Die Gold- und Silbermünzen der lateinischen Münzunion (LMU)
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Etwas an der Grenze zu Brot und Butter ist die Helvetia. Ich mag sie sehr. 20 Franken, der Vorgänger der Vreneli.
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Dazu gibt es mit nennenswerten Auflagen von mind. 20.000 Stück noch 50 Lire aus Italien und 50 Francs aus Guatemala, beide habe ich aber noch nie real gesehen. Weitere 50 gibt es aus dem Vatikan und Probeprägungen aus divesen Ländern mit so geringer Auflage, dass man sie nur in Museen findet.
Hier als Ergänzung zum 50er Napo III ohne Kranz der 50er mit Kranz. Vergleichsweise spotnah und oftmals in richtig guter Erhaltung. War wohl mehr für die Schublade, als für den Geldbeutel...
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Aber an sich, gar keine häßliche Münze. Der Avers mit Löwen und den könglichen Insignien gefällt mir durchaus.
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Da danach gefragt wurde es gibt noch Fälschungen mit dem Jahr 1893 und 1895 von Ali.....Diese zeichnen sich durch einen helleren Goldton aus und jemand hat ein kleines Kreuz in das Kreuz des Wappens auf dem Wolframkern eingeschlagen. Falls jemand sowas hat ich kaufe es gerne als Belegexemplar für Spotpreis.
Übrigens: der 20 Franken und 10er wurden nie außer Kurs gesetzt und sind heute noch gültiges Zahlungsmittel.
Den 50 Fr stehenden Engel 1904 gibt es immerhin 20.000 mal dazu noch einige Tausend aus älteren Jahrgängen.
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- 50 Francs stehender Engel - 1904.JPG (122.92 KiB) 8740 mal betrachtet
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Aber zurück zu krummen LMU. Die Spanier haben auch 25er Stücke geprägt, wie hier die 25 Peseten. Und wie bei vielen Goldmünzen gibts hier auch Nachprägungen aus dem 20.Jahrhundert.Also Holzauge sei wachsam......
Spanien gehört wegen der vielen Restrikes (Nachprägungen) zu dem Land, dem ich am wenigsten Aufmerksamkeit bei den LMU widme. Immerhin kann man sie ganz gut erkennen, wie z.B. hier beim 10 Pesetas Alfonso XII restrike von 1962. In den beiden Sternen auf dem Revers sind 19 und die 62 eingeprägt.
Restrike kann ich ja generell nicht leiden. Auch nicht bei der Marianne, beim Dukaten, bei den 20 Pesos und ja liebe Schweizer euere 40 Millionen Vrenis aus 1935L (gerpägt in 1945, 1946 und 1947), sowie 1947 und 1947 sind am Ende auch restrike.
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puffi
Eine echte Chance auf den Thron hatte der kleine dicke Bourbone nicht, als Napoleon in Frankreich herrschte. Nach der Niederlage von Napoleon 1814 wurde Ludwig der XVIII von den Allierten eingesetzt. Schwach wie er war musste er natürlich wieder fliehen, als Napoleon von Elba genug hatte und im schlecht regierten Frankreich rasch Unterstützer fand. Erst nachdem Napoleon in Waterloo von Herzog von Wellington und Generalfeldmarschall von Blücher geschlagen wurde und schließlich abdankte, konnte Ludwig 1815 zurück auf den Thron.
Hier die beiden verschiedenen Münzen aus der Zeit im Vergleich 1814 und 1822 als klassische 20er.
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Mit der Zeit wendet sich der Sammler dann den weniger üblichen Stücken zu, wo z.B. auch den 20 Lire mit Pius IX. Auf der Suche nach anderen Größen fällt dann schnell auf, dass die kleinen 10er oftmals teurer sind als die 20er, wohlgemerkt absolut, nicht pro Gramm. So wartet man dann lange, bis endlich ein Exemplar mit guter Erhaltung am Horizont auftaucht, so wie dieses hier: 10 Lire Pius IX von 1867
Pius IX selbst ist keine Figur, mit der ich viel anfangen kann. Er verkündete das Dogma von der unbefleckten Empfängnis Marias und führte die Unfehlbarkeit des Papstes ein. Es war zugegebenermaßen keine ganz einfache Zeit, das von ihm einberufene erste vatikanische Konzil musste wegen des Ausbruchs des Deutsch-Französischen Krieges im Oktober 1870 unterbrochen werden, wurde aber nie wieder aufgenommen. Statt desses besetzte Italien den bis dato unabhängigen Kirchenstaat.
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Er wurde als Kerdinand Maximilian Karl Leopold Maria von Sachsen-Coburg und Gotha in Wien geboren und hatte eine französische Mutter - Clémentine von Orléans (1817–1907), Tochter von Louis-Philippe I. - sowie einen österreichischen Vater General August von Sachsen-Coburg und Gotha.
Er kam als Folge eines erfolgreichen Militärputsches in Bulgarien 1887 an die Macht.
