann. Wenn legales Geld nicht da ist, dann eben Geldersatz, Tausch etc. Wer soll denn die gesamte Bevölkerung überwachen? Steuern in so einer Umgebung einzutreiben wird fast unmöglich werden. Die Korruption wird den Rest erledigen. Die Staatseinnahmen würden einbrechen, und die Regierung wieder zum Gelddrucken zwingen. Ein Teufelskreis. Nur Vertrauen kann eine neue stabile Währung ermöglichen.

Die Bevölkerung ist trotz aller Skepsis heute um längen besser informiert als noch vor 100 Jahren!

Ob ich oder Andere davon träumen, ist irrelevant. Am Ende des Tages zählen Regeln die seit Jahrhunderte funktionieren. Am Ender jeder Fiatwährung kam wieder eine Gedeckte.
Gruß

Bumerang
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Beitrag 23.01.2013, 22:36

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Bumerang
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Ladon hat geschrieben: Und der (historisch) für D überhaupt "große Retter", die Rentenmark? Die sogar sprichwörtlich "Wunder" vollbringen konnte - ohne Golddeckung.
(Habe mal Kabinettssitzungen aus dem Sommer 23 durchgeackert ... was die sich alles überlegt haben!)

Und als allgemeiner Hinweis: Wenn der Bumerang "Goldstandard" schreibt, meint er in aller Regel "irgendeine Form von Goldbindung oder -deckung" einer (nationalen) Währung und NICHT den historischen internationalen Goldstandard als Weltwährungssystem.
Die Rentenmark war nicht durch Gold, aber durch Boden gedeckt. Und auf die Deckung kommt es an.
Außerdem war sie sogar knapper als Gold, weil die Menge fix war! Man kann Boden eben nicht vermehren.
Sie war aber eine Parallelwährung, und kein gesetzliches Zahlungsmittel. Gold war damals durch Reparationszahlungen ohnehin kaum vorhanden.

Was auch immer hinter einer neuen Währung stehen wird, es muss eine knappe und gefragte Ware sein! Gold ist wohl die am besten Geeignete. Es spielt auch keine Rolle ob Gold oder Öl z.B. Denn beide stehen in einem i.d.R. stabilen Verhältnis zueinander.

Wenn ein Land die Goldeckung einführt, zwingt es die Anderen zu folgen. Wenn die Anderen nicht folgen, kann es mit neu gedruckten Scheinen das Gold der Welt aufkaufen! Ganz legal, ohne zu betrügen. Die Deckung würde gleich bleiben. Eine Kapitalflut(Goldflut) in diese Währung würde die Folge sein.
Gruß

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Beitrag 24.01.2013, 08:04

tobi-nb
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Bumerang hat geschrieben:
Ladon hat geschrieben: Und der (historisch) für D überhaupt "große Retter", die Rentenmark? Die sogar sprichwörtlich "Wunder" vollbringen konnte - ohne Golddeckung.
(Habe mal Kabinettssitzungen aus dem Sommer 23 durchgeackert ... was die sich alles überlegt haben!)

Und als allgemeiner Hinweis: Wenn der Bumerang "Goldstandard" schreibt, meint er in aller Regel "irgendeine Form von Goldbindung oder -deckung" einer (nationalen) Währung und NICHT den historischen internationalen Goldstandard als Weltwährungssystem.
Die Rentenmark war nicht durch Gold, aber durch Boden gedeckt. Und auf die Deckung kommt es an.
Außerdem war sie sogar knapper als Gold, weil die Menge fix war! Man kann Boden eben nicht vermehren.
Sie war aber eine Parallelwährung, und kein gesetzliches Zahlungsmittel. Gold war damals durch Reparationszahlungen ohnehin kaum vorhanden.

Was auch immer hinter einer neuen Währung stehen wird, es muss eine knappe und gefragte Ware sein! Gold ist wohl die am besten Geeignete. Es spielt auch keine Rolle ob Gold oder Öl z.B. Denn beide stehen in einem i.d.R. stabilen Verhältnis zueinander.

