Sarrazin entlarvt die Euro-Lüge

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 21.05.2012, 21:28

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Titan
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Deichgraf hat geschrieben: Diskutiert ihr hier über ein Buch, dass noch keiner gelesen hat, weil es vorher erst noch erscheinen muss?
So wie Ich die Überschrift gelesen habe..nix wegen Buch,
sondern "der Erretter von der Knechtschaft des Euro"---endlich ein weißer Schwan-pardon Ritter.
Diese Art von schlechtestem Journalismus passt genau zu den bildungsfernen Schichten,
die ausgerechnet dieser Herr so verabscheuungswürdig hält--
ein ehemals STAATS-Besoldeter und der Stabilität des Geldes
verpflichteter Bundesbänker--soll er sich selbst abschaffen....
T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 21.05.2012, 21:41

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Goldelster
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Dann hast Du das Buch schon gelesen?

Beitrag 21.05.2012, 21:44

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Pfennigfuchser
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Deichgraf hat geschrieben:Diskutiert ihr hier über ein Buch, dass noch keiner gelesen hat, weil es vorher erst noch erscheinen muss?
Nein, bis dato diskutieren wir über das, was in der Sendung zu hören war.

Beitrag 21.05.2012, 22:11

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amabhuku
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Titan hat geschrieben: Blau: S. entlarvt überhaupt nix... smilie_24
Das ist auch nur wieder Gequatsche. Der Typ ist und bleibt Teil dieses Systems.
Die Euro-Lüge ist eine andere:die Lüge von Politikern und deren Helfern im Bankensystem,
und Sarrazin ist "systemrelevant"...bitte aufwachen.
T.
Er (Sar.) hat zumindest schon 1998 vor den Folgen einer Einheitswährung gewarnt und das in seiner damaligen Funktion.
Du auch?

Hat sogar dem (inzwischen toten) Bölko Hoffmann recht gegeben.
Letzterer hatte ganzseitige Anzeigen in der Tagespresse geschaltet und dem Euro eine kurze Halbwertszeit gegeben.
Seine progostizierten Folgen (Abdriften der Südschiene) sind nun das aktuelle Desaster....

Sarazin ist vielleicht bei Migranteneinwanderung und Folgen kein Fachmann, betriebswirtschaftlich weiß er mehr...

Beitrag 21.05.2012, 22:27

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Goldelster
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Übrigens da ja Herrn S. sein rein materielles Interesse unterstellt wird... sein Gesprächspartner, Herr Steinbrück, ist der bestbezahlte Redner der SPD, aber Er wird das ja sicher in die Parteikasse für notleidende Sozialdemokraten spenden...

Beitrag 21.05.2012, 22:41

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Deichgraf
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Jaja, das "materielle Interesse". Der sollte sich mal ein Beispiel an denen nehmen, die auf den Martplätzen stehen und Bücher verschenken!
smilie_06

Beitrag 22.05.2012, 05:30

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Goldrausch
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Ich muss sagen - bezogen auf die Show mit Jauch - dass Sarrazin zwar extrem zurückhaltend, aber absolut sachlich und souverän wirkte. Er wusste wovon er redet, hat seine Meinung konsequent vertreten und hat den Finger in verschiedene Wunden gelegt.

Steinbrück hingegen erschien mir eher manipulativ und polemisch. Ob der wirklich das Buch gelesen hat glaube ich nicht, Steinbrück ist ja auch kein naiver Mensch. Er hätte sonst die Thesen ja auf der Sachebene entkräfte können smilie_06

Ich finde es teilweise lediglich erschreckend, wie selten es möglich ist, solche Themen auf der Sachebene zu diskutieren. Da kochen gleich die Emotionen hoch, andere Meinungen werden versucht mit Hilfe der Medien glatt zu bügeln, da ist doch selbstverständlich, dass manche Personen ungerechtfertigt dämonisiert oder aber auch ungerechtfertigt als Heilsbringer und Durchblicket stilisiert werden.

Zielführend ist es doch, Meinungen kontrovers zu diskutieren und des Beste für Deutschland herauszuholen - das sollte doch der Auftrag der Politik sein. Aber scheinbar haben wir hier (noch) ein Luxusproblem in Deutschland - man kann sich noch die meiste Zeit mit sich selbst beschäftigen smilie_05
Grüße

Goldrausch

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Beitrag 22.05.2012, 06:15

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Ladon
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Also ein letztes Mal:

Ich verteidige hier den Steinbrück nicht und ich habe mich mit keinem Wort zu den Inhalten des Sarrazin geäußert. Bitte hört auf hier die Dinge zu verdrehen! Auch wurde keinesfalls verlangt "Autorenarbeit" unbezahlt zu lassen (das wäre ausgerechnet von mir ziemlich absurd).

Ich finde es nur komisch, dass man ansonsten hinter jeder Politikeraktion Stimmenfang, Zynismus, Machtgeilheit, Gier etc.p.p. vermutet - nur wenn ein solcher (Ex-) Politiker dann mal ausnahmsweise was sagt, was einem in den Kram passt, ist er auf einmal sakrosankt und jeder, der vorsichtig nachfragt, ob da nicht vielleicht mehr materielle (oder Rache-) Interessen als wirkliche Überzeugung dahinter stehen, wird auf eine vorgebliche Pro-Steinbrück Aussage heruntergebrochen, die überhaupt nie existiert hat!

