Riester Rente ja oder nein ?
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Ich plane den Bau einer Immobilie.
Leider haben nicht so viel gespart,
also muss ich finanzieren.
Da kann schon ein Wohnriester Sinn machen.
Der hilft Eigenkapital aufzubauen und hilft bei
der Tilgung. So bin ich schneller fertig und spare Zinsen.
Und das noch mit staatlicher Förderung.
Was ist daran schlecht. Der BSV kostet 1 % beim Abschluss
und ein paar Euro Gebühr im Jahr.
Wem werfe ich da Geld in Rachen....?
- Pfennigfuchser
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 172
- Registriert: 08.08.2011, 17:04
- Wohnort: Heidelberg
Wie ist das denn, wenn Du im Rentenalter die Immobilie verkaufst und stattdessen eine Wohnung auf Mallorca kaufst? (Oder in Thailand, falls das wegen EU einen Unterschied machen sollte?) Mußt Du dann irgendwelche Förderung zurückzahlen?michi852 hat geschrieben:Da kann schon ein Wohnriester Sinn machen.
Innerhalb der Eu ist das glaub ich kein Thema.
Soweit ich weiß, muss man die Förderung dann ausserhalb der EU zurück zahlen.
Das finde ich aber auch allerdings richtig,
Schließlich will der Staat mit der Förderung die Altersarmut bekämpfen.
Und nicht den Ruhestand in XY-Land.
- Pfennigfuchser
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 172
- Registriert: 08.08.2011, 17:04
- Wohnort: Heidelberg
Warum sollte ich eine Förderung in Anspruch nehmen, die mich später in meiner Freiheit einschränkt? Wenn es so ist, gehört mir die Immobilie letztlich nicht "richtig".michi852 hat geschrieben:Innerhalb der Eu ist das glaub ich kein Thema.
Soweit ich weiß, muss man die Förderung dann ausserhalb der EU zurück zahlen.
Das finde ich aber auch allerdings richtig,
Schließlich will der Staat mit der Förderung die Altersarmut bekämpfen.
Und nicht den Ruhestand in XY-Land.
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
Gibt es denn eine größere Einschränkung der eigenen Freiheit als eine kreditfinanzierte Immobilie?Pfennigfuchser hat geschrieben:Warum sollte ich eine Förderung in Anspruch nehmen, die mich später in meiner Freiheit einschränkt? Wenn es so ist, gehört mir die Immobilie letztlich nicht "richtig".michi852 hat geschrieben:Innerhalb der Eu ist das glaub ich kein Thema.
Soweit ich weiß, muss man die Förderung dann ausserhalb der EU zurück zahlen.
Das finde ich aber auch allerdings richtig,
Schließlich will der Staat mit der Förderung die Altersarmut bekämpfen.
Und nicht den Ruhestand in XY-Land.
Schuldsklave und an einem Ort fest einbetoniert ...
Und dazu noch einen dicken Stapel undurchsichtiger langlaufender Verträge, zum Beispiel einen Riester-Vertrag.
Passt das hierher?Datenreisender hat geschrieben: Gibt es denn eine größere Einschränkung der eigenen Freiheit als eine kreditfinanzierte Immobilie? Schuldsklave und an einem Ort fest einbetoniert ...
Und dazu noch einen dicken Stapel undurchsichtiger langlaufender Verträge,
zum Beispiel einen Riester-Vertrag.
Wie ist da der Unterschied zu einer Lebensversicherung
Na klar:
1.die gehört mir und viele Jahre wird ein Beitrag bezahlt---der Beitragszahler weiß aber nicht
was mit seinem Geld geschieht-- eine selbstauferlegte Ratenzahlung mit offenem Ausgang und
andere partizipieren davon
2.die Mobilität bleibt erhalten...bezahlt werden muß bis zum bitteren Ende--oder es ist
ein Verlustgeschäft,genannt "Minuswachstum"
Falls Ich mich geirrt habe...bitte PN
Danke
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
Wieso eingeschränkt. Du kannst doch JEDERZEIT ziehen wohin zu willt.Pfennigfuchser hat geschrieben:Warum sollte ich eine Förderung in Anspruch nehmen, die mich später in meiner Freiheit einschränkt? Wenn es so ist, gehört mir die Immobilie letztlich nicht "richtig".michi852 hat geschrieben:Innerhalb der Eu ist das glaub ich kein Thema.
Soweit ich weiß, muss man die Förderung dann ausserhalb der EU zurück zahlen.
Das finde ich aber auch allerdings richtig,
Schließlich will der Staat mit der Förderung die Altersarmut bekämpfen.
Und nicht den Ruhestand in XY-Land.
Aber die Förderung gibt es, um die Altersarmut in Deutschland zu bekämpfen und nicht um den in Thailand. Wo daher kann ich das schon verstehen.
