Neues Geldwäschegesetz 2012?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 01.07.2011, 10:48

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k1
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der entwurf stammt nicht von sahra wagenknecht, sondern von der bundesregierung:

http://www.bundesrat.de/nn_8694/SharedD ... 317-11.pdf

wenn ich das richtig gelesen habe, sind dann tafelgeschäfte und bargeldeinzahlungen/-auszahlungen nur noch bis 1000.-€ ohne kontrollmitteilung möglich.
gruss
k1
Just landed at John Galt´s gulch,

gern gehandelt mit silberbaron

Beitrag 01.07.2011, 10:54

di-em-ex
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Meinst du den Abschnitt:
Neu hat geschrieben:§ 3 wird wie folgt geändert:
a) Absatz 2 wird wie folgt geändert:
aa) In Satz 1 Nummer 2 wird nach dem Satz 1 das Komma durch einen Punkt
ersetzt und folgender Satz eingefügt: Drucksache 317/11-3-

„Die Sorgfaltspflichten nach Absatz 1 gelten auch für einen Geldtransfer im
Sinne des Artikels 2 Nummer 7 der Verordnung (EG) Nr. 1781/2006 des Eu-ropäischen Parlaments und des Rates vom 15. November 2006 über die
Übermittlung von Angaben zum Auftraggeber bei Geldtransfers (ABl. EU
L 345 vom 8.12.2006, S. 1), soweit dieser außerhalb einer bestehenden Ge-schäftsbeziehung einen Betrag im Wert von 1 000 Euro oder mehr aus-macht,“.
Müsste man wohl bejahen wenn man sich das alte Geldwäschegesetz ansieht und die Grenze dort betrachtet.
Alt hat geschrieben:§ 3 II Var. 2, im Falle der Durchführung einer außerhalb einer bestehenden Geschäftsbeziehung
anfallenden Transaktion im Wert von 15.000 Euro oder mehr; dies gilt auch, wenn
mehrere Transaktionen durchgeführt werden, die zusammen einen Betrag im Wert
von 15.000 Euro oder mehr ausmachen, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass
zwischen ihnen eine Verbindung besteht
Ganz schön heftig.
Dann kann man sich nicht mal mehr eine Unze Gold kaufen ohne, dass es gemeldet ist.

Beitrag 01.07.2011, 11:27

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k1
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genau diesen passus (drucksache 317/11 , seite 3 und 4) mein ich , lieber di-em-ex,
-und die ankündigung eines orwell`schen petzers in betrieben über 9 mitarbeitern.
quo vadis germania....?
gruss k1
Just landed at John Galt´s gulch,

gern gehandelt mit silberbaron

Beitrag 01.07.2011, 11:30

di-em-ex
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 69409.html

Ob der Orwell'sche Petzer ( :D ) realisierbar ist halte ich für fraglich, aber ich finde das ist ein klares Zeichen wohin die Regierung mit uns hinreiten möchte.

Beitrag 01.07.2011, 13:30

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alibaba
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der Staat und deine Kontrollorgane beim Genossen Hitler ,Genossen Honecker , Genossin Merkel

bald wird der Nachbar den Nachbarn anscheissen , der hat ein vollen Tank und ein Fahrrad smilie_02

der wahn der Kontrolle über mündige Bürge ist schon etwas paranoid ,also typissch deutsch-gefährlich


wie ähnlich doch Systeme sind die völlig verschieden sind smilie_02

vermutlich hat die Staatssicherheit der DDR die Bundesrepublik übernommen und Tante Margot

kommt bald aus Chile zurück smilie_15

Gruss
alibaba (grins)
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .

