Was haltet ihr von Pflege-Bahr

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Beitrag 03.02.2013, 14:27

Benutzeravatar
IrresDing
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1349
Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Plutos hat geschrieben:Meine Antwort zum Thema:Was haltet ihr von Pflege-Bahr

Nichts.

Ich bin weder für eine Versicherung ( smilie_13 IrresDing) noch für Privatrenten oder irgend welche anderen Verträge wo ich gebunden und bekannt bin und im Endeffekt nicht weiss was da mal rauskommt.

Ich bin lieber auf der Schiene: Zitat Datenreisender,
- "unsichtbar" und jederzeit weltweit liquide,
- vertragspartnerfrei,
- ausserhalb des Euro.

So wie Datenreisender und Mithras smilie_01

Vor allem der erste Punkt "unsichtbar" ist für mich ein wichtiges Kriterium, denn es geht niemanden etwas an was ich mit meinem Vermögen mache und schon gar nicht dem Staat smilie_18
Darfst du ja auch. Nicht umsonst lege ich mir auch etwas in Edelmetalle zurück. Sonst wäre ich ja auch nicht in diesem Forum unterwegs. Jeder Angestellte muss heute aber zwangsweise in die GRV und GPV zahlen. Auch müssen wir alle die Steuervorteile, Zulagen, etc. über unsere Steuern zahlen. Die Frage ist also durchaus berechtigt ob man die Sozialversicherungen grundlegend überdenkt. Wie ich schon sagte Plutos, niemand will dir die Möglichkeit nehmen eigene Wege zu gehen. Eine Grundversorgung muss der Staat aber garantieren. Da geht auch kein Weg vorbei. Also ist die Frage wie vereinbare ich beide Wege miteinander und halte den Staat und die Staatsquote so minimal wie möglich.

Die Politiker erzählen dir aber etwas über "Förderung". Nur weil die Politik zu feige ist das Problem ehrlich anzusprechen und richtige Konsequenzen zu ziehen.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 03.02.2013, 14:53

Benutzeravatar
Datenreisender
Gold-Guru
Beiträge: 9011
Registriert: 20.03.2010, 20:56
IrresDing hat geschrieben:Eine Grundversorgung muss der Staat aber garantieren. Da geht auch kein Weg vorbei.
Da möchte ich Dir entschieden widersprechen.
Fangen wir doch mal ganz vorne an: Was ist eigentlich die Aufgabe eines Staates?

Warum sollte man dem Staat oder einer Regierung vertrauen?
Warum sollte man Zentralbanken vertrauen, die Fiat-Money herausgeben?
Warum sollte man Banken, Versicherungsgesellschaften, Fondsgesellschaften vertrauen?

Beitrag 03.02.2013, 15:08

Benutzeravatar
IrresDing
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1349
Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Datenreisender hat geschrieben:
IrresDing hat geschrieben:Eine Grundversorgung muss der Staat aber garantieren. Da geht auch kein Weg vorbei.
Da möchte ich Dir entschieden widersprechen.
Fangen wir doch mal ganz vorne an: Was ist eigentlich die Aufgabe eines Staates?

Warum sollte man dem Staat oder einer Regierung vertrauen?
Warum sollte man Zentralbanken vertrauen, die Fiat-Money herausgeben?
Warum sollte man Banken, Versicherungsgesellschaften, Fondsgesellschaften vertrauen?
Jetzt schlägst du meines Erachtens zu weit um diese Frage hier ohne ein Buch schreiben wollen zu beantworten.

Auch ich bin eine Kritikerin des Fiats. Da brauchen wir wenig drüber diskutieren. Banken, Versicherungungen, und Fondsgesellschaften und das Vertrauen in diese Institutionen ist wieder eine Frage die mehrere diskutablen Optionen offen legt. So ist z.B. ein Bankensystem in jedem Geldsystem, egal ob Warengeld oder Kreditgeld, entstanden. Also ist es an für sich erst mal nicht unnatürlich oder schlimm. Die Frage ist nur mit welchem Geld diese arbeiten und ob sie überhaupt mit Geld arbeiten dürfen. Befasst man sich mit der Geschichte der Banken merkt man, dass diese erst mal überhaupt nichts künstliche sind. Das Künstliche und Labile ist durch unser Fiat Money, staatsmonopolistisches Geld und einem Filz von Verwebungen und Korruption entstanden.