@ Datenreisender. Ich dachte mir schon, dass von dir sowas kommt .
Ich gehöre leider zu der minderbemittelden Schickt, die leider nicht das Geld hat, ein Haus bar bezahlen oder innerhalb von 10 Jahren bezahlen kann. Weil ich auch noch in den Urlaub will, guten Rotwein mag und sehr konsumfreudig bin
Und ich finds nicht schlimm
Aus heutiger Sicht mag Deine Meinung ja stimmen...es kann aber schlimm kommenmichi852 hat geschrieben: @ Datenreisender. Ich dachte mir schon, dass von dir sowas kommt.
Ich gehöre leider zu der minderbemittelten Schicht, die leider nicht das Geld hat,
ein Haus bar bezahlen oder innerhalb von 10 Jahren bezahlen kann.
Weil ich auch noch in den Urlaub will, guten Rotwein mag und sehr konsumfreudig bin
Und ich finds nicht schlimm
...und wenn der Konsum nicht mehr möglich...wie weiter mit Abbau des Schuldenberges??
Bis zur Bezahlung des letzten Eurocents gehört das "Ding" dem Kreditgeber...
Es gibt aus meiner Sicht zu viele Versteigerungen von irgendwie halbfertigen "Eigenheimen"
(das Wort ist schon für sich zum )
T.
P.S.:der Vergleich mit einer Lebensversicherung passt doch !
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
für die anderen die glauben sie würden sich damit was gutes tun, weil es ja so toll gefördert wird, sollten sich fragen was wird denn überhaupt sein wird in 1-2-5-10-20 jahren ?
meist wird ja von den medien behauptet, alles im grünen bereich. mir kommt es immer mehr so vor als würden wir auf einem erdballgroßen druckkessel ohne sicherheitsventil leben in dem der druck immer weiter steigt/angeheizt wird und die meisten merken es nicht weil kein manometer dran ist sondern ein stück papier wo der gerade passende druck drauf geschrieben wird der jederzeit angepasst weden kann.
Natürlich ist der Kauf auf Pump immer ein Risko. Ich hoffe!, dass meine Arbeitspaltz in den näcshten Jahren sicher ist. Solange der das ist, geht das alles.
Wenn nicht, erstmal Konsum zurückfahren und auf besser Wetter warten
Hmm klar, Riester wir auf Sozialleitungen angerechnet. Das heisst aber nur bis zur Mindestrente....
Da will ich im Alter aber mehr.
Klar, weiß ich nicht, was in 1-2-10-40 Jahren ist. Wer weiß das schon. Ich weiß nicht mal was morgen ist. Und da ist keiner sagen kann (obwohl, einige haben ja hier eine Glaskugel ) bin ich der Meinung, dass ich auf einige Pferde setzen sollte.
Viele sind davon überzeugt, dass es in 30 kaum noch Rente geben wird. Gibt es denn dann überhaupt noch Sozialleistungen wie wir sie heute kennen. Ich denke, da wird zuerst zurück gefahren.
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 356
- Registriert: 02.01.2012, 11:01
Nun rückt man der Rendite auch noch von dieser Seite zu Leibe!Erst gefördert, dann wieder genommen: Der Staat bucht bei Riester-Sparern nach Jahren Zulagen wieder zurück. Das ist nicht immer legal. Beschwerden sind möglich, aber schwierig.
Dass ist ja tollTopas hat geschrieben:Hallo Goldjunge,
grundsätzlich ist es lobenswert, für die Zukunft vorzusorgen... Deine Frage lässt sich pauschal nur schwer beantworten, da kommt es sehr auf die Umstände an (welcher Riester, monatliche Beiträge, welche Bausparsumme, welche Beiträge, Deine Zukunfstpläne etc.). Ich persönlich halte von einem Bausparvertrag wenig, da man meist eine kleine Vertragssumme im Verhältnis zum Kaufpreis hat. Dazu kommt, dass heute eigentlich die Zinsen günstig(er) sind. Den Riester sehe ich persönlich noch immer positiv. Ob er sich allerdings richtig rechnet, wird sich erst später zeigen - das gilt natürlich für jede staatliche Leistung.
Viele Grüsse,
T.
Wichtig ist hier zu beachten, dass es eine "Nachgelagerte Besteuerung" gibt.
Man muss JEDEN Riester versteuern. ob Eine Rente oder einen Bausparvertrag. Bei einer Rentenversicherung bekomme ich eventuell eine Rente in einer Währung und muss dann einen Teil davon an den staat abdrücken.
beim Wohnriester sieht das anders aus.
hier wird ein fiktives Wohnförderkonto geführt. Hier werden Jegliche Sparraten/Zulagen/Rückzahlungen/reale Zinsen gebucht und fiktiv mit 2% Zins nochmals jährlich verzinst.
