Und nun zurück zur Drachme

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 23.02.2011, 09:03

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Wer hat denn noch paar alte Drachmen bei sich rumliegen, sie könnten bald wieder was wert sein :

"Die Schuldenlast ist einfach zu groß: Europäische Sachverständige warnen vor der Pleite Griechenlands und sehen in der alten Währung Drachme eine Rettungsmöglichkeit. "
http://www.sueddeutsche.de/geld/eurokri ... -1.1063092

Noch besser wären aber antike Münzen, möglichst in Gold oder Silber :mrgreen:


"Der eingeschlagene Sparkurs in Griechenland reiche nicht aus. Die Krise des Landes werde noch immer unterschätzt, so die Forscher. Griechenland werde nach Auslaufen des Rettungspakts wohl nicht in der Lage sein, seine Schulden zurückzuzahlen."

Der nächste Gedankengang der Forscher sollte vielleicht sein: WER ÜBERHAUPT kann die Schulden zurückzahlen?

:evil:
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Beitrag 23.02.2011, 09:30

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Willi Tell
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ich hab ein paar 20-Drachmen-Münzen. smilie_11 Als die noch gültig waren, war die Drachme so hart wie der Schweizer Franken smilie_08

Ich glaube nicht dass Griechenland aus dem Euro aussteigen will, warum auch? Das bessere Geschäft ist doch die Transfer-Union die wir in Deutschland ja auch haben - von Süd nach Nord und von West nach Ost.

Und wir werden uns doch bei der Europäischen Idee nicht verschliessen, darauf wird man sich jedenfalls verlassen.
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Beitrag 23.02.2011, 09:35

Spongebob
Es geht nicht, ob Griechenland aus dem Euro aussteigen will oder nicht.
Vielmehr wird Griechenland aus der Eurozone verbannt werden müssen.
Es gibt doch bereits die Überlegungen von verschiedenen Volkswirten, die kippenden Euroländer für 5 Jahre aus der Eurozone auszuschliessen und ihnen damit die Möglichkeit zur Bereinigung Ihrer Staatshaushaltes zu geben und anschliessend wieder über eine Wiederaufnahme in das Währungsbündnis zu diskutieren.
Es sei dahin gestellt, inwieweit dies sinnig sein mag oder nicht, Fakt ist jedoch, dass etwas getan werden muss und das ganz schnell.

Beitrag 23.02.2011, 09:40

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thEMa
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@Willi Tell
Sollte auch nur eine Großbank in der Schweiz ins Rutschen geraten dann war auch der Schweizer Franke mal so hart wie der Schweizer Franke. smilie_02
In der Schweiz sind die Banken im Verhältnis zur restlichen Wirtschaft des Landes eben nicht" too big to fai"l sondern wohl eher "too big to save" smilie_13
Zuletzt geändert von thEMa am 23.02.2011, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
Ceterum censeo anatocismum esse delendum

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Beitrag 23.02.2011, 09:45

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Spongebob hat geschrieben: Es gibt doch bereits die Überlegungen von verschiedenen Volkswirten, die kippenden Euroländer für 5 Jahre aus der Eurozone auszuschliessen und ihnen damit die Möglichkeit zur Bereinigung Ihrer Staatshaushaltes zu geben und anschliessend wieder über eine Wiederaufnahme in das Währungsbündnis zu diskutieren..l.
Wie soll das funktionieren?
Stellt Euch mal vor Deutschland müsste sich in 5 Jahren sanieren, welche Einschnitte da von Nöten wären. Traut sich kein Politiker, selbst wenn sie wüßten wie es ginge!
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Beitrag 23.02.2011, 09:45

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Tubenhannes
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Die werden nicht freiwillig aus dem € rausgehen, warum auch? Die wären ja schön blöd. Und rauswerfen wird wahrscheinlich vertraglich nicht gehen und den Mumm dazu hat auch keiner von den Politikern. Die bekommen einfach 70 % ihrer Schulden erlassen/Schuldenschnitt und ende. Zahlen tuts der Deutsche Michel. Dann kann lustig weitergewurschtelt werden.

