US Finanzminister warnt vor Zahlungsunfähigkeit der USA

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 07.01.2011, 09:50

Silberphil.net
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Der US Finanzminister warnt vor der Zahlungsunfähigkeit der USA, da sollte man mal drüber nachdenken. Das ist kein linker Spinner, sondern jemand, der es wissen müsste. Und diesmal wird es auch in den mainstream-Nachrichten wie Handelsblatt etc. verbreitet.

Da darf man gespannt sein, wie das weitergeht.


siehe auch http://goldmarkt.blogspot.com/2011/01/u ... t-vor.html u.a.

Beitrag 07.01.2011, 09:53

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Wenn der Kongress die Verschuldungsgrenze nicht anhebt, sind die US und A bereits im März 2011 zahlungsunfähig:

Appell an den Kongress
Geithner warnt vor Zahlungsunfähigkeit der USA

Der amerikanische Finanzminister zeichnet ein düsteres Bild: Wenn der Kongress die Schuldenobergrenze der USA nicht anhebt, kann der Staat seine Rechnungen nicht mehr begleichen. Verteidigungsminister Gates will den Ausgabenanstieg beim Militär begrenzen.

http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:a ... 12206.html

Beitrag 07.01.2011, 09:58

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Kam gestern abend schon in der 23h-Nachrichten im GEZ-Rundfunk!
Die Deutlichkeit dieser Nachricht hat mich sehr erstaunt, das wird definitv ein spannendes Jahr, auch wenn zunächsteinmal rein gar nichts passieren wird, ausser, dass mal wieder ein Gesetz geändert wird...

Ping

Beitrag 07.01.2011, 10:17

rapi
hallo, das habe ich gerade gelesen - danke für den hinweis.

mein wunsch wäre - das die usa nun endlich begreifen, dass nicht überall mit militär politk gemacht wird.
die rüstungsausgabe schlagen bei diesem staat sehr zu buche.
im eigenen land- siehe afghanistan, welche horrente summen hier benötigt werden.

die armen soldaten, die zivilbevölkerung und schließlich die bewohner der länder, die dort beteiligt werden.

ein katstrophe.

lg

Beitrag 07.01.2011, 10:20

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Kann man zwei Threads zu einem Thema eigentlich technisch nicht zu einem Thread zusammenführen?
https://forum.gold.de/us-finanzminister ... html#16875


Ron Paul: "The U.S. Government Must Admit It Is Bankrupt"
http://www.zerohedge.com/article/ron-pa ... t-bankrupt

Beitrag 07.01.2011, 10:33

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Geht in dieser Forensoftware leider nicht. Kann nur das Thema teilen, was ich aber fast noch nie gebraucht habe.

Der Entwickler der Software hat da wohl eine Funktion übersehen. :wink:
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! Mittler zwischen Hirn und H�nden muss das Herz sein!

Beitrag 07.01.2011, 10:35

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Die USA wollen/müssen erstmals seit dem Ende des kalten Krieges ihre Militärausgaben KÜRZEN.

Das Ganze hat also auch durchaus gute Seiten.

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 15420.html

8)
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
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Beitrag 07.01.2011, 10:40

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Pinguin
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Die Militätproduktion fliesst allerdings auch in das BIP ein. Rein ökonomisch betrachtet ist so eine Kürzung natürlich zweischneidig, wenn das Geld nicht stattdessen in andere (inländische) Wirtschaftsbereiche fließt (was es nicht tun wird, weil es nicht da ist).

Ping

Beitrag 07.01.2011, 10:46

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Pinguin hat geschrieben:Die Militätproduktion fliesst allerdings auch in das BIP ein. Rein ökonomisch betrachtet ist so eine Kürzung natürlich zweischneidig, wenn das Geld nicht stattdessen in andere (inländische) Wirtschaftsbereiche fließt (was es nicht tun wird, weil es nicht da ist).
Angeblich sind die Zahlen zum US-BIP auch schon gefälscht:

Das reale US-BIP liegt 30% unter den offiziellen Angaben
http://www.leap2020.eu/Das-reale-US-BIP ... a5734.html

Beitrag 07.01.2011, 10:53

Saint251
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"Im Westen nichts neues." Ich bin sicher, dass sich die absolute Schuldenobergrenze der USA leicht durch eine neues Gesetz von Kongress und Senat nach oben verschieben lässt. Ähnlich zuversichtlich bin ich auch für eine Aussetzung der deutschen Schuldenbremse - falls unser System solange mitmacht.

Die Kürzung der Verteidigungsausgaben ist dann nur ein konsequenter und zwangsweiser Schritt. Der Economist hat das im Sommer mal sehr schön in einem Artikel dargestellt (Defence in the Age of Austerity). Im Time las ich dann neulich eine schöne Übersetzung für Austerity = We are Broke!

Wir brauchen uns da nichts vormachen. Den ein oder anderen freuen sicherlich die reduzierten Verteidigungsausgaben, gleichzeitig symbolisieren sie natürlich auch den Niedergang des Westens.

