Crash Time?
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Mittlerweile hat Bridgewater seine Shorts deutlich reduziert: http://www.handelsblatt.com/my/finanzen ... MwkyKy-ap3
lifesgood
- Indiana Jones
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Indiana Jones hat geschrieben:Mal wieder was zum Topic: http://www.manager-magazin.de/finanzen/ ... 00054.html
Ich nenne die Leerverkäufe durch Hedgefonds Betrug.
Egal welche Anlageform,es ist und bleibt Kursmanipulation.
Allerdings wurden diese Absicherungsinstrumente durch die Billionen an Kapital, die im globalen Finanzkreislauf nach Rendite suchen, pervertiert.
lifesgood
Ja, genau, da wird soviel Schindluder getrieben und der Wirtschaft und der arbeitenden Bevölkerung Mittel entzogen. Ich denke nicht, dass das im vorhandenen System noch reformierbar ist, dafür ist das Finanzsystem zu mächtig geworden.
Wenn nicht soviele mitzocken würden wären die Preisschwankungen viel geringer.
Der kleine Mann kann gegen die Preisschwankungen eh nix machen.
Allenfalls sich Vorräte anlegen oder versuchen autark zu werden.
Netzwerke und Freundschaften sind hilfreich!
Das leistungslose Einkommen, das die im Finanzkreislauf zirkulierenden Billionen als Rendite generieren, muss ja in der Realwirtschaft verdient werden.
Und das ist eben das Problem, dass die Finanzmärkte einen guten Teil der real erwirtschafteten Gewinne aufsaugen und diese häufig deutlich geringer versteuern, als Otto Normalverbraucher sein Arbeitseinkommen.
Natürlich sollen auch die Aktienbesitzer am Erfolg eines Unternehmens beteiligt sein, aber die Verhältnismäßigkeit muss stimmen.
lifesgood
Angenommen du könntest, wie würdest du da regulieren?Mehrgoldfüralle hat geschrieben:So ist es. Wobei ich auch bei Aktien ein bisschen mehr regulieren würde. Leerverkäufe und Hochfrequenzhandel z. B.
Leerverkäufe komplett untersagen. Verkaufen kann man, was man hat, sonst nichts. Hochfrquenzhandel kann ganz einfach durch Haltefristen unterbunden werden. Das bleibt aber Träumerei, niemand hat derzeit die Macht, sowas gegen die Finanzindustrie durchzusetzen.MaciejP hat geschrieben:Angenommen du könntest, wie würdest du da regulieren?Mehrgoldfüralle hat geschrieben:So ist es. Wobei ich auch bei Aktien ein bisschen mehr regulieren würde. Leerverkäufe und Hochfrequenzhandel z. B.
Wenn er dann noch die richtigen Schlüsse ziehen würde, könnte man ihn mal ernst nehmen.lifesgood hat geschrieben:Weils zum Threadthema paßt: https://www.godmode-trader.de/artikel/s ... eg,5850707
- Indiana Jones
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Aber den Handel mit Wertpapieren an sich würdest du nicht verbieten ?Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Leerverkäufe komplett untersagen.MaciejP hat geschrieben:Angenommen du könntest, wie würdest du da regulieren?Mehrgoldfüralle hat geschrieben:So ist es. Wobei ich auch bei Aktien ein bisschen mehr regulieren würde. Leerverkäufe und Hochfrequenzhandel z. B.
Verkaufen kann man, was man hat, sonst nichts.
Ich frage nur weil Wertpapiere auch etwas sind, was man "nicht hat".
Zum Beispiel bei Schuldverschreibungen sind es Forderungen an einen Dritten.
- Indiana Jones
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Beim Leerverkauf von Aktien leihst du dir von einem Dritten eine Aktie und verkaufst diese "leer" weil du nicht der Eigentümer bist. Falls die Kurse fallen kannst du dir die Aktie später günstiger kaufen, was dann abzüglich der Leihgebühr deine Rendite bringt.Mehrgoldfüralle hat geschrieben: Es ist die Rede von Aktien, sonst von nichts im Moment.
Warum hast du damit ein Problem ?
Es wird schließlich nichts verkauft, was es nicht gibt oder was du nicht liefern könntest.
