Wie China den Dollar knacken will

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 03.10.2012, 09:27

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Milly
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Ladon hat geschrieben:
Milly hat geschrieben:...
Bei jeder Geld-Transaktion hält der Umverteilungsstaat mit 50% seine überteuerten Mafiagriffel auf. ...
Kannst Du das mal präzisieren? Das wird viele interessieren.
50% von was? Und - vielleicht noch wichtiger - wer bekommt die anderen 50%?
Ladon - 50% ist eine moderate Schätzung für alles was an Staatsabgaben in Preisen steckt:

- Mehrwertsteuer
- Einkommensteuer
- Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer, Kapitalertragssteuer etc. pp.
- Sozialabgaben
- Berufsgenossenschaft, Künstler-Sozialkasse, Mütter-Dingens-Umlage, Insolvenz-Ausfallversicherung
- teilweise Sondersteuern z.B. auf Alkohol, Zigaretten, Benzin
- nur z.B. beim Strom (der seinerseits in Produktpreise einfließt) stecken "Durchleitungsgebühren" für Kommunen
- GEZ und Gema, die von Gewerbetreibenden entrichtet werden
- in Immopreisen (damit auch in Mieten) stecken z.B. (neuerdings in Ba-Wü) 5% Grunderwerbsteuer und 1,5% Notarkosten
- TÜV, Schornsteinfeger etc. pp.
- ein umsichtig kalkulierender Unternehmer muß auch kalkulatorische Rückstellungen für juristische Risiken einplanen, als da z.B. wären Arbeitsgerichtsprozesse, Prozesse wegen "Diskrimierung" pp.
- und und und

Wer das kriegt?
Halt alle Staats-Kostgänger. Das sind nicht NUR Beamte. Auch "politische Unternehmer" + das ganze linksgrüne Gesockse, Migrations"industrie" (inc. Anwälte, Dolmetscher, Sozialarbeiter usw.). Überwiegend unfähige Verwaltungsmitarbeiter in den Krankenkassen. Undundund.

Die Liste sowohl der staatsinduzierten Kosten wie auch der staatlichen Kostgänger ist lang, sehr lang.
Im Prinzip alle, dier keine produktive Leistung erbringen, sondern nur eine künstliche Nachfrage bedienen.
Natürlich auch hochbezahlte Lobbyisten, "Öffentlichkeitsarbeiter" (= Meinungsmanipulateure) usw.

Die Welt ist nicht mehr so einfach wie zu Marxens Zeiten, wo die Systemgewinner nur Großindustrielle + Banken waren.

Ach ja, zum zweiten Teil der Frage.
Höchstens 50% erhalten all diejenigen, die in das zu verkaufende Produkt/Dienstleistung ihren Fleiß, Innovationskraft usw. gesteckt haben.
Komisch daß das jemand ungerecht findet daß das "so viel" ist.

Ich glaub' auch, bei manchen Leuten ist die Trennung von Profit und Entgelt von Arbeitsleistungen im Kopf nicht 100% klar. Da ist dann plötzlich alles (= 100%) "Profit", obwohl überwiegend Arbeitsleistung, etc. pp.

PS: Hinzu kommt, daß der Staat seine Verwaltungsarbeit zunehmend auf die Unternehmen "delegiert", mit wachsenden Dokumentations- und Kontrollpflichten. Geht schon los, wenn der Goldhändler Deinen Namen aufnehmen muß ...
Kriegsgewinnler = Profiteure sind hier Wirtschaftskanzleien o.ä.

Aber nein, das alles fließt natürlich niemals nicht in die Preise ein :shock:

Beitrag 03.10.2012, 09:45

delaboetie
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Bin neu in diesem Forum und Frage mich gerade wer das sein soll "linksgruenes Gesockse" und "Migrationsindustrielle", die alle von Millys Steuern leben.

Das hört sich für mich ein klein wenig aggressiv und etwas intolerant an...

Muss man Leute, die die Dinge anders sehen als man selbst unbedingt als "Gesockse" bezeichnen?

