Die Weltverbesserer

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 27.02.2017, 12:00

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Ladon
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Diesen Begriff der Irrationalität benutze ich halt, weil die in dieser Richtung forschenden Wissenschaftler es tun. Ich habe mehrere genannt.
Es schad' ja nix, wenn man sich der gebräuchlichen Begriffe bedient.


Allerdings hätte man eine Begriffsklärung machen müssen, das ist richtig.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 27.02.2017, 12:21

Mehrgoldfüralle
Die Ratio ist ein logisches Konstrukt. Klingt banal, ist es aber nicht. Unser Erkenntnisapparat hat sich so entwickelt wie er ist, um unser Überleben zu gewährleisten. Nicht mehr, wer weniger hatte gehört nicht zu unseren Vorfahren. Wir nehmen von der Welt also wahr, was zum Leben nötig ist. So ein grundlegender Mangel an Information ist der Vernunft nicht gerade förderlich.

Der zweite wesentliche Umstand liegt darin, wie die unzureichenden Informationen verarbeitet werden. In einem - mal mehr, mal weniger hübschen - knöchernen Gehäuse schwabbelt eine rosa-graue Masse, die je nach Lebensumständen, hormonellem Status, Ernährungslage usw. Entscheidungen trifft. Unter optimalen Umständen kann dieses Organ etwa 7 % seiner Kapazität für bewusstes Nachdenken aufbringen.

Fazit: Die Vernunft kann Gegenstand theoretischer Erörterung sein. Mit unseren Handlungen hat sie nichts zu tun, nur mit Vorstellungen davon.

Beitrag 27.02.2017, 12:49

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Goldfanatiker
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
Fazit: Die Vernunft kann Gegenstand theoretischer Erörterung sein. Mit unseren Handlungen hat sie nichts zu tun, nur mit Vorstellungen davon.
Und was machen wir angesichts dieser Erkenntnis mit dem Geldsystem?
Gold Is Money, Everything Else Is Credit - JP Morgan

Beitrag 27.02.2017, 12:58

Mehrgoldfüralle
@Goldfanatiker
Mir fehlt noch eine Antwort. In welcher Weise hat die Politik heutzutage Einfluss auf Geld, dessen Schöpfung und die Finanzindustrie? Mir scheint es eher umgekehrt zu sein, daß nämlich die Fianzindustrie die Politik vor sich her treibt, die Entscheidungen erzwingt ( TINA, There is no Alternative ) oder sie sich einfach kauft?

Beitrag 27.02.2017, 15:24

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Ken.Guru
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tschuldigung für ot, musste aber noch raus. meine meinung zur weltverbesserung und dem schundgeld hab ich ja nun schon kund getan. smilie_02
bewusstes denken macht tatsächlich höchstens 7 % aus. das finden von lösungen geschieht meist unbewusst. und genau dass ist das was man nicht bemerkt, dieses denken im unbewussten zustand macht unter anderem einen hohen prozentsatz der intelligenz aus.
hat schon mal jemand einen iq test mit abstrakten aufgaben nur mit bewusstem denken absolviert ? iss nich, das machen die 1,x liter hirn von allein ohne das du es bemerkst und ins bewustsein dringen nur die ergebnisse. ok, nich alle aufgaben. manchmal ist auch wirklich bewusstes denken am start wo das bildliche vorstellungsvermögen gefragt ist.
Diese Oneman Show hier hat soviel mit Meinungsfreiheit zu tun wie ein Zitronenfalter mit Zitronen falten. Meine Sperrung war wohl das Beste was mir passieren konnte. Danke an alle linken Weltverbesserer. Irgendwann merkt ihr wie bescheuert ihr seid.

Beitrag 27.02.2017, 15:34

Mehrgoldfüralle
Goldfanatiker hat geschrieben:
Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
Fazit: Die Vernunft kann Gegenstand theoretischer Erörterung sein. Mit unseren Handlungen hat sie nichts zu tun, nur mit Vorstellungen davon.
Und was machen wir angesichts dieser Erkenntnis mit dem Geldsystem?
Na das hier
http://www.rottmeyer.de/wie-reiche-imme ... -geldflut/
zum Beispiel.

Beitrag 27.02.2017, 16:05

Mehrgoldfüralle
@Ich hatte Fragen zur Wiedereinführung des Goldstandarts und zum Einfluss der Politik auf die Finanzindustrie. Ich will ja nicht Nerven, aber haben meine Fragen keine Antwort verdient, oder gibt´s die vielleicht gar nicht?

@ken.Guru
Ich kann nicht erkennen, was am unbewussten "Denken" besser sein soll. Es unterliegt den gleichen Einschränkungen.

