Riester Rente ja oder nein ?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 27.03.2012, 08:49

Contax
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Hallo sverige,

Du hast ja in den meisten Punkten Recht! Ich habe selbst eine Basis-/Rürup-Rente abgeschlossen. Auf Fondsbasis. Und da kontrolliere ich schon mal die meisten Dinge nach. Also, meine hat auch eine Abschlußkostenqoote von rd. 40%. Aber durch meine Investments sind derzeit ca. 70% in meinem Vertrag. Und meine Haltung zu kapitalbildenen Verträgen habe ich in meinem Vorbeitrag schon ausgeführt (ausgeschlossen). Was man aber nicht vergessen darf, wenn ich Fonds für die Altersvoroge anlegen will, kann es besser sein einen Versicherungsmantel zu wählen, da man hier shiften und switchen kann wie man will. Es fällt keine Abgeltungssteuer an. Am Anfang ist das ziemlich egal, aber zum Ende hin, wenn sich einiges an Kapital gebildet hat kostet das doch allerhand. Beziehe das mal mit in Deine Überlegungen ein.

Wichtig ist die Diversifikation, der Mix aus verschiedenen Assetklassen/Anlageformen. Da können (müssen nicht) auch mal Fondsgebundene Versicherungsprodukte zugehören.

Und der eigentliche Schurke ist der Staat, der so etwas gewollt hat (Wieder an die Sichtweise des Staates denken. Was hat der davon?)! Rürup und Riester waren von Beginn an nicht doll, aber es gibt da wirklich Menschen, denen der Steuervorteil jetzt hilft und auch eine Art Rendite ist, da ich jetzt was davon habe und nicht erst zur Rente. Ich kann den Vorteil jetzt wieder investieren, z.B. in Fonds oder Edelmetalle und bin wieder breiter und flexibler aufgestellt. Du kannst ja z.B. eine Fondsgebundene Police bei der Allianz abschließen und aus den Steuervorteilen kaufst Du Dir die Allianz-Aktie. Dann gibt's einen Teil der Gewinne auf anderem Wege zurück. Und Du bist schon wieder breiter und flexibler aufgestellt. Ich habe dieses als Beispiel gewählt, das geht auch mit einigen anderen Konzernen.

Und in Deinem Beitrag war ja auch wieder das Thema Kosten! Egal was Du kaufst, es sind immer Kosten darin. Schau' doch mal hier auf der Seite bei den Händlern. Was sind da für Unterschiede in den Preisen? Die sind gewaltig. Und so wird es auch vielen gehen, die nicht Internet-lastig sind und sich breit informieren. Die rennen zu Ihrer Bank und werden ausgenommen mit Mondpreisen. Hälst Du das für fair? Nee, aber so ist der Markt nunmal. Und nicht alles sind Kosten, sondern auch Umsatzvorteile des Verkäufers! Du mußt Dir die Arbeit machen, das beste nach Deinen Vorstellungen zu suchen. Und das ist sehr viel Arbeit ständig am Ball zu bleiben. Wer kann und will das? Die meisten in der Bevölkerung nehmen sich mehr Zeit um sich ein Auto zu kaufen als sich um ihre Geldanlagen zu kümmern. Da weiß man auch wo dementsprechend die Prioritäten liegen. Also sollte man sich einen guten und unabhängigen Berater suchen. Den gibt's allerdings nicht zum Nulltarif...

Wann hast Du denn Deinen Kunden den Wechsel in die Fonds vorgeschlagen? Das ist auch entscheidend....

Contax

Beitrag 27.03.2012, 09:49

sverige
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Hi Contax,

mit den Kosten bin ich nicht ganz bei Dir, da es nicht egal ist, ob ich 5% oder sagen wir mal 40% KOsten am Bein habe. Da ist es auch egal, ob ich switchen kann oder nicht. Ich kenne auch Leute, die "switchen" sich zu Tode sozusagen. D.h. deren Investment hat gar keine Zeit sich mal richtig zu entwickeln.
aber ansonsten ist das mit den Kosten im Groben so ganz richtig, Auch mich interessiert es herzlich wenig , oder der Fonds nun 4 oder 5% AA hat- solange er eine gute Gesamtperformance liefert ist dies völlig egal.

