Kommt die Eine Billion Dollar Platinmünze?
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Um die Amerikanischen Staatsverschuldung ohne Zustimmung der Republikaner erhöhen zu können, diskutierten die Amerikaner die Prägung einer Billion-Dollar-Platinmünze! Da die Regierung dieses Münzrecht hat könnte diese Münze bei der Fed als Zahlungsmittel hinterlegt werden....
...und dann ein paar Münzen weiter und später sind die USA die Schulden los
aber eine eigene Meinung
Und die USA wollen die Weltmacht Nr. 1 sein? Dass ich nicht lache!
- IrresDing
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Insbesondere Herrn Krugmans Sichtweise, dass beizeiten der Staat genügend Mittel und Wege hätte eine Inflation durch Überschwemmung der Realwirtschaft mit den derzeitig aufbauenden Vermögensblasen zu verhindern. Mich würde es interessieren, wann es jemals in einem nennenswerten Umfang geklappt hat. Etwa eine solch erfolgreiche Geldmaktpolitik wie ab 1929? Da hat die FED versucht das Geld zu verknappen, die Folgen kennen wir alle. Eine extreme Weltwirtschaftskrise. Eine mittelbare Folge davon war auch der Aufstieg Hitlers.
Ich mag einfach den Krugman. Er repräsentiert für mich den Anspruch von VWL auf exakte Wissenschaftlichkeit. Und dieser Anspruch geht gegen Null.
LG
- Datenreisender
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Ära der Geldentwertung mit der Billionen-Münze
Die Bilanzen der Notenbanken haben sich seit Krisenausbruch kräftig aufgebläht. Diese Liquidität birgt hohe Inflationsrisiken. Zur Lösung des US-Etatstreits kommt ein verwegener Münztrick ins Spiel.
http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/ ... uenze.html
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Alter Hut............
kann sogar wechseln
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Denn während bei Bargeld der Nichtmaterialwert des FIAT-Geldes anerkannt ist, würde er mit dieser Münze offensichtlich. Jeder könnte die Münze mit anderen Platinmünzen gleichen Materialwertes vergleichen.
Nehmen wir an die BIo-Münze hätte einen Materialwert von 1000 Dollar, dann wäre der Dollar auf einen Schlag auch in der öffentlichen Wahrnehmung nur noch einen Bruchteil wert.
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Vielleicht liegt hier die Begründung für erste Berichte, die FED wolle ihr QE xx frühzeitig beenden. Das man plötzlich und unerwartet (6 Wochen nach Verkündung) Gefahren in der Bilanz der FED sehe, hatte mich doch überrascht.
Trotzdem: diese Münze hätte ich gerne! Nicht wegen dem Nennwert, nur mal anfassen.
- Goldhamster79
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Schildbürgertum on the american way...
Hat jemand die Telefonnummer vom amerikanischen Finanzminister?
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Schlags doch mal in indien vor http://finmin.nic.in/the_ministry/dept_ ... ct_dea.pdfHat jemand die Telefonnummer vom amerikanischen Finanzminister?
dann käme weltweit Spannung in die Sache
oder halt doch den Geithner 001-202-262-2960
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1) Wenn´s durchgeht, gibt es bald jedes Quartal eine Sondermünze, wobei man dann auch schon mal die Ziffernfolge mit 2 oder 5 beginnen kann.
2) Der schnellste und einfachste Wege, die Währung abzuwerten - sogar ohne Kontrolle durch das Parlament oder die Notenbank.
3) Ein wichtiger Schritt zur Entmachtung der FED und zur Staatsfinanzierung zu 0%
4) 1:0-Punktsieg im Währungs- und Handelskrieg mit China. Vielleicht sogar der Auftakt für ein patriotisches "National Recovery Program" mit prohibitiven Importzöllen
5) Einstieg in den endgültigen Ausstieg aus der Edelmetalldeckung. Diese Platinmünze hätte den aktuellen Gegenwert von rd. 25.000 Tonnen Gold bzw. von rd. 80% der weltweiten Goldreserven aller Notenbanken.
Genial.
Das die Möglichkeit laut und in den Medien "durchdacht" wird hat meiner Meinung nur einen Zweck: Obamas Verhandlungsposition zu stärken. Die Schuldengrenze wird angehoben und alles ist wieder gut.... paar Monate....
aber eine eigene Meinung
- IrresDing
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Der Dollar ist doch schon lange nur noch Monopolygeld, Circle. Der Dollar hat bisher nur den großen Vorteil, dass er als Devisenreserve gilt und deshalb die Notenbanken in der ganzen Welt diesen horten. Sie also das Vorkommen dieser bunten Scheinchen verknappen und die Umlaufgeschwindigkeit daher gesenkt wird. Der Euro hätte dem Dollar Konkurrenz machen können. Die Euro-Krise hat das aber erfolgreich verhindert.
Obama weiß, dass er seinen Haushalt in den Griff bekommen muss. Und da haben die in Europa nicht sehr angesehenen Republikaner sogar recht. Natürlich sind andere Forderungen der Republikaner, vornehmlich von der Tea-Party-Fraktion, auch völlig abwegig.
