Politik sollte Gold als Parallelwährung zulassen - Die Welt

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 13.06.2013, 15:30

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Politik sollte Gold als Parallelwährung zulassen

Die Notenbanken haben die Weltwährungen mit ihrer Rettungspolitik ruiniert. Doch die Bürger haben ein Recht auf eine stabile Währung. Die Politik sollte freies Geld als Ergänzung zum Euro erlauben.

http://www.welt.de/finanzen/article1170 ... assen.html
Gruß

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Beitrag 13.06.2013, 20:07

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Ladon
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Statt der immer gleichen, markigen Sprüche ("Gold als Zweitwährung zulassen!", "Freies Marktgeld!" oder so), wüsste ich gern mal, was sich die Leute konkret so vorstellen, was dann passieren würde, wenn Gold als "Zahlungsmittel" vom Staat (sic!) zugelassen wird.
Ich nehme an wir werden alle mit dem ehrlichen Gold bezahlen und unsere Euros, die wir ja immer noch verdienen, in den Safe stecken ... Wo liegt eigentlich die Hoffnung bei dieser Plakat-Forderung? Ob Zahlungsmittel oder nicht - mit Gold geschähe doch genau das selbe wie heute: Manche würden es horten. Im Zahlungsverkehr würde es praktisch kaum eine Rolle spielen. Alle Zahlungen würde man logischerweise so schnell wie möglich mit dem Euro machen (der könnte schließlich morgen weniger wert sein, also schnell noch raus damit).
Solche Artikel zeigen nur eins: die Unkenntnis der Schreiber. Noch nie was von Gresham gehört, keine Ahnung was ein Zahlungsmittel, was eine Währung ist ... aber mal schnell ins "Goldgeld!" Horn geblasen, weil's grad so schön passt (oder der Chef vom Dienst es hören wollte). Nur bloß keinen einzigen Gedanken daran verschwenden, wie um alles in der Welt das tatsächlich aussehen sollte ...
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Beitrag 13.06.2013, 20:22

cocoxb
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Der Autor ist seit mehr als zehn Jahren Finanzredakteur bei der "Welt". 2010 schrieb Eckert das Buch "Weltkrieg der Währungen", in dem er vor den Gefahren der globalen Billiggeldpolitik warnt. In seinem neuen Werk ("Alles Gold der Welt. Die Alternative zu unserem maroden Währungssystem", ISBN: 3898797996) erzählt der studierte Historiker, wie sich unser heutiges Finanzsystem entwickelt hat. Außerdem geht er der Frage nach, welches Geld einer freiheitlichen Bürgergesellschaft zusteht und was für eine Rolle die traditionelle Währung Gold dabei spielen könnte. Dieser Text ist ein Vorabdruck aus "Alles Gold der Welt. Die Alternative zu unserem maroden Währungssystem"
naja, ganz so grünschnäblig scheint er nicht zu sein...

Beitrag 14.06.2013, 06:16

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Ladon
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cocoxb hat geschrieben:...
naja, ganz so grünschnäblig scheint er nicht zu sein
...
Und? Das heißt dann, dass er nicht aus Unwissenheit so schreibt, sondern bewusst?

Man braucht etwa 83 Sekunden Nachdenkzeit um festzustellen, dass es hanebüchener Unsinn ist, wenn man verkündet, das bestehende Geldsystem müsste nur mit "ein bisserl Gold" gepimpt werden, damit es (besser) funktionieren würde. Der Hintergedanke, dass erst mal bis auf weiteres dann alles so bleiben kann wie es ist, ist in Wirklichkeit durchschaubare System-Polemik und ideologisches Geschwätz, mit dem der Autor sein neues Buch unter die Leute bringen will.
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Beitrag 14.06.2013, 06:36

Metaller
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@ Ladon

ich verstehe deinen "temperamentvollen" Einwand nicht.
Vermutlich kommt es so, wie du es beschreibst. Gold wird eher gehortet (und wird somit für die Geldfunktion Werterhalt verwendet) und der € wird eher als umlaufendes Zahlungsmittel verwendet.
Aber es ist ein kleiner Schritt hin zu "freien Märkten".
Was machen wir als EM-Bugs denn anderes?