Wenn ein Land die Goldeckung einführt, zwingt es die Anderen zu folgen. Wenn die Anderen nicht folgen, kann es mit neu gedruckten Scheinen das Gold der Welt aufkaufen! Ganz legal, ohne zu betrügen. Die Deckung würde gleich bleiben. Eine Kapitalflut(Goldflut) in diese Währung würde die Folge sein.
Da widerspreche ich. Grund und Boden, Öl oder sonstwas kann nicht als Deckung einer Fiatwährung funktionieren. Das ist völlig ausgeschlossen. Denn, ich zitiere einen Allwissenden: "Ich sehe keine Alternative zu Gold/Silber". Du wirst das o. g. also nochmal überdenken müssen.

Beitrag 24.01.2013, 08:11

lifesgood
... zum Vermögenserhalt (insbesondere bei Summen, die für andere Sachwertanlage zu klein sind) sehe ich auch keine Alternative zu Gold und Silber.

Ich bin auch felsenfest überzeugt, dass sich Gold und Silber jederzeit in die jeweils gültige Währung tauschen lassen (mal zu einem besseren, mal zu einem schlechteren Kurs).

Aber ich bezweifle stark das Gold nochmals Geldfunktion übernehmen wird, oder dass es, wie von Bumerang so vehement vertreten, nochmals eine irgendwie geartete Golddeckung oder Goldbindung geben wird.

Das wäre IMHO auch nicht wünschenswert, weil dieses System in vielen Ländern mit einem privaten Goldbesitzverbot einhergegangen ist. Und das wollen wir doch nun gar nicht, oder?

lifesgood

Beitrag 24.01.2013, 09:01

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Tubenhannes
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...... als Parallelwährung könnte ich mir -zumindest Silber- sehr gut vorstellen.

Tubenhannes

Beitrag 24.01.2013, 14:34

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Bumerang
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tobi-nb hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
Ladon hat geschrieben: Und der (historisch) für D überhaupt "große Retter", die Rentenmark? Die sogar sprichwörtlich "Wunder" vollbringen konnte - ohne Golddeckung.
(Habe mal Kabinettssitzungen aus dem Sommer 23 durchgeackert ... was die sich alles überlegt haben!)

Und als allgemeiner Hinweis: Wenn der Bumerang "Goldstandard" schreibt, meint er in aller Regel "irgendeine Form von Goldbindung oder -deckung" einer (nationalen) Währung und NICHT den historischen internationalen Goldstandard als Weltwährungssystem.
Die Rentenmark war nicht durch Gold, aber durch Boden gedeckt. Und auf die Deckung kommt es an.
Außerdem war sie sogar knapper als Gold, weil die Menge fix war! Man kann Boden eben nicht vermehren.
Sie war aber eine Parallelwährung, und kein gesetzliches Zahlungsmittel. Gold war damals durch Reparationszahlungen ohnehin kaum vorhanden.

Was auch immer hinter einer neuen Währung stehen wird, es muss eine knappe und gefragte Ware sein! Gold ist wohl die am besten Geeignete. Es spielt auch keine Rolle ob Gold oder Öl z.B. Denn beide stehen in einem i.d.R. stabilen Verhältnis zueinander.

Wenn ein Land die Goldeckung einführt, zwingt es die Anderen zu folgen. Wenn die Anderen nicht folgen, kann es mit neu gedruckten Scheinen das Gold der Welt aufkaufen! Ganz legal, ohne zu betrügen. Die Deckung würde gleich bleiben. Eine Kapitalflut(Goldflut) in diese Währung würde die Folge sein.
Da widerspreche ich. Grund und Boden, Öl oder sonstwas kann nicht als Deckung einer Fiatwährung funktionieren. Das ist völlig ausgeschlossen. Denn, ich zitiere einen Allwissenden: "Ich sehe keine Alternative zu Gold/Silber". Du wirst das o. g. also nochmal überdenken müssen.
Gold ist das Geld schlechthin. Das ist und bleibt meine Meinung. Es mögen manchen Länder experimentieren und was anderes versuchen. Wie die Rentenmark (die aber nur im Inland genutzt werden konnte). Ölexporteure könnten Ihre Währung an Öl binden. Alles wäre vertrauenswürdiger als Fiat nach einem Crash. Am Ende wird sich aber das Gold (event. auch Silber) auch dort durchsetzen, weil es nun Mal am besten geeignet ist.
Gruß

Bumerang
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Beitrag 24.01.2013, 15:08

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Bumerang
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lifesgood hat geschrieben:.

