Ein 10 Mark Friedrich..... aus dem Köln der 60er ?

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 01.09.2017, 18:07

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Kleinvieh
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Hallo in die Runde
Ich habe mir in der Bucht ein Goldmünze aus dem Kaiserreich ? ersteigert (166 € ).
Ein 10 Mark Friedrich, 1888 A ! Abmessungen stimmen, Gewicht 0,02 g zu wenig ! Kann jemand mir sagen ob die Münze, den Kanonendonner, der beiden Weltkriege wirklich mitbekommen hat ?

Bild

Bild

Bilder vom Rand könnte ich auch noch hoch laden..... :oops:
Zuletzt geändert von Kleinvieh am 01.09.2017, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte mit Gold und Silber nicht reich werden, ich hoffe nur mit diesen später nicht arm zu sein... smilie_48

Beitrag 01.09.2017, 18:20

Köni123
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Es ist nichts auffälliges zu sehen was auf eine Nachprägung schließen lässt.

Beitrag 02.09.2017, 12:40

Klecks
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Ich will mir nicht amaßen, ein Ekschperte zu sein, aber die Hausmänner, die ich bisher zu sehen bekommen habe, hatten alle deutlich weniger Umlafspuren bzw. waren praktisch "bankfrisch". Außerdem haben Schmidt & Hausmann sehr auf den korrekten Goldgehalt und das Gewicht geachtet, deren Münzen waren tendenziell sogar eher leicht übergewichtig. Wobei die zwei hundertstel Gramm auch der Toleranz deiner Waage geschuldet sein können.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 02.09.2017, 13:41

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Kleinvieh
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smilie_48 smilie_48 smilie_48

"Normale" Fotos

[img]https://forum.gold.de/userpix/8171_gm27 ... to_2_1.jpg[/img]

Bild
Ich möchte mit Gold und Silber nicht reich werden, ich hoffe nur mit diesen später nicht arm zu sein... smilie_48

Beitrag 02.09.2017, 14:12

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Siesta
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Bin auch kein Experte in KR-Münzen und hab mich bewusst nach dem ersten Foto zurückgehalten.
Es hat einiges auf ein Original hingedeutet. Jetzt beim zweiten Foto derselben Münze würde ich meine Meinung eher wieder revidieren. Letztendlich muss die Münze physisch vorliegen um sicher zu gehen. Fotos, wie man anhand der beiden hier von Kleinvieh dargestellten sehen kann, können die Wahrnehmung verzerren...

Kleinvieh, Du hast die Münze vorliegen. Wie ist denn Deine Wahrnehmung, scheinst nicht ganz so zufrieden zu sein?
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Beitrag 02.09.2017, 16:40

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saho111
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Von diesem Exemplar gab es Fälschungen ! Diese Münze sieht noch sehr gut aus mit kaum Gebrauchsspuren.
Ich würde mir die Randbeschriftung sehr genau ansehen, da diese nicht so gut gefälscht wurde.

Beitrag 02.09.2017, 16:50

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Kleinvieh
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@ Siesta
Ok, ganz zufrieden bin ich nicht ! Auf den zwei letzten Bildern, sieht die Münze sehr neu aus, muss ich zugeben , es sind die Ebay Bilder, des Verkäufers ! Ich hoffe er liest hier mit ! Den Link hat er. Er schrieb zur Münze : " Seines Wissens nach, sei die Münze echt ( soll meinen, keine Nachprägung) ! Die beiden Bilder sind sehr gut aufgenommen, für Ebay eben ! Live ist die Münze längst nicht so glänzend !
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, das der gemeine Pickelhaubenmichel,
[[img]https://forum.gold.de/userpix/8171_akwi ... wehr_2.jpg[/img]

ein Goldmünze mit sich herumschleppt, wie wir heute ein 2 Eurostück. Die Friedrichs, Wilhelms,und wie sie alle hießen, dürften doch eher im schmucken Arnheim Nussbaumfurnier Muschel Panzerschrank geruht haben, oder unterm Kopfkissen versteckt gewesen sein. Meine Meinung zum Thema Gebrauchspuren.