Mit Fondspolicen kenne ich mich sehr gut aus, da ich ja als Makler tätig bin und die Dinger von A bis Z durchgekaut habe. Die Idee ist ganz gut aber hier macht sich die Kostenbelastung leider sehr stark bemerkbar. Dazu habe ich aber vorher schon was geschrieben. Wann man einen Fondssparplan abschließt ist eigentlich auch egal, da ja der Duchschnittskosteneffekt erreicht und gewollt wird. Ist wie mit EM eben.

Wie auch immer- der Staat langt bei Riester spätestens im Rentenalter wieder kräftig zu und vorher, während der Ansparphase eben der Versicherungskonzern (auch in der Rentenphase bei Tod).

Lohnen tut sich das wirklich niemals für den Kunden, da kann man versuchen das schön zu rechnen wie man möchte. Meine Maklerkollegen sehen die übrigens- bis auf 2 Ausnahmen- genauso. Aber die vermiteln den Mist trotzdem- ist halt Geld mit zu verdienen. Ich find das irgendwie traurig. Die wissen, dass der Kunde drauflegt und geben es ihm trotzdem. Na ja, jeder wie er es mag eben.

Viele Grüße

Beitrag 27.03.2012, 10:23

Contax
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Hallo sverige,

wir sind im Grunde beieinander. Ich bin auch kein Fan von Riester. Und ohne Berücksichtigung von der steuerlichen Seite stimme ich Dir auch zu, dass die Kosten in Versicherungspolicen im Verhältnis zum Fondssparplan zu hoch sind. Aber wovon lebst Du? Provisionen? Dann bist Du auch ein Teil der Kosten. Honorar? Kostet auch, wenn auch nicht in den Verträgen.

Was schlägst Du Deinen Kunden vor? Die können doch nicht nur Fondssparpläne haben...

Contax

Beitrag 27.03.2012, 12:34

sverige
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@Contax

Schön mal jemanden zu treffen hier, der offensichtlich genauso tickt wie man selbst. smilie_01

Ja, ich mach fast nur in Fonds. Verwalte allerdings teils sehr große Depots mit weit über 1 Mio Volumen. Hier gibt es Bestandsprovisionen (KickBack bei allen Depots)). Fast alle meine Kunden haben Sparpläne. Teils sehr hohe monatliche Sparraten. Hier bekomme ich eben regelmäßig Geld. Die Masse macht es hier. Ich bin in der glücklichen Lage nichts aus Geldnot verkaufen zu müssen, da ich mehr Wert auf regelmäßiges und sicheres Einkommen lege.
Versicherungen mache ich natürlich auch. Diese sind aber mehrheitlich reine Risikoversicherungen wie BU Versicherungen oder RisikoLV und natürlich die Sachversicherungen, die unbedingt nötig sind.
Auch hier hat man regelmäßige Einnahmen.

Ein immer größerer Anteil bei mir wird inzwischen aber über HONORARBERATUNG abgewickelt. Ich berate den Kunden gegen Gebühr X und bei Vermittlung eines Produktes erhält er nach Offenlegung meiner Provision diese wieder zurück. Das ist eigentlich das Fairste finde ich. Bei einer Beratung kann man hier also gerne mal über Stunden beraten.Letztlich bekommt der Kunde ja meist sein Geld komplett wieder zurück. Komisch ist nur, dass der große Teil der Bevölkerung sich nicht mit einem Honorar anfreunden kann. Die meinen also immer noch, dass die Versicherung bei der A...z z.B. umsonst ist. Völlige Unkenntnis liegt hier also vor. Honorar zahlen meist nur die intellektuell anspruchsvolleren Kunden, da die wissen, was Sache ist. Der "Normalo" hat hier ein völlig falsches Bild und lässt sich auch nicht eines besseren belehren.
Was solls. Ich kann immer in den Spiegel schauen und meine KUNDEN sind eigentlich auch ganz happy.

