Vermögensabgabe und Zwanganleihen gefordert

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 12.07.2012, 11:01

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k1
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goldjunge01 hat geschrieben:
Zwischenfrage:

Zählt mein Vogelhaus am Balkon des Miethauses auch als Immobilie?

smilie_10
Radio Erivan antwortet:
Jein, in Berlin nicht, denn dann müsste ganz Berlin eine Abgabe leisten, weil alle einen Vogel haben,(ausser Goldforumteilnehmer),
und
Jein, in München schon, denn dann bist du selbst mit kleinstem Häuschen ein Superreicher....

VG
K1
Just landed at John Galt´s gulch,

gern gehandelt mit silberbaron

Beitrag 12.07.2012, 11:21

Silbersparer
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Die Zwangsanleihen machen für Deutschland im Moment keinen Sinn, da sich Deutschland am Kapitalmarkt sehr günstig refinanzieren kann.

Bei Italien oder Spanien sieht das schon anders aus.

Für diese Länder wäre es schon sehr interessant nur 2 % auf eine Anleihe, statt 6,5 % zu zahlen.

Ich sehe es auch so, dass die Südländer , Italien und Spanien, wirklich an das Privatvermögen der Bürger teilweise ran müssen.

Die beiden Staaten sind auch deswegen so chronisch unterfinanziert, weil die Steuern nicht gezahlt oder hinterzogen werden. Insofern wäre es nur gerecht, das diesen Hinterziehern ein Teil des Vermögens abgezogen wird.

Ich finde es gut, das diese Debatte aufkommt, damit auch mal klar wird, das die Bürger in Frankreich , Spanien oder Italien nicht alles arme Schlucker sind. Demzufolge sollen die erst mal bei Ihren Bürgern das Geld holen bevor Sie weitere Forderungen an uns stellen.

Beitrag 12.07.2012, 12:12

frankdieter50
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goldjunge01 hat geschrieben:
waschbaer hat geschrieben: Warum wohl wurden beim letzten Zensus nur eine paar (10% oder 20%) "einfache" Leute stichprobenartig befragt, aber 100% der Immobilienbesitzer bekamen eine Fragebogen?
Zwischenfrage:

Zählt mein Vogelhaus am Balkon des Miethauses auch als Immobilie?

smilie_10
Definitiv Nein,
solange du darin nicht vö...st smilie_11
Wissen ist Macht und Nichtwissen macht nichts, da wirst Du nur über den Tisch gezogen

Beitrag 12.07.2012, 12:17

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Goldhamster79
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Das nennt sich dann wohl aber Laufhaus und nicht Vogelhaus (mit oder ohne Punkten) smilie_07



[img]http://static.twoday.net/EugeneFaust/im ... ufhaus.jpg[/img]

smilie_21

Beitrag 12.07.2012, 12:17

Klecks
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Silbersparer hat geschrieben: Ich finde es gut, das diese Debatte aufkommt, damit auch mal klar wird, das die Bürger in Frankreich , Spanien oder Italien nicht alles arme Schlucker sind. Demzufolge sollen die erst mal bei Ihren Bürgern das Geld holen bevor Sie weitere Forderungen an uns stellen.
Genaaaauuuuu 8)
Hauptsache, die Vermögen der Verursacher und Profiteure (also der Banken) bleiben unangetastet :roll:

Schon mal überlegt, an WESSEN Vermögen nachgedacht wird, wenn darüber bei UNS diskutiert wird? Kleiner Tipp: Wenn die Italiener darüber diskutieren, meinen die auch nicht die deutschen Vermögen...

Beitrag 12.07.2012, 12:18

Klecks
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Goldhamster79 hat geschrieben:Das nennt sich dann wohl aber Laufhaus und nicht Vogelhaus (mit oder ohne Punkten) smilie_07
Du kennst dich ja erstaunlich gut aus... Weiß deine Frau das? smilie_02

Beitrag 12.07.2012, 12:34

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Goldhamster79
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Sex ohne Liebe ist ein hohles Erlebnis - aber von den hohlen Erlebnissen ist es eines der schönsten.
Woody Allen

So, jetzt sind wir endgültig offtopic smilie_08

Beitrag 12.07.2012, 12:56

Stefonator
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Beitrag 12.07.2012, 13:23

Silbersparer
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@Klecks

Welches Vermögen der Banken? Banken haben ein Eigenkapital, ansonsten verleihen Sie das eingenommene Geld.

