Steigender Silberpreis schafft Probleme!!!

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 01.05.2011, 11:23

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Ladon
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@ amabhuku

Ich fand Apple-Produkte auch schon immer blöd und zu teuer - aber warum kannst Du eigentlich keinen Post absetzen ohne darauf hinzuweisen? Das ist etwas verwirrend (und kontraproduktiv für die Diskussionskultur, wenn ein Apple-Fan mitliest und dann NUR DESWEGEN negativ eingestellt ist).

Aber ich muss einfach nochmal drauf rum hacken:
Es geht um ihre Aktivitäten, Reisen, Möglichkeiten zur ... wie sagt man? "Selbstverwirklichung", und auch um die medizinische Versorgung (angefangen bei den Zähnen) und die Ernährung (die man zumindest wenn man möchte heute ausgesprochen hochwertig gestalten kann).


Ich habe hier die heutigen MÖGLICHKEITEN aufgezählt (oder einige davon) - und meine These ist, dass diese MÖGLICHKEITEN eine erheblich höhere Lebensqualität ermöglichen als z.B. vor 100 Jahren.
Du greifst Dir dann aber wieder nur den einen Punkt (daheim wohnen) heraus - aber das ist argumentatorisch nicht in Ordnung, denn das alles gälte für meine Mama ja auch, wenn sie in einer anderen Stadt in einer Wohnung leben würde. Ich habe nie gesagt, dass die "Abschiebung der Alten" in Ordnung ist - aber erstens gab es das auch früher schon (ebenso wie Verbrechen, Kindsmisshandlungen, korrupte und machtgeile Herrscher etc.p.p.) und zweitens ist das nicht der Punkt!
Du greifst Dir willkürlich Sachen raus, die Du in Anspruch nimmst (... aber auch darauf "verzichten" könntest - ja meine Herren! Man kann praktisch auf alles verzichten, wenn es um'S nackte Überleben geht) und das andere erklärst Du "per Dekret" zum schädlichen "Tinnef".
Da ist es schwierig konstruktiv zu diskutieren.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 01.05.2011, 11:27

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amabhuku
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Schöne Geschichte @kilimutu.
Stimmt was du schreibst.

Bloß kleine, unbedeutende Anmerkungen: Habe auch schon zusammengerechnet ca. 2 1/2 Jahre in Einöden gewohnt.
In Lanzarote (Quelle aus Felsen), Umvozane (Einöd Farm mit Bohrbrunnen).

1)Wasser: Mangelhafte Ausstattung deiner Behausung; auf Bergen gäbe es Regenwasser- Zisternen, einfach selber zu bauen. Erfordert etwas Schachtarbeit und Sand für ein Filter.
Im Tal hat man Brunnen (Schacht- oder Bohrb.).
2) 1x pro Woche Essen einkaufen. Einmal pro Woche ein Fußmarsch hat noch keinen umgebracht, im Gegenteil.
Außerdem wart ihr zu zweit, also bloß aller 14 Tage. Zur Not, bei viel Last, mit Fahrrad, kann man überall schieben falls unwegsam. Sonst eben 2x laufen.

Fazit: Es geht eigentlich immer "ohne", man muss nur wollen.

:wink:

edit: @ladon. Ich lasse das "e" weg; Apfelsekt trinke ich nämlich gern.

Beitrag 01.05.2011, 11:51

MapleHF
Kilimutu hat geschrieben:
Maple fühlt sich im Wald mit 'nem Hdy wohler, ich dagegen mit 'ner Zeckenzange, weil die Viecher leider ausgerechnet meine Blutgruppe und meine Ausdünstungen besonders attraktiv finden.
... eine Zeckenkarte (ist im Prinzip dasselbe wie eine Zange) habe ich auch immer dabei.

Allerdings trage ich im Wald immer knöchelhohe Schuhe und Gamaschen über Schuhen und Hose, somit ist der gefährliche Bereich - Zecken schlüpfen ja gerne unten ins Hosenbein - geschützt.

