Neue Heizungs-Austauschpflicht
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Kabinett beschließt Heizungs-Austauschpflicht
16.10.2013 · Der Wärmesektor ist der schlafende Riese der Energiewende, heißt es - denn bisher dreht sich fast alles um Strom. Nun soll eine Pflicht für das Einmotten alter Heizungen helfen, den CO2-Ausstoß zu mindern.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 20307.html
P.S.: Interessant sind auch die Lesermeinungen ...
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- 1 kg Barren Mitglied
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Diesmal, ohne dass der Staat einen Cent dazu geben muss.
(Nur gut, dass mein Haus nur mit Holzeinzelöfen geheizt wird, sonst gäbe es für eventuelle Kontrolleure sowas von auf die Mütze!)
- Silberhamster
- 1 kg Barren Mitglied
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Das erklärt aber auch direkt, weshalb es den Thread "soll man den Staat hassen?" überhaupt gibt.
Das nächste wird wohl sein, dass man alle Autos älter als 15 Jahre verschrotten muss usw., usf.
Gruß
Autos haben alle, vermietet Wohnungen nur wenige. Die Politik macht sich i.d.R. nicht bei Mehrheiten unbeliebt.Trex hat geschrieben:... habe diese Meldung auch gestern im Radio gehört, seltsamerweise nicht in den MS Medien.
Das erklärt aber auch direkt, weshalb es den Thread "soll man den Staat hassen?" überhaupt gibt.
Das nächste wird wohl sein, dass man alle Autos älter als 15 Jahre verschrotten muss usw., usf.
Gruß
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- 1 kg Barren Mitglied
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Und das wird natürlich auf die Miete umgelegt.
Oder, falls nicht möglich, wird der privat finanzierte Wohnungsbau so uninteressant, dass sich keiner mehr ran wagt.
Wieder mal ein zu kurz gedachter Eingriff in die Marktwirtschaft.
Die Heizungsbauer wird es freuen.
Dabei gibt es so einfache Möglichkeiten die Heizungsanlagen effizienter zu machen.
Hydraulischer Abgleich, Schichtspeicher etc.
Aber lieber gleich Heizungen rausschmeißen, das kurbelt die Wirtschaft an (haha) und bringt schnell wieder fette Umsatzsteuer.
Aber Gerade bei den Heizungen, bekommt man heute für läppische 10k das non + Ultra. Das ist schnell amortisiert..Geldsammler hat geschrieben:Es geht nicht nur um vermietete Wohnungen. Sondern um alle Wohnungen und Häuser.
Und das wird natürlich auf die Miete umgelegt.
Oder, falls nicht möglich, wird der privat finanzierte Wohnungsbau so uninteressant, dass sich keiner mehr ran wagt.
Wieder mal ein zu kurz gedachter Eingriff in die Marktwirtschaft.
Die Heizungsbauer wird es freuen.
Dabei gibt es so einfache Möglichkeiten die Heizungsanlagen effizienter zu machen.
Hydraulischer Abgleich, Schichtspeicher etc.
Aber lieber gleich Heizungen rausschmeißen, das kurbelt die Wirtschaft an (haha) und bringt schnell wieder fette Umsatzsteuer.
Wie das mit den Autos laufen kann, haben wir ja bei der Feinstaubplakette erlebt. Da wurden auch ruck-zuck einige Autos wertlos ... hat aber wohl zuwenige betroffen, um einen Massenprotest auszulösen.herakles hat geschrieben:Autos haben alle, vermietet Wohnungen nur wenige. Die Politik macht sich i.d.R. nicht bei Mehrheiten unbeliebt.Trex hat geschrieben:... habe diese Meldung auch gestern im Radio gehört, seltsamerweise nicht in den MS Medien.
Das erklärt aber auch direkt, weshalb es den Thread "soll man den Staat hassen?" überhaupt gibt.
Das nächste wird wohl sein, dass man alle Autos älter als 15 Jahre verschrotten muss usw., usf.
Gruß
Das mit der Modernersierung und den eingesparten Kosten stimmt wohl. Wir haben letztes Jahr auch ein komplett neues Systen bekommen. Früherer Abschlag 360€, neuer Abschlag 100€ ... bei einer Investition von ca. 15000€.
Das rechnet sich natürlich, wenn ich bedenke was ich für 15000€ an Zinsen bekomme, im Vergleich zu den gesparten Abschlagskosten.
NUR: es haben nicht unbedingt alle Leute mal eben 5-15000€ übrig, um eine solche Investition zu stemmen ... zudem es sich für viele ältere Leute einfach nicht mehr rechnet.
Was mir aber bei aller Rechnerei missfällt ist der ZWANG.
Wenn ich jmd. erklären kann, dass er mit dieser oder jener Maßnahme Geld spart, wird er dies machen.
Mir kommt es aber eher so vor, wie ich in einem thread an einem Bsp. schon mal ausführte: was würde es nutzen, wenn wir alle 3l Autos fahren würden. Die Mineralölsteuer ist fest eingeplant, sänke diese durch verbrauchsarme Fzg. müsste sie automatisch erhöht werden, um gleiche Einnahmen zu generieren. Anders ausgedrückt: erfände heute jmd. ein Auto das mit Sand fährt, würde der Sand entsprechend besteuert.
Die Einnahmen MÜSSEN immer gleich bleiben, die Anschaffung von neuen Autos, Heizungen usw. bleiben am Einzelnen hängen.
