UN-Migrationspakt

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 23.11.2018, 23:12

Mehrgoldfüralle
Nein, ich lasse es nicht. Ich kann nicht glauben, dass ein so fundamental wichtiges Thema nicht auf mehr Interesse trifft. Und ich will nicht glauben, dass der einzige Widerstand dagegen von einigen dumpfnationalen Rechten kommen soll.

Es wird letztendlich versucht, die Verantwortung für das Elend der ärmsten Länder der Welt denen zuzuweisen, die in Europa noch willens und in der Lage sind, Steuern zu zahlen. Die Länder, obwohl Millionen emigrieren, werden arm bleiben und uns wird gesagt werden "ihr habt nicht genug aufgenommen". Die wahren Verantwortlichen für das Elend werden profitieren und die Armut wird gleichmäßig verteilt, solange bis der letzte Rahm abgeschöpft ist.

Die Alternativen dazu werden nicht in Erwägung gezogen. Die armen Länder und Völker fair zu behandeln und wirtschaftlich auf tragfähige Füße zu stellen, kostet zuviel. Siehe UNHCR-Finanzierung 2014 und die Folgen 2015. Die Steuerzahler hat es wenigstens das zehnfache gekostet, von den sozialen Kosten und dem politischen Rechtsschwenk abgesehen.

Ich und die anderen Angehörigen meiner Generation werden sich in wenigen Jahren von den Enkeln fragen lassen müssen, wieso wir das zugelassen haben. Deswegen habe ich gestern die Petition gegen den Pakt unterschrieben. Nützen wird es freilich nichts. Wie sagte der alte Freiherr: Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht. Mal sehen, was mir noch einfällt.

Beitrag 24.11.2018, 09:04

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saho111
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M. M. geht es auch darum, die Industrienationen mit (billigen) Arbeitskräften zu versorgen. Die Probleme die durch die Zuwanderung entstehen, hat der (kleine) Bürger zu tragen. Die Profiteure sind auf jeden Fall die Eliten.

Beitrag 24.11.2018, 10:06

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VfL Bochum 1848
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
23.11.2018, 23:12
....
Ich und die anderen Angehörigen meiner Generation werden sich in wenigen Jahren von den Enkeln fragen lassen müssen, wieso wir das zugelassen haben. Deswegen habe ich gestern die Petition gegen den Pakt unterschrieben. Nützen wird es freilich nichts....
Ja, das werden wir uns fragen lassen müssen. Genauso werden wir uns fragen lassen müssen wieso wir z.B. die Ressourcen des Planeten so dekadent verschwendet haben, solch impertinente Verschuldungsorgien feiern konnten, etc.
Aber nützen wird das alles nix. Der Drops ist bei beispielhaft angeführten Problemen gelutscht. Die, die vor geraumer Zeit vor dem Migrationsproblem gewarnt haben wurden ausgelacht und sofort in die Rechte (und somit vermeintlich geistig minderbemittelte) Ecke gestellt. Auch das wird sich rächen. Ob die Verursacherin des Problems die einzige Verantwortliche ist kann ja weiterhin diskutiert werden, aber ich wiederhole: der Drops ist gelutscht, dieses Problem wird demokratisch nicht mehr gelöst werden, leider.
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Beitrag 24.11.2018, 10:19

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saho111
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Ob die Nachfolge-Generationen das wirklich fragen warum wir das zugelassen hatten, möchte ich bezweifeln. Habe meinen Vater/Großvater ja auch nicht gefragt warum er das NS-Regime zugelassen hat. Ein Problem haben die meisten Industrienationen auf jeden Fall, und das ist die Überalterung. Wir bekommen einfach nicht mehr genug Kinder. Die Frauen haben sich in die Arbeitswelt (Karrieremöglichkeiten, Selbstverwirklichung) einspannen lassen.

Beitrag 24.11.2018, 10:41

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KROESUS
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Das 'Problem' ist die Erziehung der Maedchen

je hoeher die Ausbildung ist die ein Maedchen bekommt, desto weniger Kinder hat sie

da gibt es einen direkten statistischen Zusammenhang

deswegen ist es bei vielen Moslems verboten dass die Toechter etwas lernen

teilweise duerfen sie nicht einmal lesen und schreiben lernen

mit entsprechendem Resultat, mehr Kinder
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 24.11.2018, 10:44

Mehrgoldfüralle
@Saho
Ich habe, wie viele andere auch gefragt und erbittert gestritten. Und die meisten Frauen arbeiten, weil sie müssen, weil ein arbeitender Mensch, egal ob Männlein oder Weiblein in der Regel keine Familie mehr ernähren kann. Ein Hauptgrund für zuwenig Kinder. Maßgeblich beteiligt war hier der UN Gender Mainstream Pakt von 1995, ebenfalls völlig unverbindlich. Sieh dir an, was daraus geworden ist.

