Die Weltverbesserer
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Es schad' ja nix, wenn man sich der gebräuchlichen Begriffe bedient.
Allerdings hätte man eine Begriffsklärung machen müssen, das ist richtig.
Der zweite wesentliche Umstand liegt darin, wie die unzureichenden Informationen verarbeitet werden. In einem - mal mehr, mal weniger hübschen - knöchernen Gehäuse schwabbelt eine rosa-graue Masse, die je nach Lebensumständen, hormonellem Status, Ernährungslage usw. Entscheidungen trifft. Unter optimalen Umständen kann dieses Organ etwa 7 % seiner Kapazität für bewusstes Nachdenken aufbringen.
Fazit: Die Vernunft kann Gegenstand theoretischer Erörterung sein. Mit unseren Handlungen hat sie nichts zu tun, nur mit Vorstellungen davon.
- Goldfanatiker
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Und was machen wir angesichts dieser Erkenntnis mit dem Geldsystem?Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
Fazit: Die Vernunft kann Gegenstand theoretischer Erörterung sein. Mit unseren Handlungen hat sie nichts zu tun, nur mit Vorstellungen davon.
Mir fehlt noch eine Antwort. In welcher Weise hat die Politik heutzutage Einfluss auf Geld, dessen Schöpfung und die Finanzindustrie? Mir scheint es eher umgekehrt zu sein, daß nämlich die Fianzindustrie die Politik vor sich her treibt, die Entscheidungen erzwingt ( TINA, There is no Alternative ) oder sie sich einfach kauft?
bewusstes denken macht tatsächlich höchstens 7 % aus. das finden von lösungen geschieht meist unbewusst. und genau dass ist das was man nicht bemerkt, dieses denken im unbewussten zustand macht unter anderem einen hohen prozentsatz der intelligenz aus.
hat schon mal jemand einen iq test mit abstrakten aufgaben nur mit bewusstem denken absolviert ? iss nich, das machen die 1,x liter hirn von allein ohne das du es bemerkst und ins bewustsein dringen nur die ergebnisse. ok, nich alle aufgaben. manchmal ist auch wirklich bewusstes denken am start wo das bildliche vorstellungsvermögen gefragt ist.
Na das hierGoldfanatiker hat geschrieben:Und was machen wir angesichts dieser Erkenntnis mit dem Geldsystem?Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
Fazit: Die Vernunft kann Gegenstand theoretischer Erörterung sein. Mit unseren Handlungen hat sie nichts zu tun, nur mit Vorstellungen davon.
http://www.rottmeyer.de/wie-reiche-imme ... -geldflut/
zum Beispiel.
@ken.Guru
Ich kann nicht erkennen, was am unbewussten "Denken" besser sein soll. Es unterliegt den gleichen Einschränkungen.
- Goldfanatiker
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Die Politik bestimmt wer die Bundesbank führt. So wie die Politik auch bestimmt wer regiert.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:@Goldfanatiker
Mir fehlt noch eine Antwort. In welcher Weise hat die Politik heutzutage Einfluss auf Geld, dessen Schöpfung und die Finanzindustrie? Mir scheint es eher umgekehrt zu sein, daß nämlich die Fianzindustrie die Politik vor sich her treibt, die Entscheidungen erzwingt ( TINA, There is no Alternative ) oder sie sich einfach kauft?
Es ist aber völlig Wurst, wer wen beeinflusst. Ich sehe eine Symbiose zwischen Politik und (Finanz)Macht, die mit Fiat perfekt funktioniert.
Diese Macht wird jedes Fiatsystem beeinflussen wollen und es auch schaffen, auch das Vollgeldsystem des Staates. Keiner weiß genau wie diese System funktionieren würde. Niemand garantiert dir, dass es "richtig" eingeführt und auch betrieb wird. Schaue dir nur an, wie die EU ihre eigene Regeln mit Füßen tritt. meinst Du, sie würden mit einem Vollgeldsystem anders umgehen?
Ich bin nicht gegen die Einführung eines solchen Systems. Ganz im Gegenteil. Es würde schneller zum Crash und anschließend zu einem völlig neuen (alten) Geldsystem führen. Ob nur mit Gold, auch mit Gold oder mit unterschiedlichen Währungen die mit was auch immer gedeckt sind.
Die habe ich entweder übersehen, oder mir sind deine Fragen nicht klar.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:@Ich hatte Fragen zur Wiedereinführung des Goldstandarts und zum Einfluss der Politik auf die Finanzindustrie. Ich will ja nicht Nerven, aber haben meine Fragen keine Antwort verdient, oder gibt´s die vielleicht gar nicht?
Eine, nur eine Einzige
Das waren die Fragen. Entschuldige, ich habe den Thread verwechselt.