Wo bin ich hier gelandet?

Danke Ladon für Deine hochinteressanten Beiträge! Dafür lohnt es sich ab und zu hier reinzuschauen!
Hell is empty-all the devils are here!
Shakespeare

Beitrag 03.10.2012, 10:55

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Milly
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Sorry Delabotie - beim Geld und beim Vorschriften-Machen hören "Toleranz" und "Freundschaft" bekanntlich auf. Vielmehr mißraucht das L.G. G. gerade genauso selbiges zur gnadenlosen Interessendurchsetzung und Abzocke.

Und all das macht der sozial-industrielle und ökologisch-industrielle Komplex nun mal gerne.

Ok, manch einer ist vielleicht im kuscheligen Spiegel-Forum besser aufgehoben, das sehe ich ein smilie_07

Zum Einstieg les' mal bisserl www.hartgeld.de oder so

Viel Spaß auf der Entdeckungsreise in neue Welten! smilie_24

Migrationsindustrie = Sozialarbeiter, Dolmetscher, Jugendrichter, Beauftragte für Dingens, Rechtsanwälte, Organsisations-Fuzzis und was halt sonst noch davon lebt. Konkrete Antwort oder!? - gern geschehen!
Übrigens auch z.B. heruntergekommene Hoteliers, die evtl. in Tateinheit mit Lokalpolitikern ihre Absteigen zu überteuerten Preisen als Asylunterkunft ... ach lassen wir das :lol:
Sie alle erfinden gern Tausend Gründe warum wir "tolerant" sein müssen.

Aber wie gesagt: Beim Gelde ...

Beitrag 03.10.2012, 11:13

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Ladon
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@ Milly

smilie_08

Äh, diese Antwort scheint mir irgendwie so eine Art Pawlowscher Reflex auf irgendein Reizwort für Dich zu sein.
Deine Behautpung war, dass bei jeder GELD-TRANSAKTION 50% an den Staat gehen. Von "Markt-Preisen" war da nicht Rede.

Dass in Deiner Listung eine ganz Reihe Kosten enthalten sind, die nicht "an den Staat" gehen, sogar Produktionsfaktoren sind (wie etwa Energie), sei nur am Rande erwähnt, weil das unerheblich ist, da kein Zweifel darüber besteht, dass "zu viel" über den Staat geleitet wird.

Möglich, dass die unpräzise Begriffswahl zu einem Missverständnis geführt hat. Völlig unverständlich bleibt woraus sich Deine "Unterstellungen" ableiten. Eine einfache Verständnisfrage führt zu Interpretationen, die jeder Grundlage entbehren.
Weder wurde behauptet, dass System immanente "Gewinnmöglichkeiten" nur für "Großindustrielle und Banken" möglich sind, noch war die Rede davon, dass der unternehmerischer Gewinnanteil (zunächst inklusive der von wem auch immer geleisteten Arbeit) "zu viel" ist. Ebenso unverständlich bleibt der Seitenhieb des letzten Satzes.

Ein wenig Mäßigung bei der Wortwahl wäre auch angemessen.



Schwierig sind nicht die neuen Gedanken - schwierig ist es, sich von den alten zu lösen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 03.10.2012, 11:45

delaboetie
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Milly!

Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast mir zu Antworten. Ich mag halt dieses Gegeifere nicht so gerne. Das bringt ja auch nichts und versaut einem den sonnigen Tag!

Aber was soll's. Jeder wie er mag.

Wir sind weit vom Thema weg-ich wollte nur Antworten, um nicht unhöflich zu sein.

Nix für ungut...

Beitrag 03.10.2012, 11:54

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Milly
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Ladon, jede Geld-Transaktion ist ein Steuertatbestand smilie_02

Alles andere wird von geneigten Herrschaften (also den Politabkassierern) als "Schwarzgeld", "Schwarzarbeit" tituliert.

