Lets talk dirty: Ankauf griechischer Staatsanleihen...
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Um da nicht aneinander vorbei zu reden (und nur darum geht es), sollte man sich auf Definitionen der Begriffe verständigen - vielleicht auch unabhängig davon, was im Lexikon steht.
So wird ja z.B. in unserem usammenhang immer von "Goldstandard" geredet, wenn eigentlich "Gold(kern)deckung" gemeint ist. Der historische Goldstandard sagt im Grunde nichts über Art und Anteil der Golddeckung aus (und es gab ja auch eine ganze Reihe höchst unterschiedlicher Deckungsmodelle).
Quasi umgekehrt ist es mit "Rendite". Hier mag das Lexikon durchaus dem Gold "Rendite" zusprechen - zur Unterscheidung von wertschöpfendem Erwirtschaften und Verkaufsmargen (inkl. "Spekulationsgewinn") halte ich es aber für sinnvoll das abzugrenzen; weil ich mir in dieser Frage - wenn ich die Postings richtig interpretiere - EIGENTLICH mit dem Deichgraf und AuCluster durchaus einig bin, wäre die Beschränkung von "Rendite" sozusagen auf "Zinsgewinn" (im allerweitesten Sinn) doch sinnvoll und würde die Diskussion erleichtern.
Außerdem ist es so ein schöner Slogan
Aber wenn's Euch stört, werde ich versuchen in Zukunft von "spekulationsgetriebener Rendite" bei EM sprechen um zu verdeutlichen, dass es "mechanisch" etwas anderes ist als die "Rendite" etwa einer Anleihe.
Edit meint noch dazu:
Ich reite da so darauf herum weil durch diese Abgrenzung ein grundlegende Unterschied zum "Papier mit einer Zahl drauf" deutlich wird:
Das Papier tut so als ob diese Zahl werterhaltend sei und vernachlässigt dabei den evt. Wertverfall der darauf bezogenen Währung, während Gold dies automatisch in einer Preissteigerung (also dem Teil der "Rendite des Goldes", der durch Inflation bewirkt wird und keinen Wertzuwachs darstellt) und unabhängig vom benutzten Wertmaßstab (Geld/Währung) abbildet! Um diesen Unterschied geht es!
Dabei würde ich folgendes berücksichtigen:
1) Gold ist als Sachwert der "Gegenstand an sich", kein Vertrag oder Versprechen mit/von Zweiten.
2) Eine Rendite des Goldes wird nicht erwirtschaftet (Arbeiter, Maschinen, Mieter).
3) dto hat (mindestens) eine Wurzel im Geldwertverfall und in der Spekulation.
Punkt 3) ist natürlich mager ausgestattet, weil er nicht die Nachfrage beinhaltet als Industrierohstoff und als das, was ich als "Kann-Produkt" bezeichne, womit verzichtbare Schmuckkäufe bei hohen Kursen gemeint sind. So hat z.B.
Indien in 2011 nur 50% nachgefragt bezgl. -äh- glaube 2009 wars.
http://www.gevestor.de/details/indien-b ... -3984.html
Die dort vertretene Ansicht, dass der Einfuhrzoll von 0,4$ pro Gramm die große Bremse war, teile ich nicht. Je teurer, desto geringer die Schmucknachfrage. Die Ringe werden dann eben schmaler.
Aber momentan ist es natürlich schon so, dass Eurogold mit schwindendem Eurowert (in Euro) teurer wird,selbst wenn sich zum Dollar nichts tut.
Wer genug Geld hat, kann auch in sonstigen Ländern Konten anlegen, Gold mit Dollars kaufen und das dort einlagern lassen. Singapur, Hongkong, Schweiz, Kanada, alles machbar und nicht wirklich ein Problem, zur Zeit jedenfalls geht dies noch.