PIIGS -- EURO IN GEFAHR
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http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... stand.html
.....Die Folgen der EZB-Politik bekommen wir jetzt schon zu spüren. Weil die Zinsen künstlich niedrig gehalten werden, erhalten hiesige Sparer nicht einmal mehr einen Inflationsausgleich. Das Gleiche gilt für die Renditen der Lebens- und Rentenversicherungen. Im Klartext: Die Sparer werden enteignet. Das sind die Kosten der EZB-Maßnahmen. Außerdem droht uns eine steigende Inflation, wenn in Europa die Konjunktur wieder anspringt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die EZB dann die Zügel so anzieht und die Zinsen erhöht, wie es nötig wäre, um die Preise stabil zu halten. Denn dies würde unweigerlich die südeuropäischen Staaten in die Bredouille bringen, vor der die EZB sie ja jetzt mit aller Macht bewahren will.
.......Ein Ende ist bislang nicht in Sicht. Die realwirtschaftlichen Verwerfungen mit Leistungsbilanzüberschüssen in Nordeuropa und -defiziten im Süden sind unverändert vorhanden. Das Problem wird mit EZB-Maßnahmen sowie den Krediten und Bürgschaften der Euro-Länder zugekleistert, und die Transferunion verstetigt sich. Man kann es als Ende der Krise bezeichnen, wenn diese Unterstützung zum Normalfall geworden ist. Das ist allerdings nicht das Europa, das ich mir vorgestellt hatte.
Es ist Krise und keiner geht hin
Entweder über schleichende Geldentwertung, Steuererhöhung, Rentenentwertung.... oder direkt Crash.
aber eine eigene Meinung
- Goldmärker
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damit reduziert man nämlich auch seien staatsschulden. das dadurch das ersparte seiner bürger aufgefressen wird ist doch unseren politikern egal. und das kann noch ne ganze weile so weiter gehen.
siehe usa mit 16 billionen staatsschulden und trotzdem vertritt die FED die niedrigzins politik & pumpt monatlich 50 milliarden in den markt. und das wird solange so weiter gehen bis es knallt. die zinsen werden nicht angehoben weil sie die aufkeinende wirtschaft gleich wieder ersticken würde. also geht das spiel solange weiter bis es rumst. und je länger das dauert desto lauter der knall!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 75727.html
Also alles in Butter...
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Dramatische Spaltung Europas
Der Süden und Osten versinken in Armut und Arbeitslosigkeit, der Norden und besonders Deutschland steigen auf. Ein EU-Bericht belegt eine dramatische Spaltung Europas.
http://www.20min.ch/finance/dossier/eur ... s-12231000
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Wenn das Geld nichts mehr wert ist
Überlebt der Euro die Krise? Ein Blick in die Geschichte zeigt: Währungsreformen sind keine Ausnahme sondern die Regel. Manche Deutsche haben bereits sechs neue Währungen erlebt. Wann Bürger ihr Vermögen verlieren.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ro ... 01816.html
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von Hans-Werner Sinn
Leider sieht es aktuell nicht so aus, dass die Krisenländer, besonders Frankreich, den steinigen Weg von Reformen gehen wollen. Die gesellschaftlichen Kräfte sträuben sich gegen die ökonomischen Notwendigkeiten. Das lässt darauf schließen, dass uns die Eurokrise leider noch lange erhalten bleibt.
http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... -atempause
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http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... inflation/
Da die Quellenangabe zum Bericht unzureichend ist, habe ich mir das Gutachten angesehen, und tatsächlich werden auf Seite 110/111 die Risiken der EZB-Intervention klar benannt: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/114/1711440.pdf
Zitat: "Denkbar wäre zum einen, dass sich ein japanisches Szenario einstellt, das durch unterkapitalisierte Banken, eine schwache Kreditvergabe, eine unzureichende Investitionstätigkeit und ein über viele Jahre hinweg schwaches Wirtschaftswachstum gekennzeichnet ist... Zum anderen ist mittelfristig ein Szenario vorstellbar, das zu deutlich höheren Inflationsraten als bisher führt... Einzelne Staaten könnten sich durch die EZB-Interventionen veranlasst sehen, in ihren Sparbemühungen und in der Umsetzung von Strukturreformen nachzulassen... Entschiede sich die EZB für die Fortsetzung der Unterstützung, wären Tür und Tor für unverantwortliche Fiskalpolitiken mit auf mittlere Sicht entsprechenden inflationären Tendenzen geöffnet... Erstens würde die EZB bei einem Rückzug aus dem Krisenmanagement unweigerlich in einen Zielkonflikt zwischen der Sicherung von Preisstabilität und Finanzmarktstabilität geraten. Zweitens ist die Notfallintervention durch die EZB glaubwürdigen fiskalpolitischen Lösungsansätzen nicht nur unter Anreizaspekten eindeutig unterlegen, da die EZB nicht in der Lage ist, direkt auf Banken und Staaten einzuwirken. Die größte Gefahr für die Zukunft der Währungsunion besteht heute darin, dass aus der bislang gewählten Notlösung eines Verschiebens der Verantwortung auf die EZB ein Dauerzustand wird... Der EZB fehlt die demokratische Legitimation für die Übernahme solcher fiskalpolitischer Aufgaben."