@VfL
Du springst zu kurz. Die "Verursacherin" ist nur ein Rädchen im gigantischen Getriebe von Finanzindustrie und Konzernen.

Beitrag 24.11.2018, 10:46

Herebordus
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Die Regierung wollte den Migrationspakt heimlich durchziehen. Wir werden ja nie bei wichtigen Dingen gefragt. Aber so verheimlichen? Nun wird darüber geredet.

Beitrag 24.11.2018, 10:51

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saho111
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Mehrgoldfüralle,
die Entwicklung ging ja schon in den fünfzigern los. Da wollte man sich mehr leisten. Einmal losgetreten, ist es schwer das wieder umzukehren.

Beitrag 24.11.2018, 10:54

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VfL Bochum 1848
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
24.11.2018, 10:44
...
@VfL
Du springst zu kurz. Die "Verursacherin" ist nur ein Rädchen im gigantischen Getriebe von Finanzindustrie und Konzernen.
Wahrscheinlich.
Nebenbei erwähnt hat sie bei Amtübernahme aber die Pflicht, zum Wohle des Volkes zu regieren und Schaden von ihm abzuwenden. Stelle auch in Frage, ob es unter einem Kanzler Schröder oder Helmut Schmitdt so weit gekommen wäre.
Weiterhin sollte doch gerade die Finanzindustrie ein echtes Interesse an geordneten und relativ stabilen demokratischen gesellschaftlichen Verhältnissen in Industrie-/Technologienationen haben.

Ich bleibe dabei, der Drops ist gelutscht.
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Beitrag 24.11.2018, 11:06

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VfL Bochum 1848
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
23.11.2018, 23:12
.....Die armen Länder und Völker fair zu behandeln und wirtschaftlich auf tragfähige Füße zu stellen, kostet zuviel...
Die wenigsten Menschen behandeln andere Menschen "fair", besonders wenns ums Geld geht. Das ist aber keine neuzeitliche Erscheinung, das war in der Geschichte schon immer so.

Homo homini lupus est.
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Beitrag 24.11.2018, 11:23

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Grandmaster
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
23.11.2018, 23:12
Ich und die anderen Angehörigen meiner Generation werden sich in wenigen Jahren von den Enkeln fragen lassen müssen, wieso wir das zugelassen haben.
Wenn die heute bis 18-Jährigen später ankommen und fragen, verweise ich sie direkt zu ihren Eltern. Und wenn heutige 18-30 Jährige später ankommen, dann verweise ich sie direkt zum nächsten Spiegel, wo sie fragen können: Warum hast du Idiot nichts gemacht? Die heutige junge Generation tanzt doch euphorisch mit im Einklang mit den kommenden Entwicklungen wie um das berühmte Goldene Kalb im alten Testament (siehe Konzert Chemnitz). Auf den Demos, wo für Frieden, Gewaltlosigkeit, etc. demonstriert wird, sehe ich fast nur alte Leute. Auf den grölenden, störenden Gegendemos sehr ich fast nur junge Leute. Die sollen später einfach ihre Klappe halten, wenn's dann scheppert. Die heute 65-70+ Jährigen müssen sich keinen Kopf mehr machen. Die kommenden Entwicklungen werden erst in 10 bis 15 Jahren voll zum Tragen kommen...bis dahin sind die meisten davon nicht mehr da.

Beitrag 24.11.2018, 11:36

Mehrgoldfüralle
@Grandmaster
Ein bisschen kurzsichtig, oder? Wenn unsere Altvorderen alle so gedacht hätten, wären wir selber vielleicht auch nicht da.

Für alle, die wenigstens ein Zeichen setzen wollen, hier
https://epetitionen.bundestag.de/petiti ... 65.nc.html
gehts zur Petition. Anmelden, einloggen, zeichnen.