Haben die Banken die Schuldenkrisen verursacht? Träum weiter diese Märchen.

Es gibt ja so schlaue Vorschläge von Sarah Wagenknecht, wenn die Schuldner nicht mehr zahlen können, muss man die Schulden einfach streichen... Wie soll so was immer wieder gehen?


Seit Jahrhunderten gibt es immer das gleiche Problem die Gläubiger sind immer Schuld, wenn der Schuldner nicht zahlen kann. Das war schon zu Zeiten der Augsburger Fugger so und hat sich bis heute nicht geändert.

Seit Konrad Adenauer steigen die Schulden des Staates an.

Das Problem ist auch, wenn in irgendeiner Talk Show mal die Ursachen der Staatsschulden besprochen werden, sind mittlerweile reflexartig die Banken dran schuld.

Niemals die ausufernden Ausgaben für andere Dinge, die Handwerker die zu viel schwarz arbeiten usw.

Bei den Banken beschwert sich auch niemand wenn Sie Einkommenssteuer zahlen auf die Gewinne, da redet niemand von Gewinnen sozialisieren...

Beitrag 12.07.2012, 19:07

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goldjunge01
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Der Staat hat's versaut, die Reichen sollen büßen

Bevor der gefräßige Staat Zwangsabgaben fordert, muss die Verschwendungsmentalität gestoppt werden. Vermögende wären durchaus bereit, in einer Notlage einzuspringen. Nicht aber unter diesen Umständen.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... essen.html
Nichts ist so schlimm wie Halbwissen!

Beitrag 12.07.2012, 22:16

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Onepiece
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Nunja, zum Thema "Schuldenkrise":
Ursächlich war diese eine Bankenkrise.
Durch Lehmann Brothers kamen die Banken international soweit in Schieflage, dass die Statten sie (dämlicherweise) retten.
Da bin ich ausnahmsweise mal bei Frau Wagenknecht, die auch viel Unsinn von sich gibt, hier sehe ich es aber wie sie: man hätte die Banken kaputt gehen lassen sollen und nur ein bestimmtes Vermögen der Menschen "sichern/garantieren" sollen. Das wäre zwar kurzzeitig schmerzhaft gewesen, aber die Banken hätten mit dem Zocken aufgehört und wieder angefangen, halbwegs bewusst zu handeln. Wer nix zu verlieren hat, weil er eh gerettet wird... naja, die Geschichte is ja bekannt.

Das andere Thema ist die generelle Staatsverschuldung.
Da stimmt es insofern, dass zu viele Schulden aufgehäuft wurden, als dass manches Land dies wirtschaftlich nicht stemmen konnte (hier aber auch oft erst NACH Lehman...). Das trifft aber nicht auf allzu viele Staaten zu und ist ursächlich - zumindest hier in Europa - auch ein Problem des Euros, da dieser dazu geführt hat, dass die Industrien im Süden, die da überhaupt mal waren, alle reihenweise zerstört wurden. Insofern tragen "deutsche" Großkonzerne hier eine große Mitschuld (und dementsprechend sollte man für die Haftung an sie herantreten oder an die Staaten, wo sie ihre Steuern aus den Gewinnen abgeführt haben, was nicht immer D war...).
Der "einfache" Deutsche hat vom Euro nur Nachteile gehabt (bitte nich wieder mit dem "man muss kein Geld für den Urlaub tauschen" kommen - wenn ich mit Wechselkurs in allen anderen Ländern mehr bekomme, als mit einem Einheitseuro, dann wüsste ich, was ich nehmen wollte...).

Was das Thema Zwangsanleihen angeht:
Da werden auch sicherlich nicht die "ganz Großen" geschröpft werden.
Die müssen ja nich mal bei der Energie was extra bezahlen, obwohl sie ungeheuerliche Mengen verbrauchen, ne, ne, da wird man dann eine "Solidaritätsanleihe" oder sowas machen, um den Mittelstand noch weiter zu schröpfen, denn der hat keine Lobby und meist ist die Immobilie der weitaus größte Posten im Vermögen, sodass man nich mal schnell sein Vermögen transferieren kann, wie es bei den "reichsten 1%" der Fall sein dürfte...

