Crash Time?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 15.04.2018, 15:55

lifesgood
... der Artikel ist vom 28.03.

Mittlerweile hat Bridgewater seine Shorts deutlich reduziert: http://www.handelsblatt.com/my/finanzen ... MwkyKy-ap3

lifesgood

Beitrag 15.04.2018, 16:09

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Indiana Jones
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Das Schauspiel kannst du dir auch live auf dem Bundesanzeiger ansehen: https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/ ... %29=Suchen

Beitrag 15.04.2018, 18:04

Salami6
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Indiana Jones hat geschrieben:Mal wieder was zum Topic: http://www.manager-magazin.de/finanzen/ ... 00054.html

Ich nenne die Leerverkäufe durch Hedgefonds Betrug.
Egal welche Anlageform,es ist und bleibt Kursmanipulation.
Träumer erwachet.

Beitrag 15.04.2018, 19:30

lifesgood
Tja so ist das. Diese ganzen Optionen (insbesondere auch auf Rohstoffe) waren ursprünglich mal als Absicherungsinstrument für die Realwirtschaft gedacht.

Allerdings wurden diese Absicherungsinstrumente durch die Billionen an Kapital, die im globalen Finanzkreislauf nach Rendite suchen, pervertiert.

lifesgood

Beitrag 15.04.2018, 19:49

Mehrgoldfüralle
@lifesgood

Ja, genau, da wird soviel Schindluder getrieben und der Wirtschaft und der arbeitenden Bevölkerung Mittel entzogen. Ich denke nicht, dass das im vorhandenen System noch reformierbar ist, dafür ist das Finanzsystem zu mächtig geworden.

Beitrag 16.04.2018, 06:41

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KROESUS
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Die arbeitende Bevölkerung ist doch selber schuld wenn sie auf Anlage Berater , gute Bekannte oder das Fernsehen hereinfaellt und Finanzprodukte oder womöglich Futures oder Optionen kauft.
Wenn nicht soviele mitzocken würden wären die Preisschwankungen viel geringer.
Der kleine Mann kann gegen die Preisschwankungen eh nix machen.
Allenfalls sich Vorräte anlegen oder versuchen autark zu werden.
Netzwerke und Freundschaften sind hilfreich!
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 16.04.2018, 06:57

lifesgood
... ich denke mal, so hat es MGfA nicht gemeint, dass die arbeitende Bevölkerung von Anlageberatern übern Tisch gezogen wird.

Das leistungslose Einkommen, das die im Finanzkreislauf zirkulierenden Billionen als Rendite generieren, muss ja in der Realwirtschaft verdient werden.

Und das ist eben das Problem, dass die Finanzmärkte einen guten Teil der real erwirtschafteten Gewinne aufsaugen und diese häufig deutlich geringer versteuern, als Otto Normalverbraucher sein Arbeitseinkommen.

Natürlich sollen auch die Aktienbesitzer am Erfolg eines Unternehmens beteiligt sein, aber die Verhältnismäßigkeit muss stimmen.

lifesgood

Beitrag 16.04.2018, 19:02

Mehrgoldfüralle
So ist es. Wobei ich auch bei Aktien ein bisschen mehr regulieren würde. Leerverkäufe und Hochfrequenzhandel z. B.

Beitrag 16.04.2018, 19:13


Beitrag 17.04.2018, 16:03

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MaciejP
Gold-Guru
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:So ist es. Wobei ich auch bei Aktien ein bisschen mehr regulieren würde. Leerverkäufe und Hochfrequenzhandel z. B.
Angenommen du könntest, wie würdest du da regulieren?
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 17.04.2018, 17:13

Mehrgoldfüralle
MaciejP hat geschrieben:
Mehrgoldfüralle hat geschrieben:So ist es. Wobei ich auch bei Aktien ein bisschen mehr regulieren würde. Leerverkäufe und Hochfrequenzhandel z. B.
Angenommen du könntest, wie würdest du da regulieren?
Leerverkäufe komplett untersagen. Verkaufen kann man, was man hat, sonst nichts. Hochfrquenzhandel kann ganz einfach durch Haltefristen unterbunden werden. Das bleibt aber Träumerei, niemand hat derzeit die Macht, sowas gegen die Finanzindustrie durchzusetzen.

