Kommt jetzt der Strafzins auf mein Sparbuch?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 20.08.2019, 08:30

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iwbrar
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Ich habe auch noch einen Anteil an "meiner" Volksbank. Vor zwei Jahren wurde die Dividende von 5% auf 3% runtergesetzt. Sollte es, wie ich vermute, bald unter 2% gehen wird aufgelöst.
Bereits bei der 0%-Finanzierung wird über das Kreditgeschäft kein Geld verdient. Die Kosten werden vorher einkalkuliert und somit ist derjenige der Geschädigte, der nicht finanzieren muss. Ich vermute, wir sehen bald den Schritt unter die null Prozent. Im Grunde ist das auch nur ein Rabatt, wie sie zurzeit haufenweise gewährt werden.
Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.

Beitrag 18.11.2019, 17:38

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VfL Bochum 1848
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Tja, das wird wohl kein Einzelfall bleiben :(


Negativzinsen ohne Freibetrag

Erste Bank erhebt Strafzinsen ab 0,01 Euro

Dass immer mehr Geldinstitute in Deutschland Strafzinsen auf die Guthaben auch ihrer Privatkunden erheben, hat sich herumgesprochen. Doch bisher traf die verharmlosend als Verwahrungsentgelt bezeichnete Belastung auf Guthaben nur Vermögende. Damit ist nun Schluss. Eine Volksbank kassiert ab dem ersten Cent:

https://www.n-tv.de/ratgeber/Erste-Bank ... 02591.html
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Beitrag 07.01.2021, 12:55

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Die Einschläge kommen näher :oops:


Fast 200 Banken verlangen Strafzinsen

In der Krise halten viele Menschen ihr Geld zusammen. Doch das zahlt sich nicht unbedingt aus. Immer mehr Kreditinstitute belasten Privatkunden mit Negativzinsen:

https://www.n-tv.de/ratgeber/Fast-200-B ... 75505.html

Zitat aus dem verlinkten Artikel:
Verivox zufolge haben 20 Institute zum Jahresbeginn neue Strafzinsen eingeführt. Drei weitere haben den Freibetrag gesenkt. Ein Institut hat die Negativzinsen tiefer ins Minus gedrückt. Den Angaben zufolge räumen 58 der 197 Institute ihren Kunden deutlich weniger als 100.000 Euro Freibetrag ein, davon verlangen neun Geldhäuser bereits ab dem ersten Euro Strafzinsen. Teilweise können aber Freibeträge individuell vereinbart werden. Auch die drei - gemessen an der Kundenzahl - größten Online-Banken haben Negativzinsen eingeführt.
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Beitrag 07.01.2021, 13:14

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Oliver
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Warum sollte jemand der mehr als 100 k auf dem Konto hatt, strafzinsen dafür zahlen ? Einfach 2 oder 26 Konten eröffnen und unter dem Betrag bleiben. Oder ein Tagesgeldkonto, oder oder oder....Und es gibt immer noch kostenlose. Zur Not im Ausland, oder Cash Bunkern wie auch immer.
smilie_37 smilie_37Gold und Silber lieb ich sehr, deshalb will ich immer mehr

Beitrag 07.01.2021, 13:19

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Manch ganz bekloppte kaufen auch Gold...
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Beitrag 07.01.2021, 13:22

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Oliver
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Ja, leider immer mehr. Und das treibt den Preis in die Höhe smilie_33 smilie_27
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Beitrag 07.01.2021, 14:48

Salami6
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Strafzins ist erst mal viel heiße Luft um nichts.
54% der Deutschen sparen nichts,von den Sparern schaffen es gerade mal 15% im Monat 200€ beiseite zu legen.
Die Hälfte der Deutschen hat sich noch nie mit Finanzen beschäftigt und vermutlich auch keine 100000€ auf der hohen Kante,wer sich ein klein wenig mit seinen Spareinlagen beschäftigt kann Strafzinsen problemlos vermeiden.
Strafzinsen ab 0,01€ gibt es bei einigen Banken nur für Neukunden.
Der Versuch Altkunden mit Negativzinsen zu belasten wird scheitern,nach der ersten Mitteilung ist das Konto leer.
Strafzins für alle ab 0,01€ könnte nur funktionieren wenn das Bargeld abgeschafft wird.
Viele sind für eine Bargeldabschaffung,das sehe ich bei den Kartenzahlern an der Supermarktkasse.
Bargeld in der Hand ist Wert,alles andere sind nur Zahlen.
Träumer erwachet.