Das wäre IMHO auch nicht wünschenswert, weil dieses System in vielen Ländern mit einem privaten Goldbesitzverbot einhergegangen ist. Und das wollen wir doch nun gar nicht, oder?

lifesgood
Wenn ein Staat soweit geht wie Deutschland 1923:



Die Verordnung auf Grund des Notgesetzes (Maßnahmen gegen die Valutaspekulation) vom 8. Mai 1923 erlaubte der Reichsbank Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Platinmetalle) und ausländische Währungen aus Privatbesitz für das Deutsche Reich zu proklamieren

Die Verordnung vom 7. September 1923 setzte die in der Weimarer Verfassung festgeschriebenen Grundrechte der Art. 115 WRV (Unverletzlichkeit der Wohnung), Art. 117 WRV (Brief-, Post-, Telegraphen- und Fernsprechgeheimnis) und Art. 153 WRV (Eigentumsgewährleistung) außer Kraft. Es kam zu Razzien der Polizei in Cafés und Restaurants, wobei die Besucher gezwungen wurden, ihre Geldbeutel zu öffnen. Ausländische Währungen wurden hierbei sofort beschlagnahmt.


hat man ganz andere Probleme.

Außerdem war die Goldeinlösepflicht für Banknoten bereits seit 1914 (Kriegsbeginn, welch ein Zufal!) aufgehoben. Also hat die Fiat-RM gegen die Gold-Konfiskation nix genutzt ! Das kann uns theoretisch jederzeit blühen, aber wie gesagt, sind wir dann keine freies Land mehr. Mit Sicherheit würde ich in so einem Fall selbst goldgedeckte Scheine nicht mehr haben wollen, sondern die Münzen am besten irgendwo vergraben. :D.

Dennoch hatte das Goldverbot wenig Erfolg

Täglich zog die Polizei über die Märkte deutscher Städte, um Spekulanten zu stellen – meistens jedoch ohne Erfolg. Auch das Publikum von Banken und Sparkassen wurde nach Gold und Devisen durchsucht. Zu flächendeckenden Hausdurchsuchungen ist es aufgrund der Instabilität der Weimarer Republik in dieser Zeit nicht gekommen. Viele Privatpersonen deklarierten ihre Sorten- und Edelmetallbestände nicht oder lieferten sie auch nicht ab. Für Vermögensbesitzer gab es Mittel und Wege, um Kapital zu verstecken oder im Ausland unterzubringen.[23][24] Die Verordnung zur Erfassung von Devisen vom 7. September 1923 blieb bis zum 31. Oktober 1924 in Kraft.[25]

Am 25. März 1925 erklärte das Reichsgericht in seinem Urteil[26], dass die Ablieferungspflicht von Gold, Silber und Devisen vom 25. August 1923 einer Enteignung begrifflich sehr nahe komme. Deshalb sei diese Pflicht einer Enteignung gleichzusetzen und demgemäß finde Art. 153 Abs. 2 WRV Anwendung. Abs. 2 enthält eine Vermögensgarantie, denn er gewährleistet dem Bürger für den Fall der Enteignung durch Landeshoheitsakt eine angemessene Entschädigung.[27]


http://de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot ... _Aufhebung

Die immer wieder kehrende Diskussion über das Goldverbot ist Teil der Anti-Gold Propaganda! Wenn Menschen Angst haben, kaufen sie kein Gold. Das hat bisher in den USA (und auch in DE) gut funktioniert! "Blöd" dass die Asiaten sich nicht dran halten...
Gruß

Bumerang
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Beitrag 24.01.2013, 15:29

lifesgood
... wenn Du schon zitierst, dann bitte den ganzen relevanten Text.

Meine Aussage war, dass in Zeiten von Goldstandard, Goldbindung usw. häufig auch der private Goldbesitz verboten war.

Deutschland 1923 hatte ich damit nicht gemeint, eher die Zeit von Bretton Woods. Teilweise war in mehr als 100 Ländern auf dieser Welt der private Goldbesitz verboten.

Ich glaube nicht an ein Goldverbot, weil ich nicht an einen Goldstandard glaube.

Aber für den Fall eines Goldstandards, Goldpreisbindung oder ähnliches wäre ich von einem privaten Goldbesitzverbot überzeugt.