Abschließend denke ich, dass die USA nicht in dem Maße die Effektivität ihrer Streitkräfte einschränken werden wie die Europäer. Die USA werden eher durch soziale Einschnitte (gesundheitliche Versorgung, Pensionen, Familienprogramme, ...) einsparen. Auch ansonsten eher Einsparungen bei Sozialtransfers - nicht das da viel zu holen wäre. Ihr Grossmachtdenken geben die USA aber nicht auf!

Grüsse,

Saint251
"How many good men are there per hundred, in the world? Allowing for differences in circumstances, condition and background, I should say perhaps one." Jeff Cooper

Beitrag 07.01.2011, 11:23

MapleHF
... eigentlich ist es doch nicht überraschend.

Bernanke hat schon letztes Frühjahr gesagt, dass so etwas wie in Griechenland auch in den USA passieren kann und dass dies keine 10 Jahre mehr entfernt ist.

MapleHF

Beitrag 07.01.2011, 11:34

silverlion
Das bedeutet doch nur, dass das weitere Gelddrucken eben
ALTERNATIVLOS ist.

Beitrag 07.01.2011, 11:47

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Der Unaussprechliche
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Datenreisender hat geschrieben: Angeblich sind die Zahlen zum US-BIP auch schon gefälscht:

Das reale US-BIP liegt 30% unter den offiziellen Angaben
http://www.leap2020.eu/Das-reale-US-BIP ... a5734.html
Hmm, leider kann ich in dem Artikel keine weitere Begründung finden, warum das BIP 30% unter den offiziellen Zahlen liegen sollte. Habe ich was übersehen?

Beitrag 07.01.2011, 12:29

k.sch1
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silverlion hat geschrieben:Das bedeutet doch nur, dass das weitere Gelddrucken eben
ALTERNATIVLOS ist.
Das bedeutet es leider wirklich... Nun wird es spannend werden, da die USA praktisch ohne (von der Regierung gewollte den Zielen der FED jedoch widerstrebenden) Inflation schwerlich in der Lage ist selbst langfristig die Finanzen in den griff zu bekommen.

Da wird sich dann kurzfristig dann entsprechend auch einiges in Europa tun... :(

Beitrag 07.01.2011, 12:38

dobby
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Wenn ich das alles über USA lese, dann kann mich ja der Beitritt von Estland nicht verunsichern......:roll:

http://www.ftd.de/politik/europa/:kolum ... 12121.html

Beitrag 07.01.2011, 12:41

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dobby hat geschrieben:Wenn ich das alles über USA lese, dann kann mich ja der Beitritt von Estland nicht verunsichern......:roll:

http://www.ftd.de/politik/europa/:kolum ... 12121.html
Krass finde ich auch, daß Politikerreden als "Realsatire" bezeichnet werden.
DDR 2.0 ...

Beitrag 07.01.2011, 20:22

silverlion
Irgendwann müssen dann alle Drogen legalisiert werden, damit man
es noch aushalten kann. (Ist auch gut für BIP und Steueraufkommen 8) )

Beitrag 07.01.2011, 21:52

scottjohnson
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Sogar die Welt berichtet auf Seite 1 der Onlineausgabe vom möglichen Staatsbankrott der USA:
http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... tt-um.html.

Vor allem die Argumentation:
Wir können Schulden nicht bezahlen.
Wenn wir die Schuldengrenze belassen, sind wir bankrott.
Also lasst uns einfach die Schuldengrenze erhöhen.
Dann ist alles wieder gut.

Also, ich habe zwar nicht BWL studiert, aber ein Finanzminister, der so argumentiert, ist entweder ahnungslos oder hoffnungslos verzweifelt.

smilie_08

manchmal frage ich mich, ob man die Folgen des Handelns nicht sieht oder mit Absicht nicht sehen möchte.

Egal, was die USA tun, es wird auf jeden Fall nicht einfach für die Bürger.
Entweder man startet Gegenmaßnahmen und muss befürchten, dass die Bürger das nicht akzeptieren und man seinen Posten in Washington verliert.
Oder man verzögert das Problem, und nimmt in Kauf, dass die Gesellschaft noch viel schlechter davon kommt.


Klar, den Job als Finanzminister würd ich nicht gern übernehmen, erst recht nicht in den USA. Aber einfach nur weglaufen vor den Problemen ist feige.

Beitrag 07.01.2011, 22:01

Saint251
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Also, ich habe zwar nicht BWL studiert, aber ein Finanzminister, der so argumentiert, ist entweder ahnungslos oder hoffnungslos verzweifelt.
Hoffnungslos verzweifelt.

Angela "Teflon" Merkel würde sagen: "Alternativlos!"
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Beitrag 07.01.2011, 23:15

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silberinvestor
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die usa sind auf der zeitachse nur zwei bis drei jahre hinter grichenland, irland, potugal smilie_20
„Das Glück bevorzugt denjenigen, der darauf vorbereitet ist.“

Erfolgreich gehandelt mit: schlopper

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