Welche Probleme tauchen denn zusätzlich auf, wenn sich die Menschen zwischen zwei Zahlungsmitteln entscheiden können? (in Währungsgrenzregionen üblich)
Ich sehe eher den Vorteil, dass FIAT-Money an Akzeptanz gewinnen kann, da mit Gold sinnvoll kein Fernabsatz, kein Außenhandel, keine Onlineüberweisung oder Dauerauftrag für das neueste i-Zeug getätigt werden kann.

Sollte Gold als Zahlungsmittel zugelassen werden, würde ich es weiterhin horten, könnte aber auch "BAR" offene Forderungen begleichen ohne zuvor Gold gegen FIAT zu tauschen.

Zumindest sehe ich keine gravierenden Probleme (außer, dass sich Gold, wie Bargeld auch, der staatlichen Kontrolle stärker entzieht; und ob das ein Problem oder ein Vorteil ist, kommt auf den Blickwinkel an) aber auch keine nennenswerten Verbesserungen, sondern nur einen Weg hin zu mehr Alternativen. Und den begrüße ich ausdrücklich.
Der Kopf ist rund damit das Denken die Richtung ändern kann

Beitrag 14.06.2013, 07:07

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Ladon
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@ Metaller

IMMER wenn Gold eine offizielle Rolle im Geldsystem hatte, ist es letztlich auch korrumpiert worden.
Wenn ein Instrument der "Freiheit" (sagen wir es mal so pathetisch) von unkontrollierten Mächten benutzt wird, führt das NICHT zu mehr Freiheit (siehe die sog. Parlamente in Diktaturen), sondern zu einer "Pervertierung" des Instruments.
Genau das wird mit Gold passieren, wenn es von den JETZT herrschenden Eliten in das JETZT existierende Geld- und Finanzsystem eingebaut wird.

Was EM Bugs anders machen? Sie (so es "sie" als Gruppe überhaupt gibt) versuchen das System aufzubrechen - nicht darin aufzugehen! Und - sind wir doch mal ehrlich - was nutzt mir persönlich denn der "Sieg des Goldes" wenn der, nur so als Beispiel, mit einem erzwungenen Wertverlust einher ginge? Dass die Marktkräfte dies vielleicht in 50 Jahren korrigieren können, ist schön für den langfristigen Gold-Chart, bringt aber der Umbruchgeneration (evt. wir?) möglicherweise noch keinen Benefit ... außer dem Wissen in einer "historischen" Epoche gelebt zu haben.
Tja. Was macht man da?
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Beitrag 14.06.2013, 11:26

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Der Goldene Kiel
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Es ist doch gar nicht verboten, mit Gold zu bezahlen. Oder?

Wenn mir jemand anbieten würde, mich in Gold zu bezahlen, würde ich nicht nein sagen. Wie sieht's denn aus, verehrte Goldbugs, habt Ihr mal etwa im Zuge eines Privatkaufs (KFZ o.ä) eurem Geschäftspartner Gold anstelle von Euros angeboten?

Ich hab' das mal gemacht und mein Gegenüber war nicht abgeneigt, einen Teil der Anzahlung in Gold (1DM) zu nehmen. Allerdings nicht, weil ich das Gold unbedingt loswerden wollte, sondern, weil mir der Gedanke gefiel, mein erstes eigenes Boot mit Gold zu bezahlen. Ansonsten ist das für mich momentan eher uninteressant, da ich noch nicht so viel Gold habe, wie ich gerne hätte und die Euros eher nachkommen. Da schlägt dann, wie Ladon immer wieder betont, Gresham zu.

Aber wenn man jetzt seine liquiden Ersparnisse größtenteils in Gold hat und sich davon einen Gebrauchtwagen von Privat kaufen möchte, spricht doch nichts dagegen, die Bezahlung direkt in Gold anzubieten. Wird sicher nicht jeder drauf eingehen, der ein- oder andere vielleicht schon.

Bei Banken taucht übrigens neben Kürzeln wie EUR, GBP, USD ganz selbstverständlich auch XAU und XAG auf, die Edelmetalle haben somit faktisch längst den Status einer Währung.

