PIIGS -- EURO IN GEFAHR
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In Spanien und den anderen PIIG's gibt es jawohl auch gut ausgebildete junge Menschen, die leider auch ohne Arbeit da stehen. Viele dieser Generation sind ja auch gerade kräftig am auswandern. Viele Portugiesen z.B. zieht es im Moment nach Brasilien. Zurück bleiben dann diese, die keine Ausbildung haben und deshalb auch eher wenig zum Aufbau der Länder beitragen können. Damit kann sich die Wirtschaft auch nicht weiter entwickeln. Es gibt keine Steuereinnahmen oder geringere Steuereinnahmen, die natürlich nicht ausreichen, um die gewaltigen Schuldenberge zu tilgen. Diese Länder steuern auf eine Rezession zu oder sind auch schon drin. Die Banken können es sich nicht leisten, dass die PIIG's Pleite gehen. Dann würde wohl das ganze Bankensystem zusammenbrechen. Die EZB druckt deshalb fleissig weiter. Habe letztens gelesen, dass die Banken soviel Geld zur Verfügung haben, dass sie nicht wissen, was sie damit machen sollen. Die Wirtschaft damit ankurbeln und Kredite an Firmen vergeben liegt wohl nicht im Trend. Auf jeden Fall würde ja die Herausgabe dieser Geldmengen im Endeffekt zu einer Steigerung der Inflation führen. Was wir ja nicht gerade anstreben. Also, es bleibt spannend. Im Moment geht ja die Angst vor der Immobilienblase herum. Mal sehen wann die platzt. Kunst wir ja auch immer gerne als Investiton zur Hand genommen, sowie Oldtimer, Weine etc. Ich bleibt jedoch lieber beim Gold. Bei diesen Aussichten sollte Gold auch weiterhin im Aufwärtstrend bleiben.
- Goldhamster79
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Spaniens Finanzierungskosten ziehen deutlich an
Spanien ist erstmals seit der Vorlage seiner neuen Haushaltspläne mit Anleihen an den Markt gegangen und hat keinen überzeugenden Auftritt abgeliefert.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktie ... an-1776294
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
Ja,nicht nur...was uns "spanisch" vorkommt...
Ein Blick zurück und dabei in die Gegenwart:
„Keine Bank darf so groß sein, dass sie wieder Staaten erpressen darf.
Das ist für mich der wichtigste Punkt“, versprach Bundeskanzlerin Merkel 2009 ---
und was ist daraus geworden?
http://www.rottmeyer.de/gigantisches-er ... ch-banken/
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
Erinnere Dich an meine Worte vom "Ketzer"--nur heute erfolgt für den VerkünderLadon hat geschrieben:... und ich bin hier letzthin noch "geschimpft" worden, als ich vom "Erpressungspotenzial" des großen Kapitals gesprochen habe.
einer unbequemen WAHRHEIT HALT "NUR"verbal eine Verurteilung....
Viele solcher Verurteilungen haben ihre Basis in einem VOR-Urteil,
heißt auch VORVERURTEILUNG ohne eine gesicherte Erkenntnis des
Tatbestandes....denk an die Hetze gegen den jungen Mann wegen Mordverdacht...
Ja Ladon...wir leben IMMER noch im Mittelalter,es haben sich nur bestimmte
Veränderungen historischerweise durchgesetzt...
..."und vergib mir meine Schuld...auch wenn diese die Wahrheit erklärt..."Amen.
Wieviel Jahre schon?
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
... was inhaltlich natürlich auf das gleiche hinausläuft
http://www.policyexchange.org.uk/images ... bootle.pdf
http://www.policyexchange.org.uk/images ... 0dobbs.pdf
http://www.policyexchange.org.uk/images ... tepper.pdf
http://www.policyexchange.org.uk/images ... ordvig.pdf
http://www.policyexchange.org.uk/images ... record.pdf
Im Juli wird der Gewinner ermittelt.
Hat irgendjemand mal etwas von dieser Ausschreibung gehört?
- Datenreisender
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Wenn das so weiter geht, ist die Euro-Zone am Ende
Der Fiskalpakt ist das Beste, was Europa hatte. Nun ist er vor Inkrafttreten am Ende. Die Verpflichtung hat keine zwei Monate gehalten. Wenn so die Rettung der Euro-Zone aussieht, dann Gute Nacht!