Das Freigeld-Wörgl, wo der Barbier, der Wirt, der Metzger, der Bäcker usw. friedlich ihre Waren tauschen, funktioniert eben genau deswegen nicht weil das Finanzamt ziemlich schnell dazwischenfunkt. Am Ende von einem Kreislauf sind da Minimum 50% (eher mehr) unwiderruflich in der Staatskasse.

Für jeden, der schon mal eine betriebliche Steuererklärung in den Händen hatte, ist das alles ziemlich offenkundig. Der Rest der Bevölkerung freilich macht da gern mal den Vogel Strauß ...

Ich selbst war übrigens erschreckt bei meinen eigentlichen wirtschaftlichen Einstiegen, als ich lernte/lernen mußte, wie erschreckend billig die "eigentlichen" Produktionskosten fast jeder Ware sind, und wie wenig doch andererseits hängenbleibt.
Und hierbei spreche ich nicht für "Unternehmer", sondern für den kompletten produktiven Teil der Bevölkerung, der mit einem Bruchteil des Ertrages seiner Waren/Dienstleistungen abgespeist wird.

Was die Energiepreise angeht:
NEIN, die habe ich nicht als solche eingerechnet!

Tatsache ist aber, daß der Strompreis sich aufteilt in Herstellungskosten, Netzgebühren, (normale) Steuern, Profite natürlich auch 8) , Umlagen für Verteuerbare, Aber auch und weil das wenige wissen in eine "Konzessionsgebühr" für die Gemeinden. Diese hat nichts mit den Sachkosten für die Stromleitungen zu tun, sondern ist rein eine "Gebühr" dafür, daß der Strom über das Gemeindeland geleitet werden darf.

http://de.wikipedia.org/wiki/Konzessionsabgabe
3,5 Milliarden schon im Jahre 2005. Wohlgemerkt ohne daß dem eine Sachleistung gegenübersteht.
Und das ist nur ein Beispiel für die vielen kleinen unsichtbaren Abgaben ...

Und ja, es gibt ein Interesse daran, Abgaben "unsichtbar" zu halten.

Beitrag 03.10.2012, 13:43

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Ladon
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Milly! Wenn Du schreibst dass von jeder Geld-Transaktion 50% an den Staat gehen (und so hast Du es geschrieben), ist doch logisch dass man nachfragt "50% von was?", weil das eine unklare Aussage ist.
Meine Güte. Keine Ahnung, was Dich daran so ereifert.


Milly hat geschrieben:...
Ich selbst war übrigens erschreckt bei meinen eigentlichen wirtschaftlichen Einstiegen, als ich lernte/lernen mußte, wie erschreckend billig die "eigentlichen" Produktionskosten fast jeder Ware sind, und wie wenig doch andererseits hängenbleibt.
Und hierbei spreche ich nicht für "Unternehmer", sondern für den kompletten produktiven Teil der Bevölkerung, der mit einem Bruchteil des Ertrages seiner Waren/Dienstleistungen abgespeist wird.
...
Hast Du Dich bei Deinen "wirtschaftlichen Einstiegen" denn nicht vorher schlau gemacht, dass Du so erschrocken bist?
Denn ganz abgesehen von Sinn oder Unsinn der Rahmenbedingungen, berücksichtigt man die doch bei Planung und Kalkulation.

Ich war in meinem ganzen Leben (sieht man von den "Jobs" zur Finanzierung von Schule und Studium ab) noch nie in einem abhängigen Arbeitsverhältnis, sondern immer "Unternehmer" - sowohl in Handel, wie im produzierenden Bereich. Alle meine Firmen waren "klein", so dass stets ein sehr konkretes pesönliches Risiko für den Fall des Scheiterns gegeben war. Und soll ich mal was sagen? Ich habe immer anständig und angemessen verdient. "Anständig und angemessen" bedeutet dabei für mich, dass es in der innerbetrieblichen Ertragsstruktur vom Geringst- zum Höchstverdiener vielleicht einen Faktor von 10-20 gibt (bezogen auf den "Stundenlohn" und je nachdem, ob man werthaltige Vergünstigungen (Firmenwagen, -telefon etc.) mit einrechnet oder nicht).

