Und der nächste EU-Staat...

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 26.05.2010, 16:19

pandafan
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http://www.derwesten.de/nachrichten/wir ... 29782.html

So, jetzt musste also eine Sparkasse in Spanien verstaatlicht werden,und man erinnere sich, in Griechenland war es das selbe.

Spanien steht auf der Kippe, und das will mir mal garnicht gefallen. Nochso ein paar Fälle, und die Sche**e ist mächtig am dampfen...

Griechenland konnte die EU abfangen, das ist im Gegensatz zu Spanien kein Problem. Doch Spanien werden die anderen EU-Staaten nicht abfangen können, und sollte Spanien auch noch kippen, dann war's das mit dem Euro.

Beitrag 26.05.2010, 16:21

Neugier
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smells like bulls..t....!!!

Beitrag 26.05.2010, 17:31

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Goldmaus
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Das wurde vor 4 Tagen in Spanien berichtet:
* Die Bank von Spanien als Streithelfer Cajasur - Mit Google-Übersetzung
* Die schlechtere Nachrichten an die schlimmste Zeit- Mit Google-Übersetzung

Deswegen haben die Märkte diese Woche so misstrauisch reagiert.

Beitrag 26.05.2010, 17:44

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Der Bär
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"Ja. Läuft wie ein Huhn, dem man den Kopf abgehackt hat."

smilie_06
Gimon darake no yo no naka kotae ha mitsu karanai mama.
Watashi no namae wa usagi desu.
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Beitrag 26.05.2010, 18:32

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Dukato
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Naja, wenn der Kopf ab ist, sinds die letzten Zuckungen, und er wird wohl bald verrecken.

Beitrag 26.05.2010, 19:18

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KölschGold
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War doch klar, dass Spanien folgt. Und das ist nicht der letzte Kandidat:
Portugal
Italien
Griechenland (schon dran)
Spanien (jetzt an der Reihe)

Wen wundert es? Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis dass die nächsten Lichter ausgehen.
Ist das Niveau erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!

Beitrag 26.05.2010, 20:04

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Argentum13
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Kölschgold kann ich nur beipflichten...alles nur eine Zeitfrage...wie lange retten sie's noch über die Runden.
Nachher will's wieder keiner gewesen sein 'smilie_18' und sie schieben die Verantwortung auf die politischen Dilettanten vor ihnen, die "Weltlage" usw. ab und preisen die Entwicklung als "notwendig und unvermeidbar" an...
Tja, und wer zahlt wieder die Zeche...? Nicht zum ersten Mal in der deutschen Geschichte....':?'

Beitrag 26.05.2010, 20:37

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KölschGold
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Auch eine wichtige Frage, die man nicht außer Acht lassen darf:
WANN sind WIR dran?

DPIGS? PIGSD?
Ist das Niveau erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!

Beitrag 26.05.2010, 20:44

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tut.anch.amun
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Irr-Relevant...
egal ob nun Spanien oder Italien demnächst in die Problemzone rauschen...hey, wofür gibt es eigentlich diesen ominösen "Rettungsschirm" mit seinen 750 MRD € ?
Er hat einen Grund...zunächst einmal um einen Absturz zu verhindern, ok, klingt logisch und leuchtet ein, das Kernproblem allerdings beibt bestehen. Das wäre eine Überschuldung die sich auch nicht mit neuen Krediten beheben lässt. Ich bin mal gespannt was bei Geithners Besuch hier in "Old Europa" dabei herauskommen wird, denn ein wahrer Freundschaftsbesuch wird es sicher nicht werden, zu vermuten bliebe hier etwas amerikanischen IWF-Druck auszuüben, denn das nette Land hat ein Veto-Recht zur IWF Vergabe von den 150 MRD innerhalb des europäischen Rettungsschirms.
Ja, was wird er wohl wollen ? Zumindest das Ergebnis hinsichtlich der eigenen kranken Dollarwährung verbessern, eines sollte wohl klar sein, wenns hart auf hart kommt, stirbt aus Sicht der Amis der Euro doch noch besser vor dem Dollar (abgesehen davon das dieser vermutlich heute die offizielle Verschuldungsgrenze von 13 Billionen $ bzw. 90 % des US-BIP errreicht hat, wer sich erinnert, die US-Schuldenuhr brauchte im Oktober 08 eine neue Anzeige um die Zahl noch korrekt anzeigen zu können...das war nun vor genau 3 Billionen neuer Schulden)