Bisher habe ich mir noch keinen Zecken eingefangen dreimalaufholzklopf

Auch die Motorsäge ist nicht mein Ding, das sollen Leute machen, die mehr Ahnung davon haben. Mir reicht eine Dose Markierspray, wenn ich unterwegs bin.

@ kilimutu: So eine Erfahrung ist sicherlich bewußtseinserweiternd. Aber ganz ehrlich würdest Du freiwillig und ohne Not auf Dauer so leben wollen?
Fazit: Es geht eigentlich immer "ohne", man muss nur wollen.
Sicher geht es ohne, aber warum sollte man wollen, wenn es nicht sein muss smilie_08

Wenn Dir das Spass macht, bitte warum nicht. Aber mir würde es keinen Spass machen. Und wenn uns tatsächlich solche Zeiten bevorstehen sollten, was manche hier befürchten, dann kommt das noch früh genug. Da muss ich das nicht in vorauseilendem Gehorsam schon vorher machen.

MapleHF

Beitrag 01.05.2011, 12:05

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Kilimutu
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amabhuku hat geschrieben:Schöne Geschichte @kilimutu.
Stimmt was du schreibst.

Bloß kleine, unbedeutende Anmerkungen: Habe auch schon zusammengerechnet ca. 2 1/2 Jahre in Einöden gewohnt.
In Lanzarote (Quelle aus Felsen), Umvozane (Einöd Farm mit Bohrbrunnen).

1)Wasser: Mangelhafte Ausstattung deiner Behausung; auf Bergen gäbe es Regenwasser- Zisternen, einfach selber zu bauen. Erfordert etwas Schachtarbeit und Sand für ein Filter.
Im Tal hat man Brunnen (Schacht- oder Bohrb.).
2) 1x pro Woche Essen einkaufen. Einmal pro Woche ein Fußmarsch hat noch keinen umgebracht, im Gegenteil.
Außerdem wart ihr zu zweit, also bloß aller 14 Tage. Zur Not, bei viel Last, mit Fahrrad, kann man überall schieben falls unwegsam. Sonst eben 2x laufen.

Fazit: Es geht eigentlich immer "ohne", man muss nur wollen.

:wink:

edit: @ladon. Ich lasse das "e" weg; Apfelsekt trinke ich nämlich gern.
Nein, nein, so einfach ist das eben nicht, es geht nicht "ohne"...

Ohne Kühlung bis Du auf Konserven angewiesen, ohne Werkzeug gräbst Du keinen Brunnen und baust keine Zisterne, ohne Tasche transportierst Du nur wenig, Dein Fahrrad ist ebenfalls Hightec (gibt's ja auch grad mal etwas mehr als 100 Jahre) usw....

Technische Hilfsmittel (in welcher Form auch immer) sind genau so alt wie die Menschheit. Die werden von den Indianern in Amazonien ebenso genutzt wie von den Ureinwohnern Neuguineas und den Menschen in New York.

Ein Leben als textilfreier Adam, der die Früchte von den Bäumen pflückt, ein paar Insekten oder Kleinsäuger mit der bloßen Hand erbeutet und das Wasser aus der hohlen Hand an der Quelle schöpft ist irgendwo in den Tropen theoretisch sicher möglich. Aber realistisch ist das doch nicht.

Es geht - wenn man denn eine Grundsatzdiskussion führen wollte - um die Definition der wirklich erforderlichen Hilfsmittel. Und die sind allein aus klimatischen Gründen schon bei den Inuit gänzlich anders als bei den Indianern Amazoniens. An der griechischen Südküste leben die Menschen ohne Heizung - in Deutschland geschweige denn in Skandinavien wohl kaum vorstellbar. Die Menschheit steht hier an einem Punkt den Goethe im Zauberlehrling so umschrieb:

Herr, die Not ist gross! Die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht los.