Beitrag 01.07.2011, 14:49

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Silberhamster
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Das wäre dann krassen wie in griechenland, dort gelten derzeit als Grenze für Bargeschäfte 1.500,00 € dafür bekommt man zumindes tnoch einige Zeit eine Unze Gold na ja an Gesetzen wurde viel entworfen, aber ob das auch so beschlossen wird wage ich zu bezweifeln Grüße silberhamster smilie_24
Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr ( Laotse)

Beitrag 01.07.2011, 15:20

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Landgraafer
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Nun sollte mal ein Jeder ehrlich zu sich selbst sein.
Wer von uns láuft schon mit einem Búndel von Bargeld durch die Gegend???
Die meisten Gescháfte werden unbar und in einer Gescháftsbeziehung erledigt.
Wenn hier jemand Gold kauft geht er doch nicht in den meisten Fállen mit einem Búndel von 500 Euronen durch die Gegend..oder???

Eine Grenze von 1000 ist aber zu niedrig...der Aufwand wáre fúr deutsche Verháltnisse zu hoch!
Erfolgreich gehandlt: Positiv 4 - Negativ 0

Beitrag 01.07.2011, 15:27

di-em-ex
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Landgraafer hat geschrieben:Nun sollte mal ein Jeder ehrlich zu sich selbst sein.
Wer von uns láuft schon mit einem Búndel von Bargeld durch die Gegend???
Die meisten Gescháfte werden unbar und in einer Gescháftsbeziehung erledigt.
Wenn hier jemand Gold kauft geht er doch nicht in den meisten Fállen mit einem Búndel von 500 Euronen durch die Gegend..oder???

Eine Grenze von 1000 ist aber zu niedrig...der Aufwand wáre fúr deutsche Verháltnisse zu hoch!
Ehrlich gesagt schon. Ich kaufe auch lieber beim Händler um die Ecke.

Zudem fallen darunter auch Online-Geschäfte. Soll heißen eine Onlinebestellung >=1000€ wäre danach meldepflichtig.
Muss also in dem Sinne nicht "bar" sein.

Tafelgeschäfte sind ja eigentlich die Wertpapiergeschäfte am Bankschalter. Es ist nur umgangssprachlich als Bargeschäft bis zu dieser Grenze verstanden. (korrigiert mich, wenn ich da falsch liege)

Egal wie, der Silberhamster hat natürlich Recht, es ist nur ein Entwurf.
Aber dennoch sehr interessant zu sehen wie aggressiv doch einige Interessengruppen vorgehen und offensichtlich an irgendetwas gewerkelt wird. Die 1000€ sind bestimmt nicht willkürlich entstanden. Es ist doch auffällig, dass jeder der 1000€ auf einmal ausgibt, ziemlicher sicher zum Mittelstand gehört.

Beitrag 01.07.2011, 17:09

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Datenreisender
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Stasi 3.0: Neues Geldwäschegesetz 2012

Unter dem Vorwand der "Geldwäsche" plant die Regierung strengere Kontrollmaßnahmen ab 2012: Geschäfte sollen Verdächtige melden, der Umtausch in E-Geld wird überprüft, Bareinzahlungsgrenze bei Banken wird von 15000 auf 1000 Euro reduziert. Der Hit allerdings: Einführung eines Geldwäschebeauftragten für alle Betriebe mit mehr als neun Mitarbeitern. - Bundesrat kann den Entwurf bis 8. Juli "kommentieren".

http://www.mmnews.de/index.php/politik/ ... esetz-2012

Beitrag 01.07.2011, 17:13

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di-em-ex hat geschrieben:http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 69409.html

Ob der Orwell'sche Petzer ( :D ) realisierbar ist halte ich für fraglich, aber ich finde das ist ein klares Zeichen wohin die Regierung mit uns hinreiten möchte.
Die Leserkommentare dort sind gut. smilie_01

Beitrag 01.07.2011, 17:58

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cavallo
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Landgraafer hat geschrieben:Nun sollte mal ein Jeder ehrlich zu sich selbst sein.
Wer von uns láuft schon mit einem Búndel von Bargeld durch die Gegend???
Die meisten Gescháfte werden unbar und in einer Gescháftsbeziehung erledigt.
Wenn hier jemand Gold kauft geht er doch nicht in den meisten Fállen mit einem Búndel von 500 Euronen durch die Gegend..oder???