Beitrag 27.02.2017, 17:42

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Goldfanatiker
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:@Goldfanatiker
Mir fehlt noch eine Antwort. In welcher Weise hat die Politik heutzutage Einfluss auf Geld, dessen Schöpfung und die Finanzindustrie? Mir scheint es eher umgekehrt zu sein, daß nämlich die Fianzindustrie die Politik vor sich her treibt, die Entscheidungen erzwingt ( TINA, There is no Alternative ) oder sie sich einfach kauft?
Die Politik bestimmt wer die Bundesbank führt. So wie die Politik auch bestimmt wer regiert.
Es ist aber völlig Wurst, wer wen beeinflusst. Ich sehe eine Symbiose zwischen Politik und (Finanz)Macht, die mit Fiat perfekt funktioniert.

Diese Macht wird jedes Fiatsystem beeinflussen wollen und es auch schaffen, auch das Vollgeldsystem des Staates. Keiner weiß genau wie diese System funktionieren würde. Niemand garantiert dir, dass es "richtig" eingeführt und auch betrieb wird. Schaue dir nur an, wie die EU ihre eigene Regeln mit Füßen tritt. meinst Du, sie würden mit einem Vollgeldsystem anders umgehen?

Ich bin nicht gegen die Einführung eines solchen Systems. Ganz im Gegenteil. Es würde schneller zum Crash und anschließend zu einem völlig neuen (alten) Geldsystem führen. Ob nur mit Gold, auch mit Gold oder mit unterschiedlichen Währungen die mit was auch immer gedeckt sind.

Mehrgoldfüralle hat geschrieben:@Ich hatte Fragen zur Wiedereinführung des Goldstandarts und zum Einfluss der Politik auf die Finanzindustrie. Ich will ja nicht Nerven, aber haben meine Fragen keine Antwort verdient, oder gibt´s die vielleicht gar nicht?
Die habe ich entweder übersehen, oder mir sind deine Fragen nicht klar.
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Beitrag 27.02.2017, 18:36

Mehrgoldfüralle
Ja, zurück zum Goldstandart. Es gibt ja nur ein paar klitzekleine Problemchen. Schlagt ihr eure 100stel und 1000stel Unzen selber oder wer gibt das Geld heraus? Wie bewertet ihr den Goldpreis erstmal, um eine ausreichende Geldmenge zur Verfügung zu stellen? Woher sollen Zins und Zinseszins kommen? Was machen Länder, die kein Gold mehr haben oder nie welches hatten? Wie gleicht ihr die Geldmenge an die Wirtschaftsleistung an? Wie gleicht ihr unterschiedlich starke Volkswirtschaften aus? Und dergleichen mehr. Da bin ich mal gespannt auf Antworten.

Eine, nur eine Einzige

Das waren die Fragen. Entschuldige, ich habe den Thread verwechselt.

So. Welchen Einfluss hat die Bundesbank auf die Geldmenge oder den Zins? Die Symbiose zwischen Politik und FIAT entfällt ersatzlos, weil letztere wegfällt. Und nochmal: VOLLGELD IST KEIN FIAT

Beitrag 27.02.2017, 19:43

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AuCluster
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
So. Welchen Einfluss hat die Bundesbank auf die Geldmenge oder den Zins? Die Symbiose zwischen Politik und FIAT entfällt ersatzlos, weil letztere wegfällt. Und nochmal: VOLLGELD IST KEIN FIAT
Warum das? Vollgeld hat keinen inneren Wert, wie Au, Ag oder Bitcoin. Ein sicheres Anzeichen für FIAT-Geld ist es, wenn zu einer Geldmenge x eine beliebige Geldmenge y addiert werden kann. Und das sollte bei den aktuellen Vollgeldkonzepten der Fall sein.
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 27.02.2017, 20:04

Mehrgoldfüralle
Nein, es kann eben keine beliebige Geldmenge zugeführt werden, sondern eine durch strenge Kriterien definierte. Deswegen braucht es eine starke Aufsicht, die idealer Weise demokratisch legitimiert sein sollte. Vollgeld ist durch die gesamte Leistung einer Wirtschaft gedeckt.

So wie es jetzt ist, haben wir allenfalls eine Halbdemokratie, in der die Banken die Wirtschafts- und Finanzpolitik bestimmen.

Bitcoin passt nach meiner Auffassung nicht in deine Auflistung. Was Menschen verschlüsseln können, kann von anderen geknackt werden.

Und der innere Wert von Gold und Silber richtet sich natürlich nach den sonstigen Gegebenheiten. In einem sicheren, stabilen, legitimen Wirtschaftssystem ist der geringer als jetzt, aber das kann er auch gut sein.