Beitrag 24.11.2018, 12:30

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Grandmaster
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
24.11.2018, 11:36
@Grandmaster
Ein bisschen kurzsichtig, oder? Wenn unsere Altvorderen alle so gedacht hätten, wären wir selber vielleicht auch nicht da.
Sehe ich anders. Ich bin als Jugendlicher/junger Erwachsener nämlich nicht auf die Straße gegangen und habe diese "Altvorderen" in ihrem Bestreben behindert oder sogar aktiv bekämpft, so wie es heute tlw. abläuft. Man schaue sich mal die eine oder andere Demo an. Zugegeben: Meine Position ist auch eine andere. Ich habe keine Kinder und somit auch keine Enkelkinder. Und jeder, der auf die Straße geht gegen diese Entwicklungen, hat meine Hochachtung. Wenn ich dann aber Leute sehe...mit Kindern...denen die Entwicklung so richtig gepflegt am Allerwertesten vorbeigeht oder das ganze sogar gut finden (bunte Multikulti Welt Befürworter, Grünenwähler etc...), deren Kinder dann ebenfalls in diese Richtung tendieren, dann habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich mir denke: Ok, dann macht ihr mal. Ich muss mir keinen Kopf machen, ob meine Kinder heute Nacht gesund nach Hause kommen oder nicht. Ich muss auch keinen zu seinem Glück zwingen. Ich bin es auch leid zu reden, da dies bei den meisten sowieso nichts bringt. Alle, die für das große Lied des Multikulti und der offenen Grenzen, für absolute Überwachung (u.a. Bargeldabschaffung, Smartphonewahn...) usw. singen (und das sind viele, siehe Wahlen und Verhalten), dann sollen sie auch dafür ihre Belohnung bekommen.

Beitrag 24.11.2018, 17:09

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saho111
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@Grandmaster,
da sieht man wie verkommen unsere Gesellschaft ist. Werte/Respekt zählen nicht mehr.
Den meisten jungen Menschen fehlt noch der Weitblick und lassen sich leicht beeinflussen.

Beitrag 24.11.2018, 17:45

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gullaldr
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@saho
Das mag ja richtig sein, dass die sich leichter beeinflussen lassen. Aber, eine Entschuldigung ist das ja wohl nicht. Heute zerren sie ja noch über 90-jährige Greise vor das Gericht, die einst als 18-Jähriger etwas in der NS-Zeit angestellt haben (oder nur durch pure Anwesenheit bei bestimmten Vorkommnissen glänzten, ohne womöglich persönlich etwas direkt verbrochen zu haben). Und keiner sagt: "Das war doch nur ein dummer Junge, den sie gehirngewaschen haben." Und damals gab es nun wirklich noch kein Internet und keine Smartphones, mit denen man sich leicht hätte informieren können.

Was meinst Du, wie ich teilweise im Bekanntenkreis mit ratlosen Gesichtern angeglotzt werde, wenn ich etwas über Themen wie Migrationspakt sage? Dass einer äußert, er sehe das "nicht so radikal", ist eine der gemäßigten Gegenreaktionen. Wähler der "Grünen" unter den Freunden lachen mal und äußern in der geselligen Runde: "Der redet jetzt wie so ein Rechtspopulist." Und das sind die Reaktionen von Freunden und Bekannten, nicht von irgendwelchen verhetzten Studenten, die bei Demos mitlaufen und "Refugees welcome" rufen.

Insofern stehe ich in diesem Punkt mal Grandmasters Position nahe. Sie wollen es so. Sie sollen es bekommen. Kein Mitleid.

Beitrag 24.11.2018, 18:05

Mehrgoldfüralle
@Gullaldr
@Grandmaster

Das Problem ist aber doch wohl, dass die, die es nicht wollen, es auch bekommen. Es geht ja nicht um eine Party, die man bei Missfallen verlassen kann!

Wer sich weiter befassen will, kann das hier
https://www.rubikon.news/artikel/die-fluchtlingsmacher
mal lesen.

Beitrag 25.11.2018, 15:16

KOCOS
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Regeln für Migration zu schaffen ist aus meiner Sicht nicht per se schlecht. Und dass das Ganze nur in globalen Maßstab sinnvoll ist, sollte auch jedem klar sein. Gartenzaundenke und St.Florians-Prinzip helfen da nix. So gesehen ist der UN-Migrationspakt absolut der richtige Ansatz. Auch wenn man bei Einzelfragen sicherlich anderer Meinung sein kann, die Richtung stimmt.
Wer auf Dauer glaubt, es ginge ohne was, hier mal ein Beipiel aus eigenem Erleben: Ich habe gestern Abend meinen Vater ins Krankenhaus gefahren. Die junge Dame m Empfang dem Namen nach türkischstämmig. Erstbehandelnde Ärztin Polin. Der zweite Arzt stärker osteuropäischer Akzent, dem Gesicht nach Russe Kasache oder so. Die Internistin war eine Muslima mit Kopftuch, dem Akzent nach aus der Ecke Syrien oder Umgebung. Krankenpflegerin auf Station aus Rumänien, die hat erzählt, ihr rumänischer Mann arbeitet ebenfalls in der Klinik. Achja, eine „Biodeutsche“ Pflegerin war auch noch da.
Wenn ich einen Ignoranten ignoriere, bin ich dann ein Ignoranten-Ignorant?