Viele Grüße

Beitrag 28.03.2012, 17:38

Contax
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@sverige

Ich finde es wichtig, dass der Kunde immer mehr davon haben sollte als der Berater. Egal ob mittels Provision oder Honorar. Es hat Beides Vor- und Nachteile. Der Gestzgeber sollte hier auch Beide Formen weiterhin zulassen, dann können die Kunden/Mandanten selbst entscheiden.

Beitrag 27.04.2012, 01:49

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Vorsorgekonto gepfändet
Riester-Rente ist nicht sicher vor Pfändung

Ein Münchener Gericht hat einer Frau die komplette Riester-Rente weggepfändet. Das Urteil widerlegt die Behauptung der Versicherer, Riester sei vor Insolvenz geschützt. Bei der Rürup-Rente schätzen Juristen die Gefahr noch größer ein.

http://www.manager-magazin.de/finanzen/ ... 11,00.html

Beitrag 27.04.2012, 08:29

Contax
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Ein Münchener Gericht hat einer Frau die komplette Riester-Rente weggepfändet. Das Urteil widerlegt die Behauptung der Versicherer, Riester sei vor Insolvenz geschützt. Bei der Rürup-Rente schätzen Juristen die Gefahr noch größer ein.
Wenn man den Artikel genau liest, stellt man aber fest, dass dies nur so entschieden worden ist, weil die Betroffene sich "nicht an die für Riester gültigen Spielregeln gehalten hat". Der Schutz existiert auch nicht für Überzahlte Beiträge. Und wenn während des Rentenbezugs eine gerichtliche Pfändung besteht und man im Ganzen zuviel Rente (über dem Mindestsatz) erhält, kann diese auch gepfändet werden. Bei Rürup gilt im Grunde das gleiche, aber es ist im ggs. zu Riester wegen der hohen steuerlichen Komponente nicht möglich, diesen Vertrag zu kündigen! Es gibt i.d.R. keine Rückkaufswerte, im Ggs. zu Riester. Auch da kann man das eigentlich auch nur während des Rentenbezugs über den Mindesätzen ansetzten. Das heißt so schön "Pfändungsfreigrenzen für Altersrenten".

Das soll kein Freibrief für vor allem Rister sein, da ich die Renditemöglichkeiten als schlecht ansehe und das durch die steuerliche Förderung und Zulagen langfristig viel zu wenig ist.

Beitrag 27.04.2012, 09:05

Turnbeutelvergesser
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Neulich lief ne Doku über die Riesterrente. Grundtenor war, dass die einzige Variante, die Sinn macht ein Riester-Banksparplan ist (wenn überhaupt). Alle anderen Varianten sind zu kostenintensiv und somit zu vermeiden. Problem ist nur, dass die wenigsten Anbieter so fair sind und Banksparpläne anbieten sondern immer versuchen ihren anderen überteuerten Müll zu verkaufen. Klar, den Versicherungen geht es um Gewinnmaximierung und nicht dem Interesse ihrer Kunden. smilie_54

Beitrag 27.04.2012, 09:22

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Das TV und FinanzTest und die Verbraucherzentralen sind heilig. smilie_21

Die sinnfreieste aller Riestervarianten ist der Banksparplan!!! Und am schönsten ist immer die Diskussion um die Kosten. Was nützt es einem geringe Kosten zu haben, wenn die mögliche Rendite unterirdisch ist? Und sie ist unterirdisch bei einem Banksparplan.

Die im Grunde einzige brauchbare Variante ist eine Fondsgebundene Versicherung (ich weiß, die Kosten sind höher) mit einer großen Auswahl an Investmentfonds. Dann muß man das nur einigermaßen ordentlich managen und dann kommt was dabei raus. Aber nur dann!

