Bargeldverbot -Szenarien?
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ich investiere regelmässig (anitzyklisch) in Gold.
Mir drängt sich folgende Fragestellung auf:
Was passiert bei einem Bargeldverbot?
Angenommen, es soll der gläserne Mensch geschaffen werden. Ohne Bargeld, kein Gold.
Ich kann ja schlecht, all mein Gold dann VOR dem Bargeldverbot zur Bank schleppen.
Zum einen: Hin und Her macht Taschen leer
Zum anderen: passiert genau das, was man nicht wollte -man outet sich (geheimer Notgroschen) und legt somit sein tatsächliches Vermögen offen!
Was also tun?
Vermutlich würde auch der Goldpreis sinken oder gar ein Wechselkurs angeboten?
Evtl sollte man eine andere Strategie, als Gold in Erwägung ziehen?
Lg,
mini
https://www.ardmediathek.de/tv/Reportag ... d=54628598
zur Abwechslung mal was interessantes zum Thema von der ARD. Auf Empfehlung von Norbert Häring habe ich das gesehen, ich sehe sonst nicht fern, werde auch ohne schon genug angelogen.
Zu deiner Frage: Nichts passiert, du kannst lediglich nicht mehr anonym kaufen, falls es so kommt. Wenn der Versicherungsfall eintritt, wirst du womöglich froh sein, es physisch zu haben. Und es wird m. M. n. verwertbar sein. Ob das dann auch für Elektrogeld gilt, halte ich für fraglich.
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- 2 Unzen Mitglied
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Aber :
1.) Gold muss davon ja nicht betroffen sein, das sehe ich komplett unabhängig davon
2.) Selbst wenn Goldmünzen und -Barren verboten würden, kannst du es immer noch einschmelzen und Schmuck draus machen, der dann hoffentlich noch erlaubt bleibt.
3.) Falls Gold komplett verboten wird, dann bleibt dir noch damit ins Ausland zu gehen. Dort nimmt man es sicher gerne.
4.) Falls es überall verboten wird, bzw. man es nicht dort hin transportieren kann wo es noch legal ist, dann würde ich es vergraben und auf eine vernünftigere Regierung in 10 Jahren hoffen.
Leider sehe ich auch nicht viele andere gute Alternativen für Gold. Diamanten vielleicht.
Das ist m.E. schon die falsche Annahme. Es soll kein gläserner Mensch geschaffen werden, das macht der Mensch schon ganz von allein. Nicht weil irgendein verschwörerischer Masterplan im Hintergrund läuft, sondern weil es beim Bezahlen einfach bequemer ist, mal kurz sein Handy unter einen Scanner zu halten, als zusätzliches Kleingeld mit sich rumzuschleppen und an der Kasse die passenden Beträge zusammenzusuchen.mini_me hat geschrieben:Angenommen, es soll der gläserne Mensch geschaffen werden. Ohne Bargeld, kein Gold.
Deshalb halte ich es auch für unwahrscheinich, sofern es relativ "normal" weitergeht wie bisher, dass Bargeld verboten wird. Es wird irgendwann einfach kein Bedarf mehr dafür da sein. Deswegen muss man Gold auch nicht verbieten, weil es für die Masse der Bevölkerung einmal viel zu unbedeutend ist und eine Umsetzung des Verbots kostentechnisch in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Ich sehe entsprechend keinen Grund, an seiner Strategie irgendwas zu ändern.
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- 500 g Barren Mitglied
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Ein gänzliches Bargeldverbot wird meines Erachtens nicht kommen. Was wohl kommen wird ist eine weitere Absenkung der Anonymitätsgrenzen, also der Grenzen, ab denen man sich bei Barzahlung identifizieren muss.
Die Verwendung von Bargeld wird aber dennoch abnehmen, weil viele eben lieber Karten und demnächst wohl das Handy zum Bezahlen nutzen.
Aber selbst wenn ein Bargeldverbot käme, hiesse das ja nicht, dass man deshalb sein komplettes Edelmetall abgeben müßte.