Insofern - und das ist der blinde Fleck, den Deine Aussagen offenlegen - geht es bei der (durchaus wünschenswerten!) Senkung der Abgabenlast nicht um Ertragssteigerung der "produktiv Beteiligten" (Unternehmer, Arbeiter und meinetwegen Investoren), sondern um die dadurch mögliche Reduzierung der Endpreise - was definitv ALLEN (und hier sind nun alle Teilnehmer des Wirtschaftsraumes gemeint) zugute käme, indem es ihre Kaufkraft erhöht!

Nun ergibt sich nur die Frage, was geschähe, wenn die Abgabenlast tatsächlich morgen querbeet sinken würde?
In einem System, das immanent notwendigerweise Habgier schafft (weil das - siehe manchen (!) Hartz-IV-Empfänger UND die Ackermänner der Vorstandsetagen - als "Erfolg" gilt), werden konkurrierende Machtgruppen (Unternehmerverbände, Gewerkschaften) jedoch realistisch gesehen kaum auf nominelle eigene Ertragssteigerungen verzichten.
Sinken nur bestimmte Abgaben, wird das mit großer Sicherheit von denjenigen beansprucht, auf die diese Abgabe bezogen ist.



Alle Revolutionen haben bisher nur eins bewiesen, nämlich dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen.

==========================
Aber vielleicht hier jetzt: bitte back to topic
Danke.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 03.10.2012, 15:12

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AuCluster
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Ladon hat geschrieben: ==========================
Aber vielleicht hier jetzt: bitte back to topic
Danke.
So soll es geschehen!

Ich habe da noch eine Verschwörungstheorie! Nachdem China und Japan bekanntgegeben haben, dass sie ihren Handel untereinander ohne den Währungstausch USD handhaben wollen, fingen beide Länder an, sich über die unbewohnte Gruppe der Senkaku-Inseln zu streiten. Damit ist erst mal bezüglich des Währungsthema Eiszeit angesagt. Ist es nun dummer Zufall, dass der USD seine Geltung zwischen diesen beiden Ländern beibehält oder hat da jemand was gedreht? smilie_08

http://www.theintelligence.de/index.php ... nseln.html
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 06.10.2012, 10:40

smilelover
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China sollte sich dann aber beeilen, die Nullen wachsen fast and furious smilie_13 kleiner Gag am Rande, da bleibt nur noch Galgenhumor