Gruß

Tom
Letzte Woche war die Atomkraft so sicher wie das Amen in der Kirche - heute ist sie so sicher wie die Renten (Sven Lorig im ARD Morgenmagazin, nach Fukushima)

Beitrag 01.05.2011, 12:08

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Kilimutu
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MapleHF hat geschrieben: @ kilimutu: So eine Erfahrung ist sicherlich bewußtseinserweiternd. Aber ganz ehrlich würdest Du freiwillig und ohne Not auf Dauer so leben wollen?
Fazit: Es geht eigentlich immer "ohne", man muss nur wollen.
Sicher geht es ohne, aber warum sollte man wollen, wenn es nicht sein muss smilie_08

Wenn Dir das Spass macht, bitte warum nicht. Aber mir würde es keinen Spass machen. Und wenn uns tatsächlich solche Zeiten bevorstehen sollten, was manche hier befürchten, dann kommt das noch früh genug. Da muss ich das nicht in vorauseilendem Gehorsam schon vorher machen.

MapleHF
ääähm sorry Maple, dieses Zitat stammt von amabhuku nicht von mir.


Und was die Zecken angeht; egal ob Wald oder Garten, wenn ich draußen bin, fang ich welche ein. Ca. 10 bis 20 Stück im Jahr, letztes Jahr mal 7 Stück auf einmal. Ich hab' den Eindruck die reisen mit Sonderzügen an, wenn bekannt wird, das ich rausgehe.

Gruß Tom
Letzte Woche war die Atomkraft so sicher wie das Amen in der Kirche - heute ist sie so sicher wie die Renten (Sven Lorig im ARD Morgenmagazin, nach Fukushima)

Beitrag 01.05.2011, 12:28

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amabhuku
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Kilimutu hat geschrieben:
Nein, nein, so einfach ist das eben nicht, es geht nicht "ohne"...
Mit es geht auch "ohne" meinte ich dein AUTOMOBIL.
Der Rest ist klar. Silber z.B. braucht man unbedingt!!!
Habe nicht geschrieben, daß ich auf einem Baum ohne Kleidung leben möchte lol.

Meint denn hier jeder wenn man kein Anhänger der ....-zensiert-..... ist, das man dann nur noch in Sack und Asche rumlaufen will? smilie_18
Ich habe nur eines Tages gemerkt, daß ich fast alles, was ich in meiner Behausung (Haus) rumliegen hatte, gar nicht brauche.
Was glaubt ihr was mit euren Zivilisationserrungenschaften passiert, wenn ihr abnippelt?
Kommt alles in den Container als Restmüll, Unverbrennbares auf die Deponie.

In der schlimmen, alten Zeit gab es dann Auktionen, da wurden selbst krumme und verrostete Nägel weiterverkauft, glattgeklopft und wiederverwendet. Keine Wertung, nur als Fakt.
Nachlesbar in Thoreau "Walden" und von den letzten lebenden Zeitzeugen abrufbar. :wink:

Beitrag 01.05.2011, 12:43

MapleHF
Kilimutu hat geschrieben:
MapleHF hat geschrieben: @ kilimutu: So eine Erfahrung ist sicherlich bewußtseinserweiternd. Aber ganz ehrlich würdest Du freiwillig und ohne Not auf Dauer so leben wollen?
Fazit: Es geht eigentlich immer "ohne", man muss nur wollen.
Sicher geht es ohne, aber warum sollte man wollen, wenn es nicht sein muss smilie_08

Wenn Dir das Spass macht, bitte warum nicht. Aber mir würde es keinen Spass machen. Und wenn uns tatsächlich solche Zeiten bevorstehen sollten, was manche hier befürchten, dann kommt das noch früh genug. Da muss ich das nicht in vorauseilendem Gehorsam schon vorher machen.

MapleHF
ääähm sorry Maple, dieses Zitat stammt von amabhuku nicht von mir.
... das war mir schon klar. Meine Frage an Dich war ja vor dem Zitat.

MapleHF

Beitrag 01.05.2011, 12:51

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Kilimutu
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amabhuku hat geschrieben: Mit es geht auch "ohne" meinte ich dein AUTOMOBIL.
Der Rest ist klar.
Na, dass Du nur das Automobil meintest, war mir nicht so klar, weil es eben unter Deinen beiden Punkten zu den Themen Wasser und Transport undifferenziert stand. Also klassisches Missverständnis.