Beitrag 28.02.2017, 04:57

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Ladon
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xxx hat geschrieben:...
Die Politik bestimmt wer die Bundesbank führt. So wie die Politik auch bestimmt wer regiert.
Es ist aber völlig Wurst, wer wen beeinflusst. Ich sehe eine Symbiose zwischen Politik und (Finanz)Macht, die mit Fiat perfekt funktioniert.
Diese Politik aber auch.
Solche "Symbiose" funktioniert immer perfekt - Geldsystem egal.
(Medici, Crassus, Fugger, Welser, Krupp ... alle in sogenannten Edelmetallsystemen)
...
Crash und anschließend zu einem völlig neuen (alten) Geldsystem führen. Ob nur mit Gold, auch mit Gold oder mit unterschiedlichen Währungen die mit was auch immer gedeckt sind.
...
smilie_08
Egal was kommt. Hauptsache das Jetzt versinkt im Chaos.
Kann man so sehen.

Muss man aber nicht. Das ist ja grauenerregend depressiv.
Zuletzt geändert von Ladon am 01.03.2017, 05:34, insgesamt 1-mal geändert.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 28.02.2017, 06:27

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MaciejP
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Bitcoin passt nach meiner Auffassung nicht in deine Auflistung. Was Menschen verschlüsseln können, kann von anderen geknackt werden.
Bitcoin passt da m.E. recht gut in die Aufzählung. Die Verschlüsselung hinter Bitcoins zu knacken ist, Stand der Technik, vergleichbar mit der Aussage, man könne sich doch neues Gold und Silber einfach durch Kernfusion o.ä. herstellen. Außerdem lassen sich Kryptowährungen "updaten", d.h. ist eine Verschlüsselungsmethode nicht mehr sicher genug, lässt sich das Protokoll auf eine sicherere Methode ändern.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 28.02.2017, 08:08

Mehrgoldfüralle
@Ladon
Das Geldsystem wird beherrscht von mafiösen Strukturen aus BIZ, IWF und Großbanken neben einigen weiteren Interessengruppierungen. Ein Beispiel, was das zumindest teilweise für Leute sind
hier
https://www.konjunktion.info/2017/02/ex ... erurteilt/
Wie sollte das denn schlimmer werden? Waren wir nicht auf dem Weg in die Aufklärung?

Beitrag 28.02.2017, 08:11

Mehrgoldfüralle
@MaciejP
Ich kann dir da nicht so vehement widersprechen, wie ich gerne möchte, weil ich von der Blockchain einfach zu wenig Ahnung habe. Nur weiß ich, was einer verstecken kann, kann jemand anders finden.

Beitrag 01.03.2017, 05:25

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Ladon
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blanker Fanatismus hat geschrieben: Das scheinst Du nicht zu verstehen. Ich meine das Ernst und nicht b�se.
Steht zu befürchten.
...
Deshalb l�sst man die Vollgeldinitiativen gew�hren
...
Der Goldstandard war gewisserma�en ein Vollgeldsystem
...
:shock:


Ach kommt. Das ist doch nur noch Gerede.
Das ist ein Thread, in dem ganz zwanglos ein paar einflussreiche Ökonomen vorgestellt werden sollen.
Es ist logisch, dass dies Anlass zu Diskussionen am Rand gibt. So soll es auch sein.
Aber irgendwo muss schon Substanz da sein. Wenn es nur noch die eigene Überzeugung ist, dann stehen da eben solche Sätze oder es wird permanent mit "so ist es", "ist es doch logisch" (dem Schreiber - anderen vielleicht nicht), usw usf
Wer nicht mehr unterscheiden kann zwischen eigenem Glauben verkünden und Diskussion führen, der macht es sich und anderen unnötig schwer.

So und jetzt bring' ich mal den Putzeimer weg.

smilie_26
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Beitrag 01.03.2017, 06:14

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Ladon
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Vernon Smith
Finger hoch! Wer kennt Vernon Smith? Mal am Rande gehört, oder?
Klar, jeder Fachmann wird einen Nobelpreisträger von 2002 schon kennen. Aber ansonsten scheint er wenig einflussreich zu sein. Auf den ersten Blick. Smith hat sich einmal auf Hayek berufen, der ihn gelehrt habe, dass wahre Vernunft ihre Grenzen erkennt. Es geht also auch hier im weiteren Sinne um das große Thema "Irrationalität", bzw. deren Unvermeidlichkeit.

