Unrechtstaat 2.0

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 03.09.2010, 15:26

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Der Bär
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Mag sein.
Aber das Fühlen gehört nun mal dazu.
Man hat das "Gefühl", dass da etwas nicht stimmt. "Ich "fühle" mich ungerecht behandelt.
Diese Gefühle müssen nicht rational sein. Aber man muss darüber sprechen dürfen. Ich halte das für extrem wichtig.

Mal etwas lustiger aufbereitet: Angenommen, du hegst sexuelle Gefühle für den Schäferhund des Nachbarn. Du möchtest dich mit jemandem darüber unterhalten, weil du mit deinen Gefühlen nicht klar kommst. Du hast das Gefühl, das ist was seltsam.
Anstatt, dass man aber mit dir darüber redet, kanzelt man das Thema einfach ab. Darüber wird nicht geredet, das ist pfui.
Was hilft es dir dann? Entweder, du fällst irgendwann über den armen Hund her oder du landest in der Klapse.
Gimon darake no yo no naka kotae ha mitsu karanai mama.
Watashi no namae wa usagi desu.
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Beitrag 03.09.2010, 15:28

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Dukato
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Was fürn Vergleich :shock: smilie_02


In dem Fall würde wohl der Verstand über die Gefühle siegen, auch ohne Klapse.
Sonst gibts Neuroleptika :!:

Beitrag 03.09.2010, 15:33

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Der Bär
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Erschwerend kommt natürlich noch hinzu, dass der Hund ein Männchen ist. :mrgreen:

Es ist doch letztlich egal, ob es um Rechte oder Linke geht. Um Faschos oder Antifaschos. Beide haben was zu Meckern. Beide sind mit dem Istzustand unzufrieden. In der Politik ist es ähnlich: "Mit denen reden wir erst gar nicht. Würden wir mit denen reden, würden wir sie ja ernst nehmen."
Und genau das ist der Fehler. Man MUSS mit denen reden. Und zwar ernsthaft und nicht von oben herab. Oftmals werden die reinen Gefühle dann aufgelöst, und das rationale Denken kommt an die Oberfläche ...
... und du merkst, dass du gar nicht auf den Hund deines Nachbarn stehst, sondern auf die Katze. Und die ist wenigstens ein Weibchen.
Problem gelöst.
:mrgreen:
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Beitrag 03.09.2010, 15:40

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Dukato
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Stimmt, das Volk hat unbefriedigte Befürfnisse, es fühlt sich unverstanden und schlecht behandelt.
Das Thema Integration ist aber nur ein Ventil, um von den wirklichen Problemen abzulenken.

Hm, jetzt wo du es sagst, die Katze... smilie_02

Beitrag 03.09.2010, 15:41

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Silverhook
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@Silbermichel, wenn das für dich Kriterien sind ob wir in einem freien Land leben, wenn ein hochbezahlter Staatsdiener mit rassistischen Sprüchen Millionen an einem Buch verdient und sich damit ins Kreuzfeuer der Kritik begibt, oder ob ein Bezirksschornsteinfeger, der in der NPD ist Schwierigkeiten bekommt, weil er für den Regierungspräsidenten arbeiten, dann kommt diese Kritik aus einem Dunstkreis, der nicht mehr sondern weniger Demokratie will und auch nicht mit Demokratie umgehen kann.
Das sind alles keine Ausländerhasser, aber du hörst und liest sie das ganze Jahr nicht, aber wenn es gegen Ausländer, Muslime, Juden geht, dann melden sie sich zu Wort und verteidigen den armen Martyrer Sarrazin.

Ein leicht durchschaubares Spiel.

Beitrag 03.09.2010, 15:54

Querulant
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Vorweg, mag sein, dass das Buch nur ein Ablenkungsmanöver ist.
Das Problem der fehlenden Integration ist trotzdem vorhanden, was nicht mal so mancher Politiker abstreitet. Und genau DAZU möchte ich im Moment einfach was sagen – das Buch als Ablenkung für etwas anderes steht auf einem anderen Blatt.

Dukato schreibt: „Persönlich habe ich noch keine schlechten Erfahrungen mit Türken gemacht“

Natürlich gibt es immer auch positive Beispiele. Es fragt sich nur, überwiegen die positiven oder die negativen Beispiele.