Im Übrigen teile ich ja Deine Meinung, dass man tatsächlich auf viel Schnickschnack wie z.B. -zensiert, hihi- verzichten kann und nicht jedem Trend hinterherhechelt.

Ein bisschen Widersprechen muss ich Dir bei dem Thema, dass alles auf der Kippe landet. Schau Dich mal auf Flohmärkten und bei ebay um. Es ist unglaublich, was man da inzwischen alles an altem Zeug angeboten bekommt. Und dieser Trend wird in Zukunft noch stark zunehmen, weil ja die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander klafft und in der Gruppe der Reichen werden sich die allerwenigsten wiederfinden.

Gruß

Tom
Letzte Woche war die Atomkraft so sicher wie das Amen in der Kirche - heute ist sie so sicher wie die Renten (Sven Lorig im ARD Morgenmagazin, nach Fukushima)

Beitrag 01.05.2011, 12:52

MapleHF
amabhuku hat geschrieben: In der schlimmen, alten Zeit gab es dann Auktionen, da wurden selbst krumme und verrostete Nägel weiterverkauft, glattgeklopft und wiederverwendet. Keine Wertung, nur als Fakt.
... das hatte mein Urgroßvater auch noch gemacht.

Nur heute ist die menschliche Arbeitskraft dazu zu teuer, bzw. die Rohstoffe zu billig, je nachdem von welcher Seite man es betrachtet.

MapleHF

Beitrag 01.05.2011, 13:10

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Kilimutu
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MapleHF hat geschrieben:@ kilimutu: So eine Erfahrung ist sicherlich bewußtseinserweiternd. Aber ganz ehrlich würdest Du freiwillig und ohne Not auf Dauer so leben wollen?

Wenn Dir das Spass macht, bitte warum nicht. Aber mir würde es keinen Spass machen. Und wenn uns tatsächlich solche Zeiten bevorstehen sollten, was manche hier befürchten, dann kommt das noch früh genug. Da muss ich das nicht in vorauseilendem Gehorsam schon vorher machen.

MapleHF
Ganz klar: Jein.

Denn ich weiß eine heiße Badewanne und eine vernünftige Toilette durchaus zu schätzen.

Aber es zeigte mir, dass man durchaus auch "anders" leben kann ohne gleich verzweifeln zu müssen. Es verschieben sich die Prioritäten, die Notwendigkeiten in erstaunlichem Maße. Es ist anders, aber keineswegs schlechter. Unter ökologischen Gesichtspunkten sogar besser (bezogen auf den Einzelnen - nicht unbedingt, wenn die Gesamtbevölkerung so leben würde).

Und zum Thema vorauseilender Gehorsam: wenn man mit dem Schlimmsten rechnet (das tue ich übrigens nicht, ich rechne "nur" mit dem Schlimmen), dann schadet ein bisschen Übung in Sachen Autarkie bestimmt nicht.
Letzte Woche war die Atomkraft so sicher wie das Amen in der Kirche - heute ist sie so sicher wie die Renten (Sven Lorig im ARD Morgenmagazin, nach Fukushima)

Beitrag 01.05.2011, 16:25

Runner53
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Heute steht in www.welt.de ein Artikel über die aktuelle "Edelmetall-Rallye"; ist empfehlenswert zu lesen; darin sagen Experten am Schluss des Artikels, daß man lieber in sog. Investmentfonds (EFT's) investieren soll, als in physisches EM.

Interessant sind dann aber die Kommentare der Leser unterhalb des Artikels, die sich fast gänzlich gegen diese Form des Kaufs von Fondanteilen äußern. (Wird hier im Forum sicherlich auch die Meinung sein).

Ein Zitat eines Kommentares möchte ich gern hier einfügen (ich hoffe, ich darf das....):

"Die Finanzpolitik des Wohlfahrtstaates macht es erforderlich, dass es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, dass hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die "versteckte" Einteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte.
Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtstaates gegen den Goldstandard sind."