So. Welchen Einfluss hat die Bundesbank auf die Geldmenge oder den Zins? Die Symbiose zwischen Politik und FIAT entfällt ersatzlos, weil letztere wegfällt. Und nochmal: VOLLGELD IST KEIN FIAT
Warum das? Vollgeld hat keinen inneren Wert, wie Au, Ag oder Bitcoin. Ein sicheres Anzeichen für FIAT-Geld ist es, wenn zu einer Geldmenge x eine beliebige Geldmenge y addiert werden kann. Und das sollte bei den aktuellen Vollgeldkonzepten der Fall sein.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
So. Welchen Einfluss hat die Bundesbank auf die Geldmenge oder den Zins? Die Symbiose zwischen Politik und FIAT entfällt ersatzlos, weil letztere wegfällt. Und nochmal: VOLLGELD IST KEIN FIAT
So wie es jetzt ist, haben wir allenfalls eine Halbdemokratie, in der die Banken die Wirtschafts- und Finanzpolitik bestimmen.
Bitcoin passt nach meiner Auffassung nicht in deine Auflistung. Was Menschen verschlüsseln können, kann von anderen geknackt werden.
Und der innere Wert von Gold und Silber richtet sich natürlich nach den sonstigen Gegebenheiten. In einem sicheren, stabilen, legitimen Wirtschaftssystem ist der geringer als jetzt, aber das kann er auch gut sein.
Diese Politik aber auch.xxx hat geschrieben:...
Die Politik bestimmt wer die Bundesbank führt. So wie die Politik auch bestimmt wer regiert.
Es ist aber völlig Wurst, wer wen beeinflusst. Ich sehe eine Symbiose zwischen Politik und (Finanz)Macht, die mit Fiat perfekt funktioniert.
Solche "Symbiose" funktioniert immer perfekt - Geldsystem egal.
(Medici, Crassus, Fugger, Welser, Krupp ... alle in sogenannten Edelmetallsystemen)
...
Crash und anschließend zu einem völlig neuen (alten) Geldsystem führen. Ob nur mit Gold, auch mit Gold oder mit unterschiedlichen Währungen die mit was auch immer gedeckt sind.
...
Egal was kommt. Hauptsache das Jetzt versinkt im Chaos.
Kann man so sehen.
Muss man aber nicht. Das ist ja grauenerregend depressiv.
Bitcoin passt da m.E. recht gut in die Aufzählung. Die Verschlüsselung hinter Bitcoins zu knacken ist, Stand der Technik, vergleichbar mit der Aussage, man könne sich doch neues Gold und Silber einfach durch Kernfusion o.ä. herstellen. Außerdem lassen sich Kryptowährungen "updaten", d.h. ist eine Verschlüsselungsmethode nicht mehr sicher genug, lässt sich das Protokoll auf eine sicherere Methode ändern.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Bitcoin passt nach meiner Auffassung nicht in deine Auflistung. Was Menschen verschlüsseln können, kann von anderen geknackt werden.
Das Geldsystem wird beherrscht von mafiösen Strukturen aus BIZ, IWF und Großbanken neben einigen weiteren Interessengruppierungen. Ein Beispiel, was das zumindest teilweise für Leute sind
hier
https://www.konjunktion.info/2017/02/ex ... erurteilt/
Wie sollte das denn schlimmer werden? Waren wir nicht auf dem Weg in die Aufklärung?
Ich kann dir da nicht so vehement widersprechen, wie ich gerne möchte, weil ich von der Blockchain einfach zu wenig Ahnung habe. Nur weiß ich, was einer verstecken kann, kann jemand anders finden.
Steht zu befürchten.blanker Fanatismus hat geschrieben: Das scheinst Du nicht zu verstehen. Ich meine das Ernst und nicht b�se.
...
Deshalb l�sst man die Vollgeldinitiativen gew�hren
...
Der Goldstandard war gewisserma�en ein Vollgeldsystem
...
Ach kommt. Das ist doch nur noch Gerede.
Das ist ein Thread, in dem ganz zwanglos ein paar einflussreiche Ökonomen vorgestellt werden sollen.
Es ist logisch, dass dies Anlass zu Diskussionen am Rand gibt. So soll es auch sein.
Aber irgendwo muss schon Substanz da sein. Wenn es nur noch die eigene Überzeugung ist, dann stehen da eben solche Sätze oder es wird permanent mit "so ist es", "ist es doch logisch" (dem Schreiber - anderen vielleicht nicht), usw usf
Wer nicht mehr unterscheiden kann zwischen eigenem Glauben verkünden und Diskussion führen, der macht es sich und anderen unnötig schwer.
So und jetzt bring' ich mal den Putzeimer weg.
Finger hoch! Wer kennt Vernon Smith? Mal am Rande gehört, oder?