Wirklicher Erkenntnisgewinn verlangt unbedingt, dass man auch die Aussagen kritisch betrachtet, deren Inhalt mit der eigenen Meinung übereinstimmt!
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 22.05.2012, 08:33

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Datenreisender
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Jetzt meldelt sich auch Herr Broder zu Wort:

Euro-Debatte
Sarrazin hat einen sehr deutschen Nerv getroffen
Weil er die deutsche Europa-Politik mit der Buße für den Holocaust begründet, wird Thilo Sarrazins neues Buch verdammt, bevor es gelesen wurde. Das aber zeugt von einer totalitären Gesinnung.
http://www.welt.de/kultur/article106355 ... offen.html

Beitrag 22.05.2012, 11:21

Fata.Sibyllina
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Aus meiner Sicht funktioniert das Phänomen Sarrazin nur in einem Milieu des - ich nenne es mal salopp : "vernunftbegabten Vakuums"; d.h. es gibt keinen differenzierten öffentlichen Diskurs zu seinen Themen, keine "ausgewogene Mitte". Sarrazin hält sich an kein "Schweigegebot", vertritt seine Meinung beherzt und auch pointiert. Somit spricht er all jenen aus der Seele, die genug haben von dieser "Nicht-sein-kann-was-nicht-sein-darf-Realitätsverweigerungshaltung" der Meinungsführer. Alles darf gesagt werden! So weit, so gut!
Ich denke auch, dass die Öffentlichkeit in Bezug auf das Märchen von der wundersamen Eurorettung belogen und betrogen wird und dass der zähe Parteiensumpf geschlossen und stetig gen Brüssel ziehen wird, komme was wolle - die blumige Erklärung dafür liefern im nachhinein die Agenturen. Aber geschieht dies wirklich aus einem Schuldkomplex oder -reflex heraus? Oder möglicherweise schlicht und einfach deshalb, weil wir in der eindeutig schlechteren Position sind und eine ruinöse Isolierung droht?!! Das Mantra, der Euro sei primär eine politische denn eine wirtschaftliche Konstruktion, ist für mich der entscheidende Hinweis. Braucht die Öffentlichkeit wirklich noch jemanden, der ihr erklärt, warum der Euro volkswirtschaftlicher Blödsinn ist, oder sollte sie statt dessen nicht vielmehr reinen Wein eingeschenkt bekommen, was die (allesamt schlechten) politischen Alternativen sind und wohin die Reise wirklich geht?! Ich kann mir gut vorstellen, dass viele in unserem Land lieber finanziell als physisch "weißbluten" - ich übertreibe jetzt bewusst! - und auch lieber als guter Verlierer ihr Gesicht wahren, der gütig abgibt, was er sonst unter vorgehaltener Pistole eh herausrücken müsste. Wenn sich ein Thema als "heißes Eisen" für eine bisher vehement vermiedene Grundsatzdiskussion anbietet (allerdings für eher moderatere Gemüter als Sarrazin!), dann doch die ehrliche Status-Quo-Bestimmung und strategische Planung im POLITISCHEN! Sollte Sarrazin jedoch jenen Preis des Euro-Ausstiegs ausblenden oder allzu sehr kleinreden (was ich nicht beurteilen kann), bliebe sein Werk für mich in einem zentralen Bereich unvollständig, somit einseitig und letztlich wenig hilfreich.
Sapere aude, incipe!

Beitrag 22.05.2012, 12:15

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Ladon
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@ Fata

Ja, genau!

Eine kleine historische Analogie:
Hätte der Kaiser und die Reichsbank 1914 die Golddeckung beibehalten und somit das für den Krieg notwendige Geld nicht ("fiat pecunia") geschöpft ... was wäre geschehen? Wäre das Reich von den expansiveren und (dann) agressiveren Mächten nicht genüsslich filetiert worden? Oder wäre es (ist das wirklich vorstellbar?) eine etwas rückständige (weil auf Hochindustrialisierung und Hochtechnologie verzichtende), friedliche und von allen geliebte Oase der Vernunft geworden?
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 22.05.2012, 14:35

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Goldelster
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So, ich habe sein Werk als Kindle-Version, werde es lesen und dann kann man streiten, inwieweit das "politische" weggelassen wurde, dass wird sich zeigen, also bevor gemtrmaßt wird und nur ein Miniausschnitt bekannt ist halte ich eine -Beurteilung für verfrüht. Was die Zielgruppe angeht, dem stimme ich zu.

Beitrag 22.05.2012, 15:41

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Goldmärker
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21.05.2012
ARD Tagesthemen berichten über Thilo Sarazins Buch "Deutschland braucht den Euro nicht!"
Thomas Mayer Chefvolkswirt Deutsche Bank stimmt Sarazins Thesen zu!
http://www.youtube.com/watch?v=EIkjyHQrohU

Beitrag 22.05.2012, 16:33

alex350
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Mir persönlich ist Sarrazin sympatisch, er neigt etwas dazu Tatsachen an seine Meinung anzupassen, aber im Kern kann ich ihm nur zustimmen, wenigstens einer der nicht "nur" scheisse labbert und etwas politisch unkorrekt ist.

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