(Allan Greenspan 1966 Gold und Wirtschaftliche Freiheit)

Beitrag 01.05.2011, 16:57

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TimmThaler
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Greenspan hat natürlich recht: in einem System das das Individuum vornehinstellt und per Transferleistung die Phasen des Lebens, in denen man Kostenposten ist (0-18, 65-XX) durch die Phase, in der man Einkünfte generiert (19-64, einige jedenfalls) subventioniert, sind die Schulden der einen die Guthaben (und damit Wertaufbewahrungscontainer bzw. zeitlicher Verschiebebahnhof)) der anderen. Und Schulden sind politische Manövriermasse und vor allem stets manipulierbar. Siehe GR-Hilfe, Bankenrettungsschirm, Eurorettungsschirm, QE1, QE2 etc. pp..

Wenn sich jetzt Menschen aus der Phase 19-64 in Größenordnungen dazu entscheiden, nicht Schuldgeld (Sparbuch, Bundesschatzbrief, Riesterrentenverträge, LV's usw.) als Wertaufbewahrungsmittel für das Alter aufzubauen, sondern das verdiente Geld in tatsächliche Werte (Gold, Silber, selbstgenutze Immmobilie usw.) stecken, generieren sie auf der einen Seite zusätzliche Preisschübe in eben diesen materiellen Assets als auch Tiefstpreise/Niedrigzinsen beim Schuldgeld (bei den Anleihen, Sparguthaben usw.).

Das entlastet auf der einen Seite den Staat, auf der anderen Seite ist diese Vertrauenskrise sehr problematisch, wenn sie großen Umfang annimmt.

Dann steigen nämlich die (z.B.) Gold oder Silberpreise schon in der Jetztzeit auf ein Niveau, das es immer unwirtschaftlicher weil riskanter macht, sein Geld/Vermögen in diesen Anlageformen zu 'speichern'.

Denn irgendwann kommt ja die Phase der Rente, und dann kehrt sich das Prinzip um: man ist dann auf hohe, idealerweise weiter steigende Gold/Silberpreise angewiesen.

Wenn die aber dann, z.B. durch Deflation, plötzlich kontinuierlich sinken, wird man gar nicht anders können als in sinkende Preise hinein zu verkaufen, um über die Runden zu kommen, es sei denn man schränkt seinen Lebensstandard stark ein oder hat auch eigenes Land zum Bewirtschaften, eigenen Wald usw..

Im Prinzip sind die, die bei Goldpreisen 250/320 USD/oz Au und 5USD/oz Ag ihre Altersvorsorge schrittweise aufbauten, und die JETZT ihre Bestände schrittweile liquideren, um davon zu leben, einen sehr angenehmen, hohen Lebensstandard haben ggü. den Sparbuchsparern.

Auf LANGE Sicht (Generationen) wird Gold seinen Wert schlicht behalten. Aber auf MITTLERE Sicht könnte Gold auch mal wieder sinken (z.B. ab 2014/15 in der nächsten Krise), wer dann noch kaufen kann ist in einer angenehmen Lage, wer dann aber verwerten muß hat ggf. (vorübergehend, kann aber dauern) weniger Geld zu erwarten als der Sparbuchsparer.
Insofern sollte man neben der Anlage in Gold/Silber immer auch andere Assetformen und auch das gute alte Sparbuch (für sagen wir mal 3 Monatsgehälter=6 Renten) in der Reserve halten, um nicht plötzlich unter den Druck zu geraten, Gold zu verkaufen um das Überleben zu sichern.

P.S.: wenn ALLE ihre Altersvorsorge auf Gold basieren wollten, würde der Goldpreis schlicht durch die Decke gehen, und irgendwann wäre Gold in lieferbarer Form 'ausverkauft', wie damals die VW-Stammaktie.
Manche sagen, die Regierung sei unfähig. Das stimmt nicht. Die sind zu allem fähig!
*
Erfolgreich gehandelt mit: Joschi, silverlion, Horst, MelXX, Wetterfrosch, nameschonweg, Jimpanse, Todeja, Edelmetallinvestor, xmio, Robin8888, Goldschürfer, eugene

Beitrag 01.05.2011, 18:14

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amabhuku
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TimmThaler hat geschrieben: Aber auf MITTLERE Sicht könnte Gold auch mal wieder sinken (z.B. ab 2014/15 in der nächsten Krise), wer dann noch kaufen kann ist in einer angenehmen Lage, wer dann aber verwerten muß hat ggf. (vorübergehend, kann aber dauern) weniger Geld zu erwarten als der Sparbuchsparer.
Insofern sollte man neben der Anlage in Gold/Silber immer auch andere Assetformen und auch das gute alte Sparbuch (für sagen wir mal 3 Monatsgehälter=6 Renten) in der Reserve halten, um nicht plötzlich unter den Druck zu geraten, Gold zu verkaufen um das Überleben zu sichern.