Insofern ist es auch eher unwahrscheinlich, dass derartige Instrumente in den "Schuldenstaaten" (Memo: D hat auch über 2 Billionen Schulden, es interessiert nur nich, wie auch in USA...) die wirklich "Reichen" bzw. gar die Verursacher/Zocker, etc. treffen werden.

Ob man die Bänker jetzt alle Bänkster nennen sollte, mmh... denke mal, dass es vllt. 5% anständige gibt und so 10-15%, die zumindest ein schlechtes Gewissen am Ende des Tages haben...

Beitrag 12.07.2012, 22:43

Klecks
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@ Silbersparer:

Arbeitest du für eine Bank? Anders kann ich mir deine Argumentation nicht erklären...

Natürlich haben die Banken die Schulden nicht gemacht. Dass diese zur Krise werden konnten, geht allerdings sehr wohl zu ihren Lasten.

Würdest du einem alkoholkranken Sozialhilfe empfänger 100 Euro leihen, nur weil er dir 8% Zinsen verspricht? Obwohl er bereits bei dir und anderen das 20-fache an Schulden hat? Nicht? Warum den nicht? Weil dir klar ist, dass du dein Geld nie wieder siehst? Überraschung!
Genau das haben aber diese Banken gemacht! Sie haben Milliarden in hoch riskante Staatsanleihen gesteckt, zu einen Zeitpunkt, als diese Staaten bereits hoffnungslos überschuldet waren und trotzdem weiterhin hemmungslos Geld "versoffen" haben. Nur auf das Versprechen hoher Zinsen hin. Erst als die Banken diese ungedeckten Schuldtitel selbst nicht mehr weiterverticken konnten, haben sie den Süchtigen den Stoff abgedreht. Und damit die Krise ins Rollen gebracht.
Und sag jetzt bitte nicht, die Banken hätten das nicht vorhersehen können! Das hieße, ein über Milliardenkredite entscheidender Investmentbanker hätte weniger Ahnung von seinem Geschäft als ein Azubi der Hintermbergsparkasse im 2. Lehrjahr!

Als gut verdienender Freiberufler musste ich wochenlang Klinken putzen, um eine halbwegs akzeptable Finanzierung für mein Haus zu bekommen; dabei ging es gerade mal um 1/3 des Verkehrswertes. Trotz gesicherter Auftragslage und ausreichend Sicherheiten galt ich als riskant! Aber zig Milliarden sollen ungeprüft in bekannte Pleitekanditaten versenkt worden sein? Nein, da war die Ausfallsicherung via staatlicher Rettungsmaßnahmen von vornherein einkalkuliert; man ist ja schließlich "systemrelevant".
Silbersparer hat geschrieben: Bei den Banken beschwert sich auch niemand wenn Sie Einkommenssteuer zahlen auf die Gewinne, da redet niemand von Gewinnen sozialisieren...
Wär ja schön, wenn sie diese sozialisieren würden ;-)
Ich gönne jedem Unternehmen seine ehrlichen Gewinne, auch einer Bank. Mich stört dabei auch nicht, wenn sie ihre Steuerlast mit allen möglichen Finten auf ein Minimum drücken; man muss ja nichts verschenken. Aber einerseits dicke Gewinne einstreichen und den Vorständen entsprechende Boni gonnen, auf der anderen Seite seine durch eigene Gier verursachten Verluste aus mehr als hoch riskanten Spekulationen der Allgemeinheit auflasten? Das ist nicht nur unanständig, das ist hochgradig asozial.

Hier wird's ganz hervorragend erklärt: http://www.youtube.com/watch?v=iq3se1MS ... re=related

Beitrag 12.07.2012, 22:50

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Silbersparer hat geschrieben:Haben die Banken die Schuldenkrisen verursacht? Träum weiter diese Märchen.
Klecks hat geschrieben:Natürlich haben die Banken die Schulden nicht gemacht.
Und was ist mit der Geldschöpfung der Banken durch Kredit? smilie_08

Beitrag 12.07.2012, 23:15

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plutokrat
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Silbersparer hat geschrieben:
Welches Vermögen der Banken? Banken haben ein Eigenkapital, ansonsten verleihen Sie das eingenommene Geld.