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -Ende.html
- Datenreisender
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Die Eurozone zerbricht – so wie die Sowjetunion
Eine Radikal-Lösung muss her: Der Club Med – Griechenland, Spanien, Portugal und Italien – sollte den Euro aufgeben. Dann könnte uns eine Währungspartnerschaft mit der Schweiz retten.
http://www.focus.de/finanzen/doenchkolu ... 55842.html
- hallo123456
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http://www.focus.de/finanzen/news/staat ... 43893.html
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http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... t-der-euro
Interessant finde ich insbesondere seinen Hinweis auf die Kapitalflucht. Ich gehe davon aus, dass eine solche auch in Griechenland sowie in vielen anderen EURO-Ländern in beachtlichem Umfang stattfindet bzw. stattgefunden hat, auch wenn dies von offizieller Seite kleingeredet wird. Der Deflationssog, in der die PIIGS-Staaten stecken, wird hierzulande die Preise sowie die Target II-Forderungen weiter hochtreiben und den Außenwert des EURO schwächen. Außerdem sinken stetig für Sicherheitsorientierte die Anlagealternativen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Goldpreis in EURO sich in diesem Jahr noch sehr sprunghaft entwickeln wird!
- goldjunge01
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Frage:Fata.Sibyllina hat geschrieben: Interessant finde ich insbesondere seinen Hinweis auf die Kapitalflucht.
Wohin fließen die ganzen Milliarden, die aus Spanien und vorher schon aus anderen Ländern wegfließen?
Das kann doch nicht alles in Grund und Boden in D stecken.
Oder auf Bankkonten.
Oder in phys. Gold.
Wo also?
Die deutschen Banken ziehen ihr Kapital aus den PIGS-Staaten ab. Eine geringe Menge stammt aber auch von Italienern/Spaniern, die ihr Geld lieber in D sehen.goldjunge01 hat geschrieben:Frage:Fata.Sibyllina hat geschrieben: Interessant finde ich insbesondere seinen Hinweis auf die Kapitalflucht.
Wohin fließen die ganzen Milliarden, die aus Spanien und vorher schon aus anderen Ländern wegfließen?
Das kann doch nicht alles in Grund und Boden in D stecken.
Oder auf Bankkonten.
Oder in phys. Gold.
Wo also?
Da die deutschen Banken momentan in Geld schwimmen und niemand soviel Kredit braucht, wird die ganze Kohle bei der BuBa gelagert. Insgesamt ist die BuBa zum Nettoschuldner (!!!) geworden, normalerweise ist die BuBa natuerlich ein Glaeubiger fuer die deutschen Banken.
Was ist die krisensicherste Anlage, die es gibt?Das kann doch nicht alles in Grund und Boden in D stecken.
Oder auf Bankkonten.
Die Schulden meiner Kunden. Diese überdauern bei
abgesicherten Vertragsklauseln alle Krisen.
Und wenn diese nicht mehr leben sind die Bürgen dran.
Ohne Sicherheit und Bürgen gibts natürlich keine virtuellen Zahlen
bzw. bunte Scheine aus Papier.
Außerdem kommen noch nette Zinsen und Zinseszinsen dazu,
und der Depp der sich dafür ein kleines Häuschen geschuldet hat
schuftet mächtig in seiner Freizeit und investiert seine letzte Kröten,
damit meine Sicherheit schön erhalten bleibt.
Wenn er nicht mehr blechen kann übernehme ich als Bank mal flott
das schmucke Häuschen. Und der bisher gehaltene Arbeitssklave
fliegt raus.
Tolle Sache! Fragt sich nur für wen?