Im Grunde ist es doch ganz einfach. Für einen Goldstandard oder eine Goldpreisbindung brauchen die Länder bzw. deren Zentralbanken eine möglichst große Menge Gold. Wie können sie die Menge ihres Goldes am einfachsten vergrößern? Richtig, sie nehmen es den Bürgern.

Den Spagat des Hoffens auf einen Goldstandard bei gleichzeitigem Verleugnen der historischen Fakten mußt Du für Dich selbst schaffen ;)

Aber ich denke es ist müßig darüber zu diskutieren, ob ein Goldstandard kommen wird oder nicht, weil wir beide nicht in die Zukunft sehen können.

Meines Erachtens wird das System resettet werden und die Exponential-Schuldenkurve wird neu gestartet, was ja über viele Jahre durch den anfänglich schwachen Anstieg auch kaum Probleme verursacht.

Der Illusion, dass ein Währungscrash auch einen Systemwandel zum besseren mit sich bringt, gebe ich mich nicht hin.

lifesgood

Beitrag 24.01.2013, 17:29

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Bumerang
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lifesgood hat geschrieben:... wenn Du schon zitierst, dann bitte den ganzen relevanten Text.

Meine Aussage war, dass in Zeiten von Goldstandard, Goldbindung usw. häufig auch der private Goldbesitz verboten war.

Deutschland 1923 hatte ich damit nicht gemeint, eher die Zeit von Bretton Woods. Teilweise war in mehr als 100 Ländern auf dieser Welt der private Goldbesitz verboten.

Ich glaube nicht an ein Goldverbot, weil ich nicht an einen Goldstandard glaube.

Aber für den Fall eines Goldstandards, Goldpreisbindung oder ähnliches wäre ich von einem privaten Goldbesitzverbot überzeugt.

Den Spagat des Hoffens auf einen Goldstandard bei gleichzeitigem Verleugnen der historischen Fakten mußt Du für Dich selbst schaffen ;)

Im Grunde ist es doch ganz einfach. Für einen Goldstandard oder eine Goldpreisbindung brauchen die Länder bzw. deren Zentralbanken eine möglichst große Menge Gold. Wie können sie die Menge ihres Goldes am einfachsten vergrößern? Richtig, sie nehmen es den Bürgern.

Aber ich denke es ist müßig darüber zu diskutieren, ob ein Goldstandard kommen wird oder nicht, weil wir beide nicht in die Zukunft sehen können.

Meines Erachtens wird das System resettet werden und die Exponential-Schuldenkurve wird neu gestartet, was ja über viele Jahre durch den anfänglich schwachen Anstieg auch kaum Probleme verursacht.

Der Illusion, dass ein Währungscrash auch einen Systemwandel zum besseren mit sich bringt, gebe ich mich nicht hin.

lifesgood
Für mich ist Deutschland relevant, deshalb bezog ich mich darauf. Ich wollte nicht Deine Aussage widerlegen, sondern damit Ergänzen, dass selbst ohne Goldbindung Gold verboten wurde! Deshalb kann uns das auch in der heutigen Zeit theoretisch passieren.

Die Situation ist heute nicht viel anders als damals. Zu Zeiten der Goldbindung gab es Banknoten die zu einem festen Kurs in Gold getauscht werden konnten. Heute gibt es Goldpapiere hinter denen 100% Gold sein muss.
Damals wurden zu viele Banknoten gedruckt, heute zu viele "Goldquittungen" vergeben, behaupten jedenfalls Viele.

Ich muss kein Spagat machen, weil ich nichts verleugne. Auch Hoffnung ist das falsche Wort. Ich gehe davon aus, dass ein Goldstandard kommt. Wenn er nicht kommt, dann ist mein Gold trotzdem viel Wert! :D

Das Goldverbot in den USA hatte auch nicht wirklich viel Erfolg. Ca 1/3 der Bevölkerung , glaubt man WiKi, haben Ihr Gold abgegeben. Wobei 1/3 der Bevölkerung nicht unbedingt 1/3 der privaten Goldmenge bedeuten muss.
Zudem konnten die Amerikaner mit Dollars im Ausland Gold erwerben, und lagern! Die Prohibition hat wohl am deutlichsten gezeigt, dass Verbote nur in Schwarzmärkte münden können.

