Neue Armut in Europa
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Konsumgüter-Riese reagiert auf neue Armut in Europa
"Die Armut kehrt nach Europa zurück" - der drittgrößte Konsumgüterhersteller der Welt reagiert auf die Euro-Krise. Künftig will er auch in der EU Lektionen anwenden, die man in Ländern wie Indonesien gelernt hat: weniger Premium-Marken und vor allem viel, viel kleinere Packungen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 52208.html
- Goldhamster79
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Unilever stellt sich auf neue Armut in Europa ein
Die Krise zwingt den Konsumgüterkonzern Unilever zum radikalen Umdenken. Das Erfolgsmodell: günstig statt premium.
http://www.ftd.de/unternehmen/handel-di ... 81740.html
- Goldhamster79
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Mal sehen wie sich das entwickelt parallel zur europ. Armutsausbreitung.
Sehr interessant fand ich das Statement mit den Einzeldosen Haarshampoo bei deren Verkauf für 2-3 Ct. sie noch Gewinn machen.
Goldhamster
- Zweifler0815
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Jo, hab ich auch gelesen...Goldhamster79 hat geschrieben:Also gegen die Rama-Mädls ist doch nichts einzuwenden
Mal sehen wie sich das entwickelt parallel zur europ. Armutsausbreitung.
Sehr interessant fand ich das Statement mit den Einzeldosen Haarshampoo bei deren Verkauf für 2-3 Ct. sie noch Gewinn machen.
Goldhamster
Für Deutschland bzw. Mitteleuropa werden äquivalente Mini-Packungen, die in den indonesischen Slums für 3 Cent verkauft werden, dann eher 49 Cent kosten, mal grob geschätzt...
Reicht dann für 1,3 Kopfwäschen, berechnet am genormten DIN-ähm ISO-9000-Schädels eines Mitfünfzigers (Haarmenge begrenzt)...
Hier wird versucht dem Verbraucher klarzumachen, dass er Geld spart, wenn er öfter kleine Verpackungseinheiten kauft statt selten eine Große.
Vielleicht bin ich zu komplex gestrickt, aber ich verstehe einfach nicht, wie dieses Argument mit dem Waschpulver funktionieren soll.
Gerade bei unverderblichen / lange haltbaren Verbrauchsgütern ist für mich immer der günstigste Preis pro Gewichtseinheit maßgebend. Also meistens die größte Verpackungseinheit.
, aber für mich ist das "die Leute für dumm verkaufen"
Aber das brauche ich euch eigentlich nicht zu erzählen, oder? Wir bezahlen ja für vier viertel Unzen auch mehr als für eine Ganze.
Als ich letzte Woche am Kiosk Zigaretten kaufen wollte, sagte der Kunde, welcher vor mir dran war:
"Für drei Euro lose". Ich war erstaunt - verkaufen die auch Lose? Nein - es ging um Zigaretten. Der Verkäufer öffnete eine Packung Billigzigaretten, nahm einige Zigaretten raus und übergab sie gegen Cash als "lose" Ware.
Also liegen die Hersteller im richtigen Trend und der Kioskbesitzter hat schon entsprechend reagiert um individuell auf Kundenwünsche einzugehen.
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Meine Oma hatte in den 1960er Jahren einen Kiosk gepachtet. Die hat auch erzählt, daß die Kunden damals Bonbons, Zigaretten und sogar Streichhölzer (!) einzeln gekauft haben. Den Luxus, auf Vorrat mehr zu kaufen, als man jetzt akut benötigt, muß man sich auch leisten können, das ist nämlich nichts anderes als gebundenes Kapital.noname hat geschrieben:Neulich an der Bude:
Als ich letzte Woche am Kiosk Zigaretten kaufen wollte, sagte der Kunde, welcher vor mir dran war:
"Für drei Euro lose". Ich war erstaunt - verkaufen die auch Lose? Nein - es ging um Zigaretten. Der Verkäufer öffnete eine Packung Billigzigaretten, nahm einige Zigaretten raus und übergab sie gegen Cash als "lose" Ware.
Also liegen die Hersteller im richtigen Trend und der Kioskbesitzter hat schon entsprechend reagiert um individuell auf Kundenwünsche einzugehen.
War früher das Normalste der Welt.noname hat geschrieben: Der Verkäufer öffnete eine Packung Billigzigaretten, nahm einige Zigaretten raus und übergab sie gegen Cash als "lose" Ware.
Das es heute aber wieder so was gibt, hab' ich noch nicht gesehen.
Ist aber hier nicht nur die "Armut" - die Kippen sind ja auch 5 mal so teuer wie damals.
Na also. Solange die Stütze noch reicht, um sich an den offiziellen Verteilungsstellen (vulgo "Kiosk") noch seine lebensnotwendigen Drogen einzukaufen, sollte das Geschwätz von "Armut" dringend eingestellt werden. Und riskant wird es sowieso erst, wenn sich die Raucher aus Geldmangel partiell auf Klebstoff-Schnüffeln umstellen und versehentlich die Tüte mit dem Lösungsmittel anzünden.noname hat geschrieben:Neulich an der Bude:
Als ich letzte Woche am Kiosk Zigaretten kaufen wollte, sagte der Kunde, welcher vor mir dran war:
"Für drei Euro lose". Ich war erstaunt - verkaufen die auch Lose? Nein - es ging um Zigaretten. Der Verkäufer öffnete eine Packung Billigzigaretten, nahm einige Zigaretten raus und übergab sie gegen Cash als "lose" Ware.
noses.
Hm. Bei einer Inflationsrate von 100% pro Monat könnte es tatsächlich sein, daß es sich lohn, vor Preisanpassungen große und danach erst einmal kleine Gebinde einzukaufen.iwbrar hat geschrieben:Hier wird versucht dem Verbraucher klarzumachen, dass er Geld spart, wenn er öfter kleine Verpackungseinheiten kauft statt selten eine Große.
noses.
Außer zum Wanderngehen sind kleine Packungen doof.noses hat geschrieben:Bei einer Inflationsrate von 100% pro Monat könnte es tatsächlich sein, daß es sich lohnt, vor Preisanpassungen große und danach erst einmal kleine Gebinde einzukaufen.
Die Preise würden ja wohl nicht zum Letzten des Monats erhöht, sondern kontinuierlich steigen. Sonst stürmt jeder am 31. in den Laden.
Selbst wenn die Preiserhöhungen in Schüben kommen, weißt du nie wann (s.o.). Und ausgerechnet am Tag zuvor hat Murphy deine Kleinpackung Kekse leergefuttert, garantiert.