Beitrag 27.04.2012, 09:41

Turnbeutelvergesser
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Für jemanden, der bereit ist mehr Risiko einzugehen mag ne Fondsgeschichte in Ordnung sein. K.A. wie lange Deine Fondspolice noch läuft. Die Rendite wird man erst wissen wenn es zur Auszahlung kommt. Ein Bekannter von mir hat vor über zehn Jahren als der DAX auch noch bei über 8000 stand eine Fondsgebunde LV abgeschlossen. Da brauche ich wohl nicht erwähnen wie´s da ausschaut. Aber wie gesagt, jeder muss für sich selber sein Risikoprofil abwägen. Auf alle Fälle hat der Anbieter kein Risiko bei der Geschichte. Der kann ganz genau, wie bei allen anderen Varianten, seine Einnahmen kalkulieren.

Beitrag 27.04.2012, 10:22

Contax
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Für jemanden, der bereit ist mehr Risiko einzugehen mag ne Fondsgeschichte in Ordnung sein.
Definiere den Begriff Risiko! Es gibt keine, ich wiederhole keine 100% sichere Anlage. Keine Aktien, keine Renten, keine Immobilien, keine Rohstoffe (z.B. Edelmetalle). Man muß sich um alles kümmern und versuchen zu einem guten Zeitpunkt auch mal wieder auszusteigen und irgendwann in der Zukunft wieder einzusteigen. Nur eine Variante, die aus "Geld" besteht, wie z.B. ein Rister-Banksparplan, oder Bausparer sind ohne Umwege ab sofort nichts sicheres sondern starke Verlustbringer! Kurzrfrisitg kann allerdings auch das die richtige Wahl sein, aber nur kurzfristig.
K.A. wie lange Deine Fondspolice noch läuft. Die Rendite wird man erst wissen wenn es zur Auszahlung kommt.
Stimmt, aber man kann das zu seinen Gunsten steuern.
Ein Bekannter von mir hat vor über zehn Jahren als der DAX auch noch bei über 8000 stand eine Fondsgebunde LV abgeschlossen. Da brauche ich wohl nicht erwähnen wie´s da ausschaut.
Ja, das hängt aber u.a. a) von den gewählten Fonds und b) von der Kostenstruktur der Gesellschaft ab. Durch den Cost-Average dürfte im Grunde das Minus nicht allzu stark sein (wie schon gesagt, es hängt vom Investment ab). Und es hängt auch davon ab, welche Fondsauswahl zur Verfügung steht. Da kann man sehr viel Steuern. Damals war das Angebot allerdings auch noch nicht so groß wie es Heute ist. Nur liegenlassen bringt nichts, man muß auch mal was umschichten.
Aber wie gesagt, jeder muss für sich selber sein Risikoprofil abwägen. Auf alle Fälle hat der Anbieter kein Risiko bei der Geschichte. Der kann ganz genau, wie bei allen anderen Varianten, seine Einnahmen kalkulieren.
Aber erstelle Dein eigenes Risikoprofil und lass' Dich nicht von den vorgegebenen Einstufungen einlullen. Die sind bei realer Betrachtung auch nicht unbedingt stimmig. Und die Anbieter haben natürlich ihre kalkulierbare Kostenstruktur. Das gilt aber auch für alles Andere. Wenn man nur die reinen Kosten eines Fondssparplans mit denen eine Fondsgebundenen Versicherung vergleicht, gewinnt immer der reine Fondssparplan. Da man aber die steuerliche Komponente nicht vergessen darf, wird bei einigen Fondswechseln plötzlich die Police günstiger. Und über 30 Jahre wird man einige Fondswechsel vornehmen müssen. Am Besten wäre eine Mischung aus Beidem. Bilde Vermögen, was einem Geld bringt, aber habe möglichst wenig Geld oder Geldwerte. Damit kannst Du keinen Schnitt machen.