Nahezu drollig muten auch die Zahlen an, die zur einer Rettung (warum überhaupt Rettung?) der PIIGS im Gespräch sind, zu refinanzieren sind hier in absehbarer Zeit mindestens 2 Billionen Euro. Wer diesen Begriff Rettungsschirm erfunden hat, sollte normalerweise direkt ausgebürgert werden, denn es ist und kann auch keine Rettung sein eine Verschuldung und Überschuldung mit neuen und damit weiteren Krediten beheben zu wollen. Das Resultat hieraus ist allenfalls eine noch höhere Überschuldung als ohnehin schon, die Steigerung von Pleite in Megapleite oder eine Verschärfung von Bankrott zum völligen Desaster. Jeder Neukredit verschafft nur noch Zeitfenster die sich zunehmend schneller schließen, grundsätzlich mag es nicht falsch sein auf Zeit zu spielen...völlig falsch ist es allerdings anzunehmen, daß sich die Grundursachen von alleine beheben. Daher braucht man sich nicht wundern, wenn die Lage sich zunehmend verschlechtert, weil man sich beharrlich weigert an die Ursachen heranzugehen und diese "koste es was es wolle" zu beheben!!! Hier liegt das Kernproblem begraben und nicht in den Auswirkungen die nach wie vor nur geflickt werden. Schmerzhaft für alle Anleihenhalter, Banken, Staaten...helfen wird da nur ein Insolvenzverfahren...je schneller umso besser...je länger man wartet umso kleiner wird letztendlich die Quote.
Grüsse
Tut
" Um klar zu sehen genügt oft schon eine geringe Veränderung des Blickwinkels "

Beitrag 26.05.2010, 21:00

nameschonweg
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tut.anch.amun hat geschrieben:Das Resultat hieraus ist allenfalls eine noch höhere Überschuldung als ohnehin schon, die Steigerung von Pleite in Megapleite oder eine Verschärfung von Bankrott zum völligen Desaster.
Hi Tut, völlig Deiner Meinung - mit einer kleinen Ausnahme. Es gibt nämlich doch einen nicht zu vernachlässigenden Unterschied bei Verschuldung über dieses Rettungsschirms - die Schulden hat jetzt ein anderer :)

Beitrag 26.05.2010, 21:06

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KooKoala
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Nicht ein anderer, sondern mehrere andere die wiederum selbst in einen Rettungschirm einzahlen müssen obwohl sie selbst schon nicht mehr über die Runden kommen.

Das interessanteste an der Entwicklung ist für mich derzeit: Was passiert, wenn dieses RettungsschirmGarantieBürgschaftsgebilde tatsächlich auch nur teilweise beanstprucht wird.?! Woher soll dieses Geld kommen...

Wahrscheinlich bin ich einfach zu dumm um das zu verstehen, unsere Politiker werdens schon richten smilie_20

Beitrag 26.05.2010, 21:24

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tut.anch.amun
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nameschonweg hat geschrieben:
tut.anch.amun hat geschrieben:Das Resultat hieraus ist allenfalls eine noch höhere Überschuldung als ohnehin schon, die Steigerung von Pleite in Megapleite oder eine Verschärfung von Bankrott zum völligen Desaster.
Hi Tut, völlig Deiner Meinung - mit einer kleinen Ausnahme. Es gibt nämlich doch einen nicht zu vernachlässigenden Unterschied bei Verschuldung über dieses Rettungsschirms - die Schulden hat jetzt ein anderer :)
smilie_08
Mhm, wenn ich mir nur mal unsere deutsche Staatsverschuldung mit den 1,7 Billionen so ansehe und den möglichen theoretischen Tilgungsrahmen von um und bei 800 Jahren harten Abbezahlens betrachte, mal ganz abgesehen davon, das jeder Bundeshaushalt seit Ewigkeiten nicht mehr ohne Neuverschuldung auskommt?...
komme ich jetzt fast in Versuchung zu sagen...:
So wenig real das Fiat-Geld ist...genauso wenig real ist auch die Verschuldung die hierauf basierend aufbaut ist!
Eine Währung ist nur dann gegeben und akzeptiert, wenn in sie auch breites Vertrauen besteht, denn ohne dieses Vertrauen ist keine Währung haltbar und damit dann letztendlich auch wertlos, Guthaben sind damit ohne einen Wert, Schulden analog ebenso wertlos. Finanziell gesehen ist das der "Ground sero" eine Währungsreform wäre die Konsequenz hieraus, eine Neugestaltung sämtlicher Finanzen unter Berücksichtigung/Gewichtung der Schuldverhältnisse. Dieses zeigt letztendlich auch jede Währungsreform, die Guthaben werden entwertet, Schulden gewichtet und neubewertet damit ein "Fiat-Money-System" damit erneut beginnen kann.
Grüsse
Tut
" Um klar zu sehen genügt oft schon eine geringe Veränderung des Blickwinkels "