In dieser Deutlichkeit habe ich noch keine Analyse in den klassischen Medien gelesen - da fällt immer das Risiko unter den Tisch. Außerdem habe ich im gesamten Gutachten keinen Hinweis gefunden, wie die Quadratur des Kreises gelingen soll, einerseits v.a. in den Südstaaten eine eskalierende Deflationsspirale zu verhindern und andererseits dort besonders stark zu sparen und zu konsolidieren. Aber die Konsequenz, dass beim Schiefgehen der Sache Massenarmut und/oder ausufernde Inflation droht, ist klar benannt. Nun liegt es an den Bürgern optimistisch zu sein und den ehrenwerten Volksvertretern zu vertrauen...
- Datenreisender
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IWF bereitet Ausstieg aus Griechenlandhilfe vor
18.01.2013 · Der Internationale Währungsfonds wird nach dem Jahr 2014 keine neuen Löcher im Hilfsprogramm stopfen. Die Eurostaaten können aus Sicht des IWF wählen: Entweder entscheiden sie für einen Schuldenschnitt oder für langfristige Transfers.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 30232.html
Die wankende Wirtschaftsmacht Japan schickt sich an, der Euro-Schuldenkrise den Rang als größte Gefahr für die Weltwirtschaft streitig zu machen.
http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 57732.html
- EM-Hamster
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" The first biggest looser "
die EM-Hamster
Schulden rauf, Zinsen runter und schon springt die Wirtschaft wieder an.Sapnovela hat geschrieben:Japan steuert mit neuer Geldpolitik auf Abgrund zu
Die wankende Wirtschaftsmacht Japan schickt sich an, der Euro-Schuldenkrise den Rang als größte Gefahr für die Weltwirtschaft streitig zu machen.
http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 57732.html
Das freut den Keynesianer. Das ist Geldpolitik vom Feinsten.
Solange es Deflation gibt, gibt es keine neuen Kredite und damit wieder Deflation. Und niemand kann die Banken zwingen, Kredite zu vergeben. Game over!Fata.Sibyllina hat geschrieben:
In dieser Deutlichkeit habe ich noch keine Analyse in den klassischen Medien gelesen - da fällt immer das Risiko unter den Tisch. Außerdem habe ich im gesamten Gutachten keinen Hinweis gefunden, wie die Quadratur des Kreises gelingen soll, einerseits v.a. in den Südstaaten eine eskalierende Deflationsspirale zu verhindern und andererseits dort besonders stark zu sparen und zu konsolidieren. Aber die Konsequenz, dass beim Schiefgehen der Sache Massenarmut und/oder ausufernde Inflation droht, ist klar benannt. Nun liegt es an den Bürgern optimistisch zu sein und den ehrenwerten Volksvertretern zu vertrauen...
sei es Abwrackprämie 2, Wiederauflegung der Häuslesbauförderung, dem Staat wird schon etwas einfallen, ansonsten werden halt vermehrt öffentliche Aufträge vergeben
wie wäre es mit einer Sanierung des Strassennetzes, Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Kinderbetreuung, Schulen neu bauen, es sollte der öffentlichen Hand doch etwas einfallen um die Ausgaben und die Schulden zu erhöhen!
Jetzt gehst Du mit Deinen Forderungen aber zu weit....Du verlangst eine KOMPLETTSANIERUNGKROESUS hat geschrieben:Wenn die Banken an privat keine Kredite mehr vergeben gibt es halt staatliche Kredite zur Konsumförderung
sei es Abwrackprämie 2, Wiederauflegung der Häuslesbauförderung, dem Staat wird schon etwas einfallen, ansonsten werden halt vermehrt öffentliche Aufträge vergeben
wie wäre es mit einer Sanierung des Strassennetzes, Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Kinderbetreuung, Schulen neu bauen, es sollte der öffentlichen Hand doch etwas einfallen um die Ausgaben und die Schulden zu erhöhen!
