Fungibilität kleinerer Goldmünzen in anderen Ländern
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- 10 Unzen Mitglied
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klassische Anlagemünzen wie Krügerrand sind ja weltweit problemlos fungibel und handelbar.
Nun haben wir in Europa durch österreichische Prägungen wie Dukat, Florin oder Gulden auch keine Handelsgoldstückelungen, die man sich eben auch mit geringerer Kaufkraft leisten kann und die näher am Spot liegen als Anlagemünzen vergleichbarer Größe.
Wisst ihr zufällig, wie es mit der Fungibilität solcher Münzen im außereuropäischen Raum aussieht? Kann man diese dort ebenfalls problemlos wieder zu Geld machen oder sind diese Prägungen eher ein europäisches Phänomen?
Alles andere an europäischem Kleingold, dürfte sich überall ähnlich verhalten - so wie jetzt auch hier: du musst jemanden finden, der es haben will.
Das ist bei Gold im Allgemeinen kein Problem. Meist wird man es in einer Bank machen, denn wer geht schon mit Goldmünzen auf den Basar zum Einkaufen (Obwohl ... wir haben hier sicher einige)? Man tauscht es vorher in Währung ein.
Hier wie dort machst Du das bei jemandem der sich auskennt (wie hier im Forum) oder bei einem Händler / einer Bank.
Warum muss ich bei Fungibilität immer an Pilze denken? Ich brauche jedes Mal eine halbe Sekunde um zu verstehen, was da eigentlich steht.
- VfL Bochum 1848
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Pizza Funghi, lecker, da krieg ich schon Hunger .Ladon hat geschrieben: ....
Warum muss ich bei Fungibilität immer an Pilze denken? Ich brauche jedes Mal eine halbe Sekunde um zu verstehen, was da eigentlich steht.
Die Woche baue ich meinen Ofen im Garten auf - dann gibt es wieder jedes Wochenende Holzofenpizza. Die ist fungibel, sage ich Dir!
Musst nur die Rauchsäule suchen.
... btt, bitte.
- eisendieter
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Ladon hat geschrieben:
... btt, bitte.
Du hast ja angefangen
Also gut btt: Wenn man stets in Spot bewertet, sollte man bei einem minimalen Abschlag alles halbwegs gängige z.B. bei der ESG loswerden, das geht von heute auf morgen. Auch mit Kronen, Dukaten, Florin et cetera.
E PLURIBUS UNUM
- VfL Bochum 1848
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Zum Spot oder Schmelzpreis findest Du sicher in jedem Land (Nordkorea?) Moeglichkeiten, um Gold loszuwerden - Vertrauen ist das Stichwort, und mit Kaufbelegen, Links auf die numismatischen Seiten mit exakten Massangaben oder sogar Zertifikaten kannst Du einen Kaeufer vl. davon ueberzeugen, dass Du gute Ware anzubieten hast. Umgekehrt wuerden selbst bei "normalen" Massen wie einer halben Unze, aber dem Motiv 100 € Unesco Welterbe, sicher manche Haendler in Hanoi oder Bogota passen, weil sie keine Kaeufer fuer das Zeug haben.
Sind es wirklich numismatische Produkte, oder einfach nur "alte" Muenzen aus dem Familienerbe, so geht der Weg vl. doch besser ueber den Privatverkauf. Wuerde ich beispielsweise lange im Iran (um mal ein beliebiges Beispiel zu nennen) leben, und meine kleine Sanmmlung mitnehmen, wuerde ich mich sicher auch fuer Pahlawi und andere alte persiche Muernzen interessieren. Darueber ergeben sich Kontakte zu serioesen Haendlern und vl. findet man in der Numismatic Society of Teheran auch interssierte Kaeufer fuer Vreneli und LMU oder Reichsgold. In Laendern wie China oder Australien ist das sicher noch viel leichter.
Internationale Unternehmen bieten Ihre numismatischen Produkte weltweit an, wie APMEX, die in 22 Laendern aktiv sind. Also auch eine gute Anlaufstation.