Beitrag 26.05.2010, 21:44

nameschonweg
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KooKoala hat geschrieben:Das interessanteste an der Entwicklung ist für mich derzeit: Was passiert, wenn dieses RettungsschirmGarantieBürgschaftsgebilde tatsächlich auch nur teilweise beanstprucht wird.?! Woher soll dieses Geld kommen...
Dieses wird über die Ausgabe neuer Staatsanleihen der Kreditgeberländer von genau den Leuten auf dem Kapitalmarkt geholt, die eben jenes Geld nicht mehr für die Staatsanleihen der Empfängerländer ausgeben wollten.

Bleibt nur noch die Frage, wann der Kapitalmarkt auch den Geberländern keine Anleihen mehr abkaufen wird - wohl spätestens dann, wenn der "Rettungsschirm" in Anspruch genommen wird und dann die ersten Zahlungsausfälle darauf publik werden.

Rien ne va plus, wie der Gallier sagt ...

Beitrag 27.05.2010, 06:49

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999.9
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Argentum13,

interessantes Avatar-Bild: es zeigt Irminsul, den germanischen Weltenbaum, stimmts? :wink:

Das ist ganz klar: die Südeuropäer werden niemals die €-Kriterien erfüllen können. sie können nur durch eine Währungsabwertung von ihren Schulden entlastet werden, MIT dem Euro geht das aber nun mal nicht.
Sie müssen JETZT raus aus unserer Währungsunion, alles andere ist wirtschaftlicher Unsinn, das wissen auch die Politker, nur leider SOLL die Währungsunion so bestehen bleiben, wie sie ist.
Totaler Kappes, wie man im Rheinland zu Blödsinn treffend sagt...
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! Mittler zwischen Hirn und H�nden muss das Herz sein!

Beitrag 27.05.2010, 06:58

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Ladon
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Argentum13 hat geschrieben:... Tja, und wer zahlt wieder die Zeche...? Nicht zum ersten Mal in der deutschen Geschichte....':?'
Na, dann sollten wir uns aber mal ernsthaft Gedanken darüber machen, warum es bei uns scheinbar immer die Falschen und die Unfähigen an die Schalthebel der Macht spült.

Aber im Ernst:
Gottseidank ist das tatsächlich nämlich kein "deutsches" Problem. Der "kleine Mann" in Spanien, Italien, Frankreich oder sonstwo wird genauso gerupft, die "Häuslebauer" in USA sind knallhart über den Tisch gezogen worden und die Ackermänner dieser Welt - pardon, wenn ich das so sage - lachen sich doch einen Ast über solche Sichtweisen.
Wenn Du einen Konzern leitest dessen Umsatz weit höher ist als das BIP der meisten Staaten, denkst Du nicht in Nationalstaatsgrenzen - und wer es auf der anderen Seite (also ohne diese Macht) tut, läuft Gefahr genau für die Dinge instrumentalisiert zu werden, die er eben ablehnt.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 27.05.2010, 11:30

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Auric Goldfinger
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Die Leute an der Macht sind (meist!) nicht unfähig, sie haben nur keine Entscheidungsgewalt.
Solange wir in der NATO, EU, UNO etc. fremdbestimmt sind, wird das auch nix mit dem Eid, den jeder Bundeskanzler schwört: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

Dass ich nicht lache...wir mehren den Nutzen der USA und nicht unseren eigenen.
"Es ist Gold, Mr. Bond. Schon mein ganzes Leben lang habe ich seine Farbe geliebt, seinen Glanz, seine göttliche Schwere. Mir ist jedes Unternehmen willkommen, das meinen Vorrat vergrößert, der schon recht beträchtlich ist."