Und das hat alles auch nichts mit subjektiven Gefühlen zu tun, sondern mit (manchmal sehr) knallharten Fakten.
Wenn z.B. ein Türke in einer Talk-Show hasserfüllt sagt: wartet nur bis wir in der Mehrzahl sind, dann ... (pantomimische Darstellng eines Messers am Hals) und dann behauptet, dass die meisten Türken so denken... – das gibt MIR wiederum sehr zu denken...


Zu Deiner „Fremdenfeindlichkeit“, die du fälschlicherweise unterstellst:
Gegen andere Nationalitäten wettert komischerweise kaum jemand - außer Nazis, aber das sind wir nun mal nicht, auch wenn das so manch Einer nicht wahrhaben will.
Hauptsächlich die Türken sorgen für Ängste und Besorgnis , also muss es doch mit ihnen selbst zu tun haben und nichts damit, weil sie „Fremde“ sind.

Ich finde es jedenfalls sehr bedenklich, wenn z.B. einer wie Özdemier forderte, Türkisch als 2. Sprache einzuführen. Da geht es doch schon los, dass wir wahrscheinlich langsam darauf vorbereitet werden sollen, dass Türkisch mal unsere Landessprache wird. Hätte keine Lust, das mal mitzuerleben. Bei keiner Sprache. Meine Sprache und Nationalität ist Deutsch und das möchte ich mir nicht nehmen lassen.

Aber vor diesen berechtigten Sorgen in der Bevölkerung und hinsichtlich bestimmter Tatsachen scheinst Du und Andere die Augen zu verschließen.

Beitrag 03.09.2010, 19:14

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Deutscher Michel
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@silverhook ich denke mal mit Silbermichel meinst du mich, muss aber sagen das ich nicht Silbermichel bin sondern "Deutscher Michel", nicht wenn es zur verwechslung kommt.

Du verstehst mich nicht, vielleicht hab ich mich komisch ausgedrückt, es geht nicht darum was der "hochbezahlte Staatsdiener" sagt, es geht in aller erster Linie vielmehr darum das er etwas sagt und auf ihn eine Hetzjagd beginnt.
Genauso mit dem Beziksschornsteinfegermeister, nur mal um klar zu stellen das es hier nicht zu missverständnissen kommt, ich komme nicht aus der rechten ecke, sympathisiere nicht mit dehnen und teile auch nicht dehnen ihr "Gedankengut".
Es geht einfach nur um den Grundsatz der freien Meinungsäußerung sowie, das angagieren in Parteien sofern diese nicht Verfassungswiedrig sind. Heute grenzen wir die Rechten aus, morgen die Linken, danach die Grünen und dann vielleicht noch die Schwarzen... Es ist einfach ein ganz linkes Ding was hier in Deutschland läuft, es geht doch nur um den Grundsatz der Menschenrechte die hier in diesem Land einfach nicht eingehalten werden.

Wenn man die Rechten einfach mal Politisch auf einer Ebene, Öffentlich Diskutieren würde, würden alle Bürger sehen das in dieser Partei nur Hirnlose Parolen gedroschen werden statt Wirkliche Politische Ziele die den Bürger weiter bringen und dessen Interessen vertritt. Und schon wäre das Thema NPD vom Tisch.

Aber vielleicht bin ich ja auch wirklich nur der einzigste der hier so denkt, wenn dem so ist kann ich wohl noch lange darauf warten das sich in Deutschland mal etwas regt und sich das Volk wehrt um sich seine zustehenden Rechte zu sichern.

Gruß Michel
smilie_24
"... Deutschland habe keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft für alle Ewigkeit..."
(Frau Dr. Merkel laut Redeprotokoll vom 16.06.2005 "Festakt zum 50. Jahrestag der CDU)

Beitrag 03.09.2010, 21:10

Suedwester
Ich finde es immer amuesant, wenn deutsche Medien ueber sogenannte Schurkenstaaten herfallen, und ihnen beibringen wollen, wie eine liberale Musterdemokratie auszusehen haette. Dabei ist Deutschland alles andere als eine Demokratie, sondern eher eine Diktatur der Buerokraten.