Beitrag 25.11.2018, 17:00

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gullaldr
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Solche privaten Geschichten sind immer schön. Ich könnte auch täglich eine erzählen. Habe mich gestern nett mit einer Nicht-Biodeutschen Kassiererin bei Lidl unterhalten. Niemand hat behauptet, dass alle Ausländer menschenfressende Zombies wären.

Bloß, was will uns das sagen? Die Welt ist "eins"? Wir stehen kurz vor der großen Weltverbrüderung, wenn es nicht die bösen Trumps, AfDs und Polen mit ihrem Grenzwahn gäbe?

Letztlich wundert es mich nicht, wenn der Deutsche immer wieder (und in meinen Augen naiv) auf "europäische Lösungen" oder gar "globale Lösungen" setzt. Das hat drei Gründe:
1. Man möchte sich nirgendwo unbeliebt machen und eigene Politik betreiben. Also soll irgendein Gremium in Brüssel oder New York entscheiden, wie die Sache hierzulande zu laufen hat.
2. Man hat seine Geschichtslektion gelernt und traut sich deshalb selbst nicht, vertraut aber möglichst blind irgendwelchen ausländischen Interessen. Waren nicht allein die Deutschen immer die "bad boys"? Deshalb möchte sich der Deutsche ja auch am liebsten selbst auflösen, um nur noch "Europäer" oder "eigentich nur Mensch" zu sein. Ich habe das schon in meiner Kindheit gelegentlich von Eltern von Mitschülern gehört: "Wir fühlen uns nicht als Deutsche, sondern als Europäer." Später kam dann der Begriff "Weltbürger" hinzu. Dass dabei andere Nationen nicht mitziehen, verwundert den deutschen Michel dann aber doch immer wieder.
3. Den Deutschen wurden durch die Besatzungszeit nach dem zweiten Weltkrieg und die lange Zeit als Schoßhündchen der Supermächte im Kalten Krieg das Verständnis für Politik aberzogen. Politik wird nicht als Vertretung von Interessen, sondern als rein moralische Haltung verstanden. Das war aus dem Grund bequem, weil man bislang durch den Wohlstand noch nicht mit negativen Folgen der eigenen Politikabstinenz konfrontiert wurde.

Aber, zu glauben, es könne nur Migrationsregeln "im globalen Maßstab" geben, also mehr oder minder durch "die Menschheit", verkennt völlig, dass es unterschiedliche politische Interessen gibt. Die Länder des Südens haben Interesse, ihren Bevölkerungsüberschuss in den Norden abzugeben und im Gegenzug Devisen rückgesendet zu bekommen. Die islamischen Regierungen haben teils ein Interesse an einer Islamisierung Europas, um auf diese Weise weltpolitisch an Bedeutung zu gewinnen. Nicht grundlos finanzieren Länder wie Saudi-Arabien den Moscheebau. Einige Ideologen hoffen aus autoaggressiven Motiven auf die Zerstörung der westlichen Lebensweise durch ein revolutionäres Potenzial im Inneren. Wenn mal wieder irgendwo prekäre Jugendliche Tage lang Autos abfackeln (wie schon wiederholt in Frankreich), bekommt man einen Vorgeschmack darauf, was diesen Leuten vorschwebt. Die ewige Purge Night. Und - last but not least - die Exportindustrie hat ein Interesse an Lohndrückern und Billigarbeitern. Die Kosten für Integration, Unterbringung, Versorgung der nicht ausreichend verwertbaren Migranten überlässt sie dem Steuerzahler.

Und dieser Steuerzahler plant womöglich die Anschaffung eines neuen Fernsehers oder die nächste Urlaubsreise und meint in seiner grenzenlosen Obrigkeitshörigkeit, dass sich doch alle Menschen oder Politiker oder Elitenvertreter mal zusammensetzen sollen, damit eine "globale Lösung" erarbeitet wird. Ein gigantischer 5-Jahres-Plan, der mal ein paar Regeln für Migration formuliert, die "nicht per se schlecht" sind, und durch den am Ende allen Menschen auf dem Erdball nur Positives zugute kommen soll. Klingt nach Schlaraffenland.

