Staatspleite Amerika, was passiert mit Gold und Silber ?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Antworten

Beitrag 26.07.2011, 16:11

doze120460
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 150
Registriert: 06.04.2011, 17:20
was glaubt ihr wie sich Edelmetalle verhalten, falls Amerika wirklich zahlungsunfähig wird :?:

Beitrag 26.07.2011, 16:17

Benutzeravatar
Kilimutu
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 990
Registriert: 06.03.2011, 09:44
Wenn die so zahlungsunfähig werden, dass es in der Weltwirtschaft zu kriseln beginnt:

der Goldpreis fällt um 25 %
der Silberpreis um > 50 %

Aber der Wert bzw. die Kaufkraft des Goldes bleibt gleich.

Gruß

Tom
Letzte Woche war die Atomkraft so sicher wie das Amen in der Kirche - heute ist sie so sicher wie die Renten (Sven Lorig im ARD Morgenmagazin, nach Fukushima)

Beitrag 26.07.2011, 16:22

MapleHF
... das wird (noch) nicht passieren.

Weder die Republikaner, noch die Demokraten haben ein Interesse daran, dass der Dollar zusammenbricht. Daher wird man sich in letzter Minute einigen.

Hier wird nur gepokert um möglichst viele der Interessen der eigenen Wählerschicht durchzuboxen.

MapleHF

Beitrag 26.07.2011, 16:27

Benutzeravatar
Kilimutu
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 990
Registriert: 06.03.2011, 09:44
MapleHF hat geschrieben:... das wird (noch) nicht passieren.

Weder die Republikaner, noch die Demokraten haben ein Interesse daran, dass der Dollar zusammenbricht. Daher wird man sich in letzter Minute einigen.

Hier wird nur gepokert um möglichst viele der Interessen der eigenen Wählerschicht durchzuboxen.

MapleHF

Das stimmt natürlich, aber die Frage war ja, was ich glaube, falls es passiert ...

Ich hätte meiner Meinung übrigens noch hinzufügen müssen: Preise in EUR, weil in Dollar, SFR usw. schaut's dann bestimmt ganz anders aus.

Gruß

Tom
Letzte Woche war die Atomkraft so sicher wie das Amen in der Kirche - heute ist sie so sicher wie die Renten (Sven Lorig im ARD Morgenmagazin, nach Fukushima)

Beitrag 26.07.2011, 16:29

Benutzeravatar
CSchnuffi5
5 Unzen Mitglied
Beiträge: 99
Registriert: 28.06.2011, 19:27
Wohnort: Bayern
warum soll der Goldpreis fallen?

der Dollar verliert rapide Wert
der Goldpreis knallt nach oben da alle noch das letzte was sie haben irgendwohin retten wollen

der Goldpreis könnte dann innerhalb kürzester Zeit die 5000$ knacken
Das würde dann wahrscheinlich ungefähr 2000€ entsprechen.

Beitrag 26.07.2011, 16:34

Benutzeravatar
goldrichtig
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 194
Registriert: 29.06.2011, 16:45
hier ein link mit einschätzung von bo

"Das Edelmetall notiert nahe seines Rekordhoch. Und Strategen glauben, dass die Rally noch lange nicht vorbei."

http://www.boerse-online.de/rohstoffe/n ... 27796.html


die 5000 Dollar erinnern mich allerdings an dieses scenario "der tag an dem der dollar starb", was hier im forum auch schon mal verlinkt war.

grüße

Beitrag 26.07.2011, 16:44

doze120460
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 150
Registriert: 06.04.2011, 17:20
glaub auch das die Edelmetalle nach oben schnellen, selbst schon Universitäten in der USA decken sich mit Gold und Silber ein, die Nachfrage wird steigen :)

Beitrag 26.07.2011, 17:12

Toto
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 224
Registriert: 04.02.2011, 12:53
Da der Dollar nichts mehr Wert wäre würden zumindest EM nach Norden gehen.
Toto

Beitrag 26.07.2011, 20:36

DuraAce
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 105
Registriert: 07.04.2011, 18:57
aber denkt ihr nich da zumindest kurzfristig der Preis extrem sinken würde? weil viele ihr "geld" schnell noch in die hand nehmen wollen um bspw. Lebensmittel zu kaufen und dafür extrem viel EM verkauft werden wird, was ja dann den Preis drücken würde (zumindest kurzfristig?)
Erfolgreich gehandelt mit: Goldprofi, ackid

Beitrag 26.07.2011, 20:49

MapleHF
... ich denke die sinkenden Kurse hätten weniger mit Lebensmittelkäufen zu tun.