Vielmehr müßte man ja immer nur soviel wieder in den Kreislauf zurückführen (Verkauf an Händler oder so), wie man gerade an Geld benötigt. Was dann noch im heimischen Keller an Reserven schlummert.
lifesgood
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- 500 g Barren Mitglied
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https://www.youtube.com/watch?v=JJCsxZSWtWE&t=2280s
Ein GOldverbot hat staatlicherseits nur dann einen Sinn, wenn Gold direkt mit der Währung verknüpft ist. Ein komplettes Verbot jeglichen Goldbesitzes gab es in der Vergangnheit bestenfalls als Episode. Ausnahmen waren praktisch immer da.
Dabei handelt(e) es sich zumeist um "Dinge aus Gold". Schmuck, sakrale Gegenstände oder eine Obergrenze war festgelegt. Nur "pekuniäres" Gold, also welches, das als Währung umläuft, wird in aller Regel verboten, denn es geht um abfließende Devisen, nicht um's Gold an sich.
Es gibt einfach keinen Grund unter den gegebenen Voraussetzungen Goldbesitz zu verbieten.
Ein BargEldverbot ist nicht notwendig. Wer im Urlaub eher in den Norden fährt, kann das selber beobachten. Da stirbt das Bargeld von alleine aus - oder steht zumindest auf der Liste der gefährdeten Arten.
Hab jetzt ca 10 Anmeldeversuche hinter mir.
Ok, ich konkretiesiere mal meine Befürchtungen:
RFID Chip implantiert
Viele zahlen ja tatsächlich nur noch Bargeldlos, via NFC vom Handy oder mit dem Plastik.
Man kann nun Politische Unruhen benutzen, um den Menschen für Dumm zu verkaufen. Das YT Video zeigt es ja -wenn es nicht sogar Propaganda ist.
Wenn nun jeder so einen Chip implantiert bekommen hat, mit allen Eckdaten und es kein Bargeld mehr gibt... wir aber auf unserem Gold hocken....
Global!
Also kein US Dollar, kein Euro, kein Klingonen Drachmen mehr -nur noch Digital Digits.
So ein Digit ist doch nichts anderes als jetzt FIAT.
Genauso wie Du jetzt Gold, ein gebrauchtes Auto, eine Immobilie oder sonstwas gegen FIAT verkaufen kannst, wirst Du es, wenn es denn so kommt, gegen Digits verkaufen können.
Wobei ... so schnell wird es nicht gehen mit dem implantierten Chip.
lifesgood
Wer hindert dich denn daran, dein Geld im Privatgeschäft gegen Digits zu verkaufen? Und vor allem, wer weiß wogegen dieser Handel erfolgt ist? Bei bestimmten, digitalisierbaren Gütern mag der Besitzerwechsel nachvollziehbar sein. Zum Beispiel könnten bei Fahrzeugverkäufen die Transaktionsdaten der Bezahlung mit denen des Fahrzeugregisters verknüpft werden, so dass direkt nachvollziehbar ist, wo das Geld und wo der Fahrzeugbesitzer die Seiten gewechselt haben.mini_me hat geschrieben:Wenn nun jeder so einen Chip implantiert bekommen hat, mit allen Eckdaten und es kein Bargeld mehr gibt... wir aber auf unserem Gold hocken....
Bei Gold ist das aber nicht möglich, man kann nicht jeden Barren und jede Münze in einer zentralen Datenbank speichern. Die maximale Drohung von Staatsseite ist da weiterhin nur ein Goldbesitz- oder -handelsverbot, wobei die Durchsetzung schwer bis unmöglich ist. Rein von der praktischen Seite stelle ich mir die größte Schwierigkeit eher vor, überhaupt einen Handelspartner zu finden. Öffentliche Suche wäre wegen Überwachung u.ä. schwierig, und lokal jemanden zu finden, wohl auch nicht immer einfach. Aber wie oben schon angedeutet, ich halte das alles für eine rein theoretische Diskussion.
PS: Die Anmeldestörungen habe ich auch hin und wieder. In der Regel löst sich das Problem dann nach einigen Tagen von selbst.