Deutschlands....da mußte doch erst mal alle Fürsten fragen,vor der Wahl,wenn im Amt und
logisch nach der Wahl----was haste denn da für eine Wahl
T.
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http://www.zerohedge.com/news/2013-01-2 ... se-trouble
das Volk wird es mit willigerem Steuerzahlen belohnen
und diei wirtschaft wird auch wieder laufen
win-win
zum Ausgleich den Griechenländern und die sie finanzierenden Banken weniger Geld geben, ist das denn so schwierig?
oder wird dann Deutschland wieder des Nationalismus bezichtigt?
An der Zeit wäre es, wenn es die bestehende Politik nicht hinbekommt Steuern und Schulden für Belange des eigenen Landes auszugeben geht sie Gefahr hinweggewischt zu werden
Stell Dir vor es ist Wahl und keiner geht hin!
Die Menschen hierzulande arbeiten hart und haben zumindest bessere Infrastrukturen verdient!
Aber da bin ich doch ganz "bei Dir". Es geht aber doch darum, dass jemand (hier jetzt Du) im Grunde sagt "WENN es gut wäre, dann wäre es gut" ... Naja klar. Die Schwierigkeit liegt jedoch darin, wie es zu diesem "WENN"-Zustand kommen kann? Oder anders herum: Welche Konsequenzen wird es - ganz wertfrei betrachtet - haben, falls man den nun einmal vorhandenen "IST"-Zustand verändert?
Ja, da wird ein deutscher Staat mit Sicherheit des "Nationalismus" bezichtigt werden. Das ist nun mal der Schwachpunkt unserer "Spielfigur" - jeder, der kann, wird diese Möglichkeit nutzen. Ob wir das nun als fair empfinden oder nicht: wir müssen uns mit (zum Beispiel nur) einer solchen Konsequenz beschäftigen. Und ich meine: besser im Vorfeld damit beschäftigen und nach Strategien suchen, als nachher über eine möglicherweise sogar objektiv ungerechte, aber eben geschehene, Behandlung jammern müssen.
Irgendjemand zahlt die Rechnung, auch wenn man sie weiter schiebt - und es ist höchst angeraten, sich gut zu überlegen, wem man sie in diesem Raubtierkäfig namens "Globale Machtpolitik" zusteckt. In aller Regel gibt man sie einfach einem Schwächeren (und bei dieser Einschätzung sollte man sehr gewissenhaft die Verstrickungen zu Dritten klären).
Genau da kommen wir auf den Punkt.Ladon hat geschrieben:In aller Regel gibt man sie einfach einem Schwächeren (und bei dieser Einschätzung sollte man sehr gewissenhaft die Verstrickungen zu Dritten klären).
Vereinfachen wir mal unsere Gesellschaftsstruktur.
Es gibt diejenigen, die am Existenzminimum oder knapp darüber leben.
Es gibt einen Mittelstand und es gibt die richtig Reichen.
Wie Du schon schreibst, werden die richtig Reichen versuchen die Belastungen einem schwächeren zuzuschieben. Dies kann durch Lobbyarbeite, Wohn- oder Geschäftssitzverlagerung usw. usw. geschehen.
Da aber die erste Gruppe gar nicht in der Lage ist zu bezahlen, bleibt nur der Mittelstand. So war es seit ich denken kann und so wird es wohl auch bleiben.
Deshalb bereitet es mir auch immer ein gewisses Unbehagen, wenn nach Umverteilung, Vermögensabgaben usw. gerufen wird. Denn meine Lebenserfahrung hat mir gezeigt, dass es eben nicht die treffen wird, die es treffen sollte.
Um es in einfache Worte zu fassen: In unserer Gesellschaft muss man entweder richtig reich sein, oder am Existenzminimum leben, sonst ist man immer der Depp der bezahlt.
Sicher werden auch wir Mittelständler nicht ums Zahlen herumkommen, aber wenn dann möchte ich zumindest das Geld sozial verwendet sehen und nicht in politischer Großmannssucht oder politischer Unfähigkeit (Beispiel Flughafen Berlin) aus dem Fenster geworfen.
lifesgood