Der Irrglaube - Gold als Krisenwährung
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- Nixgefunden
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wie oft habe ich hier gelesen, dass wenn die Papierwährung zusammen gebrochen ist - wir alle mit Gold als Währungsersatz glücklich sein werden
Glauben wir jedoch der Geschichte, sieht es ein wenig anders aus. In der Weltwirtschaftkrise Ende der zwanziger Jahre passierte etwas, was diese Gold-Theorie ins Wanken bringen dürfte.
Hier der Link http://www.ftd.de/finanzen/alternativen ... 97225.html aus dem ich folgend Text entnommen habe
Am 4. März 1933 wurde Franklin Roosevelt mitten in der Weltwirtschaftskrise als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Tausende Banken waren bereits bankrott gegangen. Viele Amerikaner hatten panisch Spareinlagen abgezogen und auch das Gold aus den Tresoren der Banken geholt. Vor dem Hintergrund der sinkenden Goldvorräte zeichnete sich die Zahlungsunfähigkeit der USA ab.
In dieser Lage verfügte Roosevelt mit dem Erlass 6.102 vom 5. April, dass Amerikaner nicht länger Gold horten dürfen und ihre Goldmünzen gegen Papiergeld umtauschen mussten.
Soviel zum Gold als Tauschmittel....
Dies hat den Wert von Alkohol als Tauschmittel sicher nicht gesenkt sondern nur illegalisiert.
Auch harte Drogen sind illegal. Ändert das etwas am Preis?
Da ich aber kein Gold besitze, ist mir das wurscht.
- Nixgefunden
- 10 Unzen Mitglied
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Richtig.ElFabiano hat geschrieben:Na und?
Ist doch nix neues.
Leider glauben aber viele etwas anderes und fühlen sich mit Gold so sicher und kaufen dann blindlings ohne Sinn und Verstand....
- goldjunge01
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Zum tausendsten Mal: Lieber Gold teuer gekauft und später (vielleicht) mal billiger verkauft für neues FIAT (neben anderen Sachwerten), als mit altem FIAT den Ofen geheizt oder Wände tapeziert.
Glaub mir, ich habe 1948 erlebt! Wir hatten durch etwas Gold (aus der Erinnerung ca. 5 Unzen) einen besseren Start als viele andere!
Wie viele Threads haben wir zu diesem Thema schon?
Aber gut, ich fasse nochmal zusammen, was alles dazu schon gesagt worden ist - statt einen alten Faden auszugraben, können wir auch hier weitermachen - sieht dann irgendwie schicker aus ...
1.
Die meisten hier werden sich darin einig sein, dass es nicht um Gold als Währung IN der Krise geht, sondern um Werterhalt für die Zeit NACH der Krise.
2.
Das amerikanische "Goldverbot" (hier ganz richtig als ein Verbot der HORTUNG, nicht des prinzipiellen Besitzes, genannt) ist im Moment kein Beispiel dafür, wie es laufen könnte, weil es nur einen Sinn hatte, weil eine Goldkerndeckung bestand, der Goldpreis fixiert und unterbewertet war. Nur weil diese drei Dinge zusammen kamen, war die Maßnahme aus Sicht des Staates "sinnvoll", weil eine eiskalte "Besteuerung".
3.
Die Durchsetzung war schon in den 1930ern eher schwierig ... in Zeiten des Internet nahezu unmöglich. Man braucht eingeschränkte Kommunikationsmittel (aus heutiger Sicht), dichte Grenzen und Einschränkungen des privaten Handels. Sonst kauft und lagert man eben im Ausland. Momentan kein Problem: Von Einkaufsgemeinschaften bis zu ganz normalen Händlern bieten ja heute schon viele Lagerstätten z.B. in der Schweiz an.
Deshalb: GENAU DARAUF ACHTEN, welche Auswirkungen die zukünftig wahrscheinlich wieder eingeschränkte Freizügigkeit haben wird! Wenn sie an unser Gold wollen, brauchen sie Handelsbeschränkungen und Einschränkung der modernen Kommunikationsmittel. Wenn also die Grenzen wieder dicht gemacht werden für den privaten Handel, müssen wir aufpassen!
4.
Momentan sieht alles danach aus, als wenn eben eine neue Papier (wahrscheinlicher: Bit/Byte-Währung) Währung in den Startlöchern wäre. Noch tief und unsichtbar, aber die Anzeichen sind deutlich.
5.
Mike Maloney - über den man jetzt auch mal denken mag, was man will - sagte letzthin:
History always repeats, repeats and repeats - but with a little twist each time.
(etwa: Geschichte wiederholt sich ständig - aber ist eben jedesmal doch etwas anders.)
Womit er sagen will, dass es ein Fehler ist zu glauben, es käme "genauso wie damals", oder auch dass es ein Fehler wäre "zurück" zu einem früheren status quo zu gehen.
Wir wissen mehr oder weniger alle, dass es SO nicht weiter geht, aber es ist SEHR GEWAGT vorherzusagen WAS GENAU kommen wird. Da kann es nämlich ein genauso böses Erwachen geben wie für denjenigen, der gar nichts ahnt.