- goldjunge01
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Vier Szenarien für den Euro
Spaniens Kreditwürdigkeit wurde herabgestuft, die Zinsen für italienische Staatsanleihen steigen, und immer mehr EU-Länder rebellieren gegen das deutsche Spardiktat: Die Euro-Krise ist mit Wucht zurückgekehrt. Wie geht es jetzt weiter? Eine neue Studie zeigt vier Szenarien.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 26,00.html
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Dieser Spiegel-Artikel kratzt nur an der Oberfläche und gibt den naiven Ausblick, dass alles gut werden könnte, wenn die Verschuldung nur endlich ein wenig sinken und die Kuschelei der EURO-Staaten inniger würde! Er ignoriert vollkommen, dass die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen gänzlich schief sind, das Wirtschaftssystem bereits "gekippt" ist wie ein fauler stinkender Tümpel: Ein von Oligopolen / Monopolen dominiertes System ist ein Symptom für die nicht mehr vorhandenen Selbstheilungskrafte, ergo bringt es sich nicht mehr von selbst ins Gleichgewicht, nicht mal mehr in der simplifizierten volkswirtschaftlichen Theorie! Eine überalterte, gesättigte Volkswirtschaft wächst nicht mehr (viel)! Die Arbeitslosigkeit in Europa ist bereits jetzt viel zu hoch, obwohl die Produktion noch nicht nennenswert (in Relation zum Ausmaß der Krise) eingebrochen ist, so dass viele Menschen unterstützt werden müssen bei gleichzeitigem Schuldenabbau - schwierig! Und natürlich - als Kern des Problems - das unsägliche Geldsystem als "Goldesel" für die Zunft der Kreditverkäufer und wohl bald auch als deren "Knüppel aus dem Sack", wenn nach der bereits erfolgten Okkupation der Legislative (Bankensozialismus) auch die Judikative kaltgestellt sein wird - wie es das ESM-Konstrukt vermuten lässt!
Die gefühlten "Schuldensünder" opfern nun reumütig die Gewaltenteilung und wahrscheinlich sogar noch den sozialen Frieden (so es ihn je gab!?), um nach der Absolution wieder den Kopf in den Sand zu stecken und alles weiterlaufen zu lassen wie bisher in Erwartung eines besseren Ergebnisses???
Mich würde mal interessieren, ob die in diesem Zusammenhang so viel zitierte schwäbische Hausfrau auch weiterhin eisern sparen würde, wenn ihr Mann in der Folge weniger Gehalt nach Hause bringen würde!?
So. Nach dieser Schimpftirade zurück zum Artikel: Ich vermisse das fünfte Szenario: Erst Bankensektor und Geldschöpflung "reformieren" zu Gunsten der Realwirtschaft, dann von mir aus gerne sparen. Alles aber unter Beibehaltung der bisherigen demokratischen Rechtsstaatlichkeit, denn diese ist eine unabdingbare Prämisse für die volkswirtschaftliche Modelle, so habe ich das zumindest mal gelernt. Außerdem finde ich das auch schöner! 'smilie_16' Und als innovative Dreingabe könnte man ja mal andenken alternative (Regional-)Währungen zuzulassen!? Das Thema finde ich persönlich sehr spannend!
Sag ich auch noch was ...
Die Arbeitslosigkeit ist viel zu hoch? War es nicht das große Versprechen der ganzen Industrialisierung und Technisiserung, dass wir weniger arbeiten müssten?
Nur durften diejenigen, die es "aufgebaut" haben nie einen bleibenden Anteil an den Mehrwert erzeugenden Produktionsmitteln (und dem benutzten Boden (= eigentlich "Besitz" des Gemeinwesens, sofern man nicht in einem Feudalsystem lebt ... aber das führt jetzt zu weit)) erhalten, sondern nur die Kapitalgeber.
A propos: "Geber" ... ist es nicht komisch, dass es KapitalGEBER sind, die etwas in eine Firma hineinstecken und dann am Mehrwert profitieren, aber ArbeitNEHMER, die der Firma - sozusagen im Subtext - irgendwie was wegnehmen, was vom ArbeitGEBER großzügig zur Verfügung gestellt wird?
Wer "Arbeit" in eine Firma investiert ist also jemand, der etwas empfängt und deswegen - logisch - keinerlei Ansprüche erwirbt. Wer Kapital investiert, der erwirbt reichlich Ansprüche,ohne nur einen Finger krumm zu machen ... schon seltsam.
Mir bleibt sowieso schleierhaft, wieso immer wieder die Vokabel "Sozialismus" ausgegraben wird, wenn es um die Missstände geht. Müssten nicht in einem "sozialistischen" System alle immer mehr bekommen, statt "ganz wenige praktisch alles"? Insofern ist es schön, dass hier mal "Bankensozialismus" geschrieben wurde! Sehr passend - und vor allem nicht so dumpf, rückwärtsgewandt, polemisierend und in alten, längst überkommenen, Feindbildern gedacht. Gefällt mir.