Ich denke viele hier gehen davon aus, dass etwas ähnliches passieren wird, wie beim Platzen der Immobilienblase in den USA 2008. Hier war es ja so, dass viele institutionelle Anlager massive Abschreibungen tätigen mußten und um dies auszugleichen, eben Edelmetallbestände in großem Stil verkauft haben.

Allerdings habe ich meine Zweifel, ob dies bei einer Zahlungsunfähigkeit der USA auch so wäre. Denn die US-Staatsanleihen sind mittlerweile so niedrig verzinst, dass sich institutionelle Anleger das Geld kaum so günstig leihen können, um mit Gewinn in Staatsanleihen zu investieren.

Ähnliches gilt auch in Europa, auch hier werden ja immer mehr Anleihen von den Großinvestoren in Richtung EZB verschoben.

Da aber wohl in der Folge einer Zahlungsunfähigkeit der USA auch mit einer größeren (Welt)Wirtschaftskrise zu rechnen wäre, würde dies sicherlich auch negative Folgen auf die Edelmetallpreise haben und hier würde Silber wegen der deutlich größeren industriellen Komponente natürlich mehr leiden als Gold.

Aber ich denke, die ganzen Dinge sind so komplex, dass wir Laien uns hier ohnehin keine umfassende Meinung bilden können. Man kann immer wieder einzelne Aspekte beleuchten, aber der Überblick fehlt uns (oder zumindest mir) leider.

MapleHF

Beitrag 26.07.2011, 20:50

leo
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 161
Registriert: 08.06.2010, 17:15
Meiner Meinung nach wird es nicht zum Staatsbankrot in Amerika kommen, und ich glaube, das nach der kurzfristigen Abwendung des Gleichen, die EM Preise leicht zurückgehen... Einkaufspreise..hura

Beitrag 26.07.2011, 21:14

MapleHF
... dass ich nicht daran glaube, hatte ich oben bereits geschrieben, wurde dann aber gleich gerüffelt, dass das nicht die Frage des Threads ist ;)

Ob die Edelmetallpreise groß zurückgehen, ich weiß nicht smilie_08 Denn letztendlich ist ja eine Anhebung der Verschuldungsgrenze nichts anderes als eine neue Geldmengenerweiterung.

Vielleicht ein kurzfristiger Effekt, weil die Spannung aus dem Markt genommen ist. Aber ich glaube nicht, dass die BigPlayer eine Zahlungsunfähigkeit der USA ernsthaft in Betracht ziehen.

MapleHF

Beitrag 26.07.2011, 22:02

leo
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 161
Registriert: 08.06.2010, 17:15
MapleHF hat geschrieben:... dass ich nicht daran glaube, hatte ich oben bereits geschrieben, wurde dann aber gleich gerüffelt, dass das nicht die Frage des Threads ist ;)

Ob die Edelmetallpreise groß zurückgehen, ich weiß nicht smilie_08 Denn letztendlich ist ja eine Anhebung der Verschuldungsgrenze nichts anderes als eine neue Geldmengenerweiterung.

Vielleicht ein kurzfristiger Effekt, weil die Spannung aus dem Markt genommen ist. Aber ich glaube nicht, dass die BigPlayer eine Zahlungsunfähigkeit der USA ernsthaft in Betracht ziehen.

MapleHF
Da kann ich deiner Meinung nur voll zustimmen, hoffe ja nur auf einen kurzfristigen Rückgang der EM Preise..

Beitrag 27.07.2011, 07:12

Benutzeravatar
GOLDsammler
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 358
Registriert: 03.04.2010, 18:44
Wohnort: München
Ich glaube Em wird die nächsten Tage weiter steigen===> am letzten Tag wird die US Schuldengrenze angehoben und EM wird ersteinmal stark korrigieren
Danach kommt die 1700.-$ Marke (Weihnachten)
erfolgreich gehandelt mit: nameschonweg, MapleHF, Auerbach, Magick, qayqwertz, MarcusSZB,

Meine Bewertungen: http://www.gold.de/forum/goldsammler-t2700.html

Beitrag 27.07.2011, 11:01

Goldanleger
1 Unze Mitglied
Beiträge: 18
Registriert: 22.07.2011, 16:58
Wohnort: München
na ganz einfach die Pokern einfach wegen der Startchancen für die nächsten Wahlen..

die werden sich einigen und dann fällt der GP max 5%...langfristig geht es aber weiter auf 2000$..innerhalb von 6-9 Monaten das sind ja bloss--ca. 20% vom gegenwärtgen Level..

der trend ist für mich klar das sich GP und Dow...richtung 1:1 bewegen....also wissen wir wo die reise hingeht..