Das Risiko liegt nicht beim Käufer sondern bei Dir als Verkäufer der geliehenen Aktien(n) und es besteht ganz einfach darin, dass die Kurse auch steigen können. In diesem Fall bleibst du eben auf der Leihgebühr sitzen. Aber wenn du von steigenden Marktpreisen ausgehst kannst du ja Aktien kaufen. Wenn es dir dabei vor allem um Rendite geht empfehlen sich Vorzugsaktien. Falls du bei dem Unternehmen Wert auf ein Stimmrecht legst kaufst du dir Stammaktien.
Also nochmal. Wozu willst du diese völlig legitimen Geschäfte verbieten ?
- Indiana Jones
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Leerverkäufe generieren selbstverständlich Rendite, nämlich die Leihgebühr, welche an den Eigentümer der verliehenen Aktien zu entrichten ist. Die Eigentümer großer Aktienpakete verdienen sich mit der Verleihung ihrer Aktien an die Leerverkäufer ein kleines Taschengeld dazu. Also nicht damit, dass sie auf fallende Kurse wetten, sondern ganz einfach damit, dass sie ihre Aktien eben an die Zocker verleihen.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Ich habe dazu keine belastbaren Zahlen, aber ich schätze mal, dass der Löwenanteil aller solcher und ähnlicher Finanztransaktionen der Wirtschaft Geld entzieht, das dann nichtsnutzig wieder für weitere Spekulationen dient...
Die Rendite entsteht also nicht mit der Spekulation auf fallende Kurse sondern ganz einfach mit der Leihgebühr. Schließlich hat niemand eine Glaskugel. Aber die Leihgebühr ist für die Eigentümer großer Akteinpakete nun mal eine lukratives Zusatzgeschäft. Das ist legitim. Oder würdest du auf die Idee kommen, einen Autoverleih wie z. B. Sixt verbieten zu wollen ? Und falls die Zocker ausnahmsweise richtig liegen können die sich über ihren schnellen Gewinn freuen. Zocken ist eben ein menschliches Grundbedürfnis. Das siehst du, wenn du dir die Spielsüchtigen mit den feuchten Händen in den Casinos anschaust oder nur den Lottospieler, der damit zufrieden ist, dass er Millionär werden könnte, wenn er nur einmal richtig läge,
Termingeschäfte und Optionen können durchaus einen sinnvollen wirtschaftlichen Hintergrund haben, eine große Zahl sind aber reine Spekulationsgeschäfte. Hochfrequenzhandel ebenso. Wobei man den über Transaktionssteuern in den Griff kriegen oder zumindest eindämmen könnte. Prinzipiell würde es auch ausreichen, dass Wertpapiere nach dem Kauf erst nach der Erfüllungsfrist wieder handelbar wären.
Aber es gibt ja auch noch den Derivatemarkt (weltweites Volumen über 50 Billionen Dollar https://www.infosperber.ch/Wirtschaft/C ... r-Derivate), wo eben nicht geliehene Aktien 1:1 leerverkauft werden.
Da wird mit zweistelligen Hebeln gearbeitet und da entsteht die Rendite (positiv wie negativ) durch die Spekulation und nicht durch die Leihgebühr.
Im Endeffekt ist das wie bei den Edelmetallen, müßten alle Kontrakte physisch geliefert werden, wäre es kein Problem. Wenn aber eine Vielfache Menge des tatsächlichen Vorhandenen gehandelt wird und die Handelspartner mehr an Geld, als an der gehandelten Ware interessiert sind, ist was faul.
lifesgood
ich habe mit Leerverkäufen ein Problem,
wenn der Leerverkäufer mit viel Geld den Trend selbst setzt,
um dann billiger zurückzukaufen.
Wenn ich den Trend mit riesigen Geldmitteln selbst "machen" kann:
Ist das dann noch ein "Zock"?
Wem nützt sowas?
Den "normalen" Leuten jedenfalls nicht...
Für Algotrades, Derivate und vergleichbare "Massenvernichtungswaffen"
gilt das natürlich erst recht: Wer profitiert, wer zahlt die Party?
Liebe Grüße
Marek