Beitrag 17.04.2018, 17:19

Mehrgoldfüralle
lifesgood hat geschrieben:Weils zum Threadthema paßt: https://www.godmode-trader.de/artikel/s ... eg,5850707
Wenn er dann noch die richtigen Schlüsse ziehen würde, könnte man ihn mal ernst nehmen.

Beitrag 17.04.2018, 17:34

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Indiana Jones
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
MaciejP hat geschrieben:
Mehrgoldfüralle hat geschrieben:So ist es. Wobei ich auch bei Aktien ein bisschen mehr regulieren würde. Leerverkäufe und Hochfrequenzhandel z. B.
Angenommen du könntest, wie würdest du da regulieren?
Leerverkäufe komplett untersagen.

Verkaufen kann man, was man hat, sonst nichts.
Aber den Handel mit Wertpapieren an sich würdest du nicht verbieten ?

Ich frage nur weil Wertpapiere auch etwas sind, was man "nicht hat".

Zum Beispiel bei Schuldverschreibungen sind es Forderungen an einen Dritten.

Beitrag 17.04.2018, 18:19

Mehrgoldfüralle
Es ist die Rede von Aktien, sonst von nichts im Moment. Aktien sind Anteile an Unternehmen. Die soll kaufen wer sich überzeugt fühlt, dass er einen reellen Gegenwert für sein Geld erhält, dass das Geschäftsmodell stimmt und ein für ihn angemessener Anteil vom Erfolg abfällt. Wer mehr will, soll ins Casino gehen.

Beitrag 17.04.2018, 18:44

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Indiana Jones
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben: Es ist die Rede von Aktien, sonst von nichts im Moment.
Beim Leerverkauf von Aktien leihst du dir von einem Dritten eine Aktie und verkaufst diese "leer" weil du nicht der Eigentümer bist. Falls die Kurse fallen kannst du dir die Aktie später günstiger kaufen, was dann abzüglich der Leihgebühr deine Rendite bringt.

Warum hast du damit ein Problem ?

Es wird schließlich nichts verkauft, was es nicht gibt oder was du nicht liefern könntest.

Das Risiko liegt nicht beim Käufer sondern bei Dir als Verkäufer der geliehenen Aktien(n) und es besteht ganz einfach darin, dass die Kurse auch steigen können. In diesem Fall bleibst du eben auf der Leihgebühr sitzen. Aber wenn du von steigenden Marktpreisen ausgehst kannst du ja Aktien kaufen. Wenn es dir dabei vor allem um Rendite geht empfehlen sich Vorzugsaktien. Falls du bei dem Unternehmen Wert auf ein Stimmrecht legst kaufst du dir Stammaktien.

Also nochmal. Wozu willst du diese völlig legitimen Geschäfte verbieten ?

Beitrag 17.04.2018, 18:51

Mehrgoldfüralle
Ich habe dazu keine belastbaren Zahlen, aber ich schätze mal, dass der Löwenanteil aller solcher und ähnlicher Finanztransaktionen der Wirtschaft Geld entzieht, das dann nichtsnutzig wieder für weitere Spekulationen dient. Legitim oder nicht, ist das einer der Hauptgründe für den Zustand des Finanzsystems. Gut finden kann das nur, wer glaubt, dass Geld Junge macht.