Ich habe viele Jahre in Sueddeutschland gelebt, und bei Wahlen war ich immer ueberrascht, wie Plakate der Republikaner (und teilweise sogar der CDU) immer innerhalb kuerzester Zeit von selbsternannten Demokraten zerstoert worden sind. Bei einem Aufenthalt in dem "Schurkenstaat" Zimbabwe dagegen fiel mir auf, dass auch Monate nach angeblich wahnsinnig gewalttaetigen Wahlen immer noch vielerorts Wahlplakate der Oppositionspartei (mit Foto von Tsvangirai) hingen - unbeschaedigt.

Die Debatte um Sarrazin wirkt eigenartig. Hat sich Sarrazin nicht fuer die Euro-Einfuehrung stark gemacht? Hat er nicht mit den Kommunisten der PDS paktiert? Im Internet gibt es Videos, in denen er sich damit bruestet, Ausgaben bei Erziehung und Sicherheit (Polizei) gekuerzt zu haben. Sieht so der Retter Deutschlands aus? Wenn ihm dann noch etablierte Medien eine kostenlose Werbeplattform bieten, dann wundert man sich doch schon sehr. Was wird hier wohl wieder im Schill-de gefuehrt? Wird hier wieder jemand "aufgebaut", der Protest in die richtige Richtung lenken soll (so wie ein koksender Richter vor ein paar Jahren)?

Von den eigentlichen Problemen und ihren Verursachern (!) wird damit natuerlich wunderbar abgelenkt.

Beitrag 04.09.2010, 06:50

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Blattgold
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Auch wenn die Disskusion inzwischen weit fortgeschritten ist, muss ich mich nun noch einmal äußern. Was díe These angeht, dass sich Menschen mit muslimischen Glauben grundsätzlich schlechter integriert sind als Migranten anderen Glaubens halte ich sie zwar für falsch, aber mit "abscheuliche Lüge" habe ich die Thesen über die Gene von Juden gemeint. Denn unser Land hat da eine gewisse Vorgeschichte und wenn ich mich nachträglich zum Juüdischen Glauben bekehren würde, währe mein Erbgut immer noch gleich.
Gott schuf den Menschen, weil er mit dem Affen nicht zufrieden war. Danach verzichtete er auf weitere Experiemente.

Beitrag 04.09.2010, 07:25

Suedwester
Und somit, wenn ein Auslaender sich einen deutschen Pass besorgt, ist er - genetisch - immer noch ein Auslaender... (sieht wie einer aus, wird so behandelt, usw.)

Das bringt aber alles nichts. Die Einwanderungspolitik wird auch nicht von den Einwanderern gemacht, sondern von den deutschen Politikern. Ebenso die miserable Finanzpolitik. Die deutsche Unterschicht gegen die Einwanderer aufzuhetzen, loest kein einziges Problem. Aber klar, Sarrazin spricht Dinge an, die die Menschen "schon immer gewusst haben".

Beitrag 04.09.2010, 08:26

R(h)eingold
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Hallo zusammen,
ich traute meinen Augen nicht - eine solche Diskusion hier in diesem Forum?
Respekt !!! Das finde ich sehr gut.
Ich möchte auch noch was dazu sagen:
Warum wird dieses Thema immer wieder als Tabuthema deklariert? Warum muss man sich in diesem Land immer wieder rechtfertigen für das, was man täglich am eigenen Leib spürt? Warum wird immer wieder sofort die "Nazi-Kiste" aufgemacht, wenn man das Thema Integration bzw. Muslime anspricht?
Jeder kann doch sehen wie sich Muslime integrieren - nämlich (bis auf wenige Gebildete) gar nicht. Warum suchen die keinen Kontakt mit Christen? Weil es ihr Glaube, und hier meine ich die streng gläubigen, verbietet. Dummerweise haben wir von diesen wohl am meisten hier im Land. Und nicht nur in Deutschland, sondern in ganz (West-)Europa.
Wer reißt sich denn den Einzelhandel unter den Nagel? Kennt ihr noch deutsche Obst- u. Gemüsehändler, italienische Pizza-to-go-Buden? Wer regiert den Gebrauchtwagenmarkt? Wenn in deutschen Großstädten ein Laden dicht macht zieht umgehend ein "Billig-Kaufhaus", eine Dönerbude oder ein Handyladen unter muslimischer Leitung ein. Ihr müsst nur mal mit offenen Augen durch Fußgängerzonen gehen.
Also von dem hier zitierten "Fühlen" kann da schon lange nicht mehr die Rede sein. Man kann es ja gar nicht mehr übersehen.
Mir persönlich machen diese Umstände in der Tat Angst.
Und warum reden wir eigenlich nicht über Italiener, Spanier, Griechen etc. wenn wir über Integration sprechen?
Letzte Frage: war es besser als es noch richtige Staatsgrenzen in Europa gab? Und warum gab es überhaupt Grenzen? Vielleicht weil kein Volk so endlos tollerant ist ständig ungeliebten Besuch aufzunehmen, wie es gerne manche (Tagträumer, Politiker, Staatsmänner) geren sehen würden.
Und warum fühlen sich insbesondere immer nur Muslime in diesem Land so falsch verstanden bzw. ungeliebt? Liegt es evt. an Äußerungen wie z.B. "Deutsche Gesetze sind mir scheiß egal" oder "Ihr Deutschen könnt uns gar nichts verbieten oder vorschreiben"?
Allerletzte Frage: Warum verlassen sie nicht einfach Deutschland, wenn hier alles so schlecht ist? Denn auch das darf man hier ungestraft.
Ja, ich frage bewusst so provokant.

