Massive Goldvorkommen in Uganda entdeckt

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 14.06.2022, 10:51

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SteveG
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Die Regierung Ugandas meldet den Fund von 31 Millionen Tonnen Golderz. Daraus lassen sich 320'000 Tonnen Gold fördern. Die Schürfrechte hat sich ein chinesisches Unternehmen gesichert.
Quelle:
https://www.bluewin.ch/de/news/internat ... 58047.html

Mal davon abgesehen, dass die Zahlen sicherlich mit Vorsicht zu genießen sind, wäre das ja eine gewaltige Inflation der Goldmenge. Zum Vergleich: die Menge allen bisher geförderten Goldes liegt bei knapp über 200.000 Tonnen.

Was ist davon zu halten?
Der Einfluss auf den Goldpreis hält sich ja bisher in Grenzen, das schmale Minus seit gestern hat vermutlich eher mit dem Marktumfeld zu tun.

Beitrag 14.06.2022, 13:21

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Den Goldpreis hats nicht interessiert. Solche Meldungen haben kaum Mehrwert. Zu welchem Preis kann das Gold abgebaut werden? 3.000€ die Unze? Oder 100€. Wer hat die Zahlen verifiziert? In erster Linie dienen diese völlig übertriebenen Meldungen von Explorern um Geld von Investoren abzugaunern.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 15.06.2022, 15:40

Klecks
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IrresDing hat geschrieben:
14.06.2022, 13:21
Den Goldpreis hats nicht interessiert. Solche Meldungen haben kaum Mehrwert. Zu welchem Preis kann das Gold abgebaut werden? 3.000€ die Unze? Oder 100€. Wer hat die Zahlen verifiziert? In erster Linie dienen diese völlig übertriebenen Meldungen von Explorern um Geld von Investoren abzugaunern.
Richtig. Die Frage ist nämlich nicht, wie viel Gold da insgesamt liegt sondern wie sich das Gold im Erz verteilt und mit welchem Aufwand es ausgewaschen werden muss. Sprich: Wie viel davon lässt sich tatsächlich gewinbringend fördern? Über welchem Zeitraum?

Als Beispiel: In den historischen Goldwaschgebieten am Rhein zwischen Basel und Mannheim werden heute noch über 500t Gold vermutet. Bei einer Konzentration von 0,05-11 mg/t Kiessand wäre allerdings selbst die Ausbeutung von Klärschlamm ertragreicher...
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 15.06.2022, 17:58

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VfL Bochum 1848
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Klecks hat geschrieben:
15.06.2022, 15:40

Als Beispiel: In den historischen Goldwaschgebieten am Rhein zwischen Basel und Mannheim werden heute noch über 500t Gold vermutet. Bei einer Konzentration von 0,05-11 mg/t Kiessand wäre allerdings selbst die Ausbeutung von Klärschlamm ertragreicher...
Ein weiteres Beispiel ist das Goldvorkommen in den Weltmeeren, dort befinden sich ebenfalls gigantische Mengen, aber wirtschaftlich total uninteressant.
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 15.06.2022, 18:35

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Es kann auch sein, dass sich schlichtweg mal wieder um den Faktor 1.000 vertan wurde. Dank dem Umstand, dass die eine Hälfte der Welt das Komma als Tausender-Separator und den Punkt als Bruchteil-Zeichen nimmt, wir das aber genau andersrum machen, führte schon oft zu falschen Zahlen.

US: 1,000.00
DE: 1.000,00

Ebenfalls werden aus 1,000 t auch gern mal 1 kt und wenn der Azubi das in der Hand hatte „korrigiert“ er es auf 1,000 kt weil er sich mit Präfixen nicht auskennt.

Nebenbei a propos Präfixe, warum sagen wir eigentlich z.b. 2.000 km? Eigentlich sind das doch 2 Mm (Megameter). Niemand würde auf die Idee kommen und z.B. 10000 kHz schreiben, sondern immer 10 MHz. Fragen über Fragen die schnell mal zu Fehlern in Nachrichtenmeldungen führen.

Nebenbei ist das auch immer gerne der Fall, wenn es um Billionen geht. Die Billion in den USA ist die europäische Milliarde und eben nicht die Billion. Gleiches gilt bei der Trillion.
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Beitrag 15.06.2022, 21:44

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Puschel
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Sehr richtig @IrresDing !! Die verschiedenen Definitionen haben schon sehr oft zu Irritationen geführt.