Ich saß unlängst mit einem Geistlichen am Esstisch, der Einwanderungskritisch war. Ein seltener Fall. Und der sich über die Leute in den Kirchen, andere Theologen oder Gemeindemitglieder, äußerte. Er meinte, es habe überhaupt keinen Sinn, mit diesen Leuten zu diskutieren. Ich sagte: "Aber gerade die Christen müssten doch sehen, dass ihre Kirchen immer leerer werden und die Moscheen immer mehr. Das sollte ihnen doch hinsichtlich der Zukunft etwas zu denken geben. Es deutet alles auf das eigene Ende hin, wenn sie nicht gegensteuern". Er antwortete: "Sie sehen diese Entwicklungen zwar auch, aber interpretieren sie völlig anders. Für sie sind das Vorboten einer neuen Evolutionsstufe. Die allgemeine Weltverbrüderung steht bevor. Deshalb freuen sie sich über andere Gotteshäuser und messen dem Abriss der eigenen keine negative Bedeutung zu. Die sehen die Welt durch eine ganz andere Brille."

Insofern, als Antwort an MehrGoldfürAlle: Ich sehe da kaum Möglichkeiten der Intervention. Klar ist es richtig, kritische Gegenpositionen zu formulieren. So sehen die Bürger überhaupt mal, dass es alternative Weltinterpretationen gibt. Aber bis zu einer grundsätzlichen Änderung der Politik ist es noch ein weiter Weg. Und hier werden sich die Vertreter der globalen Milliardärs-Elite, auf deren Mist die ganzen Sachen gewachsen sind, noch viel einfallen lassen, dass der Zug weiter in ihre Richtung fährt und jeden Störenfried möglichst zermalmt.

Ich halte es da mit Marx: Das Sein bestimmt das Bewusstsein. (Nicht bei allen, aber bei der Masse) Erst spürbare persönliche Nachteile, und zwar wirtschaftlicher Art, werden bei der Masse zu einer ernsthaften kritischen Beschäftigung mit der Problematik führen.

Dass es bis dahin auch für einen selbst zu negativen Konsequenzen führt, ist der Wermutstropfen. Ist wie nach dem zweiten Weltkrieg. Ausgebombt und vertrieben wurden viele, und keiner fragte, ob sie zuvor pro oder contra Hitler gewesen waren. Keine schöne Sache, aber letztlich wohl leider unvermeidlich.

Beitrag 25.11.2018, 17:48

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Ladon
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Wohnort: Terra
Aber nur vom Augenverschließen gehen die Probleme ja auch nicht weg.

Mit Zäunen, Kontrollen, Gesichtserkennung und Reiterstaffel und Visa und so weiter wird doch nur der Überwachungsstaat gemästet! Das ist Fakt. Im Gefängnis ist man ziemlich sicher vor äußeren Gefahren.

Wer glaubt, dass dieser Staat seine neuen Gewalteinsatzmöglichkeiten nicht über kurz oder lang missbraucht, ist - bei allem Respekt - naiv.

Eines Tages müssen wir uns dann beim Ausreisen "registrieren", damit auch ja kein anderer auf unseren Namen hinein kommt!

Erstaunlich auch, dass es oft die gleichen sind, die einerseits den starken Staat, der sie einschränkt verachten, gleichzeitig diesem Staat aber ohne zu zögern weiter munter Grundrechte und Grundlagen opfern wollen ... in der Hoffnung, dass das nur "die anderen", "die bösen Buben" trifft.

Jeder Diskurs über diese reale (!) Gefahr wird üblicherweise und oft schon präventiv, marginalisiert und lächerlich gemacht: Gutmenschen sind es, Grünwähler und dieser ganze Kokolores, der immer aufgefahren wird, wenn die Argumente ausgehen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 25.11.2018, 18:39

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gullaldr
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Ladon, wenn Du keine Überwachung willst, solltest Du Dich schon gar nicht im Internet bewegen. Schon gar keine sozialen Netzwerke (Stichwort Facebook-Gesichtserkennung). Nichts via Amazon bestellen. Smartphone ist auch schlecht. Kartenzahlung auch. Ergo, wir werden bereits umfassend überwacht. Ich wette, sie wissen bereits einen Großteil über Dich, Dein Alter, Deine Gewohnheiten, Dein Konsumverhalten. Und zwar sogar weniger der Staat als vielmehr die Konzerne, die über eine längst riesige Macht verfügen.