Klar, jeder Fachmann wird einen Nobelpreisträger von 2002 schon kennen. Aber ansonsten scheint er wenig einflussreich zu sein. Auf den ersten Blick. Smith hat sich einmal auf Hayek berufen, der ihn gelehrt habe, dass wahre Vernunft ihre Grenzen erkennt. Es geht also auch hier im weiteren Sinne um das große Thema "Irrationalität", bzw. deren Unvermeidlichkeit.
Smith baut ökonomische Experimente. Ich hatte schon oft erwartet, dass man ihn mir mal "vor den Latz knallt", weil ich recht kategorisch das "ökonomische Experiment" ablehne. Damit bin ich kein Ökonom, kann mich nur auf Bauchgefühl berufen ... und auf diejenigen, die in ihrer "wissenschaftlichen" Kritik darauf verweisen, dass Experimente wie die von Smith daran kranken, dass die "Ökonomie" stets im dynamischen Umfeld stattfindet; ein Experiment qua Definition aber eine zu untersuchende Situation isoliert. Und das ist nicht, wie in der Physik etwa, dann ohne weiteres auf das große Ganze anwendbar. Die Regeln der Physik sind durch Naturkonstanten bestimmt. Die Regeln der Ökonomie durch irrational handelnde Menschen.
Dennoch: Smiths Experimente zeigten, vereinfacht gesagt, dass ökonomische Therorien "unter Laborbedingungen" tatsächlich funktionierten. Ein "freier Markt" z.B. pendelt Preise wie vorhergesagt ein. Und das auch bei Informationsasymmetrie, wenn z:b. die Käufer gar nicht wissen, wie hoch die Gestehungskosten sind. Der Umfang des zur Verfügung stehenden Zahlungsmittels ist umgekehrt der limitierende Faktor ... auch wenn der Produzent diese Größe nicht kalkulieren kann.
Doch Smith blieb nicht zufrieden auf diesem Stand stehen. Er hätte sich es auf dieser Position gemütlich machen können. Der freie Markt funktioniert! Es ist experimentell nachgewiesen.
Das macht dann wohl den Unterschied zu einem Nobelpreisträger aus. Smith bohrte weiter. Verhalten sich die Menschen so wie gedacht?
Vielleicht wollen sie das "zur Verfügung stehende Geld" jetzt grad einfach nicht ausgeben? Nicht aus rationalen, berechenbaren Gründen!
Was passiert, wenn sich - ebenfalls unkalkulierbar - die Marktsituation ändert?
Er erkannte, dass Auktionen (freie Preisbildung durch Angebote) steuerbar sind, je nachdem welcher Preis angestrebt wird.
So hat ausgerechnet Smith, der "Märkte" als "das bedeutendste Werk der Menschheit" bezeichnet, das einst vorherrschende Menschenbild der Ökonomie (der rational handelnde Marktteilnehmer) zutiefst erschüttert.
Und gleichzeit nimmt er all jenen den Wind aus den Segeln, die glauben, dass diese Erkenntnis im Widerspruch zu einer "Philosophie des Marktes" stünde.
In der Praxis sieht das so aus.Ladon hat geschrieben:
Smith baut ökonomische Experimente.
https://www.youtube.com/watch?v=mvgXgSl ... u.be&t=158
Das klingt jetzt aber schon stark nach einer Glaubensdiskussion. Wenn du technischen Fortschritt als Kriterium für oder gegen einen inneren Wert einer Sache werten willst, muss du das aber mit allen Sachen gleich machen. Dann hätte Gold auch keinen inneren Wert, weil man in 20 Jahren vielleicht Gold selbst herstellen kann oder der Staat jeden im Garten verbuddelten Goldschatz aufspüren kann oder wir zig Tonnen Gold von irgendwelchen Asteroiden holen können etc.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:@MaciejP
Ich kann dir da nicht so vehement widersprechen, wie ich gerne möchte, weil ich von der Blockchain einfach zu wenig Ahnung habe. Nur weiß ich, was einer verstecken kann, kann jemand anders finden.
Was die digitalen Währungen betrifft, so kann nach meinem Kenntnisstand jeder mit entsprechender Expertise eine solche erzeugen. Es gibt ja auch schon einige, an vielen wird gearbeitet. Was die Sicherheit betrifft, scheint mir das ein Wettlauf zu sein wie in der Rüstung. Die einen verschlüsseln, die anderen knacken usw. Und am Ende werden die mit den größeren Resourcen wieder die Nase vorne haben. Zur Zeit wird an Quantencomputern geforscht, wer die wohl zuerst haben wird? Aber wie immer, ich lerne gerne was dazu und vernünftigen Argumenten kann ich mich nicht verschliessen.