Einer Regierung sollte man nebenbei niemals vertrauen. Kritische Prüfung der Regierung und der politischen Klasse ist nicht Aufgabe der Medien, wie oft behauptet, sondern in erster Linie Aufgabe des Volkes.

Die Aufgabe des Staates ist aber schon seine Bürger nach außen und innen zu schützen. Etwas anderes behauptet noch nicht einmal die Österreichische Schule (vgl. Roland Baader: Geldsozialismus, Resch Verlag, 2010). Jetzt ist die Frage welchen inneren Schutz der Bürger braucht. Ich gehe weiter als Baader, welcher auch die Minimalstaatstheorie vertritt. Ich glaube zwar, dass ich vorsorgen werde, wenn ich aber mit offenen Augen durch die Welt gehe, dann bin ich noch nicht mal bei vielen Freunden sicher ob die das könnten. Obwohl es sogar das selbe gesellschaftlich soziale Milieu betrifft. Der Staat muss seine Bürger eine Grundversorgung garantieren können. Schon allein weil es Menschen gibt, die eben keine "zwei gesunden Hände" haben. Ich will nicht, dass das Überleben eines Menschen von seinem wirtschaftlichen Nutzen abhängt. Und genau hier muss man den Minimalstaat irgendwo ansiedeln. Das ist erst mal völlig unabhängig von Fiat Money, Vertrauen, Zentralbanken,... Das ist eher eine vom Grundsatz her philosophische Frage.

LG
Zuletzt geändert von IrresDing am 03.02.2013, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 03.02.2013, 15:16

Benutzeravatar
Datenreisender
Gold-Guru
Beiträge: 9011
Registriert: 20.03.2010, 20:56
IrresDing hat geschrieben:Die Aufgabe des Staates ist aber schon seine Bürger nach außen und innen zu schützen. Etwas anderes behauptet noch nicht einmal die Österreichische Schule (vgl. Geldsozialismus, von Roland Baader, Resch Verlag).
Eben, Polizei, Armee und Justiz. Punkt.
IrresDing hat geschrieben:Der Staat muss seine Bürger eine Grundversorgung garantieren können.
Und schon bist Du wieder beim Sozialismus.

Beitrag 03.02.2013, 15:22

Benutzeravatar
IrresDing
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1349
Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Datenreisender hat geschrieben:
IrresDing hat geschrieben:Die Aufgabe des Staates ist aber schon seine Bürger nach außen und innen zu schützen. Etwas anderes behauptet noch nicht einmal die Österreichische Schule (vgl. Geldsozialismus, von Roland Baader, Resch Verlag).
Eben, Polizei, Armee und Justiz. Punkt.
IrresDing hat geschrieben:Der Staat muss seine Bürger eine Grundversorgung garantieren können.
Und schon bist Du wieder beim Sozialismus.
Was machst du, wenn dir dein Gold mit 70 Jahren gestohlen wird? Was, wenn du morgen beide Arme verlierst? Was wenn deine Frau in 9 Monaten ein behindertes Kind zur Welt bringt? Was, wenn du, deine Frau oder dein Kind morgen eine OP benötigt, die dein Budget übersteigt? Verhungern? Sterben lassen? Ich habe hier Angst solche Zustände, wie mit der "Aktion T4" seinen grausamen Höhepunkt gefunden hat, zu bekommen.