So lange Gold kein offizielles Zahlungsmittel ist - und das Modell mit den allumfassenden "Digits" setzt dies voraus - spricht nichts dagegen, die "Ware Gold", als (Sammler-) Münzen oder Barren oder Schmuck ganz normal zu verkaufen, wenn es denn sein soll.
Völlig sinnlos ist allerdings ein, wie auch immer gearteter Verkauf oder Tausch von Gold, IN der eskalierenden Crash-Situation. Das gilt es unbedingt zu vermeiden. Der "Kurs" wird grauenerregend sein. Danach (und es dauert doch bloß ein paar Monate, wenn überhaupt) ist es interessant wieviel des Vermögens den Crash überdauert hat.
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- 500 g Barren Mitglied
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https://winfuture.de/news,106070.html
Auf jeden Fall sollte man in Zulieferer und Hersteller von RFID Chips investieren.mini_me hat geschrieben: ↑06.08.2018, 10:36...
Wenn nun jeder so einen Chip implantiert bekommen hat, ...
Global!
...
Acht Milliarden Stück in der ersten Charge.
Und dann - je nach Statistik - kommen 350 bis 380 Tausend TÄGLICH dazu.
So ganz ist das kein doofer Witz!
Denn wenn es nicht global geschähe, würde möglicherweise Bargeld aus nicht verchipten Staaten benutzt. Ähnlich wie Dollar, DM oder Euro in manchen Ländern die übliche Umlaufwährung sind.
Hier
http://norberthaering.de/de/27-german/n ... bschaffung
nennt Häring mal wieder genau Ross und Reiter. Ein bisschen Buchwerbung ist auch dabei, aber unaufdringlich.
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- Gold-Guru
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EZB legt Obergrenze fest
EU will Münzen im Milliardenwert produzieren
Die Euroländer bekommen frisches Geld: Die EZB hat genehmigt, dass 2019 Euro-Münzen im Wert von 2,1 Milliarden Euro hergestellt werden dürfen. Die meisten Geldstücke will Deutschland prägen:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/EU-will- ... 92586.html
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- 500 g Barren Mitglied
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Hier ein interessanter Kommentar:
"für mich ganz einfach zu erklären, wenn diese Firma pleite geht, wird eine andere kommen die den Transport von Bargeld sicherstellt! Die Firma ist schlichtweg zu klein und unbedeutend. Die Aktionen gegen das Bargeld laufen auf ganz anderen Dimensionen. Siehe Abschaffung 500er, Werbung Visa, Mastercard. Und schau mal wem diese Firmen gehören."
Und wenn wir "alten Säcke" die noch eine gewisse Bargeld-Affinität haben, mal das Zeitliche gesegnet haben, wird die Barzahlungsquote wohl noch bei 10% liegen, meist bei Kleinkäufen oder mal nen Cappuccino.
Je weniger bar bezahlt wird, umso weniger werden die Händler Wechselgeld vorhalten und so dreht sich die Spirale weiter.
lifesgood
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- ½ Unze Mitglied
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Genau so ist es. Die Frage ist woran liegt das?lifesgood hat geschrieben: ↑02.01.2019, 18:46... die brauchen doch das Bargeld gar nicht abschaffen. Die Barzahlungsquote sinkt ohnehin ständig.
Natürlich ist es bequem eine Karte zu haben, mit welcher man bezahlen kann und das wird auch wahrgenommen. Aber die Bequemlichkeit ist nicht das einzige, was diesen Trend anheitzt. Wer in etwas ländlicheren Gegenden wohnt, wird vielleicht auch schon festgestellt haben, dass Banken ihren Service sehr zurückfahren. Bei uns werden Filialen geschlossen und Öffnungszeiten gekürtzt. Schlimmer noch: Wer nicht online-"bankt" und Lieber manuell bleibt, zahlt Geld dafür.
Aber ich denke Gold wird seinen Wert behalten. Denn es wird ja nicht zum täglichen Zahlen genutzt. Auf was ich nur warte ist Mehrwertsteuer auf Gold.