http://cnsnews.com/news/article/us-adde ... arl-harbor
res ipsa loquitur

Beitrag 08.10.2012, 13:03

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Milly
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Ladon hat geschrieben: Hast Du Dich bei Deinen "wirtschaftlichen Einstiegen" denn nicht vorher schlau gemacht, dass Du so erschrocken bist?
Erstes Schock- und Wachrüttelerlebnis war der Ferienjob (als Schüler) bei einer kaufmännischen Abteilung einer bekannten Firma. Da hab' ich erstmals Kostenkalkulationen gesehen, mithin Herstellungskosten ein Zehntel vom Endverkaufspreis. *
Die exorbitanten Aufschläge gingen freilich schon beim innerbetrieblichen "Überbau" los, namentlich Kantine, Pförtner, Personalabteilung; umgelegt auf die produktiven Abteilungen.
Um mich selbst brauchst Dir keine Sorgen machen, zumindest was Ökonomisches angeht: Da lerne ich schnell und kann gut rechnen.
Ladon hat geschrieben:Insofern ... geht es bei der (durchaus wünschenswerten!) Senkung der Abgabenlast nicht um Ertragssteigerung der "produktiv Beteiligten" (Unternehmer, Arbeiter und meinetwegen Investoren), sondern um die dadurch mögliche Reduzierung der Endpreise - was definitv ALLEN (und hier sind nun alle Teilnehmer des Wirtschaftsraumes gemeint) zugute käme, indem es ihre Kaufkraft erhöht!
Ob die Löhne/Erträge steigen oder die Preise fallen, ist/wäre mir erstmal schnuppe. Kommt ja eben auf dasselbe raus, sprich Erhöhung der Kaufkraft.
Ladon hat geschrieben:Nun ergibt sich nur die Frage, was geschähe, wenn die Abgabenlast tatsächlich morgen querbeet sinken würde?
In einem System, das immanent notwendigerweise Habgier schafft (weil das - siehe manchen (!) Hartz-IV-Empfänger UND die Ackermänner der Vorstandsetagen - als "Erfolg" gilt), werden konkurrierende Machtgruppen (Unternehmerverbände, Gewerkschaften) jedoch realistisch gesehen kaum auf nominelle eigene Ertragssteigerungen verzichten.
Sinken nur bestimmte Abgaben, wird das mit großer Sicherheit von denjenigen beansprucht, auf die diese Abgabe bezogen ist.
Darauf gibt's überhaupt nur eine mögliche logische Antwort:
-> Der Staat soll sich gefälligst smilie_18 so weit als möglich aus Wirtschaftsdingen raushalten!
Dann und nur dann sinken nämlich die Einflußmöglichkeiten bzw. "Gewinn"chancen jedweder Lobby (gleich von welcher Seite).
Ladon hat geschrieben: Alle Revolutionen haben bisher nur eins bewiesen, nämlich dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen.
Eben. Sozialistische bzw. nationalsozialistische Versuche der Schaffung eines "neuen Menschen" lehne ich entschieden ab.
Ich will auch eben aus diesen Gründen keine Revolution, wohl aber die Bekämpfung/Zurückdrängung von Fehlentwicklungen.

Viele sog. "Kritiker" des Gesellschaftssystem wollen hingegen das Kind mit dem Bade ausschütten ... und werden sich wundern

Darum finde ich diese "Kritiker" teilweise sogar als noch gefährlicher als die herrschende Mischpoke.
Und das geht übrigens bei diversen Rattenfängern aus dem "finanzkritischen" Bereich los.

* Und das war noch vor Zeiten der Produktionsauslagerung nach China - um Deinem "back to topic" entgegenzukommen smilie_16

Beitrag 08.10.2012, 13:42

Rebell
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Ich lese hier lieber..

Aber bei den Aussagen von ,,Milly'' kann ich mich nicht zurückhalten!!

Milly !! 95 % Zustimmung smilie_01

Beitrag 05.12.2012, 01:26

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MaciejP
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China und Südkorea schmieden Allianz gegen den Dollar

Die beiden Exportnationen China und Südkorea zetteln eine Revolte gegen die Vorherrschaft des Dollar an. Künftig wollen die beiden Wirtschaftsmächte ihren bilateralen Handel verstärkt in den eigenen Landeswährungen abwickeln. Andere Staaten sollen dem Beispiel folgen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 70810.html

Beitrag 05.12.2012, 20:35

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Sapnovela
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MaciejP hat geschrieben:China und Südkorea schmieden Allianz gegen den Dollar

Die beiden Exportnationen China und Südkorea zetteln eine Revolte gegen die Vorherrschaft des Dollar an. Künftig wollen die beiden Wirtschaftsmächte ihren bilateralen Handel verstärkt in den eigenen Landeswährungen abwickeln. Andere Staaten sollen dem Beispiel folgen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 70810.html
Typischer SPON-Aufmacher... "schmieden Allianz gegen den Dollar" ... Turbo ... Hyper Hyper...

China ist der größte Markt für Südkoreanische Firmen, deren lokale Währung gegenüber dem Dollar derart schwankt, dass man als Exporteur nicht sauber kalkulieren kann ohne an der Wall Street irgendwelche Absicherungsgeschäfte zu tätigen. Das schlägt auf die Marge... das ist alles. Südkorea wird sicher nicht den USA in den Hintern treten, bei Nordkorea als Nachbarn.... so blöd kann man nicht sein.