Ergänzung: Vielleicht ist das aber auch eine Frage, die so elementar ist, dass man hier wenig diskutieren und eher nur seinen Standpunkt vertreten kann ohne aber einen anderen Standpunkt damit als "falsch" zu verurteilen. Ich weiß nicht ob wir hier auf einen gemeinsamen Nenner finden werde. Aber ich finde es doch schon mal sehr gut, dass wir an sich wenig weit weg sind. Ob mit oder ohne Zwang zu Grundversorgungen sind wir selbst von meinem favorisierten System so weit entfernt, dass es einer Revolution benötigen würde um diese Zustände umzusetzen.
Zuletzt geändert von IrresDing am 03.02.2013, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 03.02.2013, 15:36

Benutzeravatar
Datenreisender
Gold-Guru
Beiträge: 9011
Registriert: 20.03.2010, 20:56
IrresDing hat geschrieben:Was machst du, wenn dir dein Gold mit 70 Jahren gestohlen wird? Was, wenn du morgen beide Arme verlierst? Was wenn deine Frau in 9 Monaten ein behindertes Kind zur Welt bringt? Was, wenn du, deine Frau oder dein Kind morgen eine OP benötigt, die dein Budget übersteigt? Verhungern? Sterben lassen?
Das ist trotzdem nicht die Aufgabe eines Staates (außer vielleicht der Diebstahl, der hat was mit der inneren Sicherheit zu tun). Vorsorgen kann man auch ohne staatliche Gängelung und ohne ineffiziente Zwangs-Umverteilung.

Beitrag 03.02.2013, 15:38

Benutzeravatar
IrresDing
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1349
Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Datenreisender, ich habe nachträglich während du vermutlich geschrieben hast, etwas hinzugefügt.

"Ergänzung: Vielleicht ist das aber auch eine Frage, die so elementar ist, dass man hier wenig diskutieren und eher nur seinen Standpunkt vertreten kann ohne aber einen anderen Standpunkt damit als "falsch" zu verurteilen. Ich weiß nicht ob wir hier auf einen gemeinsamen Nenner finden werde. Aber ich finde es doch schon mal sehr gut, dass wir an sich wenig weit weg sind. Ob mit oder ohne Zwang zu Grundversorgungen sind wir selbst von meinem favorisierten System so weit entfernt, dass es einer Revolution benötigen würde um diese Zustände umzusetzen."

Die Frage wie weit ein Staat gehen sollte wäre in einer echten Demokratie auch eine Frage von Mehrheiten. Das heutige Filz-System will ich nicht als Demokratie, erst recht nicht mit der Umsetzung des Volkswillens, bezeichnen.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 03.02.2013, 15:42

Benutzeravatar
Datenreisender
Gold-Guru
Beiträge: 9011
Registriert: 20.03.2010, 20:56
IrresDing hat geschrieben:Die Frage wie weit ein Staat gehen sollte wäre in einer echten Demokratie auch eine Frage von Mehrheiten. Das heutige Filz-System will ich nicht als Demokratie, erst recht nicht mit der Umsetzung des Volkswillens, bezeichnen.
Das wäre auch mein Vorschlag: Fangen wir doch einfach mal mit Freiheit und Demokratie an, der Rest regelt sich dann schon. Welche Partei muss ich wählen? Jetzt komm mir aber nicht mit den "Freien Demokraten" ...

Beitrag 03.02.2013, 16:12

Benutzeravatar
Der Goldene Kiel
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 233
Registriert: 04.08.2012, 22:31
IrresDing hat geschrieben: Auch diese Garantierente kann der Bürger frei entscheiden. So kann es auch in verschiedene Aktienwerte (also Fonds) angelegt werden.
Vielleicht ist aus meinem letzten Posting nicht klar genug hervorgegangen, daß ich eine direkte Investition in Aktien (also als mitentscheidender Teilhaber einer Kapitalgesellschaft) für etwas total anderes halte, als die Investition in einen Fonds, wo man sein Kapital aus der Hand gibt und Andere entscheiden lässt.
IrresDing hat geschrieben: Wenn sich genug Anleger finden, dann sicherlich auch über Gold&Silber. Um die Garantierente zu gewährleisten müsste ein Teil zur Sicherung dieser Rente in andere Produkte fliesen um das Kursrisiko zu hedgen.
Wer soll die Garantierente geben? Auch beim Hedgen von Risiken bleibt ein Emittentenrisiko.
Es geht mir doch nicht darum ein irres System abzuschaffen nur um das neue System auf Zwang aufzubauen.
Naja, für mich klang Dein Ansinnen schon ein bisschen so.