Nicht, dass ich das gutheißen würde. Ganz im Gegenteil. Aber es ist so.

Und wenn Du meinst, auf Zäune, Kontrollen und ähnliches verzichten zu können, bitte sehr. Dann aber eben auch nicht beschweren, wenn es mal Ärger vor dem eigenen Haus gibt.

Vermutlich lebst Du noch irgendwo auf dem Land. (Ist, wie gesagt, nur eine Vermutung.) Da kann man es sich noch leisten, auf der eigenen Autarkie zu bestehen, den alten "ohne mich - gegen Volkszählung - gegen Wackersdorf"-Geist der 80er Jahre aufrecht zu erhalten. In einigen Städten aber wird die Sehnsucht nach dem alten Staat in Zukunft stark wachsen. Da herrschen längst ganz andere Bevölkerungsstrukturen, da wird ein anderes Sicherheitsbedürfnis entstehen. Schon heute wächst der Einfluss von Clans, die sich über wenige Kontrollen und Zäune sehr freuen. Ein Typ aus dem Ruhrgebiet berichtete mir unlängst von einigen No-Go-Stadtteilen u.a. in Duisburg: "Da willst Du abends nicht mehr langlaufen." Und mir hat auch gerade ein Pakistani, der über Insider-Einblicke verfügt, erzählt, wie vielen IS- und Taliban-Anhängern er in Flüchtlingsheimen begegnet ist, und wie viele auch untergetaucht sind. Die würden nur darauf warten, hier etwas anstellen zu können. Und wenn mal wieder ein Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt brettert oder irgendwo eine Sprengzündung hochgeht, kannst Du den Leuten ja sagen, dass das nur alles vom Staat initiiert wird, um die Kontrollen gegen alle Bürger auszuweiten. Deshalb lieber keine Kontrollen und den nächsten LKW anrollen lassen. Dass ist eben der Preis der Freiheit.

Wie gesagt, ich bin bei Dir, dass ich auch keine Lust auf Kontrollen habe. Ich mag es nicht, am Flughafen abgescannt zu werden. Und auch nicht, im Internet überwacht zu werden. Und ich habe allen Grund zu der Annahme, dass der Staat mich am ehesten an die Leine nehmen würde. Dazu bin ich zu kritisch und zu wenig stromlinienförmig.
Aber alles gleichzeitig geht eben auch nicht. Ich mag es nämlich auch nicht, wenn von mir einer Schutzgeld oder mein Handy will. (Wobei, meine alte Gurke will er vermutlich gar nicht.)

Man kann nicht soziale Strukturen grundlegend verändern, dann aber meinen, die institutionellen Strukturen bräuchten sich nicht auch zu ändern, und zugleich würde alles so bleiben wie es war. Nein, nichts ist mehr wie es war. Das haben die globalen Eliten und unsere Politiker sich so entwickeln lassen. Und darauf muss irgendwie reagiert werden, auch wenn das in manchen Regionen noch nicht angekommen ist, in denen die Entwicklung noch nicht so deutlich ist.

Die Politiker reden ja nicht nur deshalb von Gefahren für den sozialen Frieden, weil sie unbedingt neue Kamera- und Überwachungstechnik anschaffen wollen. Sie sind sich bewusst, dass diese Gefahren auch real sind, dass sie sie verbockt haben und auch ihr Schicksal daran gekoppelt ist, dass der Kessel nicht explodiert. Deshalb müssen zum Beispiel schnellstens Wohnblocks auf Grünflächen geklotzt werden, was das Zeug hält.

Aber, wie gesagt. Ich sehe für mich kaum Möglichkeiten einer Intervention. So lange es den Leuten ökonomisch halbwegs gut geht und die Konsumbedürfnisse gestillt werden können, werden sie nichts am bestehenden Kurs ändern. Das kommt erst nach wirtschaftlichen Einbrüchen. Dann aber wird es eben auch für uns ungemütlicher, da hat MehrGoldfürAlle recht. Wenn ich vor die Haustür trete, und da lungern irgendwelche Banden arbeitsloser Jugendlicher herum, ist auch die Sicherheitslage betroffen. Und in dem Moment ist der Körperscanner am Flughafen für mich noch das sekundäre Problem.

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