Beitrag 04.09.2010, 09:17

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RCM
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Sarrazins gibt mit seinem Buch vielen Menschen in diesem Land eine Stimme, diese Menschen als Unterschicht abzutun ( das ist eben nicht so, es sind auch Lehrer, Öffentlicher Dienst, Mediziner) oder sich nur an einzelnen Passagen dieses nicht immer gelungenen Literaturstoffes hochzuziehen wird´dem Problem nicht gerecht!

VG
RCM
Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!
Kurt Tucholsky

Beitrag 04.09.2010, 09:50

R(h)eingold
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Wohnort: Südwest Hessen
Richtig. Wir haben damit ein Problem.
Und warum darf man das in unserer Demokratie nicht ungestraft ansprechen? Warum wird jemand der das tut umgehend aus dem Weg geräumt. Vor was hat die Öffentlichkeit bzw. Politik Angst?
Richtig ist auch, dass es nicht nur ein "Stammtischthema" ist. Aber wer den Mund öffentlich aufmacht wird ja sofort denunziert, oder?
Wir schauen tatenlos zu, wie uns der Mund verboten wird. Sarrazin hat recht, wenn er sagt wir sind bereits Fremde im eigenen Land. Nochmal - wem's nicht passt, kann sofort gehen.
Aber wo sollen Sie hin? Es gibt kaum ein Land auf diesem Planeten, in dem es so einfach ist einen "Staat im Staat" gründen. Was hier alles unter "Kulturverein" läuft verschlägt einem die Sprache.

Beitrag 04.09.2010, 10:42

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Gringo
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Eigentlich ist es vollkommen egal, WAS Sarrazin gesagt hat, wichtig war, DASS er es gesagt hat. Natürlich tat er das zu einem sehr hohem Prozentsatz, um den Absatz seines Buches zu fördern.

Wichtig ist jetzt nur, daß das Thema in der öffentlichen Diskussion bleibt und diese scheinheilige Bande von Wegsehern und Totschweigern in Berlin es nicht mehr unter den Tisch kehren kann.

Die Situation in den Problemstadteilen ist unerträglich, die innere Einstellung eines Großteils der muslimischen Gemeinde ist nicht hinnehmbar. Das liegt in der Religion verankert, kombiniert mit einem völligen Fehlverständnis der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts, plus Kleinigkeiten wie übersteigertem Machogehabe der muslimischen Jugendlichen, Sprachschwächen usw.

Eins steht für mich fest: der Islam (als Kultur) passt nicht in unsere Welt. Jedenfalls nicht in die westliche. Man versucht da was zu vermischen, was nicht zu vermischen geht. Es funktioniert einfach nicht. Face the facts, und hört auf, Euch irgend etwas schönzureden.

Beschämend finde ich irgendwie, daß heutzutage bei jeder aufkeimenden Diskussion in diese Richtung immer noch diese dämliche Nazikeule ausgepackt wird. Erstens tötet das jeden vernünftigen Dialog schon im Ansatz, zweitens ist das 70 Jahre her und mit der heutigen Zeit nicht mehr vergleichbar. Und außerdem ist es was andres, ob ich sage 'Türken, die sich hier nicht integrieren wollen, möchten doch bitte gehen' oder ob ich sage: 'Türken als Rasse sind minderwertig.' Letzteres sagt nämlich niemand, auch nicht Sarrazin.