Beitrag 03.02.2013, 16:17

Benutzeravatar
Der Goldene Kiel
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 233
Registriert: 04.08.2012, 22:31
Datenreisender hat geschrieben: Warum sollte man dem Staat oder einer Regierung vertrauen?
Das wird oft vergessen, aber Grundlage von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie wie wir sie kennen, ist eigentlich das gesunde Mißtrauen gegenüber dem Staat.

Beitrag 03.02.2013, 20:50

Benutzeravatar
Silberhamster
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1258
Registriert: 22.12.2010, 19:54
Wohnort: Thüringen
@ Datenreisender
Fangen wir doch mal ganz vorne an: Was ist eigentlich die Aufgabe eines Staates?
Ursprünglich Verteidigung gegen äußere Feinde (Militär), Parlament ( Gesetzgebung), Verwaltung und exekutive ( Polizei etc) Gerichtsbarkeit und somit die drei Gewalten, die ursprünglich getrennt sein sollten) sowie die öffentlichen Aufgaben wie Postwesen, Rundfunk und Fernsehen, seit es diese beiden gibt, Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, Abfallentsorgung, Gesundheitsvorsorge, seit Einführung der Kranken und Unfallverisicherung auch diese beiden ( Metternich) , Regelungen des Handels ( früher der Märkte) , Zollwesen. Erhalt der öffentlichen Straßen und Wege.
Der Staat verabschiedet sich zusehends von seinen ureigenen Aufgaben ( Stichwort: Privatisierung) verlangt dafür immer mehr Steuern und Abgaben und war früher für seine Bürger da, und heute ?????
Arbeitslosenversicherung und Sozialwesen wie wir es heute kennen entstanden in dieser Form erst im 19. Jahrhundert ( letztes Viertel) und 20. Jahrhundert und sind relativ neu .

Pflegeergänzungsversicherung
ist ähnlich wie Unfallversicherung;: Ein unkalkulierbares Risiko, hat man Immoblienbesitz und Kinder, die Geld verdienen und/ oderr einen ehepartner ist es durchaus sinnvoll ( habe ich auch, zugegebnermaßen) keine Immo, keine Kinder, kein Ehepartner - dann eben NICHT.
Hält jeder wie er meint.
Grüße silberhamster
Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr ( Laotse)

Beitrag 03.02.2013, 21:28

Benutzeravatar
IrresDing
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1349
Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Datenreisender hat geschrieben:
IrresDing hat geschrieben:Die Frage wie weit ein Staat gehen sollte wäre in einer echten Demokratie auch eine Frage von Mehrheiten. Das heutige Filz-System will ich nicht als Demokratie, erst recht nicht mit der Umsetzung des Volkswillens, bezeichnen.
Das wäre auch mein Vorschlag: Fangen wir doch einfach mal mit Freiheit und Demokratie an, der Rest regelt sich dann schon. Welche Partei muss ich wählen? Jetzt komm mir aber nicht mit den "Freien Demokraten" ...
smilie_08

Ich glaube die Antwort kennen wir beide. Es gibt keine solche Partei in Deutschland. Zumindest mir nicht bekannt. Nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 03.02.2013, 21:48

Benutzeravatar
Der Goldene Kiel
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 233
Registriert: 04.08.2012, 22:31
Silberhamster hat geschrieben: somit die drei Gewalten, die ursprünglich getrennt sein sollten
Lieber Silberhamster. Dein Text liest sich so, als sein "der Staat" irgendwann man in einer idealen Form, also so, daß er ausschließich seinen Bürgern dient, erfunden worden, und erst in jüngster Vergangenheit irgendwie davon abgewichen.

Ich denke, auch Dir ist klar, daß die Wirklichkeit eher andersrum verlaufen ist. Staaten waren immer sozial- und Machtgefüge, die zur Durchsetzung von Partikularinteressen genutzt wurden. Die Tatsache, daß er meist auch Aufgaben erfüllte, die allegemein Nützlich waren, förderte die Akzeptanz von Herrschaftssystemen und erleichterte so hier Festigung.