P.S.: wenn ALLE ihre Altersvorsorge auf Gold basieren wollten, würde der Goldpreis schlicht durch die Decke gehen, und irgendwann wäre Gold in lieferbarer Form 'ausverkauft', wie damals die VW-Stammaktie.
Gold ist nie "ausverkauft", der Preis ist nach oben offen - irgendwann wird immer jemand verkaufen, die Frage ist ab welchem Preis.
Siehe VW Stammaktie.....

Sparbuch zu empfehlen ist in der jetzigen Phase, vorsichtig gesagt, grob fahrlässig.

Welche nächste Krise? Die jetzt kommende wird erst einmal final sein, das ist klar. Bis 2014/15 kann es sich nicht hinziehen, mathematisch nicht machbar. Was sich daraus (aus den Trümmern) entwickelt, steht in den Sternen.....

Beitrag 01.05.2011, 18:32

di-em-ex
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Was du schreibst ist schlüssig.
Nur, das könnte man ja ebenso auf jede andere Gewinnbringende Investments auslegen.
Man hätte es nur vorher wissen müssen ...

Ich finde man muss immer liquide sein um schnell reagieren zu können, aber man sollte doch vorsichtig sein, wenn man das Geld eigentlich brauchen würde.
Bei 5 Jahren (du nanntest 2015, lass mal runden) sind das ja immerhin laut offiziellen angaben 1,021^5 = 11 % Kapitalvernichtung die man damit betreiben würde. Muss das wirklich sein?

Ich habe mal gelesen, dass eine Geldmengenausweitung eigentlich immer mindestens 2 Jahre braucht bis die Inflation sich erst spürbar macht (Zeitungsartikel) und deswegen gefällt mir auch diese offizielle Inflationsrate nicht, weil vorallem auch Anschaffungen von 10 Jahren und mehr enthalten sind (altes Thema), eine einfache und naive Möglichkeit ist daher:

Code: Alles auswählen

Geldmengenausweitung - WirtschaftsWachstum = "reale" Inflation
1.) "Im Februar 2008 wies die EZB einen Anstieg der Geldmenge M3 um 11,3% auf Jahressicht aus.", Wikipedia
2.) Wirtschaftswachstum (2008) 1,3% und (2010) 3,6%
3.) => 10% Vermögensvernichtung in einem Jahr oder 7,7% (ja ich weiß zwei verschieden Jahre, aber dient für den Eindruck)

Ich weiß nicht wie es euch dabei geht, aber selbst wenn ich weiß es ist klever auch FIAT-Reserven für Investitionsmöglichkeiten bereit zu halten, so muss ich bei solchen Überlegungen wie hier öfters eingestehen, dass sogar ein Reserve halten von liquiden Mitteln auf Basis von Rohstoffen (Gold ETFs, ...) unter diesen Umständen trotzdem noch viel sicherer sind als seinem Geld beim sterben zu zusehen.

PS: Ich habe die deutschen Wachstumszahlen genommen, wobei eigentlich beim Euro die Europäischen Raten betrachtet werden müssten, aber das fand ich einfach zu gruselig, denn da wären es negative Raten, zb. 2009 -4,1% oder 2010 0,4%. Aber das unterstreicht ja dann das Ganze nur noch mehr.