Ich glaube durchaus für die Mehrheit der "alten EM-Hasen" hier sprechen zu können wenn ich sage: Es wäre allemal die bessere Variante in der Krise sein Gold schön im Kästchen zu lassen, als es eintauschen zu müssen.
Die Geschichte der Bankenkrisen der letzten 200 Jahre (Wahrlich eine ziemliche Menge! Und zwar gleichermaßen in entwickelten, wie auch in aufstrebenden Ökonomien oder Entwicklungsländer!) legt eine Krisendauer von 4-7 Jahren nahe. Da stecken wir also theoretisch mittendrin ... und der Höhepunkt ist noch nicht erreicht.
Währungscrashs sind in ihrer "heißen" Phase aber - nach bisheriger Erfahrung - in Monaten zu bemessen!
- Silberhörnchen
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Nixgefunden hat geschrieben:Liebes Forum,
wie oft habe ich hier gelesen, dass wenn die Papierwährung zusammen gebrochen ist - wir alle mit Gold als Währungsersatz glücklich sein werden
Glauben wir jedoch der Geschichte, sieht es ein wenig anders aus. In der Weltwirtschaftkrise Ende der zwanziger Jahre passierte etwas, was diese Gold-Theorie ins Wanken bringen dürfte.
- Das Papiergeldsystem ist 1933 in USA nicht zusammengebrochen
- Die Weltwirschaftkrise wird im allgemeinen in den Zeitraum 1929-1932 eingeordnet - 1933 waren harte Zeiten aber sicher nicht mehr "mitten in der Weltwirtschaftskrise"
- Eine Krise (vergleichbar Inflation in der Weimarer Republik) hatte es 1933 in Amerika nicht gegeben
- 1933 war NICHT Ende der zwanziger Jahre (dies zur "Qualität" des Zitats)
- Das "Goldverbot" diente nicht dem Verbot für Gold, sondern des Einzugs von regulären Goldmünzen aus dem normalen Umlauf, um den Dollar auf 35$/oz abwerten zu können (Schmuck, Nuggets, Sammlermünzen, Kunstgegenstände ... durfte jeder bis zum Abwinken behalten - Silber/Silbermünzen sowieso )
- Aus der Geschichte lernen, heißt nicht(!) jeden im Internet gefundenen Text für eine göttliche Offenbarung zu halten, egal wie gut es ins persönliche Weltbild passt. 5000 Jahre "richtiger" Geschichte zeigen, dass in einer echten Krise reale Tauschware (Gold, Silber, Lebensmittel, Waffen, Medizin ...) immer mehr wert war, als staatliches Falschgeld, egal ob aus Papier, Muscheln, Glasperlen oder Kupfer.
Stupidity cannot be cured with money, or through education, or by legislation. Stupidity is not a sin, the victim can't help being stupid. But stupidity is the only universal capital crime.
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Viel zu oft liest man leider in diesem Board, daß Gold eine gute Anlage für Krisenzeiten wäre. Nichts, aber auch gar nichts davon stimmt. Hier im Board war zu lesen, daß einer seinen goldenen Ehering für 1 Brot hergeben mußte. Mit anderen Worten Gold ist in der Krise kaum noch was Wert. Manche protzen groß rum: "Aber ihr Gold sei in der Krise, was die Gramm betrifft, genau noch so viel wie vor der Krise". Was nützt dem Besitzer das? Gar nichts. Wenn er Hunger hat, braucht er was zum Beißen.
Das Argument, mein Gold ist nach der Kriese wenigstens noch was Wert, ist genau so falsch. Denn der Goldpreis wird nach einer Kriese sich wieder von ganz unter hochrappeln müssen, wie er das immer schon getan hat. Wie lange das dauert, bis er wieder auf den Stand von vor der Krise angekommen ist, weiß niemand.
Wozu eignet sich also physisches Gold?
1. Als Spekulationsobjekt. Hat jemand 10T Euro auf seinem Sparbuch, bekommt er am Jahresende ca. 350 Euro an Zinsen gutgeschrieben. Kauft einer heute 250 Gramm Gold zahlt er dafür auch etwa 10T Euro. Wenn er Glück hat, und das war in den letzten beiden Jahren regelmäßig der Fall, dann kann er die 250 Gramm in wenigen Wochen mit einem Gewinn von 500 Euro wieder verkaufen. Er generiert also in einem viel kürzeren Zeitraum bereits die Zinsen, die er bei seiner Bank erst nach einem Jahr bekommen hätte. Die Frage nach der fiskalischen Jahresfrist zwingt ihm lediglich dazu, sein Gold annonym zu kaufen und zu verkaufen. Falls er es überhaupt verkaufen will. Er muß dann aber auch darauf achten, daß sein Barren keine eingeprägte Nummer hat, denn anhand dieser Prägung kann der Staat leicht herausbekommen, wie alt der Barren ist und wo und wann der verkauft worden ist.
2. Ein anderer wichtiger Grund Gold zu kaufen wäre, einer wie auch immer zustande gekommenen Geldentwertung ein Schnippchen zu schlagen. Auch da wäre es gut, Gold annonym gekauft zu haben.