Staaten neigen wohl in den meisten Fällen zu wachsender Machtkonzentration und zunehmender Einschränkung der Freiheit seiner einzelnen Bürger. Die "Erfindug" der Gewaltenteilung ist eigentlich ein geniales Konstrukt, durch gegenseitige Kontrolle dieser Machtkonzentration einzudämmen. Leider scheint sich eine Art "Immunisierung" der Machtgefüge gegen das Antibiotika Gewaltenteilung einzustellen.

Beitrag 03.02.2013, 22:18

Mango
Newcomer
Beiträge: 3
Registriert: 22.03.2012, 20:29
Wohnort: Südbayern
IrresDing hat geschrieben:Ach so, auf eines bin ich noch nicht mal eingegangen: Wer eine Familie hat, sollte höchsten Wert auf eine Pflegeversicherung legen. Ansonsten ist das private Vermögen weg, der Ehegatte muss daher aufpassen nicht selbst in der Armutsfalle zu landen. Zusätzlich können und werden die Kinder auch heran gezogen. Erst wenn alles aufgebraucht ist und die Kinder wirtschaftlich nicht mehr weiter helfen können, kommt der Staat ins Spiel.
Ist es deshalb nicht um so wichtiger, mit EM Vermögen zu besitzen/aufzubauen, welches sich diesem Zugriff entzieht? Natürlich müsste es offiziell angegeben werden, wenn das Sozialamt (was die fehlenden Beträge eintreibt), die Vermögensverhältnisse aufgeführt haben möchte ... aber mei, ich möchte auch manches in meinem Leben und bekomme es nicht smilie_16
Diese Einstellung hat nichts mit Hilfeverweigerung gegenüber dem betroffenem Familienmitglied zu tun, bitte nicht falsch verstehen, nur möchte ich gern entscheiden, wer was bekommt und nicht "vom Staat herangezogen zu werden", der mir dann womöglich bis auf einen vorgegebenen lächerlichen Freibetrag die eigene Altersvorsorge konfisziert. Da gibts Fälle, da stellen sich einem die Nackenhaare auf.
Trotzdem oder vorallem deshalb gibts bei mir keine Pflegeversicherung. Nur das Nötigste. Nicht mehr.

Beitrag 03.02.2013, 22:36

Benutzeravatar
IrresDing
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1349
Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Mango hat geschrieben:
IrresDing hat geschrieben:Ach so, auf eines bin ich noch nicht mal eingegangen: Wer eine Familie hat, sollte höchsten Wert auf eine Pflegeversicherung legen. Ansonsten ist das private Vermögen weg, der Ehegatte muss daher aufpassen nicht selbst in der Armutsfalle zu landen. Zusätzlich können und werden die Kinder auch heran gezogen. Erst wenn alles aufgebraucht ist und die Kinder wirtschaftlich nicht mehr weiter helfen können, kommt der Staat ins Spiel.
Ist es deshalb nicht um so wichtiger, mit EM Vermögen zu besitzen/aufzubauen, welches sich diesem Zugriff entzieht? Natürlich müsste es offiziell angegeben werden, wenn das Sozialamt (was die fehlenden Beträge eintreibt), die Vermögensverhältnisse aufgeführt haben möchte ... aber mei, ich möchte auch manches in meinem Leben und bekomme es nicht smilie_16
Diese Einstellung hat nichts mit Hilfeverweigerung gegenüber dem betroffenem Familienmitglied zu tun, bitte nicht falsch verstehen, nur möchte ich gern entscheiden, wer was bekommt und nicht "vom Staat herangezogen zu werden", der mir dann womöglich bis auf einen vorgegebenen lächerlichen Freibetrag die eigene Altersvorsorge konfisziert. Da gibts Fälle, da stellen sich einem die Nackenhaare auf.
Trotzdem oder vorallem deshalb gibts bei mir keine Pflegeversicherung. Nur das Nötigste. Nicht mehr.
Das bringt nichts. Erst mal belastest du damit den Staat. Was wiederum zu Steuererhöhungen führt. Weiter ist genau dieses Argument ein guter Vorwand für die Politik eben unser Privatleben immer mehr mit Vorratsdatenspeicherung, gläserne Konten, ... zu beschneiden. Am Ende schneiden wir uns alle selbst ins eigene Fleisch. Noch dazu kann es vorkommen, dass du einmal auch auf Hilfe angewiesen bist. Es sind deine Eltern, die dir vermutlich so einiges ermöglicht haben. Und nun willst du die Hilfe verweigern und dadurch diese in die günstigste Pflegeeinrichtung mit den geringsten Leistungen, etc. unterbringen? Ich weiß nicht. Jeder sollte selbst vorsorgen. Wenn das mit einer Versicherung, so lange du zumindest noch nicht genug Kapital für dich aufgebaut hast, für ein paar Euro im Jahr abzuwenden ist, kannst du vielleicht nochmal drüber nachdenken. Vermutlich hast du auch eine Haftpflichtversicherung. Und evtl. eine Gebäudeversicherung, so weit du ein Gebäude besitzt. Die Gebäudeversicherung ist i.d.R. weit teurer als eine solche Absicherung. Und nebenbei geht der Staat gerne an laufendes Einkommen (also deinen Lohn) der Angehörigen. Den unter der Hand zu kassieren ist zumindest als Angestellter in Deutschland sehr schwer.