Beitrag 06.12.2012, 07:52

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Ladon
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Wenn man - wieviel war's doch gleich? Über 90% glaube ich - in solchen Massen US-Dollar in der Reserve hat wie China, wäre es echt ziemlich ... "unklug" diese Recheneinheit (jedenfalls auf kurze bis mittlere Sicht) zu destabilisieren.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 06.12.2012, 09:54

Geldsammler
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@ladon: Grundsätzlich logisch. Auch um ggf. Die USA politisch unter Druck setzen zu können. Aaaaaber: die USA destabilisieren ihre Währung selbst in höchstem Maße durch Inflationierung. Evtl. auch, um diesem Druck ausweichen zu können. China denkt da wesentlich langfristiger, weil sie demokratischen Erfordernissen wesentlich weniger bis gar nicht ausgesetzt sind. China muss nur Revolutionen vermeiden. Deshalb tauschen die ihre wertlosen Dollarbestände in Sachwerte ein, solange man dafür noch was bekommt: Gold, Silber, Rohstoffe, Infrastruktur und damit auch Abbaurechte in der 2. und 3. Welt, Unternehmen in Europa...Alles (Dollars) muss raus! Und meiner Meinung nach stabilisieren die sogar den Dollar kurzfristig durch Papiergoldmanipulationen und kaufen gleichzeitig physisch ein. Das stützt den Dollar nach außen und das eigene Vermögen nach innen. China sieht ganz in Ruhe zu, wie sich der Dollar selbst massakriert. Jede billige Unze ist ein Gewinn.

Beitrag 06.12.2012, 13:35

frankdieter50
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geldsammler

smilie_09

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Wissen ist Macht und Nichtwissen macht nichts, da wirst Du nur über den Tisch gezogen

Beitrag 06.12.2012, 14:12

Geldsammler
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Nachsatz/Korrektur:
Jede Unze ist billig, so lange der Dollar nicht gecrasht ist und der Goldanteil Chinas noch nicht annähernd die Wirtschaftsstärke abbildet.
Andersherum gesagt: China lässt sich inzwischen nicht mehr in Dollar zahlen, sondern in Rohstoffen und Gold. Zu schnell können sie das natürlich auch nicht machen, sonst crasht der Dollar und Gold steigt ins Maßlose. Bevor China allerdings fertig ist, seinen Überschuss in reales Geld umzuwandeln, solange haben die auch kein Interesse an einem Chrash. Leider liegen mir keine Zahlen vor. Die 8000 Tonnen der USA dürften aber Unze für Unze nach China wandern bzw. bald lächerlich sein im Vergleich zum chinesischen Werteschatz. Wenn also vorher kein unerwartetes politisches oder finanztmarktmäßiges Ereignis das Fiat-System platt macht, dann dauert das Spiel noch ein paar Jahre.

Beitrag 06.12.2012, 14:41

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Goldhamster79
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Geldsammler,
was mir Deine Worte zu wenig widerspiegeln ist der Umstand der gegenseitigen Abhängigkeit. USA ist immer noch einer der Hauptabnehmer chinesischer Exporte und damit für deren Wirtschaft ein nicht unbedeutender Faktor wodurch dem sich China als Volkswirtschaft durchaus ebenfalls in einer Abhängigkeitssituation befindet.
Das Problem für China ist, das hast Du vollkommen richtig dargestellt, dass China als Bezahlung bislang aus dem Nichts geschaffene Dollar in Beträchtlichen Umfang erhält. Diese Devisenreserven "versachwertet" China seit Jahren, kauft sich gerade im afrikanischen Kontinent ein und versucht eben auch durch Rohstoffkäufe Dollarbestände zu reduzieren.

China kann jederzeit USA monetär ausknipsen, allerdings bezahlt es dann mit dem Verfall großer Teile der Währungsreserven und gleichzeitigen schweren wirtschaftlichen Verwerfungen im produzierenden Gewerbe.

China ist und bleibt ein spannender Wirtschaftsraum, auch und gerade was Währungsbetrachtungen anbelangt.