Beitrag 02.05.2011, 05:19

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Sammler
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Silber fällt im Moment stark :|

Beitrag 02.05.2011, 05:25

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Ladon
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amabhuku hat geschrieben:...
Welche nächste Krise? Die jetzt kommende wird erst einmal final sein, das ist klar. Bis 2014/15 kann es sich nicht hinziehen, mathematisch nicht machbar. ...
Bitte um Erklärung!
Mir ist jetzt schleierhaft, warum die "kommende [Krise]" final sein soll.
WAS ist mathematisch nicht machbar? "Quantitative Easing" kann man so lange machen, bis die Menschen beginnen das "Verrauen" zu verlieren und die gehorteten Forderungen (= langfristig gespartes, "angelegtes" Geld) in Umlauf zu bringen. Dann wird's richtig inflationär. Aber das Establishment hat ja auch aus der Vergangenheit gelernt. Ich empfehle mal eine Analyse der Japankrise in den 90ern. Manche Kennzahlen ähnelten dort durchaus den jetzt im Euroraum zu beobachteten.
Nun gut, Japan leidet jetzt an einem atomaren GAU, aber nicht einmal finsterste Verschwörungsanhänger haben meines Wissens bislang einen Bogen zur Wirtschaftskrise der 90er gezogen. (Zynischer) "Spaß" beiseite:
In Japan geschehen (sagen wir lieber "geschahen", denn Fukushima wird natürlich " alles verändern" - auch geldpolitisch) die notwendigen Rückführungen seit vielen Jahren - aber keine Hyperinflation, keine große Depression, kein Zusammenbruch.
Es muss also eben nicht zwangsläufig "knallen" (auch wenn die Wahrscheinlichkeiten hoch sind, heißt das nicht, dass Dinge eintreten müssen).

Also nochmal die Bitte: Umreiße uns doch kurz die mathematischen Grundlagen der von Dir angesprochenen mathematischen Zwangsläufigkeit.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 02.05.2011, 09:38

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amabhuku
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Der Anstieg der Staatsverschuldung ist nicht linear und wird am Ende eines Zyklus hyperbolisch.
Egal welches Land zuerst zahlungsunfähig ist und NICHT gerettet werden kann (bzw. soll), die Folge ist weitere und schnellere Staatsverschuldung der "Restländer", einer Kettenreaktion vergleichbar.
Betrifft nicht nur den Euroraum, die Verflechtungen sind übergreifend.

Die Zahlenmodelle differieren, aber eine grobe Abschätzung ist möglich.
Für mich sind die sogenannten pessimistischsten Annahmen am Realsten.
Die Tabellen, Diagramme und Zahlen sind im Internet zusammenklaubbar.
Ich gehe von einem baldigen Euroraumzusammenbruch aus, der Rest der Weltwirtschaft wird auf dem Fuße folgen (nach QE 10-12 in US).

2015 sind wir schon längst "neu aufgestellt".
Die nächste Krise hat dann "etwas" Zeit, 60 Jahre statistisch gesehen.

Eine plagiatöse Doktorarbeit schreibe ich zu dem Thema nicht, trinke ich lieber etwas APFELSEKT (heute Abend, nachdem der Silberpreis wieder auf 47-48 steht). smilie_15

Beitrag 02.05.2011, 10:01

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Ladon
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amabhuku hat geschrieben:Der Anstieg der Staatsverschuldung ist nicht linear und wird am Ende eines Zyklus hyperbolisch.
Egal welches Land zuerst zahlungsunfähig ist und NICHT gerettet werden kann (bzw. soll), die Folge ist weitere und schnellere Staatsverschuldung der "Restländer", einer Kettenreaktion vergleichbar.
Betrifft nicht nur den Euroraum, die Verflechtungen sind übergreifend.

Die Zahlenmodelle differieren, aber eine grobe Abschätzung ist möglich.
Für mich sind die sogenannten pessimistischsten Annahmen am Realsten.
Die Tabellen, Diagramme und Zahlen sind im Internet zusammenklaubbar.
Ich gehe von einem baldigen Euroraumzusammenbruch aus, der Rest der Weltwirtschaft wird auf dem Fuße folgen (nach QE 10-12 in US).

2015 sind wir schon längst "neu aufgestellt".
Die nächste Krise hat dann "etwas" Zeit, 60 Jahre statistisch gesehen.