Beitrag 27.04.2012, 10:44

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Ein Wertpapierfondssparplan in einem Versicherungsmantel ist ja wohl das teuerste und unflexibelste, was man sich so vorstellen kann. Mit seinen monatlichen Sparraten muss man eine derartig grosse Zahl an Wegelagerern und nutzlosen Fressmäulern mit durchfüttern, die sowohl einmalig als auch fortlaufend bis zum Ende des Vertrages pausenlos ihre Hände aufhalten: Angefangen vom [s]Drücker[/s] Vermittler über die Versicherungsgesellschaft bis hin zur Fondsgesellschaft. Wo soll denn da noch sowas ähnliches wie eine Rendite herkommen? :roll:

Dazu noch dutzende Seiten Vertragswerk der Versicherungsgesellschaft (Lesen schreckt ab) und dutzende Seiten Verkaufsprospekt der Fondsgesellschaft (Lesen schreckt ab). Da kaufe ich mir die Wertpapiere doch lieber direkt ...

Beitrag 27.04.2012, 10:52

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Datenreisender hat geschrieben: Mit seinen monatlichen Sparraten muss man eine derartig grosse Zahl an Wegelagerern und nutzlosen Fressmäulern mit durchfüttern . . .
Ganau das ist das eigentliche Hauptproblem.
Datenreisender hat geschrieben: . . . Da kaufe ich mir die Wertpapiere doch lieber direkt ...
smilie_01

Beitrag 27.04.2012, 11:31

Contax
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Ja, das stimmt ja auch alles. Aber wer nimmt sich die Zeit, die einzelnen Wertpapiere rauszusuchen? Auch dafür gibt's mittlerweile Prospekte die man lesen sollte. Und bei Aktien sind's die Jahresfinanzberichte, die man studieren sollte, und, und, und...

Und da es die Meisten nicht wollen oder können, ist es besser das Andere machen zu lassen (denen sollte man natürlich auch mal auf die Finger schauen). Das gibt's dann leider aber nicht umsonst. Nehmt doch schon alleine die stark variierenden Preise von Goldangeboten von Händlern auf dieser Seite. Wer sich nicht die Mühe macht zu vergleichen zahlt drauf. Und mein Händler war bisher immer noch günstiger. Er bietet mir die fairsten Preise, ist nicht im Internet und hat noch einen "langweiligen" Laden. Und beim Eigenhandel mit Wertpaieren kann man auch zu einer bekannten Bank gehen oder man nimmt eine hauptsächlich online Bank. Schaut Euch mal an, wie das die Kosten variieren. Auch da muß man einiges an Zeit investieren, die richtige Bank zu finden.

Und Datenreisender welche Wertpapiere hast Du/interessieren Dich? Beispielsweise... Ich gebe zu ich bin jetzt mal ein wenig neugierig.

Beitrag 27.04.2012, 11:43

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Contax hat geschrieben:Ja, das stimmt ja auch alles. Aber wer nimmt sich die Zeit, die einzelnen Wertpapiere rauszusuchen? Auch dafür gibt's mittlerweile Prospekte die man lesen sollte.
Einen Fonds hast Du Dir doch auch mühsam ausgesucht, dafür musst Du ja Gründe haben. Nimm den ausführlichen Verkaufsprospekt und lies nach, wie die Fondsmanager das Geld anlegen. Das kann ich auch. Wenn ich will, kann ich fast jeden Fonds in meinem privaten Wertpapierdepopt 1:1 "nachbauen". Würde ich aber nicht. Im Gegensatz zu einem Fondsmanager habe ich ein Gewissen und würde beispielsweise keine OK-Aktien kaufen.
Contax hat geschrieben:Und Datenreisender welche Wertpapiere hast Du/interessieren Dich? Beispielsweise... Ich gebe zu ich bin jetzt mal ein wenig neugierig.
Ich persönlich bevorzuge Aktien, am liebsten mit laufenden Dividendeneinnahmen.
Xetra-Gold habe ich aber beispielsweise auch.