Geschichtlicher Hintergrund war der Zerfall des Osmanischen Reiches, dass 1877 gegen Russland eine verheerende Niederlage einstecken musste. Russland, dass sich als panslawistische Macht sah, verdrängte das Osmanischen Reich fast vollständig vom Balkan und bekam einen Zugang zum Mittelmeer. Auf dem Berliner Kongress wurde - unter der Vermittlung von Bismarck - eine fragile Nachkriegsordnung geschaffen, die allerdings primär den britischen Interessen diente und Russland wieder vom Balkan verdrängte. Der Balkan selbst wurde nicht befriedet. Einer der wichtigsten Konflikte war die sog. Bulgarische Krise, in dessen Folge sich unter russischer Schirmherrschaft ein großbulgarisches Reich bildete, an dessen Spitze Putschisten 1888 den russlandtreuen Ferdinand I. einsetzten.
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7 Rubel und 50 Kopecken aus 1897 Russland mit dem Zaren Nikolaus II. Sehr schöne Münze in VZ, leider hab ich es nicht so mit dem Fotografieren. Entspricht 20 Francs.
@puffi:
Der Peso ist genausowenig eine LMU Münze wie die 25 Pesetas. Die Münzgrößen wurden 1865 vertraglich zwischen den Teilnehmerstaaten festgehalten. Es gab offiziell Münzen zu 5, 10, 20, 50 und 100 Francs. Die älteren 40er aus Frankreich werden gemeinhin dazugerechnet, weil Frankreich Gründungsstaat war, ebenso dann folgend die gleich großen Münzen der assoziierten Staaten. Dito die 80er aus Italien.
25er hat nie ein LMU Mitgliedsstaat herausgegeben und Spanien kann als Nichtmitglied nicht einfach neue Münzgrößen dazuerfinden, ebenso wenig Argentinien. Das waren rein lokale Münzen. Kein LMU.
Ja, die Russen mag ich auch sehr. Durch ihr anderes Nominal sind sie irgendwie was besonderes
Am meisten mag ich aber die alten Münzen, die im Grunde gar nicht zur LMU gehören, sondern zur napoleonischen Zeit. Sein besonderes militärisches Geschick führte Napoleon insbesondere in seiner militärischen Frühphase vor, dem Italienfeldzug. Im April 1796 marschiete Napoleon mit unterlegenen Kräften in Norditalien ein und war in der Lage die gegenerischen Heere getrennt anzugreifen. Zuerst griff der den stärksten Gegner, die Österreicher an, tags darauf die Truppen des Königsreichs Sardinien die er in zwei Tagen gleich dreimal schlug. Seine neuen militärischen Konzepte wie Flankenangriffe und Feuerkonzentration auf zentrale Ziele überforderten seine Gegner. Als Folge seiner Siege musste das Königreich Sardinien die Provinz Savoyen an Italien abtreten. In der Folge wendete er sich gegen die Österreicher und ihre Besatzung in der Lombardei.
Hier gezeigt eine Münze zu 20 Lire aus dem Jahre 1809, "Napoleon Impteratore".
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Hier als 40 Lire
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- 100 Francs Albert I
- 100 Francs Charles III
- 20 Francs Charles III
Alle Münzen sind gut erhältlich. Die 100er sind im Vergleich zu den 100ern aus anderen Ländern idR weniger gut erhalten. Könnte das ggf. ein kleiner Hinweis darauf sein, dass in Monaco schon immer etwas mehr verprasst worden ist?
Hier die 100 Francs Albert I aus 1895 in vz.
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4 Daler / 20 Francs die einzige goldene aus Dänemark / Dänisch-Westindien. Trotz einer hohen Auflage von 121,000 Stück ist diese Münze schwer zu bekommen, da zu einem sehr hohen Prozentsatz eingeschmolzen und in Dänemark - kein Scherz - als Zahnarztmünze verwendet - man hat sich daraus goldene Beißer machen lassen.
Dänisch-Westindien wurde 1666 von Dänen besidelt, nachdem es schon 1493 von Columbus "entdeckt" worden war. Sie blieben dänische Kolonie, bis sie 1917 an die USA verkauft wurden. Warum ausgerechnet dort in der Karibik eine Münze im LMU Maß notwendig war... wissen wohl nur die Dänen.
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Sapnovela hat geschrieben: ↑05.04.2021, 18:10Zu Ostern mal was richtig feines:
4 Daler / 20 Francs die einzige goldene aus Dänemark / Dänisch-Westindien.
Gibt auch noch die 10 Daler / 50 Francs mit einer Auflage von 2005 Stück.
Freundlich CARLOZ
Beide Münzlein haben 25 Gramm, eine davon war wohl wirklich Brot und Butter, die andere in leider lausigem Zustand, gab es nur auf Schützenfesten in der Schweiz. Mein Modell ist leider stark ramponiert, die Helvetia hat wohl was zu fortgeschrittener Stunde auf die Nase bekommen ud kam dann am Rand wohl unter die Räder .
Hier nun mal die Bilderchen, bitte die Qualität zu entschuldigen, ich übe noch mit dem Smartphone.
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