Die Forumsleitung darf und soll sich dieser gerne bedienen und in einen dafür passenden Bereich verschieben. Natürlich soll auch noch ergänzt und berichtigt werden, da die Antworten auch nur meine Sicht der Dinge widerspiegelt.
Hoffe, es taucht was.

Wir möchten mit diesen FAQs versuchen, die häufigsten Fragen, die der EM-Neuling hat, so einfach und doch möglichst umfassend zu beantworten. Die Liste kann natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben, und es ist wichtig zu erwähnen, dass die Antworten auf die Fragen allgemeine nur Theorien darstellen. Auf keinen Fall sollen sie die unumstößliche Wahrheit sein. Das Sammeln von EM ist neben der profanen Anlagevariante auch ein Hobby, das die Gefühle des Sammlers anspricht. Und welche Gefühle sind schon die richtigen?
Letztlich sollen die FAQs nur den Einstieg in die Materie erleichtern.
Weitere Fragen und Anregungen sind natürlich immer willkommen.
- Mehr Silber oder mehr Gold?
Im Grunde lässt sich die Frage leicht beantworten. Es ist wie mit der Ernährung. Die Mischung macht es. Es wäre nie klug, nur auf ein EM zu setzen. Gold übte schon immer eine mystische Anziehungskraft auf den Menschen aus. Wer Gold sieht, weiß, dass es etwas sehr Wertvolles ist. Selbst in der Werbung wird der Begriff „Gold“ für Produkte benutzt, die absolut nichts mit Gold zu tun haben. Trotzdem suggeriert das Wort dem Verbraucher, dass das Produkt etwas sehr Hochwertiges, Wertvolles ist. Man möge einmal selbst darüber nachdenken, warum das so ist. Die Antwort darauf ist auf jeden Fall richtig.
Silber dagegen gilt eher als Gold des kleinen Mannes. In Anbetracht des höheren Verbrauches durch die Industrie, darf man Silber jedoch nicht vernachlässigen. Auch wird oft genug die Theorie vertreten, dass Silber an sich völlig unterbewertet ist. Kurz: Da „geht“ sicher noch was. In Asien z.B. wird Silber wesentlich mehr geachtet, als in unseren Breitengraden.
Zusammengefasst: Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, sollte man beides kaufen. In welchem Verhältnis? Hier wird man keine pauschale Antwort geben können. 50:50 vom reinen Geldwert her dürfte jedoch nicht verkehrt sein.
- Wie viel Geld in EM anlegen?
Auf keinen Fall sollte man sich für den Kauf von EM verschulden. Denn damit begibt man sich wieder in eine Abhängigkeit, die man eigentlich mit dem Erwerb von EM loswerden möchte.
Anstatt dem Konsumterror zu verfallen und sich ein neues Handy – das man nicht wirklich braucht, weil der Gesprächspartner immer noch nervt – oder die neue Digitalkamera – die man auch nicht unbedingt braucht, weil die Ehefrau auf den Bildern auch nicht jünger aussieht – oder den neuen Fernseher, der das Programmangebot auch nicht besser macht - zu kaufen, ist EM der bessere Kauf. Aber nochmals: Nicht das Geld ausgeben, das man eigentlich für etwas anderes, wirklich Wichtiges braucht. Die eigenen Kinder lassen sich vielleicht für eine oder mehrere Münzserien begeistern – schließlich gibt es viele niedliche Motive. Und sie freuen sich darüber sicherlich mehr, als über das zwanzigste Paar geringelte Socken.
Zusammengefasst: Man sollte nur so viel kaufen, wie man auch Geld „entbehren“ kann, und sich überlegen, ob man bei EM nicht besser aufgehoben ist, als bei irgendwelchen Konsumgütern.
- Barren oder Münzen?
Es wird oftmals darüber diskutiert, dass das eine besser sei, weil es darauf keine MwSt gibt. Ich persönlich sehe das nicht als wirklich wichtig an. Wer nur Barren kauft, wird ggf. einen etwas besseren Einkaufspreis bekommen. Jedoch wird man im Falle des Verkaufes wirklich nur den Gegenwert des Materials bekommen. Münzen, vor allem Sammlermünzen – sind zwar bedingt teurer, haben aber ein höheres Wertsteigerungspotenzial. Das ist nicht grundsätzlich so, oft hofft man auch vergebens, aber es gibt genug Beispiele, wo eine Unze Silber auch schon einmal 1000€ bringen kann. Vorausgesetzt, es ist die richtige. Um herauszubekommen, welche die richtige ist, möge man seine Glaskugel befragen. Leider sind zuverlässige Glaskugeln nur schwer zu bekommen, und wenn, dann werden sie mit Gold aufgewogen – was den Sinn des Ganzen dann in Frage stellt.
Zusammengefasst: Es ist an sich das gleiche wie bei der Frage nach Gold oder Silber. Die Mischung macht es. Angemerkt sei nur, dass einen gerade Sammlermünzen leicht „infizieren“ können. Es wird also oftmals zu einer Leidenschaft, die einen auch mal ganz schnell dazu verleiten kann, mehr Geld auszugeben, als man eigentlich entbehren kann. Also Vorsicht. Hin und wieder einen kühlen Kopf bewahren.
- Welche Münzen sind die besten?