Naja, entscheide für dich. Das ist wie mit dem Steuern zahlen als Selbstständiger bzw. Gewerbetreibender. kein Gastwirt gibt einen ehrlichen Gewinn an. Keiner. Nachteil ist, dass du aufgrund deinen Büchern und gering ausgewiesenen Gewinnen praktisch keine Chance hast jemals bei deiner Bank einen Kredit zu bekommen. Muss ja nicht immer ein Konsumkredit sein, sondern kann auch ein sinnvoller Kredit sein, wie z.B. ein Baukredit. Es hat alles Vor- und Nachteile.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 03.02.2013, 23:07

Benutzeravatar
Der Goldene Kiel
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 233
Registriert: 04.08.2012, 22:31
IrresDing hat geschrieben:Am Ende schneiden wir uns alle selbst ins eigene Fleisch. Noch dazu kann es vorkommen, dass du einmal auch auf Hilfe angewiesen bist.
[...]
Jeder sollte selbst vorsorgen. Wenn das mit einer Versicherung, [...] für ein paar Euro im Jahr abzuwenden ist, kannst du vielleicht nochmal drüber nachdenken. [...]
Naja, entscheide für dich.
Daß Du für eine Versicherung arbeitest, hattest Du ja schon öfters erwähnt. Daß Dir das Geschäft mit der Angst so in Fleisch und Blut übergegangen ist, so hatte ich Dich -ehrlich gesagt- bisher nicht eingeschätzt.
Zuletzt geändert von Der Goldene Kiel am 04.02.2013, 07:19, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 03.02.2013, 23:40

Benutzeravatar
Ken.Guru
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 897
Registriert: 03.05.2012, 06:42
wenn du es dir richtig überlegst basieren versicherungen auf statistischen erhebungen was, wann, wie passiert ist. danach werden die risikoprämien berechnet. das was obendrüber ist nennt sich gewinn. da jeder versucht ist gewinn zu machen kannst du dir den rest denken. übrigens ist es ein geschäftsmodell mit der angst zu arbeiten, nicht nur bei versicherungen. es ist einfach usus.

Beitrag 03.02.2013, 23:49

Benutzeravatar
Der Goldene Kiel
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 233
Registriert: 04.08.2012, 22:31
Ken.Guru hat geschrieben:es ist einfach usus.
Na dann ist ja alles paletti.

Beitrag 03.02.2013, 23:58

Benutzeravatar
Ken.Guru
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 897
Registriert: 03.05.2012, 06:42
ich habe nicht gesagt dass ich das richtig finde, so wie es ist. ich habe nur gesagt das es so ist.

Beitrag 04.02.2013, 01:13

Benutzeravatar
Datenreisender
Gold-Guru
Beiträge: 9011
Registriert: 20.03.2010, 20:56
IrresDing hat geschrieben:Ob mit oder ohne Zwang zu Grundversorgungen sind wir selbst von meinem favorisierten System so weit entfernt, dass es einer Revolution benötigen würde um diese Zustände umzusetzen.
Das Problem: Revolutionen (und der Aufruf dazu) sind in Deutschland verboten. Ist halt ein freies Land ...

Antworten