Der ganze Planet Erde liegt mit Gold voll, es ist halt nur wirtschaftlich noch unrentabel da dran zu gehen. Nun hat Uganda möglicherweise ein Goldfeld entdeckt. Ist doch toll, das wieder was nachkommt............ smilie_07

Mir macht da mehr Sorge, das der Chinese da wieder die Nase vorn hat und nicht der großkotzige allwissende Westen.
Wir (im Westen) sind nur im Schwätzen die Globalplayer, Machen machen es andere durch vollendete Tatsachen und nicht durch Wischi-Waschi-Geschwätz. :x
Im Rennen um Ressourcen wurden wir wiedermal abgehängt und andere machen Nägel mit Köpfen.
Tja, so ist das halt hier.............. :evil:

Hauptsache Windräder und so...... smilie_02 smilie_02
Der Sinn einer Behörde liegt in seiner Existenz

Beitrag 15.06.2022, 23:35

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Sapnovela
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Puschel hat geschrieben:
15.06.2022, 21:44
Sehr richtig @IrresDing !! Die verschiedenen Definitionen haben schon sehr oft zu Irritationen geführt.

Der ganze Planet Erde liegt mit Gold voll, es ist halt nur wirtschaftlich noch unrentabel da dran zu gehen. Nun hat Uganda möglicherweise ein Goldfeld entdeckt. Ist doch toll, das wieder was nachkommt............ smilie_07

Mir macht da mehr Sorge, das der Chinese da wieder die Nase vorn hat und nicht der großkotzige allwissende Westen.
Wir (im Westen) sind nur im Schwätzen die Globalplayer, Machen machen es andere durch vollendete Tatsachen und nicht durch Wischi-Waschi-Geschwätz. :x
Im Rennen um Ressourcen wurden wir wiedermal abgehängt und andere machen Nägel mit Köpfen.
Tja, so ist das halt hier.............. :evil:

Hauptsache Windräder und so...... smilie_02 smilie_02
Was jetzt genau Windräder mit einer Pressemeldung zu tun haben, dass irgendwo in Afrika demnächst vielleicht mal Gold gewonnen werden soll...
Zitat aus dem Artikel "Den Planungen zufolge sollen dort täglich 5000 Kilogramm Gold gefördert werden. Wann die Förderung beginnen soll, war zunächst nicht bekannt."
5 Tonnen pro Tag schafft kein anderes Land der Welt, selbst China schafft "nur" ca. 1 Tonne pro Tag. Ich wünsche Uganda viel Glück, den 5 Tonnen pro Tag sind mehr als die Hälfte der aktuellen golbalen Förderung. Vielleicht hat "der Chinese" hier einfach einen Fake-News-Vorteil. smilie_02

Aber hey, hauptsache gegen "den Westen" ausgeteilt. Ist ja alles total schlecht hier. Und die Windenergie!

Btw: Wer setzt gerade noch auf Windenergie? Oh, auch China. Na so was.
https://www.volker-quaschning.de/datser ... /index.php
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Beitrag 17.06.2022, 19:14

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SteveG
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Danke für eure Meinungen.
Ich teile die Skepsis bezüglich einerseits der kolportierten Menge als auch der wirtschaftlichen Förderbarkeit.
Der vom Irren Ding eingebrachte Aspekt, die Menge könnte durch Übersetzungen so groß geworden sein, ist interessant (und plausibel). Ich bin bisher davon ausgegangen, Uganda übertreibt einfach mächtig.

Beitrag 19.06.2022, 17:32

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Puschel
500 g Barren Mitglied
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Registriert: 20.12.2020, 19:39
Auch gold.de hat sich diesem Thema angenommen:

https://www.gold.de/artikel/angeblich-u ... -gefunden/

Schönen Restsonntag noch !!
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Beitrag 21.06.2022, 09:11

Chucky
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IrresDing hat geschrieben:
15.06.2022, 18:35
Nebenbei a propos Präfixe, warum sagen wir eigentlich z.b. 2.000 km? Eigentlich sind das doch 2 Mm (Megameter). Niemand würde auf die Idee kommen und z.B. 10000 kHz schreiben, sondern immer 10 MHz. Fragen über Fragen die schnell mal zu Fehlern in Nachrichtenmeldungen führen.
Auch kHz sind durchaus üblich, z. B. wenn es um Hörfrequenzen geht. Es kommt außerdem wohl wie immer darauf an, wie es für die menschliche Auffassungsgabe am einfachsten vorstellbar ist. Unter einem km hat jeder eine recht konkrete Vorstellung, da selbst schon vielfach zurückgelegt. Und 2000 sind auch noch überschaubar. Aber eine Million ist schon weniger konkret / alltäglich / gut vorstellbar für uns. Daher wohl 2000 km und nicht 2 Mm.

Das mit , und . als Trennzeichen ist interessant. Ich meine über so was schon gestolpert zu sein, ohne mir aber bewusst Gedanken darüber gemacht zu haben oder dem näher nachgegangen zu sein.

Dazu passend noch die Sache mit den Gallonen statt Liter: Inzwischen ist es wohl vereinheitlicht, aber früher mussten einige Flugzeuge ungeplant zwischenlanden, weil beim Betanken Liter und Gallonen verwechselt wurden.

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