Wenn Banker aus dem Fenster springen
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Diesmal ein Top-Jurist der Deutschen Bank. Die Reihen lichten sich. Und die Verantwortungslosigkeit geht über den Tod hinaus. Mein Beileid mit den Angehörigen. Das System richtet sich selbst.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 99233.html
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Mit dem Suizid eines Deutsche Bank Topmanagers in New York scheidet in diesem Jahr der 31. Mitarbeiter aus der Finanzbranche aus dem Leben. In keiner anderen Branche gab es dieses Jahr so viele Selbstmorde wie in der Finanzindustrie. Wenn auch nicht immer das Motiv Selbstmord als gesichert gilt, so ist die Zahl der Todesfälle in diesem Bereich trotzdem beeindruckend.
http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... ei-bankern
Motiv für was?
Ist schon nicht so einfach, einen grammatikalisch richtigen Satz hinzubekommen ... und dann auch noch einen sinnvollen. Vielleicht ein wenig viel verlangt von einem, der sein Geld mit Schreiben verdient.
lifesgood hat geschrieben:Nun, viele junge Menschen lassen sich durch niedrige Monatsraten blenden. Da kostet dann der Handy-Tarif, bei dem es alle zwei Jahre ein Top-Smartphone dazugibt, 10 € mehr im Monat, wird abgeschlossen. Dann braucht man ein Auto um in die Arbeit zu kommen. Da wird dann nicht ein vernünftiger Gebrauchter gekauft, sondern ein neuer Golf geleast oder finanziert. Dann noch das eine oder andere Abo, vielleicht noch Miete für die erste Wohnung und Tilgungsraten für die Einrichtung derselben und schwups, sind je nach Wohnort weit über 1.000 € im Monat weg. So mancher Berufseinsteiger weiss dann nicht mehr wovon er was zu essen kaufen soll.
Wenn dann noch was dazwischenkommt wie Jobverlust usw. wird´s richtig übel, weil die monatlichen Abbuchungen weiterlaufen.
Und da könnte man schon gezielt in der Schulausbildung gegensteuern.
lifesgood
sehr richtig, aber leider stößt hier selbst der engagierteste lehrer sehr schnell an seine grenzen. denn die knebelung und kettung an einen lehrplan, der überdurchschnittlich gute schüler in die langeweile und schwächere in verzweiflung und daraus resultierende leistungsverweigerung treibt und gerade solche existenziellen themen fließbandtechnisch abhandelt, führt auch oft genug zur demotivation des lehrers selbst.
das interesse der schüler für praxisthemen des lebens ist in der regel groß, da aber sozialkunde kein kernfach ist, wird der zeitrahmen dafür gekappt. dazu kommt, dass jedes bundesland sein eigenes bildungssüppchen kocht und neu dazugestoßene schüler oft genug dem ausbildungsplan hinterher hinken, bzw. ganze themenkomplexe des eigenen lehrplanes in gänzlich anderer intensität berührt haben.
dieses bildungssystem krankt an vielen stellen. heute schielt man nach ländern wie z.b. schweden...dabei hat man nach der wende ein gut funktionierendes bildunggefüge mit einheitlichen lehrplänen einfach platt gemacht.
eigentlich tun mir weniger die jugendlichen leid, sonden mehr die älteren, deren altersabsicherung an ebendieser generation hängt, die sie nicht in der lage waren mit weitblick aufs leben vorzubereiten.....
fazit: die verantwortung für eine gebildete, verantwortungsbewusste und charakterlich stabile Gesellschaft liegt in comparatio und in erster konsequenz bei der eltern- und großelterngeneration!
Na ja, trotzdem: btt, bitte.
Danke.
was heißt sch...egal??? ich jedenfalls sehe das nicht so.Ladon hat geschrieben:Auch wenn ich dem Gesagten (fast) uneingeschränkt zustimme, hat das jetzt mit dem Threadthema nun eirklich nichts mehr zu tun ... mag vielleicht auch dran liegen, dass den meisten huer die Selbstmordrate von irgendwelchen Yuppies aus einem bestimmten Gewerbe im Grunde sch...egal ist, und die Aussagekraft der schieren Tatsache eher gering?
Na ja, trotzdem: btt, bitte.
