Deutschland lässt sein Gold in den USA

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 13.06.2017, 12:22

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wasp
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kribelboble hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere lagert das Gold in New-York beinahe kostenlos.
In London muss pro Barren und Tag eine Gebühr bezahlt werden.
Die Verantwortlichen haben anders als die Verschwörungstheoretiker keine Sicherheitsbedenken gegen die Lagerung des Goldes bei "Fremden".
Das einzige Risiko einer Lagerung in den USA ist ein großes Zerwürfnis von Deutschland mit den USA, das nahe an ein Krieg reichen müsste.
In "normalen" Zeiten ist aber der Wert des Goldes (so hoch es für uns erscheint) was in den USA lagern Peanuts gegenüber den Vermögen und Geldmengen die Deutschland sonst besitzt.

Bei fast 3800 Tonnen Goldbesitz von Deutschland ist das gerade mal 40 bis 50 Gramm !!!! pro Bürger.
Also keine 2000 Euro. Ein Witz und irrelevant darüber zu diskutieren wenn die Hälfte davon im Ausland lagert für einen extremen Notstand wo Deutschland keine Kredite mehr von Anderen Ländern bekommen sollte.
Jeder von uns hier hat warscheinlich eine größere Menge privat.
Das Gold Deutschland ist eigentlich nur Bilanztechnisch von Bedeutung. Die Lagerung im Ausland hat meherer Regierungen davon abgehalten dies einfach zu verkaufen.
Die 25 MRD an Goldwert auf die Bürger verteilt, sagen wir 90 Mio Deutsche dann sind das grad mal rund 300 Euro Goldgegenwert, als fast nichts, letztendlich ist das noch nicht einmal die rede wert.Wir als Bürger haben keinen Anspruch auf das Gold, und auch nicht auf den Gegenwert in Euro.
Wir reden diesbezüglich als Vergleich nur übers Nachbarn Porsche ,der uns auch nicht gehört.
Ich finde es auch bemerkenswert, wie sich so mancher da richtig rein kniet und meint, es bestände ein gewissen Anspruch auf Teile vom diesem Gold, Pustekuchen.
Uns geht es nicht besser oder schlechter mit diesem Gold in den USA. Wir habe ausreichend Gold woanders gelagert das ausreichen dürfte, besser wäre se die Beziehungen zu den USA zu festigen, eventuell Kriegswaffen von diesen Goldbeständen in den USA kaufen, Trump würde sich freuen darüber und wir hätten zumindest ein Gegenwert für diese Gold erhalten. Ne besser alles zerreden und dann Abschreiben, denn in der aktuellen Situation würde Trump uns niemals das Gold überlassen.
Auf den ewigen Schutz von den USA können wir uns auch nicht mehr darauf verlassen, wer kann schon sagen ob noch für den erbrachten Schutz eine Rechnung von den USA eines Tages bei uns ein fliegt, die Bezahlung würde dann auf Gold basieren und den Spruch von Trump wir wären dann mal Quitt, dürfte ihm leicht über die Lippen fallen.
Ade schönes Gold.
Unter Druck auf die Herausgabe des Goldes pochen, würde ein schmunzeln beim Trump auslösen. Wegen so ein Paar Euros 25 MRD sich mit den Amerikanern zu überwerfen, wäre eine Schande, bedenkt man noch das Griechenland uns inzwischen ein vielfaches diesen Betrages gekostet hat.
Wozu aufregen über diese Thema , alles sinnlos, nicht lösbar aktuell.
Die Zeit könnte es eventuell von allein regeln, bleibt nur die Frage, zu wessen Gunsten.

Beitrag 13.06.2017, 12:51

lifesgood
Deutsche Goldreserven ist eine Bezeichnung für die Goldbestände, die im Eigentum der Deutschen Bundesbank sind. Sie umfassten am 31. Dezember 2016 3.377.967,8452 kg Feingold in physischen Beständen (Goldbarren). Der Goldpreis an diesem Tag betrug 35.190,60 Euro je Kilo; das Gold war also rechnerisch 118.872.715.253 Euro wert.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Goldreserven

Aktuell liegt der Spot bei 36.230 € pro kg. Das macht dann 122.383.775.000 € runtergerechnet auf 82,8 Millionen Einwohner ergibt das 1.478 € pro Kopf. Das deckt sich dann auch wieder mit den weiter oben genannten gut 40 g pro Kopf

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 13.06.2017, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 13.06.2017, 13:00

