Nationaler Wohlstandsindex
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Privatvermögen steigt auf Rekordwert
Dank steigender Löhne und geringer Arbeitslosigkeit haben die Deutschen so viel Geld auf der hohen Kante wie nie zuvor: Das Vermögen der Privathaushalte steigt auf 5723 Milliarden Euro. Doch bei Anlagemöglichkeiten bleiben die Bundesbürger vorsichtig:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Privatver ... 82185.html
Wir haben keine Schuldenkrise in der Welt sondern eine Verteilungskrise.
Schuldenfrei wäre der Staat trotzdem nicht, höchstens kein Nettoschulder mehr. Viel wichtiger aber, was sollte man mit dem freigewordenen Geld tun? Umverteilung an die sozial Schwachen oder Steuerkürzungen/-rückerstattungen womöglich, damit das Geld am Ende wieder auf den Konten der Bürger landet?kribelboble hat geschrieben:30% Sondersteuer auf dieses Vermögen und Deutschland wäre schuldenfrei.
Wir haben keine Schuldenkrise in der Welt sondern eine Verteilungskrise.
Hast Du den Artikel auch gelesen?kribelboble hat geschrieben:30% Sondersteuer auf dieses Vermögen und Deutschland wäre schuldenfrei.
Wir haben keine Schuldenkrise in der Welt sondern eine Verteilungskrise.
Da steht z.B.: ... auf den Rekordwert von rund 5723 Milliarden Euro. Berücksichtigt werden dabei Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere und Ansprüche an Versicherungen - nicht jedoch Immobilien.
Das heißt da sind viele private Altersvorsorgen (Wertpapiere/Versicherungen) mit drin, von denen Du einfach mal schnell 30% (für die deutschen Schulden von über 2 Billionen € wären fast 40% nötig) "kassieren" möchtest.
Zudem sind gerade bei den Versicherungen wohl auch viele mit drin, die ein Immodarlehen bezahlen sollen.
War mal eine Zeit lang ein beliebtes Modell der Banken Immofinanzierung über Kapital-Lebensversicherung. Diese Leute sind auch so schon in den A... gekniffen, weil irgendwann weniger ausbezahlt wird, als man ihnen seinerzeit versprochen hatte und so eine Finanzierungslücke entsteht. Jetzt willst Du ihnen noch 30% wegnehmen.
Eines sollte man bei dieser reinen Geldbetrachtung auch nicht vergessen. Die Wohneigentumsquote in D ist mit 53 % (zum Vergleich Spanien 83% - Griechenland 77%) eine der kleinsten in Europa und liegt auch deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 71%, was natürlich auch größere finanzielle Vorsorge bedingt, wenn man im Alter Miete zahlen muss. http://www.presseportal.de/pm/35604/2322072
Auch wäre es auch im Hinblick auf Macrons Schuldenverteilungspläne nicht klug, wenn Deutschland schuldenfrei wäre. Im Gegenteil. Klug wäre auf Pump dringend nötige Infrastrukturmaßnahmen vorzunehmen, damit man schuldenmäßig nicht besser steht als die Euro-Partner.
lifesgood
Richtig. Wenigstens genau so klug wäre, die deutschen Löhne so zu gestalten, dass die paradoxen Aussenhandelsüberschüsse abgebaut würden. Diese Überschüsse werden wir nämlich niemals sehen.Klug wäre auf Pump dringend nötige Infrastrukturmaßnahmen vorzunehmen, damit man schuldenmäßig nicht besser steht als die Euro-Partner.
Schließlich werden damit generationübergreifend Werte geschaffen, so dass auch zukünftige Generationen an den Kosten beteligt werden können, ohne deswegen ihnen gegenüber "unfair" zu sein.
Was die Überschüsse angeht: oh doch, die sehen "wir" sofort sehr deutlich. Nämlich all diejenigen, die irgendwie mit ihrer Arbeit an Exporten beteiligt sind auf ihrem Lohnzettel.
... dass die Rechnung mit unserem eigenen Geld bezahlt wurde, spielt nur eine untergeordnete Rolle! Denn JETZT musst du dem Werftarbeiter der U-Boot-Bauer seinen Lohn zahlen. Und XY-Land hat seine Rechnung gezahlt. Keine Arbeitslosen hier. So soll es sein.
Wo Geld her kommt, ist egal. Hauptsache es ist in Bewegung und vermehrt sich in der Bewegung.
Deswegen sind erkaufte Überschüsse nicht so dumm, wie es zunächst scheint.
Jedenfalls nicht in dieser Denkweise.
Aber kurz und gut: bevor (!) das mit den Einkommenssteigerungen passieren kann, muss mehr "Geld" ins System gepumpt werden. Und Fiat-Geld entsteht nun mal durch Kredite (Anleihekauf) ...
Hoppla. Bisher dachte ich, es sei genau umgekehrt. Produktivitätsfortschritt verteilen, dann Preise erhöhen, dann steigen auch die Umsätze. Das gilt uneingeschränkt für den größten Teil der Wirtschaft, nämlich die KMU´s. Et voila, schon ist sie da, die Inflation.