Wenn ich meine immobilie abbezahlt habe, steht auf dem Wohnförderkonto der Betrag X welcher bis ich in Rente gehe weiterhin mit 2% verzinst wird.
Wenn ich dann in rente gehe darf ich wählen, ob ich dass dann auf einmal versteuere dann werden 70% des Betrages des Wohnförderkontos als einkommen zu meinem realen einkommen hinzugerechnet und ich bezahle viele steuern. wenn ich das nicht kann, darf ich den gesamtbetrag auch aufteilen auf 10/15 oder 20 Jahre, dann muss ich aber 100% davon versteuern...
die frage ist nur von was bezahlt man diese steuern... man hat ja kein geld, nur eine "immobilie" welche genauso kosten verursacht.
deshalb meine meinung finger weg von wohnriester. Wenn man riestern will dann eventuell ein normaler Riester Vertrag aber wohnriester ist heute ein gutes geschäft aber meiner meinung nach der pakt mit dem teufel, da ich mich auf eine Steuerlast einlasse, die sehr unberechenbar ist!
Aber dann frage ich mal anders... Welche Rente ist in 38 Jahren, wenn ich
meine Rente bekomme, nicht voll steuerpflichtig.
Die meisten, die hier über die Riesterrente schimpfen, wissen fast gar nichts darüber. Genauso wie Leute, die sagen:" da die wird aber besteuert". Ja genau, wie ALLE anderen Renten auch!
Und klar muss auch ein Wohnriester versteuert werden. Anstelle von Wohnriester kann er aber auchh einfach seine Finanzierung 5 Jahre länger laufen lassen
bei einer Riester Rente versteuert man die Tatsächliche erwirtschaftete Rente.
beim Wohnriester versteuert man alle Sparraten/Zinsen Rückzahlungen und wie gesagt fiktiv 2% Zins darauf. das hat man bei der "Riester Rente" halt nicht!
so sehe ich einen deutlichen Vorteil bei der Rentenversicherung, da halt der Tatsächlich erwirtschaftete Rentenbetrag versteuert wird. Der weitere Vorteil ist halt, dass man dieses Geld auch tatsächlich hat wenn man es versteuern muss.
Bei dem Wohnriester hat man halt kein Geld. Da ich Versicherungskaufmann bin, habe ich mich mit der Thematik schon sehr stark beschäftigt. wir hatten bei einer Hausfrau mit 2 Kindern mal ein Wohnförderkonto hochgerechnet und diese hat dann am ende mit 67 auf selbigem 67.000 € Stehen gehabt... die sie zu versteuern hatte. der Ehemann nochmal etwa das gleiche. einmalig könnte man jetzt sagen 70% 46.900€ zu versteuern und dannn nach heutiger steuertabelle reichen die 35% wahrscheinlich garnicht aber mal angenommen wären es 16.450€ die man aus der luft greifen müsste. x 2 wenn der mann einen ähnlichen vertrag hat und dann steigt die steuerlast ja nochmal wenn man gemeinsam veranlagt ist (=
also in meinen augen ist das einfach keine alternative. Eigentlich müsste man schon heute geld auf die seite tun um die steuerlast bezahlen zu können.
aber ist ja nur meine meinung
gar nicht anfangen wollen wir mal mit der Thematik, wenn man während des Riesterns entscheidet, in ein anderes objekt zu ziehen und das bestehende zu vermieten, oder zu verkaufen. das ist mit wohnriester alles sehr kompliziert. Wir haben ein 28 seiten dickes FAQ dazu erhalten
klar alle anlageklassen, welche zur ersten schicht gehören (Rürupp, Ges. RV Beamtenversorgung) und alle der zweiten schicht (Riester, Betr. Altersvorsorge usw) werden voll zu versteuern sein, dafür erhält man ja heute einen steuervorteil.
Steuerbegünstigungen hat man noch in der dritten schicht, der privaten altersvorsorge in regulären privaten Rentenvers. oder fondgeb. Rentenversicherungen gib es ertragsanteilversteuerung mit z.b. 18% je nach rentenbeginnalter aber dafür bezahlt man das ja aus dem Netto
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
Riester-Skandal: Behörde nimmt Sparern ihre Zulagen weg
Das Riester-Sparen wird als Altersvorsorge für viele erst durch die staatlichen Zuschüsse attraktiv. Umso ärgerlicher, wenn Kunden feststellen müssen, dass die zuständige Behörde bereits ausgezahlte Zulagen schlicht wieder einkassiert. Abertausende Sparer sind betroffen.
http://www.focus.de/finanzen/altersvors ... 09174.html