Beitrag 04.09.2010, 12:17

Suedwester
Irgendwie ist das Auslaender-Thema ja nicht neu. Warum muss im Jahre 2010 ein SPD-Mitglied wie Sarrazin kommen, um ploetzlich auf die Probleme der Einwanderung und Integration hinzuweisen, und um seine Kompetenz kundzutun? Warum jetzt, und warum er? Er, der die etablierte Politik - die fuer diese Entwicklung verantwortlich ist! - jahrzehntelang mitgetragen hat?

Ich erinnere mich noch gut an eine Veranstaltung im Jahre 1993 in der Naehe von Karlsruhe, als ein Herr Franz Schoenhuber, der sicher einigen hier noch ein Begriff sein wird, auf die kommenden Probleme hinwies. Wir sind uebrigens damals als "Nazis" ausgebuht worden, das Dorf war grossraeumig von hunderten Polizisten abgeriegelt worden, die Veranstaltungshalle trotz Eintrittsgebuehr aber voll bis auf den letzten Platz.

Es gab - und gibt vielleicht immer noch - also durchaus Alternativen zu den Etablierten. Aber Sarrazin ist natuerlich glaubwuerdiger???

Ich frage mich auch, diejenigen, die jetzt so laut schimpfen, welche Parteien haben sie denn in den letzten Jahren gewaehlt? Das Kartell der Etablierten - von Linken bis CSU - kommt regelmaessig auf 90+%.

Aus der Ferne betrachtet, kann ich nur den Kopf schuetteln. Sarrazin scheint mir, bekommt soviel Solidaritaet von den "einfachen" Leuten, weil die Medien ihn gezielt als Opfer aufbauen, als Opfer "das die Wahrheit gesagt hat".

Wuerde mich nicht wundern, wenn der Waehlerprotest dann gezielt in irgendeine neue Partei kanalisiert wird, die fuer eine Weile das System stabilisiert. StattPartei, SchillPartei, Paulis Freie Waehler usw. lassen gruessen. Oder die ganzen CDU-Abweichler, um die es rasch sehr still geworden ist. Sternschnuppen, die bald vergluehen, bis zum naechsten Mal, bis zur naechsten Medienkampagne.

Beitrag 04.09.2010, 12:35

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Dukato
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Jaja, der Schönhuber :roll:

Merkt ihr denn nicht, was hier gespielt wird?
Erst Arbeitslose gegen Arbeitnehmer, dann Raucher gegen Nichtraucher, Deutsche gegen Türken.
Das Volk gegen das Volk. Demnächst Blauäugige gegen Braunäugige. Das dient nur der Abschaffung von Toleranz und Demokratie. Alles, um von den wahren Problemen abzulenken, nämlich der Versklavung des Volkes durch die Eliten, dem Ziel der Bilderberger.

Beitrag 04.09.2010, 14:20

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RCM
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Jetze wirds interessant, Versklavung der Völker durch die Eliten...Alien-Kornkreise, 0911Verschwörung, cool wie man nationale Probleme auf höhere Ebenen stellen kann...
:D
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Kurt Tucholsky

Beitrag 04.09.2010, 15:44

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Der Bär
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Beitrag 04.09.2010, 16:08

siggirabu
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Naja zwischen "Probleme ansprechen" und Probleme lösen liegen Welten, vor allem in der deutschen Politik.
Im übrigen habe auch ich "meiner" Partei eine nette Mail geschrieben und Herrn Sarrazin Recht gegeben smilie_01

Beitrag 04.09.2010, 21:08

Golddeifel
Wenn ich zu diesem Theme jetzt mich äußern würde, wäre ich sofort in der sogenannten Nazi Ecke.
Ich bin Rechts, nicht rechtsradikal --- RECHTS.
Obwohl ich mit den Rechtsradikalen nichts am Hut habe, lege ich Wert auf deutsche --- DEUTSCHE --- Gesetze, Gründlichkeit, Anstand und Respekt vor fremden Personen und Eigentum.
Wenn die sogenannten Imigranten dieses Gesetz respektieren, Willkommen, ansonsten haut ab oder kommt schon gar nicht hierher, denn wir brauchen keine Problempersonen, wir haben schon genug eigene Probleme.

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