Beitrag 23.02.2011, 11:32

Spongebob
Es geht nicht um freiwillig, sondern um einen Rauswurf, um es mal deutlich zu sagen.

Beitrag 23.02.2011, 12:05

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alibaba
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der deutsche Zahlmeister ist es gewohnt zu zahlen für verfehlte Politik smilie_02

daran wird sich freiwillig nicht's ändern smilie_01 smilie_02

zum rauswurf müssen erst die Siegermächte zustimmen , die das sagen haben .(grins)

Oder glaubt hier einer ,das der Grieche von alleine aus dem schönen harten WohlstandsEuro

abspringt .

Die Lobbyisten der Rüstungsindustrie haben auch kein interesse ,das der Grieche rausfliegt .

Der Fluch des Euro's wird Deutschland noch weiter ins verderben treiben .

Gruss
alibaba (grins)
PS.
interssant wäre eine Euro2-Forum-Währung für Griechenland und andere Sozialglücksbringer ,
ähnlich wie es bei Frau Merkel in der DDR war ,

als aus der DM ,für Bürger der dritten Klassen der DM-Forumschein eingeführt wurde ,
das könnte zur anwendung kommen bei den sozialschwachen Länder der Euro-Forumschein .

Tauschkurs:
3 Forum-Euro = 1 Euro . Griechenland
2 Forum-Euro = 1 Euro . Frankreich + Italien
usw.
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .

Beitrag 23.02.2011, 12:44

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Willi Tell
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thEMa hat geschrieben:@Willi Tell
Sollte auch nur eine Großbank in der Scheiz ins Rutschen geraten dann war auch der Schweizer Franke mal so hart wie der Schweizer Franke. smilie_02
In der Schweiz sind die Banken im Verhältnis zur restlichen Wirtschaft des Landes eben nicht" too big to fai"l sondern wohl eher "too big to save" smilie_13
naja, was wäre wenn? Würden die Eidgenossen die Grossbanken retten oder wie damals die Swisssair vermutlich einfach absaufen lassen? Würde das Kernkapital, dass durch die Finanzkriese massiv aufgestockt werden musste ausreichen? Im Vergleich zu anderen Europäischen Banken sind die CS und UBS ja wahrlich gut ausgestattet. Oder wird wie angekündigt, das systemrelevante (Innlands)Geschäft z.B. der CreditSuisse zu ihrer Tochter Neue Aargauer Bank ausgelagert und der Rest abgeschrieben, also abgewickelt wie die Geschäfte der Gebrüder Lehmann? smilie_20

Rettungsaktionen wie die der HRE wird es aus meiner Sicht auf alle Fälle nicht geben.

Und der Franken hat schon schlimmere Zeiten besser als alle anderen Währungen überstanden, viele Währungen gibt es schon nicht mehr wie z.B. einige deutsche Versionen
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Beitrag 23.02.2011, 13:29

Toto
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... die Griechen sind nicht ausreichend reformfähig, wie wir. Das zeigen die Streiks, die das Problem nur verschärfen.

Wer soll den Rauswurf denn vorantreiben. Frau Merkel wird sich nach den letzten Anwürfen vor Monaten hüten.
Die Transferunion wird es richten und auch wir werden wieder zahlen. Nur Wielange soll das gehen? Politiker denken in 4 Jahresscheiben und haben wenig Interesse an langfristiger Politik, die kurzfristig Wähler kosten. In Griechenland wie in Deutschland.

Toto

Beitrag 23.02.2011, 13:38

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Was Griechenland abverlangt wird, wäre Deutschland nie bereit selber zu tragen.