Das sind sicher alles "alte Hüte"für viele User dieses Boards. Doch finde ich es verantwortungsvoller, Goldeinsteiger auf diese Zusammenhänge hinzuweisen und nicht, wie in diesem Board schon geschehen, am Tag eines neuen Allzeithochs Neulingen zu raten, jetzt unbedingt noch Gold zu kaufen. Rücksetzer wird es immer wieder geben und die sollte der kluge Anleger nutzen.
- Silberhörnchen
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Wirklich putzig, wenn's nicht traurig wäre und durch es durch permanetes "Dumbingdown" nicht so viele Leute dieser Art gäbe:
Etwas mit dem man sich in einer Hungersnot, in der um einen herum alle anderen elendig verecken, etwas zu essen kaufen kann, soll nichts wert sein? OMG
Physische Gold ist nur für Spekulation sinnvoll? Spekulation ist das absolut unsinnigste was man mit physischen Gold machen kann!
Ohne persönlich und beleidigend werden zu wollen, aber aus welchen Paralleluniversum kommst Du?
Friede - bring mich zu Deinem Führer
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"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"
- Nixgefunden
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Liebes Silberhörnchen,Nixgefunden hat geschrieben:Liebes Forum,
wie oft habe ich hier gelesen, dass wenn die Papierwährung zusammen gebrochen ist - wir alle mit Gold als Währungsersatz glücklich sein werden
Glauben wir jedoch der Geschichte, sieht es ein wenig anders aus. In der Weltwirtschaftkrise Ende der zwanziger Jahre passierte etwas, was diese Gold-Theorie ins Wanken bringen dürfte.
- Das Papiergeldsystem ist 1933 in USA nicht zusammengebrochen (Habe ich auch nicht behauptet)
- Die Weltwirschaftkrise wird im allgemeinen in den Zeitraum 1929-1932 eingeordnet - 1933 waren harte Zeiten aber sicher nicht mehr "mitten in der Weltwirtschaftskrise" (auch das habe ich nicht behauptet)
- 1933 war NICHT Ende der zwanziger Jahre (dies zur "Qualität" des Zitats)
du hast natürlich recht 1933 war nicht Ende der zwanziger Jahre. Es war der Beginn der Weltwirtschaftskrise. Darauf war der Satz gemünzt.
Ich wollte mit meiner Anmerkung auch keinen Geschichtsunterricht für Forumsmitglieder starten.
Das kannst du gerne weiter übernehmen
Wie steht es bei alibaba so schön in der Signatur: Ich bin für meinen Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .
Lies mal hier:
http://www.gold.de/artikel,63,Gold-als- ... chutz.html
Ganz besonders den allerletzten Absatz.
- SilberBug100
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Punkt 1 und 2 ist nicht zu kommentieren.
Punkt 3 "Physisches Gold als Spekulation ist das absolut unsinnigste". Das meinst Du.
Ich belege meine Behauptung mit einem realen Beispiel:
250 g Gold für unter 9,8T Euro gekauft und 3 Wochen später bekomm ich 10,3 T in bar dafür. Wenn Du den Dreisatz beherrschst, dann rechne mal den Zinssatz aus. In 3 Wochen habe ich soviel Zinsen bekommen (Gewinn gemacht), wie ich bei der Bank erst nach einem Jahr bekommen hätte. JA, ja wer den Pfennig nicht ehrt ...
Muß eigentlich jeder, der nicht Deinen Faden spinnt, aus einem anderen Universum kommen?
Na dann schnell auf die Bank mit dem guten Fiat...chrishel4142 hat geschrieben: In 3 Wochen habe ich soviel Zinsen bekommen (Gewinn gemacht), wie ich bei der Bank erst nach einem Jahr bekommen hätte. JA, ja wer den Pfennig nicht ehrt ...
Die Gedanken die uns lenken führen oft in ein großes Nichts
Wir illusionieren das Vollkommene und vergessen die Welt in der wir leben
Die meisten - oder zumindest ziemlich viele Leute - die schon länger "in Gold" investieren, interessieren sich nicht für den Kurs in Währungen, sondern für die Kaufkraft!
Die ist bei Gold belegbar über Jahrhunderte ausgesprochen beständig geblieben. Natürlich gibt es Bewegungen um diese Beständigkeit herum und zur Zeit "outperformed" der Preisanstieg beim Gold zweifelsohne etwas den Wertverfall der Währung, so dass man "Rendite" machen kann. Aber selbst das ist vielen hier einfach egal.
Ich denke, das war mit dem "anderen Universum" gemeint.
Im Übrigen verweise ich nochmal auf Punkt 1 meines obigen Posts. Ich kann versichern, dass es vielen hier NICHT um die "Währung IN der Krise" geht. Und welcher Zahlenwert in welcher Währung auch immer NACH der Krise den Gegenwert für eine Unze darstellt ist doch völlig egal! Die Frage ist doch WAS man dafür kaufen kann.
- Nixgefunden
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Keiner hat mich lieb, schluchtzSilberBug100 hat geschrieben:hast du "nixgefunden" oder wieso schreibst du son scheiss ?