Arnheim ?
http://www.antiktresore.de/seite9.html

Aber ich will saho11 Rechnung tragen und drei Scans der Randprägungen hoch laden :

[img]https://forum.gold.de/userpix/8171_gm28 ... d_1__1.jpg[/img]
[img]https://forum.gold.de/userpix/8171_gm28 ... d_2__1.jpg[/img]
[img]https://forum.gold.de/userpix/8171_gm28 ... nd_3_1.jpg[/img]

Euer Urteil wird vernichtend sein..... smilie_04
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Beitrag 02.09.2017, 20:48

Köni123
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Kleinvieh hat geschrieben: Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, das der gemeine Pickelhaubenmichel,

ein Goldmünze mit sich herumschleppt, wie wir heute ein 2 Eurostück. Die Friedrichs, Wilhelms,und wie sie alle hießen, dürften doch eher im schmucken Arnheim Nussbaumfurnier Muschel Panzerschrank geruht haben, oder unterm Kopfkissen versteckt gewesen sein. Meine Meinung zum Thema Gebrauchspuren.
Hier mal ein Stück mit Gebrauchsspuren: Bild
Und dann mal eines ohne:
Bild
Beides Originale.

Beitrag 02.09.2017, 20:59

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saho111
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Im Gegensatz zu der Vorder- und Rückansicht sind die Ränder mit den Arabesken nicht so gut ausgeprägt. Die Randprägung war der schwierigste Teil, da diese im Original mit einer Rändelmaschine gemacht wurden.

Ich würde daher eher zu einer Nachprägung tendieren.

Beitrag 02.09.2017, 21:01

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saho111
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Ich hätte mal eine Frage, hat jemand schon mal mit einem Schichtdickenmessgerät (Ultraschallgerät) bei Münzen gearbeitet ?

Beitrag 02.09.2017, 21:11

Köni123
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saho111 hat geschrieben:Im Gegensatz zu der Vorder- und Rückansicht sind die Ränder mit den Arabesken nicht so gut ausgeprägt. Die Randprägung war der schwierigste Teil, da diese im Original mit einer Rändelmaschine gemacht wurden.

Ich würde daher eher zu einer Nachprägung tendieren.
Soso. Warum muss die Rändelung bei einem Original so gut wie die Vorder- und Rückansicht geprägt sein?

Beitrag 03.09.2017, 06:46

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Siesta
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@kleinvieh,

Ich bleibe dabei, dass es sehr schwer ist die Echtheit anhand der Fotos abschließend zu beurteilen.
Im Unterschied zu Dir kommt mir die Münze auf den Fotos des Verkäufers eher nicht so gut weg ( geht schon in Richtung Guss ), während Deine Fotos mir weitaus besser gefallen.

Generell würde ich Numismatik nicht bei einem x-beliebigen Verkäufer auf iiiiehbaee kaufen, sondern dann lieber paar Euro mehr im etablierten Handel zahlen ( in diesem Fall 185 Euro bei drei hier gelisteten vertrauenswürdigen Händlern ). Dann hast Du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Original in Händen...
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Beitrag 03.09.2017, 08:08

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saho111
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Köni123 hat geschrieben: Soso. Warum muss die Rändelung bei einem Original so gut wie die Vorder- und Rückansicht geprägt sein?
Sieht doch an den oberen Rand gequetscht aus und zumindest auf den Fotos ungleichmäßig geprägt. Ob das dann Abnutzung sein soll im Gegensatz zu Vorder- Rückseite ?

Beitrag 03.09.2017, 08:10

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saho111
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Hat zu meiner Frage keiner einen hilfreichen Kommentar ?

Beitrag 03.09.2017, 08:45

Köni123
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saho111 hat geschrieben:Hat zu meiner Frage keiner einen hilfreichen Kommentar ?
Ich zitiere mal aus einem Münzenforum:

"Wichtig dabei zu wissen für Newbies zum Thema Rändelung: Rändeleisen nutzen sich bei Gebrauch ab. Außerdem senken sich die Buchstaben je nach Druck unterschiedlich tief in die Ronden ein. Ein geringerer Druck bedingt eine geringere Tiefe der Buchstaben. Dann kombiniert mit einem hohen Druck in der Prägemaschine bedingt ein Zerquetschen der Buchstaben.

Wichtig ist die Art des Schriftsatzes, die muss gleich sein."