Danke.
das sind menschenleben. und in meinen augen menschen, die psychisch nicht stark genug sind, niederlagen zu kompensieren. der weg, den diese leute hier gehen, zeugt von wenig psychischer stabilität. nun bin ich zwar kein banker und kann den druck und die vielleicht sogar ans kriminelle grenzenden hintergründe, in denen solche personen gefangen sind, und noch weniger die umstände, die einen in solch eine situation treiben, nicht realistisch einschätzen. von daher kann ich mir auch kein pauschales urteil erlauben, aber die vermutung liegt doch nahe, dass solche leute (wohl auf grund ihres vereinnahmenden jobs und damit verbundenen permanenten zeitmangels) selten stabile verbindungen in ihrem privaten umfeld aufbauen konnten, die in der lage gewesen wären, ihnen die unterstützung und zuwendung zu geben, die sie in so einer persönlichen katastrophe gebraucht hätten.
und genau das meinte ich in meinem vorigen beitrag. ein gesundes selbstbewusstsein und die fähigkeit lebenskrisen zu meistern, wachsen nicht nur durch erfolge, sondern genauso durch niederlagen. durch letztere allerdings nur dann, wenn ein stabiles familiäres und persönliches umfeld die ausbildung solcher sozialkompetenzen fördert.
und das muss eben schon in der kindheit beginnen!
keiner hat sie in den job geprügelt oder gezwungen, ich glaubs jedenfalls nicht.
zu den suizidanern fällt mir wirklich nur ein, reisende sollte man nicht aufhalten denn früher oder später wirds wohl klappen und wenn man einen davon abhalten will, gefährdet man unter umständen sein eigenes leben. jeder hat das recht, so ihm sein leben nicht gefällt es zu beenden oder es weiter zu führen.
Wenn Du das nicht so siehst, wirst Du wohl nicht zu den angesprochenen "meisten" gehören.
Wie soll ich es denn sonst ausdrücken? Ich kann ja schlecht erst jeden einzelnen fragen und dann eine Liste mit posten.
Einen Hinweis bei abdriftenden Postings musst Du mir schon erlauben.
ich finde es halt immer nur traurig genug, wenn sich menschen, seien es nun banker, schüler, oder sonstige erdenbürger, mit problemen beladen, oder sich beladen lassen, die sie nicht bewältigen können, und dann nur noch solche alternativen sehen...
vielleicht ist das ja auch´ne krankheit engagierter lehrer jedenfalls tun mir solche leute, egal welchen job sie freiwillig oder nicht, ausüben einfach leid.
denn die wahren schuldigen sitzen i.d.r. einige etagen höher...
...ach und: recht haste, das war vielleicht wirklich zu ausführlich und vom wege ab, für diesen faden.
[img]https://forum.gold.de/userpix/4672_220p ... nger_1.jpg[/img]
http://www.taz.de/US-Hedgefonds-Betreib ... r/!143258/
Dagegen sind mir die Selbstmörder geradezu sympathisch.
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Ok, sieht nicht gerade sympathisch aus....aber dafür kann er vielleicht nichts.
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Achtung OT: Es käme auf einen Versuch an...Cécile1886 hat geschrieben:Das würde wahrscheinlich auch gar keiner sehen wollen
So ein Typ wie genannt ist nix Besonderes in dieser Welt.
Nur ist die Herangehensweise meistens etwas anders als genannt.
Gehört aber zum System...und wer hat die dazu möglichen Regeln zugelassen??
Die Typen in diesen feinen Anzügen nicht-das waren andere Typen,
manche werden Politiker genannt,andere Lobbyisten usw...
das heißt dann systemrelevant.
"Was sind denn Gesetze,wenn Ich den Inhalt bestimme"...
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
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USA: Top-Manager der Citi-Group tot aufgefunden
Citigroup-Geschäftsführer Shawn D. Miller ist in seiner Wohnung in New York tot aufgefunden worden. Doch die Todesursache ist noch unklar. Seit März 2013 sind 50 Banker unter unbekannten Umständen verstorben oder haben Selbstmord begangen.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... fgefunden/
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Für jeden Dollar, für jeden Euro hat irgendein Mensch am Ende der Finanzmarktnahrungskette für einen meist jämmerlichen Stundenlohn hart gearbeitet. Zocker, Trader, Spekulanten, Zentralbanker, Steuereintreiber, Staatsdiener und Manipulatoren sorgen dafür, dass diese Arbeitsleistung (= Lebenszeit) sich in Luft auflöst oder auf ein Minimum verringert wird.
Dafür wählen diese Herrschaften dann ihre gerechte Strafe selbst (auch wenn es den um ihre Lebenszeit Betrogenen nichts bringt).
Wenn ich zum Beispiel für einen Netto-Stundenlohn 50 Euro habe, dann sind 1000,- €, die ich angelegt und verloren habe, die Bezahlung von 0,2 Promille meines Lebens (Annahmen: 40 Arbeitsjahre, 220 Arbeitstage/Jahr).
1. Man weiß nicht warum und wieso diese Menschen sterben/sich das Leben nehmen
2. Es sind Menschen, das vergisst man schnell wenn es um Bänker geht.
3. Wenn Depressionen und sonstige Erkrankungen weit verbreitet sind in der Gesellschaft, dann ist es auch kein besonderes Phänomen das die Bankbranche auch davon betroffen ist...
Ich frag mich ob es wirklich Sinn macht so einen Faden im Forum zu haben. Ich persönlich finde ihn geschmacklos und sinnlos.
Grüße
DF