übringes...das Angebotsdefizt beträgt ca. 1500 Tonnen pro jahr

die Förderkosten steigen ca. 15 % pro Jahr in $

und wir haben erst jetzt bei 1600 den Gleichgewichtspreis erreicht, das die Minen mehr in Exploration investieren..

und zuletzt haben wir ca. 3% negative Realzinsen...das ist doch das Umfeld für die Reise richtung norden..
Regierungen und Geld geht ... Gold bleibt.....

Beitrag 27.07.2011, 11:08

Benutzeravatar
Ladon
Moderator
Beiträge: 6664
Registriert: 17.05.2010, 13:38
Wohnort: Terra
Goldanleger hat geschrieben:...
übringes...das Angebotsdefizt beträgt ca. 1500 Tonnen pro jahr
...
Wer sagt denn sowas?

Da hat aber jemand die Daten in eine Aussage geprügelt, die ihm genehm ist! Fakt ist: Die FÖRDERUNG neuen Goldes deckt die Nachfrage nur insoweit, dass - ungefähr - die oben (undokumentiert) genannte Menge "offen" bleibt.

Selbstredend besteht die "Nachfrage" aber nicht nur nach "neuem Gold"!
Unser aller liebstes Edelmetall ist ja kein FIAT-Money ... da kann man durchaus auch älteres "nachfragen". Das ist jetzt flappsig ausgedrückt, aber trifft genau den Kern.

Dieses postulierte Angebotsdefizit existiert nicht.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 27.07.2011, 14:28

Benutzeravatar
Kilimutu
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 990
Registriert: 06.03.2011, 09:44
Goldanleger hat geschrieben:übringes...das Angebotsdefizt beträgt ca. 1500 Tonnen pro jahr
Als Laienbetriebswirtschaftler würde ich das - Ladon ergänzend - wie folgt kommentieren.

Angebot und Nachfrage halten sich stets die Waage. Das Regulativ ist der Preis. Beispiel:

Meine Nachfrage wird im August 1 Unze Gold zu EUR 1.200 sein. Wenn der Preis bei 400 EUR/Unze läge, würde meine Nachfrage 3 Unzen betragen und ich würde sie auch kaufen, weil ich eben 1.200 EUR zur Verfügung habe.
Natürlich nähme ich auch bei dem jetzigen Preisniveau gerne 3 Unzen (oder noch mehr), allein mir fehlt das Geld dazu. Also ist das Mehr von 2 Unzen nur ein Wunsch, aber keine reelle Nachfrage.


Übertragbar ist dieser Ansatz aber nicht auf Güter, für die die Nachfrage bzw. der Bedarf fixiert ist.

Also z.B. 1.000 Menschen benötigen am Tag 3.000 Liter Wasser um Ihren Durst zu löschen. Wenn aber nur 2.000 Liter Wasser zur Verfügung stehen, gibt es ein Problem, das sich über den Preis nicht lösen lässt.

Alles klar ?

Gruß

Tom
Letzte Woche war die Atomkraft so sicher wie das Amen in der Kirche - heute ist sie so sicher wie die Renten (Sven Lorig im ARD Morgenmagazin, nach Fukushima)

Beitrag 27.07.2011, 14:35

Benutzeravatar
thEMa
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 448
Registriert: 19.10.2010, 15:04
Goldanleger hat geschrieben:übringes...das Angebotsdefizt beträgt ca. 1500 Tonnen pro jahr
Also ich weiß nicht...
Gold entzieht sich doch in gewisser Weise diesen Angebot- und Nachfragezwängen. Denn kaum einer braucht Gold, man will es nur haben. Es gibt sogesehen praktisch keinen "Bedarf" an Gold.
Alles darüber hinaus ist Psychologie .... und da mach mal eine belastbare Vorhersage.
Ceterum censeo anatocismum esse delendum

Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

Antworten