Echtheit von Goldmünzen prüfen

[R(h)eingold]

Hallo zusammen,

ich bin der Neue und komme jetzt öfter
Nee, im Ernst, ich habe mir vor ein paar Wochen mein allererstes Goldstückchen gekauft. Eine "100-Euro-Goldmünze" aus 2002 - 1/2 oz.
Die habe ich von einem kleinen Münz- u. Briefmarkenhändler in Frankfurt gekauft. In bar gezahlt und gefreut.
Dann bin ich neugierig geworden und auf dieses Forum gestoßen. Echt klasse hier
Habe schon viel gelernt.
Meine Frage: wie kann ich als Laie denn überhaupt prüfen, ob die Münze echt bzw. wirklich ganz aus Gold ist (außer natürlich nachwiegen). Ein Zertifikat habe ich nicht bekommen. Wußte bis vor Kurzem gar nicht, dass es sowas gibt (blutiger Anfänger eben). Allerdings glaube ich nicht wirklich, dass ich besch... wurde, das Geschäft gibt es schon sehr lange und macht einen seriösen Eindruck.
Danke vorab für Eure Antworten.

PS: ich glaube, ich bin schon infiziert

[Spongebob]

Hallo R(h)eingold,

also es gibt nicht für alles was aus Gold ist ein Echtheitszertifikat. Wichtig ist jedoch, dass man bei einem Händler kauft, den man vertrauen kann. Wenn Du also in einem Ladengeschäft gekauft hast, welches schon einige Zeit besteht, ist das immer sicherer als aufs Blaue hinaus im Internet zu kaufen. Bei wirklichen Schnapperangeboten und bei Ebay wäre ich immer extrem vorsichtig. Lies Dir ganz genau durch, worauf Du da bietest oder was Du kaufst. Du willst ja nicht Euro 1.000 für eine vergoldete Münze ausgeben.
Oder, noch witziger was wir hier hatten, Rund Euro 260,- für einen Holzkasten wo eine Münze für Anschauungszwecke drinlag und die Münze gar nicht Bestandteil der Auktion war.
Also immer gut aufpassen.
In der Regel gilt aber, alle Händler die hier bei Gold.de gelistet sind, da kannst Du auch beruhigt einkaufen.

Viel Spass Dir und willkommen im Club.

[Augustus]

Zertifikate sind Schall und Rauch ... sagen absolut nichts aus !!! Jeder kann sowas innerhalb von Minuten am Rechner erstellen oder ein "echtes" mal eben durch den Kopierer jagen. Kein Ding !!!

Zerti's sind eine nette Beilage ... mehr nicht !!!

[Suedwester]

"Echtheitszertifikate" und "Originale Muenzboxen" sind in der Regel viel einfacher zu faelschen als Goldmuenzen. Allerdings lassen sich Leute dann blenden von diesen "Echtheitszertifikaten" und der "professionellen Verpackung" und fallen dann umso leichter auf vergoldeten Ramsch (Panda-Kopien usw.) herein.

Bei Ebay habe ich einen chinesischen Haendler gefunden, der - fuer viel Geld - Echtheitszertifikate fuer Goldmuenzen verkauft. Vielleicht hat er ja auch Zertifikate im Angebot fuer deutsche Goldmuenzen? (Hoffentlich ohne Rechtschreibfehler).

Selbst die "100 mills Barren" bekommt man ja, wenn man mag, mit "Echtheitszertifikat" und aufwendig verpackt. Kuerzlich ging da wieder eine Unze bei Ebay weg fuer ueber 600 Euro.

Eine Feinwaage und ein wenig gesunder Menschenverstand sind da wertvoller als jedes bedruckte Stueck Papier.

[Dukato]

Hallo Rheingold,

also, ich messe immer die Dichte zur Echtheitsprüfung von Gold:

Dichte=Masse/Volumen, hier: g/cm3

Zuerst wiegst du das Stück, am besten mit einer Digitalwaage mit 2 Kommastellen.
Dann stellst du ein Gefäß mit Wasser auf die Waage, tarierst die Waage, bindest einen Faden um das Stück und hältst das Stück in das Wasser, ohne das Gefäß zu berühren. Die Waage zeigt das Gewicht des verdrängten Wasservolumens an. Da Wasser die Dichte 1 hat, entspricht das verdrängte Gewicht dem Volumen. Dann einfach das Gewicht des Stücks durch das verdrängte Volumen teilen, das Ergebnis sollte 19,3 g/cm3 sein.
Es gibt natürlich noch Wolfram-Fälschungen, die haben die gleiche Dichte. Die sind aber eher bei grösseren Einheiten zu finden. Solche Fälschungen kann man ausschliesslich mit Messung der Schallgeschwindigkeit im Objekt erkennen, wofür man spezielle Geräte braucht. Heraeus macht das auf die Art. Mit einem Röntgenspektrometer sind die nicht zu identifizieren.

Wie gesagt, am Besten im renommierten Fachandel kaufen und die Rechnung aufbewahren, da ist man auf der sicheren Seite.