Menschenrecht auf Rendite?
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Auf der einen Seite investiere ich Rohstoffe und Energie, produziere zunächst mal Gewicht und Fläche und auf der anderen Seite soll da eben möglichst viel herauskommen, weil allein die Energiebillanz bei einer immer begrenzten Lebensdauer schon negativ sein kann, wie es etwa in der 1990ern noch war. (lt. Prof. Dr. Zumach, Augsburg) man hat mehr Energie in die Produktion gesteckt, als über die Lebensdauer herauskam. In der Praxis spielen gerade in Deutschland die Verhältnisse KWh pro Kilogramm bzw. pro qm eine entscheidende Rolle in der Frage, ob überhaupt installiert wird.
Es mag sein, dass es Module gibt, die eine Lebendauer von 20 Jahren haben. Gilt das denn für alle Module. Wäre es nicht denkbar, dass einige Hersteller zwecks Gewinnmaximierung ein bischen an der Qualität spielen?
Es mag sein, dass einige Einsatzleiter der Feuerwehr jeden Brannt löschen. Aber könnte es nicht sein, dass manche das nicht machen?
Wenn der Informationszustand so "asymmetrisch" ist, warum verhindert RWE & Co. nicht die ständigen Meldungen über Gasexplosionen. Man könnte ja meinen, Erdgas sei gefährlich? Die ganzen Informationen werden sogar über die Mainstream-Medien verbreitet.
Es mag schon sein, dass RWE & Co. 2 Nullen mehr für Ihre Lobbyarbeit ausgegeben haben. Aber warum haben die dann den Atomausstieg nicht verhindert?
Es gab in der Vergangenheit (ich glaube so vor 20 Jahren) schon einmal so einen "Hype". Seinerzeit wurde Erdwärme von diversen Herstellern wärmstens empfohlen. Die Berechnungen sahen genau so aus wie die von Ladon. Die ganze Erdwärmetechnolgie würde sich auf jeden Fall rentieren, da ja der Ölpreis explodieren würde. Mein ehemalieger Nachbar ist voll darauf abgefahren und hat letzlich einen gewaltigen Verlust hinnehmen müssen. Es wurde ihm einfach verschwiegen, dass die meiste Wärme nicht aus dem Boden geholt wird, sondern beim Betrieb der Wärmepumpen (elektrische Energie -> Wärmeenergie) entsteht.
Eine PV-Anlage ist nur etwas für den Privatmann, der von dieser Technologie überzeugt ist, daher ist es auch müßig, über die Sinnhaftigkeit solcher Anlagen zu spekulieren. Die ganze Diskussion erinnert mich an ein Forum (z.B Spiegel-Online), wo die Leute über Gold diskutieren. Wir könnten hier auch ewig weiter diskutieren, z.B. ob denn Licht gleich Licht ist.
P.S.: Schalke hat gewonnen. Bayern hat verloren!
Chinese
Das schlimmste was zur Zeit in Mode kommt sind die drecks Biogasanlagen. Jeden Tag verhungern zehntausende
Menschen weltweit und wir Idioten verheizen Nahrungsmittel.
Würde mich schämen!!!!!
Anscheinend zählt nur noch der Profit. Wie ekelhaft.
Ich bi mir nicht ganz im klaren darüber, warum das hier in so eine Grundsatzdiskussion ausgeartet ist ...AuCluster hat geschrieben:Die großen Konzerne mögen PV-Anlagen ein Dorn im Auge sein, jedoch nicht so wichtig, dass sie die Subventionen verhindert haben. ...
Aber trotzdem - ein letztes Mal, weil die Sache mir einfach zu verfahren erscheint - Den Konzernen sind nicht "PV-Anlagen" ein Dorn im Augen! Das ist denen doch völlig egal, mit welcher Technik der Strom produziert wird - Hauptsache SIE produzieren den Strom.
Den Konzernen ist das Konzept eines dezentralisierten Energieerzeugungskonzepts ein Dorn im Auge!
Mit großen Solarparks "in der Wüste", riesigen Off-Shore-Anlagen etc.p.p. leben die genauso gut wie mit AKWs! Und wie für AKWs nehmen sie da auch gerne Subventionen mit.
Ich fühle mich echt missverstanden hier.
Was ist denn das für eine Frage? Natürlich gibt's Qualitätsunterschiede - aber das ist doch wieder eine Frage wie der einzelne Unternehmer mit der Sache umgeht: Kaufst Du Dir Qualität oder Billigimport?AuCluster hat geschrieben: ...
Es mag sein, dass es Module gibt, die eine Lebendauer von 20 Jahren haben. Gilt das denn für alle Module. Wäre es nicht denkbar, dass einige Hersteller zwecks Gewinnmaximierung ein bischen an der Qualität spielen?