Der Staat muss kein Gold von den Bürgern nehmen um eine goldgedeckten Währung einzuführen. Er kann Gold kaufen! Sogar mit Fiat! Im übrigen, bei einer Golddeckung sind die Steuern doch auch eine Art Gold nehme, oder nicht?
Gruß

Bumerang
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Beitrag 24.01.2013, 17:41

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Goldmärker
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ich finde ihr beide habt gute argumente.
wir können zwar alle nicht die zukunft vorher sehen aber wir werden sicher nochmal ein neues geld sehen. und dann wissen wir ja wer von euch näher an der wahrheit war.
ich hoffe ja auch auf eine goldgedeckte währung. ob das realistisch oder möglich ist werden wir sehen.
ein EC cash wäre in meinen augen ein horror und beinahe finaler schritt zum überwachungsstaat. da aber schon länder wie itallien dies vormachen (max 1000€ bar), ist es wohl sicher nur eine frage der zeit bis das auch bei uns kommt.

@bumerang
guck dir mal auf youtube proff. bocker an der entspricht zu 100% deinen ansichten. und ist dazu noch äußerst unterhaltsam :mrgreen:

Beitrag 24.01.2013, 17:42

lifesgood
Bumerang hat geschrieben:
Ich muss kein Spagat machen, weil ich nichts verleugne. Auch Hoffnung ist das falsche Wort. Ich gehe davon aus, dass ein Goldstandard kommt. Wenn er nicht kommt, dann ist mein Gold trotzdem viel Wert! :D
... meins auch und wenn keine Goldstandard kommt, dann dürfen wir es vermutlich sogar behalten ;)
Bumerang hat geschrieben:
Das Goldverbot in den USA hatte auch nicht wirklich viel Erfolg. Ca 1/3 der Bevölkerung , glaubt man WiKi, haben Ihr Gold abgegeben. Wobei 1/3 der Bevölkerung nicht unbedingt 1/3 der privaten Goldmenge bedeuten muss.
Zudem konnten die Amerikaner mit Dollars im Ausland Gold erwerben, und lagern! Die Prohibition hat wohl am deutlichsten gezeigt, dass Verbote nur in Schwarzmärkte münden können.
Das war eine andere Zeit, damals gab es noch keinen bargeldlosen Zahlungsverkehr, alles wurde bar abgewickelt. Bei den heutigen Zahlungsabwicklungen und Überwachungsmöglichkeiten wäre das so nicht mehr möglich. Nich nur die Kriminellen haben in den letzten 80 Jahren technologisch aufgerüstet, auch die Überwachungsorgane. Die könnten heute von jedem, der unter Verdacht steht Bewegungsprofile erstellen, dadurch Kontakte zu anderen überwachten nachverfolgen usw.usw.. Das war damals alles nicht möglich.
Bumerang hat geschrieben: Der Staat muss kein Gold von den Bürgern nehmen um eine goldgedeckten Währung einzuführen. Er kann Gold kaufen! Sogar mit Fiat! Im übrigen, bei einer Golddeckung sind die Steuern doch auch eine Art Gold nehme, oder nicht?
... da sind wir bei der Frage des Lebens "Was war zuerst, die Henne oder das Ei?". Erst bräuchte man Gold für den Goldstandard und erst danach wären die Steuern mit Gold vergleichbar.

Aber wie gesagt, die Diskussion ist müßig. Du glaubst und hoffst, dass er kommt, ich glaube und hoffe dass er nicht kommt, eben auch weil ich befürchte, dass mir mein Gold genommen würde, wenn er käme.

Meine Hoffnung besteht eben darin, mit den Edelmetallen die Währungsturbulenzen einigermaßen unbeschadet zu überstehen. Bis eine neue Währung dann wieder in die kritische Phase kommt, schau ich mir die Radieschen schon von unten an. Ich muss keinen Gewinn machen dabei, sondern lediglich die Kaufkraft erhalten.

Aber es ist eben alles auch eine Frage des spezifischen Anlageziels und Lebensabschnitts. Ein jüngerer Mensch wird das sicherlich anders sehen als ich.

lifesgood

Beitrag 24.01.2013, 17:59

Silbersparer
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Beim Goldverbot in den USA durften auch meines Wissens die Bevölkerung kleinere Mengen behalten.