Aber warten wir es ab wie es dann bei uns aussehen wird wenn die Reformen und Schnitte anstehen... Griechenland - Ägypten - Tunesien?
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Beitrag 23.02.2011, 15:36

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thEMa
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Willi Tell hat geschrieben:naja, was wäre wenn? Würden die Eidgenossen die Grossbanken retten oder wie damals die Swisssair vermutlich einfach absaufen lassen? Würde das Kernkapital, dass durch die Finanzkriese massiv aufgestockt werden musste ausreichen? Im Vergleich zu anderen Europäischen Banken sind die CS und UBS ja wahrlich gut ausgestattet. Oder wird wie angekündigt, das systemrelevante (Innlands)Geschäft z.B. der CreditSuisse zu ihrer Tochter Neue Aargauer Bank ausgelagert und der Rest abgeschrieben, also abgewickelt wie die Geschäfte der Gebrüder Lehmann?
Eine Währung ist nur so stark wie das Vertrauen in sie und dieses Vertrauen in den Franken als Fluchtwährung könnte schon ein bisschen erschüttert sein, wenn erst mal ein paar hundert Milliarden ausländische Einlagen futsch sind.
Aber lassen wir das, ich denke bei Weichwährung auch nicht zuerst an den Franken. Sicher ist nur, dass nichts sicher ist.
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Beitrag 23.02.2011, 15:50

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andia6
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Für alle Fan's des Schweizer Franken:

http://www.zeitenschrift.com/magazin/44 ... rung.ihtml

Ein kleiner Lese-Denkanstoß zum Thema harte Währung.....

Gruß

Beitrag 23.02.2011, 16:32

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Willi Tell
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eine gewisse Skepsis ist gut und richtig smilie_01 und ich würde auch nicht behaupten, dass die Schweizer wenn der Euro Bach ab gehen sollte ungeschoren davon kommen würde.

Aber wenn, dann ist es im Gegensatz zu Euroland ohne eigenes Verschulden. Die Neuverschuldung wenn überhaupt nötig ist moderat, die Löhne im Gegensatz zu Deutschland in der Breite hoch, die Wirtschaft boomt schon seit Jahren - der Prokopf-Export ist wesentlich höher als der Deutsche usw.

Eigentlich sind das paradisische Zustände, wenn nicht 60 Prozent der Exporte nach Euroland gehen würden, wenn nicht halb Europa massiv bei der Schweiz verschuldet wären, wenn, wenn, wenn.....

Ich bin schon seit über 10 Jahren täglich sowohl in Deutschland und in der Schweiz. Bei allem wenn und aber ist die Eidgenossenschaft für mich schon cool und egal wie es weiter geht, ich arbeite sehr gerne in der Schweiz! Das ist nicht zu vergleichen mit meinen Berufsjahren in Deutschland smilie_16

Das Buch "Die Goldverschwörung" habe ich natürlich gelesen andia6. Festzuhalten bleibt dass der Pro Kopf-Goldbestand der SNB noch heute wesentlich höher ist als der der Buba. Und die Bestände sind echt da im gegensatz zum Deutschen Gold. Ich denke, auch in der Schweiz wurde einiges falsch gemacht aber keine so groben Schnitzer wie die in Euroland, wo uns die Politiker um Kopf und Kragen bringen.
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Beitrag 23.02.2011, 17:43

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Ihr musstet ja auch keinen (DDR) Staat auffangen, wiedervereinigen, ect.
Ihr habt einfach nur jahrzehntelang Steuerhinterziehung einfach gemacht und wurdet ein wohlhabendes Land.
smilie_12
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Beitrag 23.02.2011, 19:41

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alibaba
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smilie_02 " Herzlich Willkommen in der EU " smilie_02

Gruss
alibaba smilie_02
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Beitrag 24.02.2011, 05:58

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Ladon
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Auch die Schweiz ist keine Insel der Glückseligkeit ...