Und hat es jemand oben gelesen? Ein Unternehmer versichert seine Produktionsanlagen natürlich. Ich nehme an, dass im Falle einer Fremdfinanzierung die Bank sogar darauf bestehen wird.
Bin gespannt, wie die rechtlichen Konsequenzen für den Feuerwehrmann sein werden, wenn er den Brand nicht löscht. Aber auch das spielt bezüglich der Frage: Manipulieren die Konzerne die Diskussion um "Kleinstkraftwerke"? keine Rolle.AuCluster hat geschrieben: ...
Es mag sein, dass einige Einsatzleiter der Feuerwehr jeden Brannt löschen. Aber könnte es nicht sein, dass manche das nicht machen? ...
Was glaubst Du denn, wie die Mechanismen von Informationspolitik und Lobbyarbeit funktionieren? Ist das Deine "Konklusion": Glaubst Du im Ernst, dass RWE & Co keinen größeren Einfluss haben als irgendwelche mittelständischen Firmen?AuCluster hat geschrieben: ...
Wenn der Informationszustand so "asymmetrisch" ist, warum verhindert RWE & Co. nicht die ständigen Meldungen über Gasexplosionen. Man könnte ja meinen, Erdgas sei gefährlich? Die ganzen Informationen werden sogar über die Mainstream-Medien verbreitet.
Siehe oben. Weil Lobbyarbeit nicht so aussieht, dass man zu Mama Merkel gehen und sagen kann: Mach es so! Da muss man Schräubchen drehen, Nachrichten lancieren, Leute in Pöstchen bringen, Netzwerke bilden. Das alles dauert und ist langfristig angelegt. Von der Politik kann man aufgrund des Tagesgeschehens natürlich gelegentlich auch überrollt werden. Es gab da Kräfte und Interessen (Wählergunst ...), deren "Einfluss" größer war in dem Moment.AuCluster hat geschrieben: ...
Es mag schon sein, dass RWE & Co. 2 Nullen mehr für Ihre Lobbyarbeit ausgegeben haben. Aber warum haben die dann den Atomausstieg nicht verhindert? ...
Seit der Beschluss durch ist, tun sie ja alles, um sich das versilbern zu lassen - und mit nicht geringem Erfolg.
Meine Rede! Darum geht es hier gar nicht!AuCluster hat geschrieben: ...
Eine PV-Anlage ist nur etwas für den Privatmann, der von dieser Technologie überzeugt ist, daher ist es auch müßig, über die Sinnhaftigkeit solcher Anlagen zu spekulieren. ...
Aber eine Einschätzung, ob es nicht wert wäre, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob hinter den zum Teil offenbar verzerrten und lancierten Meldungen, nicht eben doch die Interessengruppe der großen Stromversorger steht, vermisse ich nach wie vor.
Man könnte meinen, Ihr seid alle bei denen in Lohn und Brot. (Achtung Ironie!)
Ich finde, dass es einige Hinweise und "Indizien" dafür gibt, so manches zu hinterfragen, was bezüglich Kleinstanlagen (KLEINSTANLAGEN! Es geht nicht um PV-Anlagen, es geht um flächendeckende, dezentralisierte, privat finanzierte Stromerzeugung!) an Negativmeldungen im Umlauf ist.
Ich bin, ehrlich gesagt, einigermaßen überrascht, dass gerade hier in einem solchen Forum, wo die Mehrheit der User ja doch in der Regel ganz ausgesprochen kritisch den üblichen Meldungen der "Mächtigen" gegenüber steht, in dieser Frage so stramm auf Seite der "Konzerne" zu verorten ist. Woran das liegt, kann ich nicht sagen.
Tut mir leid, dass ich da offenbar in ein Wespennest gestochert habe - ich wollte niemanden persönlich angreifen oder so. Oder gar "Werbung" für PV-Anlagen machen! Ich wiederhole nochmal: Die PV-Technik ist nur das aktuelle Beispiel, die aktuell verfügbare Technik. Über ihr Für und Wider zu diskutieren hätte nicht passieren dürfen, da bin ich (quasi als Gesprächsleiter) viel zu spät eingeschritten. Sorry.
AuCluster hat geschrieben: ...
P.S.: Schalke hat gewonnen. Bayern hat verloren!
Immerhin etwas.
Da gebe ich Dir recht. Im Grunde ist ja so eine Biogasanlage eine feine Sache, aber eben nur im Kleinstmaßstab und mit "Abfällen" betrieben. Völlig ineffizient, sozusagen.haeni hat geschrieben:Nochwas
Das schlimmste was zur Zeit in Mode kommt sind die drecks Biogasanlagen. Jeden Tag verhungern zehntausende
Menschen weltweit und wir Idioten verheizen Nahrungsmittel.