Beitrag 07.01.2021, 15:05

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Oliver
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Salami6 hat geschrieben:
07.01.2021, 14:48
Bargeld in der Hand ist Wert,alles andere sind nur Zahlen.
Ich bin auch bekennender Bargeldfanatiker und lasse mich in soweit nicht erziehen, mir das zahlen mit Karte aufzwingen zu lassen - solange es gesetzliches Zahlungsmittel ist.
Aber soweit würde ich nicht gehen, zu sagen das Bargeld ein Wert in der Hand ist. Zumindest keiner von bestand.
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Beitrag 07.01.2021, 15:07

Klecks
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Salami6 hat geschrieben:
07.01.2021, 14:48
Viele sind für eine Bargeldabschaffung,das sehe ich bei den Kartenzahlern an der Supermarktkasse.
Sind wieder weniger geworden, ist mir aufgefallen. Zu Beginn der Corona-Hysterie wollten alle nur noch mit "Handauflegen" zahlen aber seit bekannt wurde, dass die Terminals weit stärker keimbelastet sind als die Geldscheine, geht der Trend wieder in die andere Richtung.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 07.01.2021, 19:35

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Sapnovela
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Oliver hat geschrieben:
07.01.2021, 13:14
Warum sollte jemand der mehr als 100 k auf dem Konto hatt, strafzinsen dafür zahlen ? Einfach 2 oder 26 Konten eröffnen und unter dem Betrag bleiben. Oder ein Tagesgeldkonto, oder oder oder....Und es gibt immer noch kostenlose. Zur Not im Ausland, oder Cash Bunkern wie auch immer.
Das Thema Strafzinsen betrifft aber leider nicht nur Privatleute, da sind 100k in der Tat eine ganze Menge, sondern auch Firmen. Je nach Bürogröße und Anzahl der Angestellten, die monatlich ihr Gehalt haben wollen und einer gewissen Rücklage (z.B. einfach noch mal die Gehälter inkl. aller Sozialabgaben für den Folgemonat) sind 100k da sehr sehr schnell erreicht. Wir haben auch ein "Angebot" von der Hausbank bekommen, dass eine Bargeldreserve "erlaubt" die weniger als 2 Monate der laufenden Kosten deckt. In der Zwischenzeit soll ich das Geld dann wo parken? 1a ausfallsichere kurzlaufende Bankanleihen oder was?

Allerdings: aus der Sicht der Banken kann ich es sogar verstehen, die werden sonst von der EZB über die Negativzinsen selbst ausgesaugt. Das Einlagengeschäft, früher mal die Basis einer soliden Bank, ist inzwischen so was von für die Tonne. Schöne neue Welt. smilie_27

Beitrag 08.01.2021, 09:18

Eastwood
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Die Frage: " Kommt jetzt der Strafzins auf mein Sparbuch?" ist wie ich finde ein wenig irreführend.

Sobald die Inflation und damit meine ich die "Gefühlte" und nicht diesen komischen statistischen Warenkorb, oberhalb dessen ist was ich bei der Bank für meine Einlage erhalte, werde ich schleichend enteignet,also "bestrafzinst".
Diese Banalität in einem Edelmetallforum zu schreiben fühlt sich ein wenig an wie Blasphemie... smilie_06 Oder wie dem Lehrer das Auto zuzustellen smilie_01 smilie_06
Habe meine ersten Anlageerfahrungen als Jugendlicher gemacht als Bundesschatzbriefe oder Stufensparpläne bei der Sparkasse bis zu 7-8% brachten. Ach was war da die Geldanlage noch einfach.

mit nostalgischem Gruß
Clint
Willy Brandt 1968: "Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden der Demokratie finden, und dies ist ganz wörtlich gemeint.“

Beitrag 08.01.2021, 20:32

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MaciejP
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Eastwood hat geschrieben:
08.01.2021, 09:18
Habe meine ersten Anlageerfahrungen als Jugendlicher gemacht als Bundesschatzbriefe oder Stufensparpläne bei der Sparkasse bis zu 7-8% brachten. Ach was war da die Geldanlage noch einfach.
Wie hoch war damals denn die "gefühlte" Inflation? Weiß nicht wie es mit des Schatzbriefen aussah, aber mit Spareinlagen hat man in Deutschland auf Dauer noch nie die Inflation schlagen können:

Bild
(Quelle: finanzpraxis.com)
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 08.01.2021, 20:56

Salami6
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@maciejp
Dein Schaubild zeigt die normalen Spareinlagen d.h. das Sparbuch.
Eastwood spricht von Bundesschatzbriefen,die haben die Inflation immer geschlagen,das gleiche gilt für Kassenobligationen,Finanzierungsschätze und ähnlichen risikolosen Anlageformen mit Laufzeiten von 1 bis 6 Jahren.
Ich habe in der Spitze für Sparkassenobligationen 10 und 12% Zinsen erhalten,
Das ist leider schon sehr lange vorbei.
1987 gab es bei MDM noch 1oz Silber American Eagle als kostenloses Werbegeschenk.
Träumer erwachet.

Beitrag 08.01.2021, 22:57

Eastwood
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Nabend MaciejP,

einen schönen Abend und danke für dein Schaubild. Hier noch eine gute Erklärung zur angeblich "gefühlten" Inflation.

Das wäre mal ein Thema für die Maybritt Illners und co.

https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... inflation

mit fühlendem Gruß
Clint
Willy Brandt 1968: "Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden der Demokratie finden, und dies ist ganz wörtlich gemeint.“

Beitrag 08.01.2021, 23:54

Beuteltier
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Eastwood hat geschrieben:
08.01.2021, 22:57
Nabend MaciejP,

einen schönen Abend und danke für dein Schaubild. Hier noch eine gute Erklärung zur angeblich "gefühlten" Inflation.

Das wäre mal ein Thema für die Maybritt Illners und co.

https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... inflation

mit fühlendem Gruß
Clint
Mit der vorhandenden Inflationslüge wird wohl kein öffentlich rechtlicher Sender ein Fass aufmachen.
Es ist schon wahr-die verkündeten Zahlen entsprechen nicht der Realität/meiner Geldbörse.
Aber warten wir mal ab-Die blöden Energie-Steuern ab 1.2021 müssen dann auch bald sichtbar werden.

Falls nicht! wurde der Warenkorb geändert.

Beitrag 09.01.2021, 00:11

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Sapnovela
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Traue keiner Statistik...
https://www.focus.de/finanzen/news/prei ... 41718.html

Die Struktur des Warenkorbs erlaubt jede Form von Manipulation der Inflationsrate. Insofern... auch nicht wundern, wenn die "Qualitätsverbesserung" eines PC die Inflationsrate senkt, obwohl die Rechner an sich aufgrund von Target-Pricing genau das gleiche kosten.

Ich glaube fest an die Rückkehr der Inflation, die Geldmenge wurde extrem ausgeweitet, nur die Umlaufgeschwindigkeit ist aktuell minimal. Im Sommer werden sich die Leute anfangen umzusehen. Ob es 5 oder 10 % werden... wer weiß.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Okonomen ... 16844.html

Die Basiseffekte von erhöten Energiesteuern, weniger Soli, zum 1.7 16 vs. 19% MwSt. kommen noch dazu. Ob EM die beste Anlageform ist, weiß niemand, aber Giralgeld ist auf jeden Fall eine schlecht. Daher Sparbuch... weg damit.

Beitrag 09.01.2021, 00:43

Eastwood
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Interessanter Punkt Sapnovela,

was sagt ihr wo stecken die immensen Geldmengen fest? Warum kommt es noch? nicht zur Hyperinflation?

Ich kann es mir nur so erklären das die Großvermögen wie Schwarze Löcher durch den Besitz der Assetklassen sofort 70 - 80% der Geldmenge wie ein Staubsauger absaugen. Es kommt zu Reallohnverlusten da die Löhne nicht im gleichen Maße steigen. Mit 10 - 15% (grobe willkürliche Schätzung) wird die steigende Staatsquote finanziert.

Kann das System "ich mach mir das Geld widewi es mir gefällt" (frei nach A.Lindgreen) noch eine ganze Weile weiter gehen? Und wenn es alle tun, kann es dann noch ewig lange gut gehen?