Beitrag 14.06.2013, 11:36

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Metaller hat geschrieben:@ Ladon

Gold wird eher gehortet (und wird somit für die Geldfunktion Werterhalt verwendet) und der € wird eher als umlaufendes Zahlungsmittel verwendet.
Aber es ist ein kleiner Schritt hin zu "freien Märkten".


Welche Probleme tauchen denn zusätzlich auf, wenn sich die Menschen zwischen zwei Zahlungsmitteln entscheiden können? (in Währungsgrenzregionen üblich)
Ich sehe eher den Vorteil, dass FIAT-Money an Akzeptanz gewinnen kann, da mit Gold sinnvoll kein Fernabsatz, kein Außenhandel, keine Onlineüberweisung oder Dauerauftrag für das neueste i-Zeug getätigt werden kann.

Sollte Gold als Zahlungsmittel zugelassen werden, würde ich es weiterhin horten, könnte aber auch "BAR" offene Forderungen begleichen ohne zuvor Gold gegen FIAT zu tauschen.

Zumindest sehe ich keine gravierenden Probleme (außer, dass sich Gold, wie Bargeld auch, der staatlichen Kontrolle stärker entzieht; und ob das ein Problem oder ein Vorteil ist, kommt auf den Blickwinkel an) aber auch keine nennenswerten Verbesserungen, sondern nur einen Weg hin zu mehr Alternativen. Und den begrüße ich ausdrücklich.
Die Werterhaltfunktion des Geldes ist entscheidend. Deshalb wird es wohl zu gravierenden (positiven) Änderungen kommen.

Das Fiatgeld wird als Zahlungsmittel zunächst erhalten bleiben. Es wird sicher auch Fiat Geld geschöpft, und als Kredit gerne in Anspruch genommen. Theoretisch, wenn die Fiatgeldmenge in Zaum gehalten wird, bliebe es tatsächlich so wie es ist. Das sollte den Keynesianer eigentlich genügen.

Das schaffen die aber offensichtlich nicht.

Deshalb wird sich folgendes ändern.

In Fiat wird überhaupt nicht mehr gespart, oder nur bei höheren Zinsen als die (Fiat)Inflation.
Auch werden die Preise sich an der Goldwährung orientieren, und in Fiat umgerechnet.
Möglicherweise wird Fiat doch nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert, es sei den, er biete einen Geldvorteil.
Private werden keine Fiatdarlehen gewähren, und das Risiko der Inflation eingehen.
Welcher Vermieter würde noch langfristig in Fiat den Vertrag abschließen?

Die Idee ist schön, aber bei zwei parallelen Währung setzt sich kurzfristig die bessere durch, die andere bleibt liegen.

Deshalb kann man gleich eine Goldwährung einführen.
Gruß

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Beitrag 14.06.2013, 11:59

Geldsammler
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Das Problem dürfte doch sein, dass Gold als Währung ebensowenig für den Staat erfassbar ist wie Bargeld als Zahlungsmittel. Da der Staat aber an jedem nicht privaten Geschäft mitverdienen möchte und am liebsten auch noch an den privaten Geschäften muss Gold als schon jetzt - defacto – Weltwährung jedem Staat ein Dorn im Auge sein. Wie also soll eine Zweitwährung aus Gold funktionieren? Wie kann sie funktionieren? Müssen wir Goldbanken haben, die Goldüberweisungen tätigt? Käufer zahlt Gold bei der Bank ein, Verkäufer erhält von der Bank an einem anderen Ort das Gold ausgezahlt? Dann aber greift Gresham (und das ist gut so) und der Euro wird zumindest bei nationalen Geschäften zur Marginalie. Denn wer wird darauf verzichten, etwas Stabiles im Safe oder auf dem Konto zu haben? Der Staat wiederum müsste dann bei den Finanzämtern auch Goldkonten haben.

Beitrag 14.06.2013, 12:08

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Gold wird wieder gesetzliches Zahlungsmittel, wenn der Staat bankrott geht, und auch sein Neues Geld nicht mehr akzeptiert wird. Zwangsläufig. Es sei denn, wir leben in einer Diktatur, in der wir dann andere Sorgen haben werden.
Gruß

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Beitrag 14.06.2013, 12:25

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EM-Hamster
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Da bekommt doch die Werbung "Mache dein Gold zu Geld " wieder seine Bedeutung.