Würde mich schämen!!!!!
Anscheinend zählt nur noch der Profit. Wie ekelhaft.
Wenn das ganze aber wie derzeit dazu ausartet, dass aus einem Umkreis von 50 km der Mais aus den eigens dafür angelegten Monokulturen zusammengekarrt wird, pervertiert das Ganze. Sogar die Realisierung einer Kraft-Wärme-Kopplung fällt bei den abgelegenen Standorten dieser Anlagen meistens aus.
Ich erinnere mich noch an einen kritischen Bericht über eine Landwirt, der sich zuhause eine weizenbetriebene Zentralheizung installiert hatte. Wie wurde da das Verbrennen von Lebensmitteln verpönt! Aber Lebensmittel zur Verstromung vergammeln zu lassen scheint ja niemanden mehr zu erregen.
Ach ja, auch hier noch etwas zum Thema Wirkungsgrad: Die Flächeneffizienz der so gescholtenen Freiflächen PV-Anlage ist 49x so hoch wie die eines Rapsfeldes, wo das Öl und die Pressrückstände verstromt werden. Dazu kommt noch, dass zwischen den Solarpanels ja auch etwas wächst. Uns zwar nicht nur Mais-Monokultur, sondern Magerwiesen o.ä., die einer großen Anzahl von Tieren Lebensraum bietet.
... und wenn ich schon mal dabei bin: Der Energiegehalt einer einzigen Tankfüllung mit Biodiesel ernährt einen Menschen für ein ganzes Jahr.
So, das war's, glaube ich, erst mal....
Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
Zudem, liegen in Ostdeutschland nicht einige Hektar Agrarland brach, weil die Bauern dort abgewandert sind? Warum nicht die nutzen? Die erzeugen jetzt auch nicht Brot für die Welt.
Bei uns gibt es eine Grossbäckerei mit mindestens 20 Filialen. Die karren täglich alles übriggebliebene zur nächst groesseren Biogasanlage weils Kohle bringt. Früher als es noch keine Biogasanlagen gab wurde Altgebäck vom Vortag am nächsten Tag für den halben Preis in den Läden verkauft. Heute nicht mehr. Anscheinend ist es rentabler das Übriggebliebene einem Betreiber einer Grossbiogasanlage zu verscherbeln.Traurig traurig!!!!
Seit ich das mitbekommen habe kaufe ich da absolut nichts mehr. Gehe lieber zu meinem Kleinstbäcker der gottseidank nur soviel produziert wie auch verkauft wird, und nicht täglich mehrere Tonnen Überproduktion in den Müll wirft nur weils Kohle bringt.
Alleine in Deutschland leben ca. 850.000 Obdachlose die sich über manches freuen würden was die Geldgeierbranche wegkippt.
Jetzt kommts wieder was können wir ändern wenn in Afrika die Menschen unter Hunger leiden. Ich sprach aber nicht von Afrika sondern von Menschen die in Deutschland leben und nicht wissen wie Sie das Essen für den nächsten Tag herbekommen sollen.
Und wer sich jetzt weigert dabei mitzumachen ist auch so ein Geldgeier
Meiner Ansicht nach geht es eben schon um die sprichwörtlichen "hungernden Kinder in Afrika". So unwürdig das Leben auf Deutschlands Straßen und generell am unteren Ende der sozialen Leiter auch sein mag; der Hungertod droht hier glücklicherweise niemandem. Daher fressen die Biogasanlagen hier auch niemandem wirklich etwas weg. Problematisch sehe ich hier eher die oben schon genannten intensiven Monokulturen, die nur mit hohem Chemie und auch Energieeinsatz aufrechtzuerhalten sind. Auch dass die Lebensmittelüberproduktion dann ja "nicht mehr so schlimm" ist, finde ich schlimm. Weniger Produktionsdruck könnte hier bei uns einfach zu (wieder) mehr Nachhaltigkeit und besserer Lebensmittelqualität sorgen.
Ganz anders sieht die Sache (wenn Lebensmittel zu Treib- und Brennstoffen werden) aber für Menschen aus, die ohnehin schon ihr gesamtes Einkommen für Lebensmittel aufwenden müssen. Während für den deutschen Wintersprotler die Fahrtkosten eines Tagesausflugs zum Skifahren nach Österreich um lästige 10% steigen, gibt's auf der anderen Seite einfach 10% weniger Essen für den einen Dollar am Tag.
Und an dieser Stelle möchte ich mal wieder an die Überschrift des Treads erinnern.
Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.