Haben wir alle mal ein 1 Liter Auto und ein Null-energie Haus, bezahlen wir halt 20€/l an Benzin und 10000€/Jahr an Grundsteuer ... die Summe der Abgabenlast wird immer gleich bleiben bzw. steigen.
Gruß
- bullionente
- 2 Unzen Mitglied
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- Registriert: 14.06.2010, 17:16
und irgend woher muß das Wirtschaftswachstum ja auch kommen...Geldsammler hat geschrieben: ... und bringt schnell wieder fette Umsatzsteuer.
Ich liebe Journalisten.Nun soll eine Pflicht ...
Doch.
Ehrlich.
"Nun" ... steht da. Tatsächlich wird eine Regelung, die bislang für Brenner vor Baujahr 1978 galt auf Baujahr 1985 verschoben. Das muss man ja ab und an mal machen, so eine Aktualisierung. Das Zeug wird ja älter.
Und wer tatsächlich noch mit einem 30 Jahre alten (Öl-)Brenner, der obendrein nicht in eine der zahlreichen Ausnahmeregelungen fällt, schürt ... naja ... da wird's aber auch Zeit. Ist es doch ein schönes Beispiel dafür, dass die Menschen eben NICHT immer rein ökonomisch und "vernünftig" handeln.
Du verwechselst zwei Dinge. Abschlagszahlungen beruhen auf der Annahme einer Einsparung. Hoffentlich legst Du Dich nicht nieder, wenn die Berechnung/Nachzahlung kommt.Das mit der Modernersierung und den eingesparten Kosten stimmt wohl. Wir haben letztes Jahr auch ein komplett neues Systen bekommen. Früherer Abschlag 360€, neuer Abschlag 100€ ... bei einer Investition von ca. 15000€.
Das rechnet sich natürlich, wenn ich bedenke was ich für 15000€ an Zinsen bekomme, im Vergleich zu den gesparten Abschlagskosten.
Wäre nicht das erste Mal, dass die berechnete Einsparung gegen 0 geht.
Jedes Auto, jedes Kraftwerk, jede Industrieanlage muss aktuelle Emissionsrichtlinien einhalten... und in Wohngebieten sollen die alten Heizungen alles vollqualmen dürfen? Die Vorschrift 30 Jahre alte Brenner auszutauschen ist sicher kein Eingriff ins Eigentumsrecht sondern vielmehr ein notwendiger Schritt sinnlose Umweltbelastung und sinnlose Ressourcenverschwendung einzudämmen, die sich in wenigen Jahren auch finanziell für den Eigentümer/Mieter über die Heizkosten rechnet.
- Fellenteee
- 10 Unzen Mitglied
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- Registriert: 29.09.2011, 17:42
Das ist wieder einmal ein Fall von: "Wir leben in einem freien Land"
Und wenn Muttchen den Begriff "Freiheit" nicht mit "ich mach was ich will" übersetzt, sondern mit "ich mach was ich will und übernehme die VErantwortung dafür", dann sollte das ihre Entscheidung sein dürfen.
Nunja... wie heißt es so schön: SOlange man in chinesischen Flüssen Farb-Fotos entwickeln kann, solange sind mir solche deutschen Umweltspielereien scheißegal
Da KÖNNTE man ja nun sagen:Fellenteee hat geschrieben:...
sondern mit "ich mach was ich will und übernehme die VErantwortung dafür", dann sollte das ihre Entscheidung sein dürfen.
...
Genau! Da müsste man jetzt also ausrechnen welchen Anteil an den einschlägigen Gesundheitsschäden der Umgebung die Emission dieser Heizung hat und dem entsprechend müsste dann eine Beteiligung an Arztkosten, neuem Anstrich für Nachbars Haus usw. her.
Und der hohe Ölverbrauch? Treibt das nicht die Preise auch für diejenigen, die "anders" Verantwortung übernehmen und einen sauberen/saubereren Ofen gekauft haben. Also: Preisaufschlag für die Besitzer alter Brenner, oder?
Spaß beiseite: Tatsächlich haben wir es hier mit "Externalitäten" zu tun. Schwer bis gar nicht bezifferbaren Kosten, die in keiner Bilanz auftauchen: Umweltschäden, Belästigung anderer, wertliche Belastung des Besitzes anderer, Ressourcenverbrauch ...
Das ist nicht anders wie in der Industrie. So lange solche Kosten entweder unter den Teppich gekehrt werden (oder stümperisch mit irgendwelchen sinnlosen Regulierungen deren Zusammenhang niemand mehr sehen kann, eingetrieben werden sollen), so lange ist der schöne Satz vom "Verantwortung übernehmen" ein reines Lippenbekenntnis ohne jeden Wert.
Der Anteil der von Dir genannten Bevölkerungsgruppe ist wahrscheinlich statistisch nicht relevant. Klar kann man Politik immer auch an Extremen orientieren.... muss man aber nicht. MIt ein bisschem guten Willen findet sich ein Stadtwerk, dass bereit ist bei der guten Dame in ein B2C Contracting einzusteigen, dann kann die zitierte Dame die neu Heizung mietenFellenteee hat geschrieben:wenn muttchen bereits die 80 überschritten hat und vom Drumherum in der Welt sowieso nicht mehr viel mitbekommt, dann finde ich, kann man ihr die HEizung auch lassen.
Das ist wieder einmal ein Fall von: "Wir leben in einem freien Land"
Und wenn Muttchen den Begriff "Freiheit" nicht mit "ich mach was ich will" übersetzt, sondern mit "ich mach was ich will und übernehme die VErantwortung dafür", dann sollte das ihre Entscheidung sein dürfen.