Dann kommt noch dazu, die Rändelung kann durchaus hin und hereiern. Nur nicht Tanzen der einzelnen Segmente! Ich sehe weiterhin keinen Anhaltspunkt für eine Fälschung des 10 M Friedrich.
Allerdings, und da gebe Siesta recht, anhand von Fotos lässt sich hier nicht mit Bestimmheit sagen ob Fälschung oder nicht. Es ist aber mit Sicherheit keine Gussfälschung.

Beitrag 03.09.2017, 17:09

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saho111
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Köni123 hat geschrieben:
saho111 hat geschrieben:Hat zu meiner Frage keiner einen hilfreichen Kommentar ?
Allerdings, und da gebe Siesta recht, anhand von Fotos lässt sich hier nicht mit Bestimmheit sagen ob Fälschung oder nicht. Es ist aber mit Sicherheit keine Gussfälschung.
Das war aber nicht meine Frage (siehe weiter oben) !

Ich habe auch nicht explizit gesagt dass es eine Fälschung ist. Ich würde sie aber nicht kaufen, weil mir dieser Rand wegen Ungleichmäßigkeit nicht gefällt.

Beitrag 04.09.2017, 07:37

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Kleinvieh
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Kruzefix no amoi, Himme, Oar..(pip) und Zwirn!

Klar, man muss das gute Stück "live"sehen, um es genauer beurteilen zu können !
Ich dachte halt, eine Hausmannreplika könnte man evt. am Prägebild erkennen können, aber der gute Mann hat scheinbar sehr gut gearbeitet !
Ich werde mir irgendwann, mal eine solche Münze, bei der ESG bestellen, um einen direkten Vergleich anstellen zu können.

http://www.edelmetall-handel.de/goldmue ... ussen.html

Voraus gesetzt, das in den Regalen der ESG, nicht auch Hausmänner und Schmidts wohnen ! :roll:
Man könnte Schmidt ja auch selbst um eine Prüfung bitten, laut Wikipedia lebt er noch, er wäre heute 93 Jahre alt ! Vielleicht erkennt er selber seine eigenen Fälschungen nicht oder nicht mehr.
Angeblich sind bis 1915, man lese und staune, 228 Mio. 20 Mark Stücke geprägt worden :shock: ,nur 20er,
die müssen doch irgendwo sein, wenn es heute angeblich meistens nur noch Schmidtsche Taler gibt......
Quelle, "228 Mio. 20 Mark Stücke" :
http://www.zeit.de/1962/28/esel-streck- ... -deck-dich Seite 3 !

Pfiats eich....
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Beitrag 04.09.2017, 08:04

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saho111
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Der größte Teil wird eingeschmolzen sein, da die Banken diese im großen Stil in den 60igern angekauft hatten. Glaube nicht, dass die Banken diese wieder in den Umlauf gebracht hatten.
Es wurden auch mehr 20 Mark Stücke gefälscht.

Beitrag 04.09.2017, 09:21

Köni123
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Kleinvieh hat geschrieben:Kruzefix no amoi, Himme, Oar..(pip) und Zwirn!

Klar, man muss das gute Stück "live"sehen, um es genauer beurteilen zu können !
Ich dachte halt, eine Hausmannreplika könnte man evt. am Prägebild erkennen können, aber der gute Mann hat scheinbar sehr gut gearbeitet !...
So gut hat er nun auch nicht gearbeitet. Wie schon geschrieben, dein Stück hat keine Merkmale von Schmidt-Hausmann. Nur deshalb kann ich nicht schreiben das es echt ist, es gibt weisgott mehrere Nachprägungen/Fälschungen. Anbei mal ein typischer Hausmann, etwas weiches Prägebild und besonders Adlerseitig schön zu sehen, eine PP-Artige Struktur. Dein Friedrich hat dies nicht.[img]https://forum.gold.de/userpix/1129_sach ... 88_a_1.jpg[/img]
[img]https://forum.gold.de/userpix/1129_sach ... 88_r_1.jpg[/img]

Beitrag 04.09.2017, 09:34

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Kleinvieh
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Da hätte ich gerne mal die Ränder gesehen.....
smilie_08
Ich möchte mit Gold und Silber nicht reich werden, ich hoffe nur mit diesen später nicht arm zu sein... smilie_48

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