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lifesgood hat geschrieben:...
Aktuell liegt der Spot bei 36.230 € pro kg. Das macht dann 122.383.775.000 € runtergerechnet auf 82,8 Millionen Einwohner ergibt das 1.478 € pro Kopf. Das deckt sich dann auch wieder mit den weiter oben genannten gut 40 g pro Kopf

lifesgood
Na gut, ist auch Geld, meine 40 g hätte ich dann gern ausgeliefert smilie_02 .
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Beitrag 13.06.2017, 13:03

lifesgood
... die gehören der BUBA und nicht VfL. ;)

Aber Du kannst sie haben, wenn Du dafür auch Deinen Anteil an den Staatsschulden = ca. 24.500 € bezahlst smilie_20

Das wären dann rund 600 € pro Gramm - ich stelle mir gerade die Frage ob ich das im Thread zum fairen Wert des Goldes posten soll ... smilie_10

lifesgood

Beitrag 13.06.2017, 13:08

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lifesgood hat geschrieben:... die gehören der BUBA und nicht VfL. ;)

Aber Du kannst sie haben, wenn Du dafür auch Deinen Anteil an den Staatsschulden = ca. 24.500 € bezahlst smilie_20
....
lifesgood
Äh, stimmt, oh :oops:
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Beitrag 13.06.2017, 13:16

kribelboble
Ein Kilometer Autobahn kostet im Bau gerade wohl um die 10 Millionen Euro .
D.h. mit den 1500 Euro deines Goldes das du gerne hättest könntest du genau 15 Zentimeter neue Autobahn finanzieren.
Mit den 13000km Autobahnnetz und 82Mio Einwohner hat aber jeder Einwohner 15 cm Autobahn.
Verschwörung .... Goldpreis korreliert 1:1 mit dem Preis der deutschen Autobahnen

Beitrag 13.06.2017, 13:22

lifesgood
Gib´s zu Du sitzt mit einem Aluhut vor dem Computer smilie_20

Beitrag 13.06.2017, 16:46

ak-hilden
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...Goldhut...

Beitrag 14.06.2017, 04:16

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Ladon
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Die Bundesbank hatte übrigens auch mal einen Haufen Münzen.

Und falls es interessiert: ich habe eine vollständige Liste aller Zu- und Abgänge des Goldbestandes Woran man u.a. deutlich sieht, dass das meiste durch "Ausgleichsmechnismen" in den Besitz der Buba überging. In New York etwa, müssten im Idealfall die Barren ins Buba-Regal geräumt worden sein. Denn sie hat einen sog. "allocated vault", also einen fest zugewiesenen Goldbesitz (die Wortwahl legt m.M.n. nahe, dass es keine "Schließräume" gibt (kommt ja keiner rein), sondern eben alles durcheinander lagert).
Einfacher (und, siehe letzten Satz wahrscheinlicher) kann man sie natürlich nur mit einem Papperl versehen. Oder wenn gar keiner in den Keller wollte, gab's ein "D" auf einer Barren-Liste ...
Eine weitere Liste habe ich mit der Verteilung auf Lagerstätten, bzw. anfangs auch die Verteilung Barren zu Münzen im Laufe der Jahre. Auch da sind ein paar seltsame Umschichtungen dabei ... aber egal wozu diese gedient haben (es ist ruhig geworden), sie weisen jedenfalls nach, dass die Bundesbank jederzeit Zugriff auf ihr Gold hatte.
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Beitrag 14.06.2017, 09:03

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wasp
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Ich glaube viele machen hier ein Denkfehler, mit dem Gedanken einer pro Kopf Einlagerung wird die BUBA sicherlich kein Gold gehortet haben.
Genauso gut kann man Bill Gates oder jemand anderen sein Vermögen aufteilen und sein pro Kopf Anteil darstellen.
Wir das Volk haben keinen Einfluss auf dieses Gold geschweigen denn einen Anspruch darauf. Das ist alles nur Gerede über jemand anderen Vermögen mit den hang zum Größenwarn , wer denkt ,von seinen Gold hier zu reden.