Beitrag 27.04.2012, 14:05

Contax
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Es stimmt, ich habe meine Gründe, wenn ich einen Fonds auswähle, aber ich lese selten die Prospekte durch. Mir reicht i.d.R. die Strategie und noch ein paar weitere Details. Eher schaue ich mal in den Jahresbericht. Aber die Meisten sind damit überfordert.

Dividendentitel sind schon eine brauchbare Strategie. Aber wenn Du es vernünftig machst, trennst Du Dich auch mal einigen Titeln. Hast also auch Arbeit damit! Xetra-Gold ist nicht so mein Ding. Ich hab's lieber ohne Xetra :D .

Da ich nicht immer auf meine Aktien schauen will, hab' ich auch Fonds. Das macht es doch teilweise einfacher. Es hängt natürlich von den Fonds ab!

Beitrag 27.04.2012, 14:30

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Contax hat geschrieben:Es stimmt, ich habe meine Gründe, wenn ich einen Fonds auswähle, aber ich lese selten die Prospekte durch. Mir reicht i.d.R. die Strategie und noch ein paar weitere Details. Eher schaue ich mal in den Jahresbericht. Aber die Meisten sind damit überfordert.
Ich will aber doch vorher genau wissen, was ein Fondsmanager mit meinem Geld macht. Und deshalb liegt mein Augenmerk auf der Liste der Wertpapiere inkl. der WKN. Die kochen nämlich auch nur mit Wasser, verursachen dabei aber wesentlich höhere Kosten zu meinen Lasten. Und mit einigen Investments bin ich persönlich auch gar nicht einverstanden. Ich habe noch keinen Fonds gesehen, der keine Wertpapiere enthielt, in die ich auf keinen Fall investieren will.
Contax hat geschrieben:Xetra-Gold ist nicht so mein Ding. Ich hab's lieber ohne Xetra :D .
Keine Sorge, das ist nur ein verhältnismässig kleiner Anteil.
Das meiste Gold halte ich auch physisch. :wink:

Beitrag 06.06.2012, 15:51

nameschonweg
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Vielleicht ein kurzer Erfahrungsbericht zu den möglichen Kosten von fondsgebundenen LVs.

Ich habe seit 1995 (technischer Beginn, 1998 wirtschaftlicher Beginn, was auch immer dies bedeuten mag) eine fondsgebundene LV, in die aktuell jeden Monat 200 EUR einfließen. Da mich die Performance des hinterlegten Fonds inzwischen gewaltig ärgert und nur ein kleiner, ziemlich schlechter Pool an Wechselmöglichkeiten in diesem Tarif besteht, überlege ich gerade den Ausstieg aus dieser LV. Abgehalten hatte mich bislang immer, dass der Vertrag bei Auszahlung steuerfrei ist und ich die Switchingmöglichkeiten später für sehr interessant halte. Nützt aber nur etwas, wenn das Fondsangebot brauchbar ist.

Ich hab also mal angerufen und nachgefragt, wieviel von meinem mtl. Beitrag eigentlich aktuell angelegt wird und wo der Rest bleibt. Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass zu Beginn des Vertrages ein hoher Anteil zur Risikoabdeckung verwendet wird, dieser aber später deutlich fällt. Neue Policen verteilen diese Abdeckung über einen längeren Zeitraum bei geringeren Abzügen, was sich sehr positiv auf die Rendite auswirkt (der erste Euro ist der Wichtigste, Zinseszinseffekt, etc.)

Von daher war ich über das Ergebnis "sehr" überrascht. Von etwa 200 EUR werden 151 EUR angespart, ca. 11 EUR gehen in die Risikoabdeckung ein, knapp 30 EUR für "Verwaltung" - und wo die restlichen 10 EUR hinwandern, konnte/wollte man mir nicht sagen. Nicht schlecht, bei einem 17/14 Jahre alten Vertrag (etwa ein Drittel der Laufzeit) noch sage und schreibe Abzüge von 25% zu haben.