Eine Grenze von 1000 ist aber zu niedrig...der Aufwand wáre fúr deutsche Verháltnisse zu hoch!
Wenn du auf Anlegermessen oder auf Münzbörsen gehst siehst du sehr wohl sehr viele mit vielen 500er.
Und ich weis, das es sehr viele Kunden gibt die das Bargeschäft vorziehen auch wenn es etwas teuerer ist.
Ganz nach dem Motto "Lieber etwas mehr bezahlen und keiner weis, dass man seine Scheine in Täler getauscht hat"
Ich bin bereit jeden Weg zu gehen, solange es nach vorne ist.

Beitrag 01.07.2011, 18:21

SilberFalke
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Big Brother is watching you.....Es ist ja noch ein wenig Zeit, Fiat Geld in EM zu tauschen. Kann es nur jedem anraten.....

Beitrag 01.07.2011, 18:25

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Kleine Piratin
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Und alles unter dem Deckmäntelchen "Bekämpfung der Geldwäsche" ...denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.....
smilie_08 "Geldwäschebeauftragte" Was haben die in der Regierung bloss geraucht? Ich bin echt sprachlos :roll:

Beitrag 01.07.2011, 18:35

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Nikotinbolzen
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Kleine Piratin hat geschrieben:Und alles unter dem Deckmäntelchen "Bekämpfung der Geldwäsche" ...denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.....
smilie_08 "Geldwäschebeauftragte" Was haben die in der Regierung bloss geraucht? Ich bin echt sprachlos :roll:
Von mir hamse nix bekommen smilie_20
Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler,
aus denen man lernen kann,
möglichst früh zu begehen.
W.S.Churchill

Beitrag 01.07.2011, 18:48

Hucky
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Hallo, ich habe gerade mal bei der Bundesregierung per Mail angefragt was tatsächlich damit bezweckt wird.
Gleichzeitig habe ich mich als "Geldwäschebeauftragter" auf 400-Euro Job beworben.

Haha..... dann mach ich noch Geld und bleibe auch unter 1000 Euro.
Gruß
Hucky

Beitrag 01.07.2011, 20:22

smilelover
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Nun sollte mal ein Jeder ehrlich zu sich selbst sein.
Wer von uns láuft schon mit einem Búndel von Bargeld durch die Gegend???
Die meisten Gescháfte werden unbar und in einer Gescháftsbeziehung erledigt.
Wenn hier jemand Gold kauft geht er doch nicht in den meisten Fállen mit einem Búndel von 500 Euronen durch die Gegend..oder???
Ich zahle iimmer nur bar, keine Kreditkarten oder Payback oder so nen Kram. Frauenklamotten sind teuer, da bekommst Du immer gleich ein paar Hunderter zusammen, Schuhe genauso. Weisst Du wieviel Rabatt Du für nen Kleinwagen bekommst, wenn Du denen 10 Mille bar auf den Tisch legst? Die tragen Dich noch zum Auto.

Meine ersten zwei Goldunzen habe ich hier beim Händler gekauft und BAR bezahlt. Ansonsten macht es ja wenig Sinn.

Ich kaufe Silbermünzen nur zum Anschauen, also immer nur einzelne, keine Tubes. Sowas kann ich nicht beim Händler kaufen, der hat nur Golmünzen ab 1/2 Oz. Da ist es dann egal, wenn ich die Online kaufe und vom Konto zahle.
res ipsa loquitur

Beitrag 02.07.2011, 09:00

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k1
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Landgraafer hat geschrieben:Nun sollte mal ein Jeder ehrlich zu sich selbst sein.
Wer von uns láuft schon mit einem Búndel von Bargeld durch die Gegend???
Die meisten Gescháfte werden unbar und in einer Gescháftsbeziehung erledigt.
Wenn hier jemand Gold kauft geht er doch nicht in den meisten Fállen mit einem Búndel von 500 Euronen durch die Gegend..oder???