Beitrag 17.04.2018, 19:08

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Indiana Jones
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Ich habe dazu keine belastbaren Zahlen, aber ich schätze mal, dass der Löwenanteil aller solcher und ähnlicher Finanztransaktionen der Wirtschaft Geld entzieht, das dann nichtsnutzig wieder für weitere Spekulationen dient...
Leerverkäufe generieren selbstverständlich Rendite, nämlich die Leihgebühr, welche an den Eigentümer der verliehenen Aktien zu entrichten ist. Die Eigentümer großer Aktienpakete verdienen sich mit der Verleihung ihrer Aktien an die Leerverkäufer ein kleines Taschengeld dazu. Also nicht damit, dass sie auf fallende Kurse wetten, sondern ganz einfach damit, dass sie ihre Aktien eben an die Zocker verleihen.

Die Rendite entsteht also nicht mit der Spekulation auf fallende Kurse sondern ganz einfach mit der Leihgebühr. Schließlich hat niemand eine Glaskugel. Aber die Leihgebühr ist für die Eigentümer großer Akteinpakete nun mal eine lukratives Zusatzgeschäft. Das ist legitim. Oder würdest du auf die Idee kommen, einen Autoverleih wie z. B. Sixt verbieten zu wollen ? Und falls die Zocker ausnahmsweise richtig liegen können die sich über ihren schnellen Gewinn freuen. Zocken ist eben ein menschliches Grundbedürfnis. Das siehst du, wenn du dir die Spielsüchtigen mit den feuchten Händen in den Casinos anschaust oder nur den Lottospieler, der damit zufrieden ist, dass er Millionär werden könnte, wenn er nur einmal richtig läge,

Beitrag 17.04.2018, 20:27

KOCOS
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Registriert: 11.10.2016, 16:50
Niemand leiht sich bei Sixt ein Auto, weil er auf sinkende Autopreise setzt und es jetzt verkauft, um in einem Jahr Sixt ein anderes billigeres Auto zurückzugeben. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
Termingeschäfte und Optionen können durchaus einen sinnvollen wirtschaftlichen Hintergrund haben, eine große Zahl sind aber reine Spekulationsgeschäfte. Hochfrequenzhandel ebenso. Wobei man den über Transaktionssteuern in den Griff kriegen oder zumindest eindämmen könnte. Prinzipiell würde es auch ausreichen, dass Wertpapiere nach dem Kauf erst nach der Erfüllungsfrist wieder handelbar wären.
Zuletzt geändert von KOCOS am 17.04.2018, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn ich einen Ignoranten ignoriere, bin ich dann ein Ignoranten-Ignorant?

Beitrag 17.04.2018, 20:28

lifesgood
Das klassische Geschäft, Aktie zu leihen um sie zu verkaufen, stellt auch nicht das Problem dar.

Aber es gibt ja auch noch den Derivatemarkt (weltweites Volumen über 50 Billionen Dollar https://www.infosperber.ch/Wirtschaft/C ... r-Derivate), wo eben nicht geliehene Aktien 1:1 leerverkauft werden.

Da wird mit zweistelligen Hebeln gearbeitet und da entsteht die Rendite (positiv wie negativ) durch die Spekulation und nicht durch die Leihgebühr.

Im Endeffekt ist das wie bei den Edelmetallen, müßten alle Kontrakte physisch geliefert werden, wäre es kein Problem. Wenn aber eine Vielfache Menge des tatsächlichen Vorhandenen gehandelt wird und die Handelspartner mehr an Geld, als an der gehandelten Ware interessiert sind, ist was faul.

lifesgood

Beitrag 17.04.2018, 21:04

Marek
10 Unzen Mitglied
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Registriert: 25.08.2013, 19:15
Hallo,

ich habe mit Leerverkäufen ein Problem,
wenn der Leerverkäufer mit viel Geld den Trend selbst setzt,
um dann billiger zurückzukaufen.

Wenn ich den Trend mit riesigen Geldmitteln selbst "machen" kann:
Ist das dann noch ein "Zock"?
Wem nützt sowas?
Den "normalen" Leuten jedenfalls nicht...

Für Algotrades, Derivate und vergleichbare "Massenvernichtungswaffen"
gilt das natürlich erst recht: Wer profitiert, wer zahlt die Party?

Liebe Grüße
Marek

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