Es wird immer ein paar Schafe geben, die an der Kasse mit Gold bezahlen würden.

Und so fließt das Gold nach und nach wieder an den Staat ab und wird durch

frisch gedrucktes Papier ersetzt. Besser kann es doch für die Obrichkeit kaum laufen smilie_09
Aurum, quo vadis - et argentum?
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Beitrag 14.06.2013, 12:30

Geldsammler
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Das Problem dürfte doch sein, dass Gold als Währung ebensowenig für den Staat erfassbar ist wie Bargeld als Zahlungsmittel. Da der Staat aber an jedem nicht privaten Geschäft mitverdienen möchte und am liebsten auch noch an den privaten Geschäften muss Gold als schon jetzt - defacto – Weltwährung jedem Staat ein Dorn im Auge sein. Wie also soll eine Zweitwährung aus Gold funktionieren? Wie kann sie funktionieren? Müssen wir Goldbanken haben, die Goldüberweisungen tätigt? Käufer zahlt Gold bei der Bank ein, Verkäufer erhält von der Bank an einem anderen Ort das Gold ausgezahlt? Dann aber greift Gresham (und das ist gut so) und der Euro wird zumindest bei nationalen Geschäften zur Marginalie. Denn wer wird darauf verzichten, etwas Stabiles im Safe oder auf dem Konto zu haben? Der Staat wiederum müsste dann bei den Finanzämtern auch Goldkonten haben.

Beitrag 14.06.2013, 12:47

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Der Goldene Kiel
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Wie soll das bei Paralelwährungen eigentlich ablaufen mit der Bilanzierung, Gewinnermittlung und Bemessungsgrundlage für die Besteuerung? Kann ich mir dann jeweils die Währung aussuchen, in der mein Gewinn und damit die Steuerschuld am geringsten ausfällt?

Beitrag 14.06.2013, 13:51

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Bumerang
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Der Goldene Kiel hat geschrieben:Wie soll das bei Paralelwährungen eigentlich ablaufen mit der Bilanzierung, Gewinnermittlung und Bemessungsgrundlage für die Besteuerung? Kann ich mir dann jeweils die Währung aussuchen, in der mein Gewinn und damit die Steuerschuld am geringsten ausfällt?
Nun, der Staat hat kein Gold, deshalb kann er nur Fiat ausgeben (via ZB) und auch damit seine Beamten bezahlen, deshalb wird er auch Fiat als Steuer zurückbekommen. Parallelwährung heißt man hat die Freiheit. Wird wohl kaum jemand in Gold die Steuern zahlen. Es sei denn der Staat macht seine Währung stärker als das Gold, was theoretisch möglich wäre. In der Bilanz muss man sich entscheiden und halt umrechnen.

Aber das ist natürlich nur Theorie. Ich sehe sowas nicht (lange) in der Praxis.

@EM-Hamster

Verstehe Deine Logik nicht. Das Schaf trennt sich auch heute von seinem Gold. Nicht im Supermarkt, sondern beim EM Händler. Wo ist der Unterschied?

Natürlich muss die Gesetzgebung bei einer Goldwährung, ob parallel zum Fiat oder auch nicht, stark geändert werden. Goldgedeckte Banknote dürfen nicht geschöpft werden. Für jede in Umlauf befindliche Papier OZ muss eine echte AU OZ irgendwo im Tresor liegen. Sonst kann man sich das Ganze sparen.

Wenn man das nicht macht, muss jeder "Sparer" wissen, dass er sein Geld(Gold) der Bank ausgeliehen hat, und es dort nicht lagert. Dafür muss er ordentlich belohnt werden.