Dass das durchaus geht hat die Ära Clinton eindeutig bewiesen. Wobei man Clinton die Lorbeeren nicht schenken darf. Dieses Vorgehen war auch durch eine "Fiskalklippe", wie heute, und einigen Streitereien geprägt. Die gingen damals noch weiter als heute. Clinton war eher dazu gezwungen, als dass er sie befürwortete. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... ept-de.png (Er war von 1993 bis 2001 Präsident). In den letzten Jahren seit Clinton hat sich der Anteil der Auslandsschulden stark um 10 Prozentpunkte erhöht. Bedeutet in die USA fließt ausländisches Kapital. Warten wir einmal bis dieses Kapital wieder abfließen will. Trotz dieses zufließenden Kapitals will der "Jobmotor" nicht anspringen. Eigentlich müsste in den USA gerade eine Boom-Party herrschen. Ich bin gespannt was passiert, wenn die USA in eine echte Krise kommen und Kapital abfließt. Wenns jetzt schon mau aussieht, was passiert dann? Was will die FED dann machen? Noch mehr drucken? Abfließendes Kapital wertet schon eine Währung ab. Wenn dann noch der Jobmarkt weiter "unterstützt" werden will, siehts aber ganz düster aus.
LG
Im Moment gibt es nur noch unterschiedliche Ansuchte darüber, die Fassade wird aufrecht erhalten. Mit der Ausgabe der Billion-Dollar-Münze wäre das vorbei....IrresDing hat geschrieben:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... supply.png
Der Dollar ist doch schon lange nur noch Monopolygeld, Circle.
LG
aber eine eigene Meinung
Wichtiger ist wohl noch die Tatsache, dass die umsatzstärksten Rohstoffe auf dieser Welt, nämlich Erdöl und Kaffee, in US-$ bezahlt werden. Es sind also Billionen von Dollar im Umlauf, um diese Waren weltweit von A nach B zu bringen. Das bedeutet auch dass ein Preisanstieg an den Rohstoffbörsen der US-Regierung hilft.IrresDing hat geschrieben:Der Dollar hat bisher nur den großen Vorteil, dass er als Devisenreserve gilt und deshalb die Notenbanken in der ganzen Welt diesen horten. Sie also das Vorkommen dieser bunten Scheinchen verknappen und die Umlaufgeschwindigkeit daher gesenkt wird.
Dass die USA, nun ja, unfaire Mittel einsetzt um die Nutzung anderer Währungen im großen Stil für den Rohstoffhandel zu unterbinden, hat dort wohl ihren Grund. Das wird lustig wenn ein paar Länder ihre Schätze gegen Renminbi verkaufen, China ist nicht die EU.
Das Problem der US-Regierung besteht darin, daß sie ohne Zustimmung des Volksvertreter keine Schuldscheine, die dann von Banken gekauft, bei der Zentralbank hinterlegt und in Geld verwandelt werden können, herausgeben kann.
Bis auf das kleine Schlupfloch, daß der Finanzminister Platin-Münzen (und nur die!) selbstverantwortlich herstellen kann (die Kommentare dazu, warum man in Section K ausgerechnet auf Platin verfallen ist, sind hübsch).
Das Ziel der Fantastillionen-Münze ist also eher eine Drohung an die Abgeordneten "seht her, wenn Ihr nicht mitspielt, kann ich Euch jederzeit umgehen" – wenn die Zentralbank mitspielt. Und das würde sie tun, ihr kann es egal sein, in welcher Form die Schuldscheine kommen, denn eine als gesetzliches Zahlungsmittel geltende Münze hat den gleichen Wert wie jede andere Form von Versprechen, das die Regierung abgibt.
noses.
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Der Zeitpunkt für die Enthüllung dieses grandiosen neuen geldpolitischen Instruments ist natürlich nicht grundlos gewählt. Würde die US-Regierung sich wirklich dieses 1000-Milliarden-Dollar-Taschenspielertricks bedienen, verspielte sie Ansehen und Kreditwürdigkeit des Landes endgültig. Sie würde nach meinem Verständnis zudem neben dem Giralgeld ein paralleles Staatsgeld erschaffen, durch dessen Einfügung in den Geldkreislauf die bisher verausgabten Schuldverschreibungen massiv verwässert würden.noses hat geschrieben:Irgendwie hat hier keiner den eigentlichen Sinn hinter dieser Aktion kapiert…
Das Problem der US-Regierung besteht darin, daß sie ohne Zustimmung des Volksvertreter keine Schuldscheine, die dann von Banken gekauft, bei der Zentralbank hinterlegt und in Geld verwandelt werden können, herausgeben kann.
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Das Ziel der Fantastillionen-Münze ist also eher eine Drohung an die Abgeordneten "seht her, wenn Ihr nicht mitspielt, kann ich Euch jederzeit umgehen" – wenn die Zentralbank mitspielt.
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Die damit verbundenen finanzwirtschaftlichen Bedenken und die ernste Besorgnis über die Verfassungsmäßigkeit eines solchen Vorhabens sollten genügen, um den Münzfälschern in spe Einhalt zu gebieten. Die 1-Billion-Dollar-Münze wird sich als Trickmünze entpuppen, deren bloße Androhung den theatralischen Rahmen für das nächste Kapitel vorgibt:
Das Ringen zwischen Demokraten und Republikanern um Zugeständnisse bei der langfristigen Anhebung der Schuldenobergrenze.