Beitrag 14.06.2017, 09:15

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wasp hat geschrieben:.....Das ist alles nur Gerede über jemand anderen Vermögen mit den hang zum Größenwarn , wer denkt ,von seinen Gold hier zu reden.
Häh smilie_08 ?
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Beitrag 17.06.2017, 05:49

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Ladon
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wasp hat geschrieben:Ich glaube viele machen hier ein Denkfehler, mit dem Gedanken einer pro Kopf Einlagerung wird die BUBA sicherlich kein Gold gehortet haben.
Genauso gut kann man Bill Gates oder jemand anderen sein Vermögen aufteilen und sein pro Kopf Anteil darstellen.
Wir das Volk haben keinen Einfluss auf dieses Gold geschweigen denn einen Anspruch darauf.
...
Richtig.
Gates ist vielleicht ein schlechtes Beispiel - aber jeder Konzern, der in D nach dem 2.WK aufgebaut wurde, "gehört" nach solcher Logik auch "dem Volk" oder zumindest den Arbeitern dort. Es wird ja immer gesagt, das "wir" das Vermögen der BuBa aufgebaut hätten. "Wir" haben eben auch die Industrie aufgebaut.
Das ist in der Tat ein "Denkfehler". Oder Sozialismus.
Na ja, immerhin hat es in den letzten Jahren aufgehört, dass sie dauernd vom "Gold der Deutschen" sprechen.
Die Bundesbank gehört niemandem. Sogar der Bund selbst (!) hat laut Gesetz einen Anspruch lediglich auf das Grundkapital und den Löwenanteil vom Gewinn.
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Beitrag 18.06.2017, 08:15

Mehrgoldfüralle
Das ist, in der Tat, knifflig. Bei Wikipedia heisst es, sie führt den Gewinn an den Bund als Eigentümer ab. Müsste die BUBA -warum auch immer- abgewickelt werden, würde wohl der Bund, also letztendlich die Steuerzahler, die Rechnung bezahlen. Am Ende wird sie also wohl der Bundesrepublik Deutschland gehören, mithin den deutschen Bürgern. Das ist das Einzige, was Sinn macht.

Beitrag 18.06.2017, 12:34

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Ladon
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Nein. Nein. Nein. Und nochmals nein.

Du kannst ausdrücklich keine "normalen" Maßstäbe an die Bundesbank anlegen! Sie ist ein rechtlich vollkommen einmaliges Konstrukt auf das das Handelsrecht keine Anwendung findet.
Das teilt sie übrigens auf Anfrage selber mit und es lässt sich eindeutig aus dem Gesetz heraus lesen.
Was wäre das denn für ein Eigentümer, der nur Anspruch auf das Grundkapital einer "Firma" hat?

Der Rechtsstatus ist einer, den es sonst nirgends gibt! Genannt wird es "bundesunmittelbare Körperschaft des öffentlichen Rechts".
Ein Staatsorgan also? Wer ist dann der oberste Dienstherr? Offensichtlich kein Minister, wie das in allen anderen Staatsorganen der Fall ist. Andererseits ist der Chef der Buba auch kein Mitglied der Exekutive (also in keiner Weise "wie" ein Minister aufgestellt ist).
Definitiv also keine Behörde.
Eine Firma aber schon gleich gar nicht. Ihr Geschäftsbschluss muss nur nach üblichen Maßstäben gemacht werden, ist aber keine Bilanz im rechtlichen Sinn. Geht ja auch nicht ans Finanzamt. Übrigens ist auch nirgends festgelegt, was passieren würde, wenn der Bundestag diesen Geschäftsbericht ablehnt. Es ist keine Sanktion vorgesehen. Einen Eintrag im Handelsregister (wie die Finanzagentur des Bundes) gibt es nicht.
Die Bundesbank kann gar nicht "abgewickelt" werden, so wie das verstanden wird.
Die Bundesbank kann per Gesetz beendet werden, so wie sie per Gesetz in die Welt kam. Gesetze werden durch die Legislative beschlossen. Und mit diesem Gesetz müsste dann auch über das Vermögen der Bundesbank (so kann man das lesen: Vermögen der Bundesbank) entschieden werden.
Da kann ich nun wahrlich nicht den Bund als "Eigentümer" bezeichnen - und der Wiki Schreiber hat unrecht.

Und hier habe ich nur an der Oberfläche gekratzt. Über den Status der Buba sind dicke Wälzer geschrieben worden. Einigkeit herrscht über die "Unklarheit". Die Konsequenzen, die daraus gezogen werden, sind unterschiedlich. Der Bund als "Eigentümer" im Sinne des Gesetzes jedoch trifft schon deswegen nicht zu, weil eine solche Bezeichnung im Buba-Gesetz nicht vorkommt und (siehe oben) HGB nicht auf die Buba anzuwenden ist.
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