Zitat von der Seite der SVP bezogen auf eine Fragestunde im Parlament:
Zur Zeit ist unbekannt, wo sich das Gold der Schweizer Nationalbank befindet. ... Die damalige Stellungnahme von Bundesrat Villiger, er wisse nicht, wo sich das Gold befinde und er wolle es auch nicht wissen (03.5038 Fragestunde: Schweizer Gold in den USA), muss zu denken geben.
Trotzdem muss ich (und das als ausgewiesener Gold-Fan schon seit vielen Jahren) immer wieder anmahnen:
Wenn jemand (wie in dem oben verlinkten Artikel) den "internationalen Goldstandard" des 20. Jahrhunderts (der ja eigentlich 3 verschiedene Systeme hintereinander war) über den grünen Klee lobt und als Allheilmittel der Wirtschaftskrise preist, dann fehlen immer die Hinweise darauf, dass MIT Goldstandard bereits FIAT-Money generiert wurde (Goldkerndeckung ist auch nur ein uneinlösbares Versprechen), dass der internationale Goldstandard ein Brandbeschleuniger für die Wirtschaftskrise der 30er war, dass Bretton-Woods ein Transfersystem (Nicht nur Deutschlands! Alle Teilnehmer wurden behumpst!) in Richtung USA war.
Auch nach der Installation des internationalen Goldstandards als tatsächlichem "Standard" ab den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts kommt es zu langfristiger "schleichender Inflation" (mit teilweise gravierenden Ausschlägen in beide Richtungen, weil Steuermechanismen fehlen). Giralgeld - heute wichtigster Teil der Geldmenge - war NIE abgesichert. Um mal nur die offensichtlichen Dinge zu nennen.
All' dies kann einleuchtend und überschaubar nachgewiesen werden.

Wenn Gold wieder wirklich zu Geld wird, ist die "Gefahr" von "Ansprüchen" der Staaten auf alles Gold (Stichwort "Goldverbot", "Eintauschpflicht" usw.) erheblich höher als jetzt! Mir ist die werterhaltende "Ware Gold" viel lieber als "institutionalisiertes Gold"!
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 24.02.2011, 08:18

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thEMa
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Das sehe ich genauso. Ich gehe davon aus, dass eine komplett goldgedeckte Währung zwangsläufig zur Deflation führt, wenn sie nicht aufgeweicht wird.
Die Probleme unseres globalen Finanzsystems sind nicht darin begründet, dass das Geld aus Papier ist!
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Beitrag 24.02.2011, 08:48

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Nicht eine goldgestütze Währung rettet das Finanzsystem.
Menschliche Vernunft könnte das, vernünftige Politik die nicht auf Kosten der nächsten Wahlperiode oder Generation ...
.... ok also doch das goldgestützte System smilie_10
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Beitrag 24.02.2011, 09:04

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Ladon
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Ich glaube, noch VOR der Frage "Golddeckung (wie auch immer geartet) oder nicht?" kommt die Frage, WER und WIE die Einhaltung der Spielregeln kontrolliert, bzw. kontrolliert werden sollten. Denn ohne, oder mit mangelhafter Kontrolle, wird ein Goldsystem (Wieviele historische Beispiele soll ich nennen?) "bei Bedarf" verwässert.
Also muss eine "allmächtige" Kontrollinstanz her ... und diese - vorausgesetzt es gäbe sie und sie wäre 100%ig fähig Kontrolle auszuüben (Was für ein Krake müsste das sein!) - könnte aber auch genauso gut die Stabilität eines FIAT-Systems garantieren. Und letzteres hat den schon anzuerkennenden Vorteil im Prinzip sehr gut und sehr flexibel auf die reale Wirtschaftslage reagieren zu können (zum Beispiel durch Steuerung der Geldmenge).

Kurz: Wenn es um "Geldfunktion" geht, spielt die Deckung wirklich keine Rolle (oder war die DM "schlecht"?). Wenn es um "Werterhalt" geht, muss man sich von dem Dogma dass Geld zum Werterhalt dient eben verabschieden. Und, wie gesagt, die Geld-Funktion "Werterhalt" nehme ich (wie die meisten hier) durch Umwandlung in EM wahr. Da ist es mir VIEL lieber, wenn dieses EM kein "Geld" ist ... irgendwie unter der Kontrolle von Zentralbanken und Staaten. Gold gehört mir - Geld, auch wenn es aus Gold ist, hat eben auch eine "öffentliche Funktion" (Umlauf, "Schmiermittel der Wirtschaft" ...)! Der "Besitz" steht damit immer unter einem gewissen Vorbehalt.
Dessen sollte man sich gewahr sein, wenn man nach Golddeckung ruft.
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