:shock:

Geht`s noch? Ich hab mich wirklich ernsthaft bemühen müssen, am Telefon Haltung zu bewahren.

Von daher - drum prüfe (öfter), wer sich ewig bindet. smilie_04
“The greatest tragedy in mankind's entire history may be the hijacking of morality by religion.”, Arthur C. Clarke
"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"

Beitrag 06.06.2012, 16:22

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Titan
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nameschonweg hat geschrieben: Vielleicht ein kurzer Erfahrungsbericht zu den möglichen Kosten von fondsgebundenen LVs.
Von daher war ich über das Ergebnis "sehr" überrascht. Von etwa 200 EUR werden 151 EUR angespart, ca. 11 EUR gehen in die Risikoabdeckung ein, knapp 30 EUR für "Verwaltung" - und wo die restlichen 10 EUR hinwandern, konnte/wollte man mir nicht sagen. Nicht schlecht, bei einem 17/14 Jahre alten Vertrag (etwa ein Drittel der Laufzeit) noch sage und schreibe Abzüge von 25% zu haben.
Geht`s noch? Ich hab mich wirklich ernsthaft bemühen müssen, am Telefon Haltung zu bewahren.
Von daher - drum prüfe (öfter), wer sich ewig bindet.
Respekt vor Deiner Haltung,NSW smilie_01
Ja,da hast Du sogar Auskünfte erhalten,die bei anderen Anbietern erst gar nicht dem
Kunden genannt werden.
Beispiel:
Lebenslange Rentenzahlung mit einer Einmalzahlung in Höhe X....und Kapitalerhalt
Meine wichtigste Frage dabei war folgende:
Wer garantiert die "garantierte monatliche Rentenzahlung in Höhe von..." ??
Was denkst Du,wie die Antwort gelautet hat??

...Schweigen...
Ich habe auch Haltung bewahrt (um nicht den Tisch umzuschmeissen) :evil:
T.
Ergänzung:
Die neue Zusatz-Riester-Pflege....die Analyse nach 10 Jahren "Riestern" war noch nicht schlimm genug,
die Vers. mit Zuschuß staatlich von 5,-Euro monatlich....das wird für die Privaten Vers. ein neues
tolles Geschäftsmodell mit "Gewinnbeteiligung des Kunden" smilie_18
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 06.06.2012, 17:13

sverige
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Hallo,

ich setz noch einen drauf auf den Versicherungsschwachsinn:

Kunde von mir hat eine Rürup-Rente mit einem Sonderrabattarif, der für OttoNormalverbraucher nicht erhältlich ist (ca. 40% günstiger als herkömmliche Tarife!!).

Als er ein Schreiben bekam mit aktuellem Rückkaufwert, in dem noch gesondert darauf hingewiesen wurde wie toll doch gerade dieser Tarif sei verscghlug es ihm die Sprache: da stand doch tatsächlich folgender Wortlaut:" bitte bedenken Sie, dass wir immerhin 53% der Beiträge gewinnbringend für Sie anlegen" !

Also Anruf bei der Gesellschaft und Frage nach den restlichen 47% der Beiträge. Nach langem Schweigen und winden wie ein Aal kam die Antwort: na ja, Sie wissen ja...es gibt da Verwaltungskosten, Vertrags- und laufende Abschlußgebühren !!!!!!! Diese werden von den Beiträgen abgezogen und zur Anlage kommen dann die 53% !!!

Ist es denn zu fassen ?? Stellt euch das mal vor Leute. Ein Prosit auf unsere Versicherungswirtschaft und die Drückerkolonnen dieses Landes !!!

Gruß und Beileid für alle Riester und Rürup-Eigner !!

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