Angenommen es gibt kein Goldverbot.

Deutschland hätte dann momentan das Gold der Bundesbank zur Verfügung (Verpflichtungen gegenüber der EZB mal außen vor gelassen).

Wie würden den die Quote aussehen .

1000 Euro = wieviel gramm Gold ???

Bei den "geringen Mengen an Gold", welche Deutschland hat wäre der Preis wahrscheinlich pro OZ sehr hoch (ich nehme an das wünschen sich ja auch alle Goldbugs).

Ist es dann ein realistischer Wert , wenn man für einen 100 Euro Schein (oder welche neue Währung auch immer) 1 Gramm Gold Hinterlegung hat.

Wo ist den da noch eine Deckung? Bei sehr hohen Preisen hast du im Prinzip auch keine Deckung mehr, denn wer sieht evtl. 10.000 Euro für eine OZ gold als realistiche Deckung an?

Falls andere Länder nicht mitmachen, fängt dann auch wieder das Spielchen an, das sich andere Notenbanken ihre Forderungen in Gold begleichen lassen. Klar man kann jetzt sagen, dass Auslieferungen ausgeschlossen sind, aber dann sehe ich auch keine Deckung mehr...

Wie erhöht sich die Geldmenge? Nur wenn neues Gold gefunden wird??? Muss die Bundesbank dann regelmäßig Gold im ausland kaufen?

Mich würde mal ein vollumfängliches Konzept/Plan interessieren.

Das was in den Medien immer herumgeistert ist immer nur so halbgar ohne richtig durchdacht zu sein.
Das dient lediglich der Interessierten Leserschaft damit die Abos bezahlt werden.

smilie_13

Beitrag 24.01.2013, 19:20

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Goldmärker
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weil die goldmenge ja begrenzt ist und ein fester umrechnungswert zur währung besteht werden die preise eben nicht so hoch sein!

dann bekommst du eben für 1oz nurnoch 100DM² oder vllt. max. 500DM²

deswegen hat nixon doch auch 1971 das bretton woods abkommen gekippt und die goldbindung des dollars aufgehoben.
der vietnam krieg war teurer als man geld/gold zur verfügung hatte! also wird die gold deckung aufgehoben und unbegrenzt wertloses papiergeld gedruckt mit dem der krieg bezahlt wird.
wenn es eine begrenzte menge gold gibt, kann es theoretisch auch nur eine begrenzte menge papiergeld geben. das wird dann natürlich der goldmenge angepasst.
das bedeutet keine hedgefonds mit 800 billionen an wert im weltweiten umlauf, weil es gar nicht soviel gold gibt!

dafür kost das brötchen auch wieder 10 pfennig, das brot 1DM² und der liter sprit auch 1DM²

ja genau die bubank kauft von den wirtschaftsüberschüssen und exportüberschüssen der bundesrepublik neues gold. oder von mir aus aus steuereinnahmen wenn der haushalt ausgeglichen ist.

guck dir doch einfach die zeit des bretton woods abkommens an. da lief das doch weltweit mit einem goldstandard und es funktionierte. bis eben der krieg zu teuer wurde.
mit gold deckung sind theoritisch keine großen kriege mehr möglich weil viel zu teuer und das land wäre innerhalb kürzester zeit pleite.