Der Fehler an dem schönen Plan ist, dass er nicht durchzusetzen ist. Dazu müssten zu viele Politiker ihren Kopf aus dem Arsch der Finanzindustrie ziehen, und zwar weltweit. Ein Land oder Wirtschaftraum allein kann das ohnehin nicht. Die Politik hat die Macht dazu längst nicht mehr, die hat sie verkauft.
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zum Wohlstandsindex der USA,
wahrscheinlich in ein paar Jahren übertragbar:
http://www.goldseiten.de/artikel/353873 ... -Tage.html
Die Kurzzusammenfassung:
(als Diagramm ganz oben im Artikel)
"Der Anteil, den sich die (Super-) Reichen vom BIP Kuchen "abmachen" wächst ständig
bzw. stärker als die Wirtschaft allgemein."
Damit wird der "Kuchenanteil" der Mittel- und Arbeiterschicht logischerweise
kleiner oder stagniert zumindest.
Ein (für mich) brillanter, aber weitgehend unbekannter Erklärungsansatz hier:
https://www.youtube.com/watch?v=wDmMuqEoCoA
Liebe Grüße
Marek
Meine Predigt, allenthalben, auch hier. Ich habe mir den Film angesehen. Piketty irrt, leider. Mit "too big to fail" hat die Politik sich überall selbst eine Schlinge um den Hals gelegt, die die "Märkte" nach belieben zuziehen können. Exemplarisch nachgewiesen durch den Auftritt des wirtschaftlichen Dummschwätzers Fischer, aber das ist der Tenor. So wird es also seinen Weg gehen wie bisher immer.
Bei Interesse an dem Thema, Ursprünge des Desasters, googel mal nach Robert Kurz. Wenigstens so wichtig wie Polanyi, die Texte sind frei zu laden.
Wir haben eine Schuldenkrise weil wir über unsere Verhältnisse leben,die gewählten Volksvertreterkribelboble hat geschrieben:30% Sondersteuer auf dieses Vermögen und Deutschland wäre schuldenfrei.
Wir haben keine Schuldenkrise in der Welt sondern eine Verteilungskrise.
verpulvern unsere Steuergelder und werden bei Fehlinvestitionen nicht zur Rechenschaft gezogen.
Großbetriebe verlagern ihre Gewinne und zahlen minimale Steuern,Vermögende haben ihr Geld schon lange in Steuerparadiesen.
Nun kommt hier tatsächlich jemand auf die Idee man könnte bei den Leuten die ihr Geld zusammenhalten und nicht über Ihre Verhältnisse leben eine 30%ige Sondersteuer einführen.
Morgen klingelt dann der Nachbar: Hey ich hab kein Geld mehr gib mir mal einen Hunderter meine Frau braucht ein neues Kleid.
Geben ist seliger als nehmen!Salami6 hat geschrieben:Wir haben eine Schuldenkrise weil wir über unsere Verhältnisse leben,die gewählten Volksvertreterkribelboble hat geschrieben:30% Sondersteuer auf dieses Vermögen und Deutschland wäre schuldenfrei.
Wir haben keine Schuldenkrise in der Welt sondern eine Verteilungskrise.
verpulvern unsere Steuergelder und werden bei Fehlinvestitionen nicht zur Rechenschaft gezogen.
Großbetriebe verlagern ihre Gewinne und zahlen minimale Steuern,Vermögende haben ihr Geld schon lange in Steuerparadiesen.
Nun kommt hier tatsächlich jemand auf die Idee man könnte bei den Leuten die ihr Geld zusammenhalten und nicht über Ihre Verhältnisse leben eine 30%ige Sondersteuer einführen.
Morgen klingelt dann der Nachbar: Hey ich hab kein Geld mehr gib mir mal einen Hunderter meine Frau braucht ein neues Kleid.
So ist das halt mal im sozialistischen Kommunismus.
Das habe ich nicht gesagt.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:@Ladon
Hoppla. Bisher dachte ich, es sei genau umgekehrt. Produktivitätsfortschritt verteilen, dann Preise erhöhen, dann steigen auch die Umsätze. Das gilt uneingeschränkt für den größten Teil der Wirtschaft, nämlich die KMU´s. Et voila, schon ist sie da, die Inflation.
...
Ich habe gesagt, dass für (breite) Lohnsteigerung mehr "Geldeinheiten" da sein müssen:
Stell Dir eine Volkswirtschaft mit 10 Arbeitnehmern vor. Jeder bekommt am Monatsende 10,- X überwiesen. Dazu müssen also 100,- X vorhanden sein.
Bekommen die nun 10% Lohnerhöhung, dann brauchst Du 110,- X am Monatsende.
Die "fehlenden" 10,- X müssen frisch geschöpft (natürlich zinsbelastet, was die Sache beschleunigt) werden.
Ob die Produktivität gesteigert wird, spielt überhaupt keine Rolle! DAS ist doch das perfide an unserem Geldsystem!
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Ab wann gehört man zur Oberschicht?
Zu den oberen zehn Prozent der Gesellschaft zu gehören - das klingt für viele unerreichbar. Dabei widerspricht die Selbsteinschätzung oft den Zahlen. Die wertet das Institut der deutschen Wirtschaft aus und ermittelt das durchschnittliche Nettoeinkommen - mit überraschenden Erkenntnissen:
https://www.n-tv.de/politik/Ab-wann-geh ... 01380.html