Die Kreditgewährung wird sicher stark zurückgehen. Macht aber nichts, entsprechen die Preise auch. Die Reale Welt wird wieder mehr Bedeutung haben, als die künstlich aufgeblähte Finanzwelt. Es ist viel ehrlicher dass die, die verdientes Geld haben die Preise bestimmen, und nicht die, die (geschöpftes)Geld als Kredit präferenziell bekommen, so wie heute!
Gruß

Bumerang
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Beitrag 14.06.2013, 15:36

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EM-Hamster
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Bumerang hat geschrieben: @EM-Hamster

Verstehe Deine Logik nicht. Das Schaf trennt sich auch heute von seinem Gold. Nicht im Supermarkt, sondern beim EM Händler. Wo ist der Unterschied?
Wieso verstehst du meine Logik nicht, wenn du sie gleich noch ergänzt smilie_08
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Beitrag 14.06.2013, 15:42

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Bumerang
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EM-Hamster hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben: @EM-Hamster

Verstehe Deine Logik nicht. Das Schaf trennt sich auch heute von seinem Gold. Nicht im Supermarkt, sondern beim EM Händler. Wo ist der Unterschied?
Wieso verstehst du meine Logik nicht, wenn du sie gleich noch ergänzt smilie_08
Es klang für mich so, als sagtest Du, es wäre dann anders als heute.
Gruß

Bumerang
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Beitrag 14.06.2013, 16:52

Suedwester
In Südafrika ist der Krügerrand offizielles Zahlungsmittel. Jeden Tag wird ein offizieller Kurs festgelegt. Die Münzen sind kein 999er Gold, sondern 917er, damit die Münzen auch hart genug sind, um als Geld verwendet zu können. Doch wer zahlt in Südafrika mit Krügerrand-Münzen? Die Reichen lagern sie bei der Bank oder in ihren eigenen Tresoren, oder im Ausland. Hat die Tatsache, daß Südafrika Gold produziert, Goldreserven hat, und der Krügerrand Zahlungsmittel ist, irgendeinen Effekt auf den Wert der Landeswährung Rand oder die Inflation? Nein, nicht wirklich.

Als in Zimbabwe die Hyperinflation tobte, hatten die meisten Leute Zimdollar und US$ in ihren Taschen. Nach Möglichkeit gaben sie Zimdollar in den Geschäften aus, obwohl US$ vor allem in der Endphase der Hyperinflation auch überall angenommen worden wären. (Häuserpreise, Mieten usw. waren oft nur noch in US$ angegeben, und in vielen Geschäften gab es Preise in 2 Währungen. Irgendwann wurde der Gebrauch des US$ und anderer Währungen sogar offiziell legalisiert, zunächst als Parallelwährungen zum Zimdollar.)

Mit anderen Worten, "schlechte(re)s Geld" wird tatsächlich zuerst ausgegeben.

Beitrag 15.06.2013, 17:30

frankdieter50
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Wohnort: Thüringen das grüne Herz Deutschlands
Das Gleiche ist in Mexiko die Libertad in Silber.

Und siehe es funktioniert.

Warum sollte das bei uns nicht funktionieren?
smilie_16
Wissen ist Macht und Nichtwissen macht nichts, da wirst Du nur über den Tisch gezogen

Beitrag 16.06.2013, 06:18

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KROESUS
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@frankdieter
- genau!

und genauso wie in Mexiko mit seiner Gold- und Silberzweitwährung ist es ein gangbarer Weg

by the way wird des die Attraktivität von Em erhöhen

Beitrag 16.06.2013, 10:58

lifesgood
... aber dazu muss es ja kein offizielles Zahlungsmittel sein.

Wo steht den geschrieben dass ein Zahlungsmittel (Geld) zwangsläufig auch Wertbewahrungsmittel sein muss und umgekehrt?

Ladon hat schon Recht, immer wenn Gold eine offizielle Rolle im Währungssystem spielte, weckte es Begehrlichkeiten der öffentlichen Hand, z.B. mit dem Goldverbot in USA währen des Bretton Woods Systems.

Dann lieber Edelmetall nicht als "offzielles" Zahlungsmittel, das aber dennoch akzeptiert werden kann (siehe Südafrika u. Mexiko) aber in erster Linie als Wertaufbewahrungsmittel dient. Meines Wissens ist es ja auch derzeit in D nicht verboten, andere Zahlungsmittel als Euro zu akzeptieren.

lifesgood

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