Es grüßt
Goldhamster smilie_24

Beitrag 06.12.2012, 15:57

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Rollmops
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Ich stimme mit unserem Hamster dahingehend überein, dass das Verhältnis USA - China, USA-Dollar-China komplinzierter ist, als es hier vom Geldsammler dargestellt wird.
Das versachwerten der chinesischen Dollarreserven ist auch eine Reaktion auf die Geldmengenausweitung des Dollars. Bei einigen Beiträgen drängt sich das Bild auf, dass China die agierenden und wir nur die reagierenden sind, aber das Verhältnis ist komplexer
Chinas Exportstärke beruht auch sehr stark darauf dass sie den Yuan an den Dollar gekoppelt haben und dass sie ihrer Währung seit Jahren durch massiven Dollarkauf vor einer Aufwertung geschützt haben. Die Chinesische Wirtschaft ist immer noch stark auf den Export fokusiert. Chinas Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt beruht auch darauf dass ihre Währung unterbewertet ist und deshalb würde eine starke Aufwertung ihrer Währung die Arbeitslosigkeit in China erhöhen.Das Ansteigen der Arbeitslosigkeit führt zu Unruhen ...
Deshalb sah und sieht sich die Chinesische Regierung gezwungen, den Dollar weiterhin zu stüzen. Als die US Regierung in den letzten Jahren den Schlüssel für die Notenpresse entdeckte, gab es teils giftige Töne aus Peking. Verhindern kann Peking das Gelddrucken der Amerikaner nicht.
Ich glaube nicht daran dass China geheime Pläne verfolgt um den Dollar zu knacken. Sie habe jahrelang sehr gut mit dem Dollar gelebt. Indem sie ihre Währung künstlich niedrig gehalten haben, haben sie die Produktion ins Land geholt und damit Fachwissen, welches sie ohne das wohl nie so schnell aufbauen hätten können.
(scheiss auf die Manager die des Gewinnes wegen, bereit waren unser Know How zu verkaufen)
Jetzt sind wir aber wieder an den Punkt angelangt, wo das ZinsesZins System sich überdehnt hat und ein Reset unseres Geldsystem bevorsteht. Jeder der die Zeichen der Zeit richtig lesen kann, versucht sich möglichst Gut aufzustellen um nach dem Neustart möglichst die Nase vorn zu haben. Das hat auch die Chinesische Regierung kapiert. Deshalb kaufen sie Sachwerte was das Zeug hält. Im Endeffekt macht China nichts anderes als wir im hier im Forum auch tun. (nur im grösseren Stil)
Sie versuchen ihre Schäffchen ins Trockene zu bringen.
Zuletzt geändert von Rollmops am 06.12.2012, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
„Populisten sind jene Menschen, die einen Spaten Spaten und eine Katze Katze nennen“
―William Shakespeare

Beitrag 06.12.2012, 16:05

Geldsammler
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Wohnort: München
China hat gegenüber den USA das gleiche Problem wie Deutschland gegenüber den PIGFS: das Kaufen auf Pump bzw. mit ungedeckten Papierzetteln. Also bringt China seine tolle Exportquote nur etwas, wenn der Dollar seinen Wert behält. China versichert sich also nur, sieht aber auch, dass der Dollar verdammt endlich ist. Mit dem wirtschaftlichen Abstieg allerdings werden die USA für China zunehmend uninteressant: Schon heute stehen amerikanische Einfuhrzölle im Raum, um die heimische Wirtschaft zu schützen und die Masse hat auch keine Kohle mehr, wenn alles fürs Lebenswichtige drauf geht. Sicher, China ist in keiner komfortablen Situation, aber es wird diese Situation nutzen, solange es geht. Nur weiß man in China auch, dass es nur wenig braucht, um die Balance kippen zu lassen. Nicht umsonst ist der deutsche Mittelstand schon länger im Fadenkreuz der Aufkäufer. Und wenn China alles selbst herstellen kann, fragt man sich wozu die überhaupt noch Fremdwährungen brauchen, außer für Rohstoffe, die sich die Chinesen ja schon fleißig sichern. Im Prinzip sehen wir gerade einen Krieg mit anderen Mitteln.

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