Eine Grenze von 1000 ist aber zu niedrig...der Aufwand wáre fúr deutsche Verháltnisse zu hoch!
hast du auch an den verkauf gedacht?
für jede unze gold, die du dir (als mögliche altersvorsorge) zurückgelegt hast, wird beim einlösen ab 2012 eine kontrollmitteilung fällig, die dann den ganzen rattenschwanz nach sich zieht:
wann , wo , wieviel, bei wem.., aha, wieviel habn`s denn überhaupt?
geh davon aus, dass eine neue abgeltungssteuer erfunden wird, 25 % plus soli.
extrapoliere die entwicklung der kontrollwut, und wir überholen ganz rasant george orwell.
wünsch dir ein schönes wochenende,
k1
Just landed at John Galt´s gulch,

gern gehandelt mit silberbaron

Beitrag 02.07.2011, 09:41

MapleHF
... daher sollte man auch von anonymen Käufe stets die entsprechenden Quittungen zur Hand haben. Nur so kann man nachweisen, dass man die Edelmetalle vor einem eventuellen Abgeltungssteuer-Stichtag gekauft hat.

Daher sehe ich das Abgeltungssteuerproblem nicht so dramatisch.

Aber ein anderes Problem wird sich stellen. Wer es bei einer eventuell kommenden Vermögenssteuer oder -abgabe "vergißt" seine Edelmetalle anzugeben, kriminalisiert sich selbst.

MapleHF

Beitrag 02.07.2011, 10:27

smilelover
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Hallo HF!

Man kann dann nachweisen, dass man es vor dem Stichtag erworben hat, das schon. Problematisch wird es, wenn eine Kontrollmitteilung an die Einkommensteuerstelle gemacht wird. (Da halte ich jede Wette) Dann haben alle, die im „Eine Hand wäscht die andere Business“ Leistungen schwarz kassiert haben und diese Geld dann gleich in anonymen Goldkäufen angelegt haben, ein riesen Problem.

Vielleicht sollte man auf altes Handelsgold umsteigen, keine Nachprägungen. Dann kann man notfalls behaupten, man hätte es beim Ausräumen der Wohnung der verstorbenen Omi oder der Eltern gefunden. Warum diese es nicht versteuert haben, ist nicht das Problem des Erben. Auch gehe ich davon aus, dass wir hier nicht von Beträgen sprechen (Goldpreis niedriger als heute) die die Abgabe einer Erbschaftssteuererklärung erforderlich gemacht hätten.

Nach dem alten Bewertungsgesetz waren Lebensversicherungen und andere Rentenansprüche genauso wie Münzen etc. (Sammlungen, Schmuck) als sonstiges Vermögen anzugeben, bei der Berechnung der Vermögensteuer wurden dann noch persönliche Freibeträge berücksichtigt.

Bei einer Neueinführung stehen Freibeträge und Freigrenzen natürlich in den Sternen.

Wer die Angabe zukünftig "vergessen" will, sollte eine Vermögensteuer denn kommen, hat aber eventuell trotzdem (siehe Fall oben) das Problem mit der Einkommensteuer, wenn's rauskommt.

Und das dann gleich zehn Jahre zurück smilie_08

Aber ich gehe doch stark davon aus, dass alle User hier im Forum den Erwerb von EM aus versteuertem Geld finanzieren smilie_02
res ipsa loquitur

Beitrag 02.07.2011, 10:49

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Datenreisender
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smilelover hat geschrieben:Warum diese es nicht versteuert haben, ist nicht das Problem des Erben.
Diese Annahme ist ziemlich gewagt. :wink:
Ein Erbe ist bei Selbstanzeige nach Entdeckung zwar straffrei, Steuern nebst Zinsen fliessen aber.

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