Eine plagiatöse Doktorarbeit schreibe ich zu dem Thema nicht, trinke ich lieber etwas APFELSEKT (heute Abend, nachdem der Silberpreis wieder auf 47-48 steht). smilie_15
Jaja, das ist ja alles nix neues, was Du da schreibst. Niemand verlangt eine "Doktorarbeit" - wobei im Übrigen "Zitieren" NICHTS mit "Plagiieren" zu tun hat. Ein wenig Beleg für eine Aussage sollte IMHO schon sein.
Es geht um Dein Postulat der "mathematischen Unmöglichkeit". Hyperbel oder Parabel - völlig egal und angesichts der Ungewissheit über die Metrik der Zeitskala (also die Stauchung oder Streckung der Kurve) auch absolut unerheblich ... am Ende geht's gegen Unendlich. Wissen wir alle. Nur wo liegt angesichts eben der "Unendlichkeit" die mathematische Unmöglichkeit dass es noch einige Jahre weiter gehen kann?
Wie ich schrieb: In Japan wurschtelt man auch weiter, vermied den Totalcrash. Argentinien hat nicht ganz Lateinamerika (trotz auch intensiver Verflechtungen) in den Abgrund gerissen.
Es ist ja nicht die MÖGLICHKEIT die ich in Abrede stelle, sondern die GEWISSHEIT, die Du überdies mathematisch (also objektiv) belegbar nennst, dies aber nicht tust.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 02.05.2011, 11:29

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amabhuku
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Ladon hat geschrieben: Es ist ja nicht die MÖGLICHKEIT die ich in Abrede stelle, sondern die GEWISSHEIT, die Du überdies mathematisch (also objektiv) belegbar nennst, dies aber nicht tust.
Simple Fragen kann man nur simpel beantworten. Wer schreibt von GEWISSHEIT? Ich schrieb von mathematisch nicht machbar. Gewissheit ist etwas anderes. Warum sollte ich etwas ""belegen"?
Bin kein ANALyst und belegtst du alle deine Aussagen? Wäre mir neu.

Ich gehe vom Istzustand aus und vernachlässige Schwarze Schwäne.
Bei der Betrachtung z.B. des Kondratieff Zyklus gibt es unzählige Zeithorizonte, so viel wie Ausgangs- und Inflationszahlen.
Der Zeitablauf, den ich favorisiere, ist fast als Mainstream zu nennen. Zumindest im Bereich der halbwegs glaubwürdigen Zahlenveröfentlichungen, wozu ich die Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes und ähnlicher staatsnaher Organisationen NICHT zähle.

Beispiel Japan: Japan ist in der Depression und konnte das lange aushalten weil die Weltwirtschaft relativ reibungslos funktioniert hat. Ohne Export wären sie seit jahren Geschichte.
Doch das wirst du auch alles wissen.
Worum geht es also? smilie_08

Neuigkeiten kann ich nicht bieten, die stehen in der "BLÖD".
Schönen Tag noch
:|

Beitrag 02.05.2011, 12:06

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Ladon
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Uiuiui ...

Sorry, wollte Dir ja nicht Füße treten. Ich sehe aber auch keinen Grund, mich jetzt so abzubügeln. Ich will von Gesprächspartnern gerne wissen, warum sie Thesen vertreten. Vielleicht muss ich ja meine Meinung korrigieren. Wozu ich übrigens durchaus bereit bin, wenn mein Gegenüber plausibel argumentiert.

Wer seine Meinung mit "mathematischer Unmöglichkeit" begründet, muss schon damit rechnen, dass nachgefragt wird, wie man sich das dann vorzustellen hat. Das ist doch nicht persönlich.

Wenn man nur seine eigene Meinung hören mag, dann sollte man mit dem Badezimmerspiegel reden.

Beispiel Japan: Japan ist in der Depression und konnte das lange aushalten weil die Weltwirtschaft relativ reibungslos funktioniert hat. Ohne Export wären sie seit jahren Geschichte.
Das ist schön, denn dann brauchen wir uns - als Exportnation erster Güte - ja auch keine wirklichen Sorgen zu machen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

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