Würde mit Vielen von euch ganz gern bei nem Bier das mal erötern. Würde bestimmt interessant werden!

smilie_01
Willy Brandt 1968: "Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden der Demokratie finden, und dies ist ganz wörtlich gemeint.“

Beitrag 09.01.2021, 12:06

Klecks
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Eastwood hat geschrieben:
09.01.2021, 00:43
was sagt ihr wo stecken die immensen Geldmengen fest? Warum kommt es noch? nicht zur Hyperinflation?
Das meiste Geld, das eigentlich in Form von billigen Krediten die Realwirtchaft stützen soll, wird direkt in die Börse gepumt. Das sieht man an den völlig von der Realität entkoppelten Aktienkursen und noch viel mehr an den unvorstellbar aufgeblähten Futuremarkten. Wenn an einem einzigen Tag mehr Öl gehandelt wird als in den letzten 30 Jahren weltweit gefördert wurde dann sieht man, in welchen Luftnummern das Geld zirkuliert.

Ob es zu einer so dramatischen Hyperinflation wie bei uns in den 1920ern oder aktuell in Venezuela kommt, weiß ich nicht. Aber rasant wird es auf jeden Fall noch. Der Immobilienmarkt zeigt ja schon sehr deutlich, dass das bisher nur virtuell vorhandene Geld immer häufiger in reale Werte umgewandelt wird. Die Auswirkungen sind bei den Mieten schon mehr als deutlich spürbar, dort wird die offizielle Inflation schon seit Jahren um den Faktor 10 geschlagen. Eine ähnliche Entwicklung ist auch bei Luxusgütern (Uhren, Schmuck, Kunst, Yachten usw.)zu beobachten. Bis diese Geldflut bei den Alltagsgütern ankommt, ist nur noch eine Frage der Zeit.
Eastwood hat geschrieben:
09.01.2021, 00:43
Würde mit Vielen von euch ganz gern bei nem Bier das mal erötern. Würde bestimmt interessant werden!
Bis man das wieder darf, ist bestimmt schon Biergartensaison smilie_57
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Beitrag 09.01.2021, 16:34

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CAP
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Ihr redet von Strafzinsen, dabei haben wir die doch schon seit Ewigkeiten.
Ja, die meisten "Sparkonten" betrifft das noch nicht, aber nahezu jeder zahlt doch inzwischen für sein Girokonto eine Kontoführungsgebühr.
In meinem Fall 5 Euro pro Monat (Als Anteilhaber der Bank sogar 1 Euro günstiger), dabei mach ich alles online und die Bank hat eigentlich nur noch eine Zahl für mich zu verwalten.
Quasi mach ich deren ganze Arbeit und bezahle auch noch dafür, ein wirklich geniales Geschäftsmodell. ;)

Beitrag 09.01.2021, 21:35

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Deichgraf
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@CAP, wenn ich Deinen Gedanken einmal aufgreifen darf, dann könnte man die (monatliche) Gebühr als einen vom Guthaben abhängigen Gleitzins ansehen, der sich umgekehrt proportional zum Guthaben verhält. Nehmen wir mon. 5Euro Gebühr und 1000 Euro (Durchschnitts-) Guthaben an, wären das 60Öcken pro Jahr, also 6% "effektiver Jahreszins", bei 2000 Guthaben werden 3% fällig, bei 500 dann 12% u.s.f. , wobei ich mal die genaue Berechnung des Effektivzinses bei monatlicher Zahlung weglasse. Anders ginge es wohl auch nicht. Mit 6% für alle würden bei 10.000 Guthaben ja nach einem Jahr 600 verschwunden worden sein. Die Kleinen würden (müssten) bleiben, weil man 1 Konto irgendwie doch braucht, aber die nicht ganz so Kleinen würden die zinslose Matratze bevorzugen. Bankrun also, solange es das Bargeld noch gibt. Und der Bank ist es doch wurst, ob sie diese Einnahme Zins, Kostenbeteiligung, Gebühr, Mitgliedsbeitrag oder sonst wie nennt. Erst nach der Bargeldabschaffung kann sich dann ein "angemessenes" Zinsniveau etablieren.

@Eastwood, sehr anschaulich das Bild mit dem Staubsauger! Wo das Geld liegt, ist doch ganz einfach: auf dem Konto, das die Geschäftsbank in der Notenbank hat. Interessant wäre eine Betrachtung der Passiva. Es könnte ja sein, dass Arbeiter A und Kleinunternehmer B insgesamt X weniger Anteil daran haben und Großunternehmer C 2X mehr hat. 1X von A und B und ein weiteres X vom Staat, für das A und B haften. - Kann natürlich auch ganz anders sein. Falls doch nicht, wäre das Bild mit dem Staubsauger besonders treffend.

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