Beitrag 27.05.2010, 11:51

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Ladon
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Nun ja - schon bei den Römern hieß es: Vae victis - Wehe den Besiegten ...

Trotzdem, Auric, glaubst Du wirklich ein Obama hat viel mehr zu "bestimmen" als Merkelchen? Schau doch nur, wie der gerade von BP vorgeführt wird.
Die können ausnahmslos alle, da nun hast Du vollkommen recht, nur in ziemlich engen Grenzen agieren. Allerdings kann man innerhalb dieser Grenzen inspiriert und kreativ handeln - oder eben dröge (Ich will die Attribute jetzt nicht direkt mit den beiden Genannten verknüpfen).
Und ich bleibe dabei: Das trifft auf uns Deutsche genauso zu, wie auf jeden anderen Staat.

Beitrag 27.05.2010, 11:54

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999.9
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"Die Wirtschaft bestimmt die Richtlinien der Politik."

Frei angelehnt nach der eigentlichen Richtlinienkompetenz des deutschen Bundeskanzlers.

Nur die sehe ich nirgends...

:roll:
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
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Beitrag 27.05.2010, 12:31

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Ladon
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999.9 hat geschrieben:Nur die sehe ich nirgends...
:roll:
Muss irgendwo in den Nähten eines Hosenanzugs verschwunden sein ...

Ich denke ja nur - und das ist einfach meine bescheidene Privatmeinung - dass man es sich zu einfach macht, wenn es immer heißt "die anderen". Auch die DM hat Zerfallserscheinungen gezeigt und wer weiß wo sie heute stünde ... viel besser hieße ja auch den Export abwürgen, der zum allergrößten Teil in EU Staaten geht.

Vorsicht! Ich sage NICHT es ist alles gut so wie es ist. Aber Bayern hat in den 50er und 60ern auch gern die Hand beim Länderfinanzausgleich aufgehalten und findet dieses System jetzt gar nicht mehr gut. Jede Münze - das wissen doch alle hier - hat zwei Seiten.

Der deutschen (Wirtschafts-) Politik kam der Euro doch sehr gelegen, konnte man doch erst mal einfach so weiter machen wie gehabt mit dem Schuldenanhäufen und war plötzlich nicht mehr allein "schuld". Wie bequem.
Unsere Währung (egal wie sie heißt) ist maßgeblich (wenn auch nicht ausschließlich) durch das "Aufkaufen" der DDR ruiniert worden. Die Wiedervereinigung war natürlich emotional für uns Deutsche 'ne schöne Sache (meine Eltern mussten '54 vor der Stasi Hals über Kopf fliehen) - aber wirtschafts- und finanzpolitisch ein Fiasko. Da kann aber kein Ami was dafür, dass "Birne", besoffen von der Vorstellung als Kanzler der Einheit in die Geschichtsbücher einzugehen, jedwede Bedenken in dieser Richtung beiseite gewischt hat.

Beitrag 27.05.2010, 12:37

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Auric Goldfinger
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Ja das ist völlig korrekt. Interessant ist ja auch, dass Kohl Mitterrand und Thatcher nur dazu gebracht hat, zur Wiedervereinigung zuzustimmen, weil er sich verpflichtet hat auf die DM zu verzichten und einer gemeinsamen europäischen Währung zuzustimmen. Das hat er selbst in einer ARD-Biografie über ihn so gesagt. Die beiden großen Alliierten die USA und die Sowjetunion hatten keine Bedenken, wohl aber gab es Ressentiments auf Seiten Frankreichs und Englands. Denen war ein Deutschland mit 82 Millionen Bewohnern und mit einer starken D-mark zu mächtig.

Birne war da also nicht alleine an der Entwicklung schuld dran. Bei der Wiedervereinigung sind dann natürlich auch schwere finanzpolitische Fehler gemacht worden...
"Es ist Gold, Mr. Bond. Schon mein ganzes Leben lang habe ich seine Farbe geliebt, seinen Glanz, seine göttliche Schwere. Mir ist jedes Unternehmen willkommen, das meinen Vorrat vergrößert, der schon recht beträchtlich ist."

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