Beitrag 24.01.2013, 20:32

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Titan
Gold-Guru
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Zurück zur Überschrift smilie_16
Indischer Zentralbank-Vize leugnet Grundeigenschaften des Goldes:
Der stellvertretende Präsident der indischen Zentralbank ist der Meinung, Gold sei weder eine Versicherung gegen Inflation, noch eine sichere Anlageklasse.
“Die signifikant höheren Renditen, die Gold in den letzten Jahren anzubieten hatte, zeigen nur, dass die implizierten Risiken des Goldinvestments sich ebenfalls signifikant erhöht haben”, so die Logik des Notenbankers.
Und er setzt einen weiteren seltsamen Argumentationshebel an. Wenn Gold als sicheres Investment angesehen würde, werde die Mathematik häufig als Argument missbraucht, so seine Meinung. Da der Wert des Goldes stärker steigen könne als die Inflation, könne sich dessen Wert halten oder sogar steigen. Aber diese Wertsteigerung habe Gold zu einer Spekulation gegen Inflation gemacht, nicht zu einer Versicherung.
In Indien versucht man derzeit auf Regierungsebene verzweifelt, die Menschen vom Goldkauf abzuhalten. Insbesondere die RBI sieht sich einem zunehmenden
Verfall der Indischen Rupie und einer Ausweitung des heimischen Handelsbilanzdefizits ausgesetzt, weswegen man zuletzt die Importsteuer auf Gold erhöhte."...
http://www.goldreporter.de/indischer-ze ... ews/29673/
Ist schon interessant.... smilie_18
Dazu ein Beispiel von einem Münzfund in der Schweiz:Mittwoch, 16. März 2011,Antike Goldmünze gefunden: Wert über 500 Jahre bewahrt
Die entdeckte Goldmünze besitzt einen Durchmesser von 2,2 Zentimetern.
Das entspricht der Größe eines ¼ American Gold Eagle und mit 3,5 Gramm dem Gewicht
von etwa einer 1/10 Unze.Die Reinheit der damaligen Gold-Dukaten wird mit 986 Promille beziffert.
Heutiger reiner Goldwert: rund 110 Euro.Über die damalige Kaufkraft der Goldmünze streiten Historiker.
Ein Paar gute Schuhe sollen in jedem Fall drin gewesen sein.Und die würde man auch heute noch für
das gleiche Goldstück bekommen.
Der gegenwärtige Sammlerwert übersteigt diesen Betrag natürlich um ein Vielfaches.
http://www.goldreporter.de/antike-goldm ... gold/7078/
T.

Beitrag 24.01.2013, 22:15

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Ladon
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Wohnort: Terra
Goldmärker hat geschrieben:...
dafür kost das brötchen auch wieder 10 pfennig, das brot 1DM² und der liter sprit auch 1DM²
...
guck dir doch einfach die zeit des bretton woods abkommens an. da lief das doch weltweit mit einem goldstandard und es funktionierte. bis eben der krieg zu teuer wurde.
mit gold deckung sind theoritisch keine großen kriege mehr möglich weil viel zu teuer und das land wäre innerhalb kürzester zeit pleite.
Was die Dinge kosten hat nur Aussagekraft, wenn Du auch die Preise für Arbeit und Dienstleistungen betrachtest.

Bretton-Woods war kein Goldstandard, da eine grundlegende Forderung des "Standards" nicht gegeben war:
- die Garantie der Zentralbanken jederzeit untereinander und Nichtbanken gegenüber eine bestimmte Menge Gold für eine festgelegte Anzahl "Rechnungseinheiten" an oder zu verkaufen.
Und dass dieses System "gut" war, soll ja wohl Ironie sein! Der Kniff bei Bretton-Woods war, dass die USA ihre Inflation exportieren konnten! Bei sinkendem Dollarkurs wurden ja "Stützungskäufe" fällig (also genau der umgekehrte Fall wie für die Bundesbank: der wurden wegen des steigenden DM-Kurses "neue DM" abgekauft - vielfach gegen Übertragung von Gold). Ja, für "Deutschland" und die "USA" war Bretton -Woods zumindest eine Zeit lang prima ... aber es als ein "funktionierendes, globales Geldsystem" zu betrachten? Naja, da muss man schon recht amerikafreundlich sein.

Ohne Waffen sind theoretisch auch keine Kriege möglich. Am einfachsten wäre es also alle Rüstungsbetriebe zu schließen. Kriege gab es immer - immer auf Schulden (BEUTE ist schließlich einer der Hauptgründe) - und unabhängig vom gerade aktuell verwendeten Zahlungsmittel.
Letztlich sind es ja nicht nur Kriege, die mit EINGEHALTENER Golddeckung (ein frommer Wunsch angesichts der Machtgier der Machthaber aller Zeiten) tatsächlich nicht zahlbar wären, sondern die TECHNOLOGIE. Und es wäre wohl auch so manches, was man als "Fortschritt" bezeichnet nie finanzierbar gewesen.
Da darf man sich nicht so festrennen, meine ich: Das Material des umlaufenden Zahlungsmittels verhindert keine Kriege.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

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