Smith baut ökonomische Experimente. Ich hatte schon oft erwartet, dass man ihn mir mal "vor den Latz knallt", weil ich recht kategorisch das "ökonomische Experiment" ablehne. Damit bin ich kein Ökonom, kann mich nur auf Bauchgefühl berufen ... und auf diejenigen, die in ihrer "wissenschaftlichen" Kritik darauf verweisen, dass Experimente wie die von Smith daran kranken, dass die "Ökonomie" stets im dynamischen Umfeld stattfindet; ein Experiment qua Definition aber eine zu untersuchende Situation isoliert. Und das ist nicht, wie in der Physik etwa, dann ohne weiteres auf das große Ganze anwendbar. Die Regeln der Physik sind durch Naturkonstanten bestimmt. Die Regeln der Ökonomie durch irrational handelnde Menschen.
Dennoch: Smiths Experimente zeigten, vereinfacht gesagt, dass ökonomische Therorien "unter Laborbedingungen" tatsächlich funktionierten. Ein "freier Markt" z.B. pendelt Preise wie vorhergesagt ein. Und das auch bei Informationsasymmetrie, wenn z:b. die Käufer gar nicht wissen, wie hoch die Gestehungskosten sind. Der Umfang des zur Verfügung stehenden Zahlungsmittels ist umgekehrt der limitierende Faktor ... auch wenn der Produzent diese Größe nicht kalkulieren kann.
Doch Smith blieb nicht zufrieden auf diesem Stand stehen. Er hätte sich es auf dieser Position gemütlich machen können. Der freie Markt funktioniert! Es ist experimentell nachgewiesen.
Das macht dann wohl den Unterschied zu einem Nobelpreisträger aus. Smith bohrte weiter. Verhalten sich die Menschen so wie gedacht?
Vielleicht wollen sie das "zur Verfügung stehende Geld" jetzt grad einfach nicht ausgeben? Nicht aus rationalen, berechenbaren Gründen!
Was passiert, wenn sich - ebenfalls unkalkulierbar - die Marktsituation ändert?
Er erkannte, dass Auktionen (freie Preisbildung durch Angebote) steuerbar sind, je nachdem welcher Preis angestrebt wird.

So hat ausgerechnet Smith, der "Märkte" als "das bedeutendste Werk der Menschheit" bezeichnet, das einst vorherrschende Menschenbild der Ökonomie (der rational handelnde Marktteilnehmer) zutiefst erschüttert.
Und gleichzeit nimmt er all jenen den Wind aus den Segeln, die glauben, dass diese Erkenntnis im Widerspruch zu einer "Philosophie des Marktes" stünde.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 01.03.2017, 09:01

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AuCluster
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Ladon hat geschrieben:
Smith baut ökonomische Experimente.
In der Praxis sieht das so aus.

https://www.youtube.com/watch?v=mvgXgSl ... u.be&t=158
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Beitrag 01.03.2017, 11:22

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MaciejP
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:@MaciejP
Ich kann dir da nicht so vehement widersprechen, wie ich gerne möchte, weil ich von der Blockchain einfach zu wenig Ahnung habe. Nur weiß ich, was einer verstecken kann, kann jemand anders finden.
Das klingt jetzt aber schon stark nach einer Glaubensdiskussion. Wenn du technischen Fortschritt als Kriterium für oder gegen einen inneren Wert einer Sache werten willst, muss du das aber mit allen Sachen gleich machen. Dann hätte Gold auch keinen inneren Wert, weil man in 20 Jahren vielleicht Gold selbst herstellen kann oder der Staat jeden im Garten verbuddelten Goldschatz aufspüren kann oder wir zig Tonnen Gold von irgendwelchen Asteroiden holen können etc.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 01.03.2017, 11:49

Mehrgoldfüralle
Das sollte zum Ausdruck bringen, daß ich technisch keine Ahnung davon habe. Dennoch gehören Bitcoin und Konsorten nicht in die selbe Liga wie Edelmetalle, jedenfalls die physischen. Edelmetalle künstlich herzustellen ginge nur, wenn die derzeitige Physik vollkommen unzutreffend wäre, das scheint sie aber nicht zu sein. Gleiches gilt für die Ausbeutung von Asteroiden, dazu musst du die Schwerkraft aufheben, falls das wirtschaftlich sein soll.

Was die digitalen Währungen betrifft, so kann nach meinem Kenntnisstand jeder mit entsprechender Expertise eine solche erzeugen. Es gibt ja auch schon einige, an vielen wird gearbeitet. Was die Sicherheit betrifft, scheint mir das ein Wettlauf zu sein wie in der Rüstung. Die einen verschlüsseln, die anderen knacken usw. Und am Ende werden die mit den größeren Resourcen wieder die Nase vorne haben. Zur Zeit wird an Quantencomputern geforscht, wer die wohl zuerst haben wird? Aber wie immer, ich lerne gerne was dazu und vernünftigen Argumenten kann ich mich nicht verschliessen.

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