Haben die Banken die Schuldenkrisen verursacht? Träum weiter diese Märchen.
ich kann dir zum Thema das Buch hier: http://www.amazon.de/Der-profitable-Irr ... 3861536625 ans Herz legen.
Eine super Zusammenfassung zur Entstehung der Krise durch unteranderem der Subprime-Krise ab 2007 smilie_01

Pluto

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Beitrag 13.07.2012, 06:40

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Ladon
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Silbersparer hat geschrieben:...
Seit Jahrhunderten gibt es immer das gleiche Problem die Gläubiger sind immer Schuld, wenn der Schuldner nicht zahlen kann. Das war schon zu Zeiten der Augsburger Fugger so und hat sich bis heute nicht geändert.
...
Man sollte meinen, die "großen Vermögen" - also jene, die diesen potenziell säumigen Schuldnern immer wieder zu Geld verhelfen - hätten in diesen Jahrhunderten mal was gelernt. Wenn es doch seit Jahrhunderten vorhersehbar ist, dass insbesondere Fürsten und Staaten irgendwann nicht mehr tilgen ... warum leiht man dann immer wieder was? Und vor allem: Immer wieder "zuviel"? Unter dem Strich scheint es sich also doch "zu lohnen" - selbst wenn die Schuldner nicht zahlen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 13.07.2012, 08:07

bau_deine_arche
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..besonders hart trifft es wohl dann auch den kleinen und mittelständischen Unternehmer / Handwerksbetrieb. Die ganze Nummer würde eine Pleitewelle von bislang gesunden Unternehmen und massenhaft neue Arbeitslose generieren. Ein völliger Unsinn. Wer notwendigerweise ein kleines Firmengebäude und ein Häuschen hat und noch ein paar Rücklagen, um in den jetzigen und noch kommenden wirtschaftlich schlechten Zeiten überleben zu können und weiter Löhne zu zahlen, den wird es dahin raffen und das schneller als man denkt.

Der Scherz bei der Sache ist ja auch der, daß man mit dem Lastenausgleich wieder neues Futter für die Kreditindustrie auf lange Zeit generieren möchte, von der wir ja wissen, welch übles Potential sie inne hat. Der Mensch soll in Knechtschaft und Abhängigkeit leben und niemals frei sein.
Der Tag wird kommen wie ein Dieb in der Nacht, der Tag wird kommen wenn es keiner erdacht.. Gold kann Vermögen schützen, aber nur Jesus kann ewiges Leben geben.

Beitrag 13.07.2012, 08:39

Klecks
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bau_deine_arche hat geschrieben: Die ganze Nummer würde eine Pleitewelle von bislang gesunden Unternehmen und massenhaft neue Arbeitslose generieren.
Das interessiert in der Politik aber keinen. Warum? Weil Quelle und Schlecker als bekannte Firmen wochenlang durch die Medien gehen, 2000 insolvente Handwerksbetriebe aber in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. Weil ein riesen Wirbel entsteht, wenn Siemens die Entlassung von 3000 Leuten ankündigt (und jeder erleichtert durchschnauft, wenn es dann doch "nur" 1500 sind), die 10 Mann von Maler Pinsel und die 15 von Gas-Wasser-Sch...-Klimatechnik Röööhrich zwar in die Statistik tröpfeln aber es niemals in die meinungsBILDende Zeitung schaffen. Obwohl sie in Summe das 100-fache der Siemens-Truppe ausmachen.