Bei Münzen unterscheidet man zwischen reinen Anlagemünzen, die in unbegrenzten Auflagen geprägt werden. Hierzu gehören u.a. Maple Leaf, Libertad, Wiener Philharmoniker, Britannias, American Eagles, Krugerrand (oder auch Krügerrand) und viele mehr.
Dann gibt es die Anlage/Sammlermünzen. Zwar zählen auch sie zu den eigentlichen Anlagemünzen, sind jedoch durch Prägelimits in ihrer Auflage begrenzt. Meist haben sie auch wechselnde Motive, was sie eben zu Sammlermünzen macht. Besonders zu erwähnen sind die Australischen Lunare und die Chinesischen Pandas.
Es gibt nicht die besten Münzen. Allenfalls die schönsten – was aber im Auge des Betrachters liegt. Am „besten“ kann man allenfalls die Münzen bezeichnen, die das höchste Wertsteigerungspotenzial haben. Die australischen Lunare dürften zurzeit wohl eine Spitzenposition innehaben. Wie lange die anhalten wird, ist aber ungewiss. Ich verweise auf das Problem mit den zuverlässigen Glaskugeln.
Zusammengefasst: Grob gesagt - die besten Münzen sind die, die einem am besten gefallen.
- Welche Stückelungen?
Wenn wir von Silber reden, ist wohl die klassische 1 Unze die beste Wahl. 2 Unzer, 5 Unzer, oder Kilos sind eher im Bereich des Sammelns einzuordnen.
Reden wir von Gold, muss erwähnt werden, dass – je kleiner die Stückelung – der Preis umso höher ist, was u.a. am erhöhten Prägeaufwand liegt. 1/20 Unzen oder 1 Gramm-Baren sind daher eigentlich zu teuer. Zu empfehlen sind Münzen ab 1/10 Unze und Barren ab 5 Gramm. Jedoch ist das auch eine Frage der Liquidität. 1/20 Unze ist immer noch besser als gar kein Gold. Zu große Stücke sind auch nicht unbedingt zu empfehlen, da sie recht schwer zu verkaufen sind – vor allem, wenn man schnell Geld braucht, oder Gold ungeahnte Höhen erreicht. Aber auch hier ist eine Streuung grundsätzlich zu empfehlen.
Zusammengefasst: Bei Silber ist zur 1 Unze zu greifen. Größere Stückelungen, wenn man sammeln möchte. Bei Gold ab 1/10 bis ½ Unze. Barren ab 5 Gramm. Ansonsten jeder, wie er kann.
- Wo lagern?
Das ist sicher auch eine Frage der Menge. Ist die noch überschaubar, reichen meist pfiffige Verstecke zu Hause. Welcher Dieb schaut sich schon die Konservenbüchsen in der hintersten Reihe der müffelnden Vorratskammer genauer an? Münzkoffer sind auch nicht zu verachten. Von kleinen Tresoren kann man eher abraten. Wenn es wirklich drauf angelegt wird, taugen die Minitresore gar nichts. Will man sich einen richtigen, großen Tresor anschaffen, ist darauf zu achten, dass er mit dem Haus, bzw der Wohnung fest verbunden ist. Die Hausratsversicherung klärt da gerne auf.
Bankschließfächer sind eine Option, kosten aber Geld und ich würde der Bank nur bedingt mein EM anvertrauen. Nicht, weil ich glaube, dass sie es mir stehlen, sondern weil Banken nur allzu gerne mit Finanzämtern oder unseren Volksvertretern zusammenarbeiten. Und wenn eine Bank plötzlich dicht macht –aus welchen Gründen auch immer – kommt man an sein Schließfach auch nicht mehr heran. Schließfächer von spezialisierten Firmen wären noch zu erwähnen, jedoch kann hier auch keine Empfehlung ausgesprochen werden. Will man trotzdem bei Banken lagern, sollte man nicht alles bei einer Bank lagern.
Zusammengefasst: Ein sehr gutes Versteck zu Hause würde ich vorziehen. Aber das muss letztlich jeder selber wissen.
- Wo kaufen?
Die heimische Bank ist durchaus eine Anlaufstelle. Zum Teil werden aber Gebühren erhoben, die kleinere Stückelungen unattraktiv machen. Zumal ist die Anonymität nur bedingt gewährleistet, da der Kauf von EM über Banken oft über das eigene Konto läuft. Und wie schon erwähnt, ist die Bank u.U. ein sehr guter Freund des Finanzamtes. Das bedeutet natürlich nicht, dass man vom Bankgeschäft Abstand nehmen soll, weil man irgendwelche Steuern umgehen will, sondern nur, weil vielleicht irgendwann einmal der Besitz von EM verboten werden könnte.
Eher zu empfehlen sind Internetshops. Hier einzelne Shops aufzuführen, würde zu weit gehen. Man kann sich aber darauf verlassen, dass die hier werbenden Shops seriös sind.
Und letztlich sind auch solche Foren wie dieses, eine gute Plattform, um privat und anonym EM zu kaufen.
Zusammengefasst: Die Internetshops und die Forumsplattformen sind den Banken vorzuziehen.
- Wo verkaufen?
Solange der Besitz von EM nicht verboten wird, sind solche Foren oder Auktionshäuser wie Ebay oder Hood zu empfehlen.