Die Politik erwähnt zwar gelegentlich, dass der Mittelstand unsere Wirtschaft trägt, ignoriert es aber gleich darauf wieder. Mit der Rettung von Maler Pinsel lassen sich eben keine Schlagzeilen machen. :evil:
Zuletzt geändert von Klecks am 13.07.2012, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 13.07.2012, 08:40

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Sapnovela
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bau_deine_arche hat geschrieben:..besonders hart trifft es wohl dann auch den kleinen und mittelständischen Unternehmer / Handwerksbetrieb. Die ganze Nummer würde eine Pleitewelle von bislang gesunden Unternehmen und massenhaft neue Arbeitslose generieren. Ein völliger Unsinn. Wer notwendigerweise ein kleines Firmengebäude und ein Häuschen hat und noch ein paar Rücklagen, um in den jetzigen und noch kommenden wirtschaftlich schlechten Zeiten überleben zu können und weiter Löhne zu zahlen, den wird es dahin raffen und das schneller als man denkt.
Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es geht doch nicht darum die Firmen zu schließen, sondern die Inhaber zu zwingen bei den Banken Geld aufzunehmen um damit ihre "Zwangsanleihe" zu bezahlen, die dann an die Banken als Rettungspaket weitergereicht wird. Mit dem frischen Geld können die Investmentbanker und Private-Equity-Firmen dann die unter hohen Krediten leidenden Firmen billig aufkaufen. Die Angestellten wird es wahrscheinlich gar nicht so hart treffen, sondern die Eigentümer, die schlicht enteignet werden.

Das funktioniert natürlich auch bei Großunternehmen. Wie bitte sollte z.B. Frau Klatten ihre mehrere Milliarden Euro für die 10%ige Zwangsabgabe aufbringen, wenn nicht durch den Verkauf von eben 10% ihrer BMW-Aktien, die sich dann billig von Großinvestoren einsammeln lassen?
bau_deine_arche hat geschrieben:Der Scherz bei der Sache ist ja auch der, daß man mit dem Lastenausgleich wieder neues Futter für die Kreditindustrie auf lange Zeit generieren möchte, von der wir ja wissen, welch übles Potential sie inne hat. Der Mensch soll in Knechtschaft und Abhängigkeit leben und niemals frei sein.
Die Kohle fällt nach oben...

Beitrag 13.07.2012, 08:48

Fata.Sibyllina
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Re: bau_deine_arche
..besonders hart trifft es wohl dann auch den kleinen und mittelständischen Unternehmer / Handwerksbetrieb.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Liegt nicht gerade in der mittelständischen Unternehmensstruktur mit geringem Fremdkapitalanteil sowie hoher Verbundenheit der Mitarbeiter und Unternehmer selbst zur Firma die wirtschaftliche Stärke Deutschlands? Diese kleineren, selbstbewussten und hocheffizienten Einheiten sind schwerlich zu vereinnahmen und aufgrund ihrer gesunden und flexiblen Strukturen ein leckerer Bissen für tonangebende Konzerne. Ich habe in den 90ern miterlebt, wie Banker in Schmeißfliegen-Manier die Unternehmer belästigten, damit diese Eigenkapital aus der Firma hin zur Zockerbude transferieren und statt dessen "sagenhaft billiges" Fremdkapital aufnehmen. Dieses Anfixen war der erste Schritt, nun soll wohl der Sack zugemacht werden?! Woraus schließt man eigentlich, dass die Loyalität der Politiker rechtschaffenen Bürgern und verantwortungsvollem Wirtschaften gilt??
Sapere aude, incipe!

Beitrag 13.07.2012, 11:19

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GoldBelgier
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Registriert: 11.07.2012, 10:27
Eigentlich wird das ein kopie von der 'Gutt Operation' sein.

Camille Guttenstein war ein Belgischer Finanz minister und erster ceo von IMF.

http://en.wikipedia.org/wiki/Camille_Gutt

Gutt operation
Post-war currency reform directed by the Finance Minister Camille Gutt, which aimed to reduce the money supply and stabilise prices. Money was taken out of circulation and bank deposits, demand accounts and time accounts were frozen. The “funds temporarily unavailable” were released in 1949 while the “permanently frozen” sums were repaid in stages from the 1950s onwards.

Also für die burger nur das Geld das sie brauchen zum leben. So wird die Geld massa controliert und die Staats schulden finanziert.

Ich finde kein Deutsche version, hier ein Franzosiche, vielleicht kann der Google uberzetsen...

http://fr.wikipedia.org/wiki/Camille_Gutt

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