Bestpreise fuer Raritaeten, wie Du sie privat oder in Auktionshaeusern in Europa oder Nordamerika finden wuerdest, sollte man anderswo vl. nicht erwarten. Links und rechts des Atlantik findest Du je locker ueber 50 Auktionshaeuser fuer alle Arten Muenzen, da koennen Afrika und Suedamerika nicht konkurrieren.
Und noch ein kulinarischer Tip: zur Pizza gibt es dann noch ein Funghi al Tonno - ein Pils vom Fass.
and the other half didn't mean anything at all.
(Rosencrantz And Guildenstern Are Dead)
Ich habe vor ca. 1 Jahr einen Sovereign 1932(SA) in AUS getauscht. Das war kein Proble,, sonst habe ich da aber keine Erfahrungen.VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Wenn es allerdings rein um den außereuropäischen Raum geht würde ich sicherheitshalber auf die weltweit bekannten Kandidaten Krügerrand, Maple Leaf, American Eagle, Känguruh, Wiener Philharmoniker setzen. Des weiteren sollte meines Erachtens der Sovereign weltweit fungibel sein.
"it's called the American dream, cause you have to be asleep to believe it" George Carlin
Der "Krüger" als international bekannte Anlagemünze ist halt schon was größer in seinen Ausmaßen, jedoch sicher auch mehr odr weniger "weltweit" handelbar.
... aber den Standard-Sov's kann man bedenkenlos anfassen!
- Goldhamster79
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aus https://forum.gold.de/oesterreichische- ... html#85284Goldhamster79 hat geschrieben:Der Sovereign wurde in Spitze auf 5 Kontinenten geprägt und hat eine Geschichte von ~ 500 Jahren,
dagegen sind Bullions in der Einheit der Feinunze eine Modeerscheinung, ein Wimpernschlag in der Geschichte der Goldmünzen.
Der Sovereign war damit faktisch die erste und einzige weltweite Goldwährung,
Anlehnungen an das Maß sind nicht nur die 1/2 Rand aus Südafrika, sondern auch deren Vorgänger die Half Pond / Pond.
Weitere Anlehungen finden sich in den Guinea und Pound aus Saudi Arabien
und in den 2,5 / 5 / 10 Pesos aus Kolumbien.
Goldhamster
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
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- 10 Unzen Mitglied
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Anlagemünzen find ich zwar in der Richtung am sichersten, mich schreckt hierbei bei kleinen Stückelungen der doch etwas höhere Ausgabeaufschlag (im Vergleich zu reinen Handelsgoldmünzen) ab.
Da ich mit Sovs bisher keine Erfahrung habe, frag ich einfach mal. Gibt es etwas spezielles zu beachten? Wie sieht es bei der Münze mit Fälschungen aus? Beim 1 Dukat bin ich eher davon ausgegangen, dass Fälschungen eher unwahrscheinlich sind wg geringerem Kaufpreis.
- Datenreisender
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Die Dukaten sind ebenfalls bereits über 500 Jahre alt (Venedig, 13. Jahrhundert), waren europaweit verbreitet und sind auch weltweit bekannt.intention001 hat geschrieben:Erstmal danke für eure Antworten. Also ist es, wenn ich euch richtig verstanden habe angebracht, von Dukat auf Sovs zu schwenken. Hatte mich vorher immer auf den 1 Dukat konzentriert, da preislich recht nahe am Spot und passend zum Budget.
Vielleicht überlegst Du mal, welche Länder für Dich für einen späteren Verkauf in Frage kämen. Dann recherchierst Du nach den An- und Verkaufspreislisten von dort ansässigen Banken. In diesen Preislisten siehst Du, welche Goldmünzen dort problemlos bankhandelsfähig sind.
Die Höhe des Aufschlages spiegelt auch die Beliebtheit einer Münze wieder, was auch nicht ganz unwichtig ist für einen problemlosen späteren Verkauf. Zudem haben diese Münzen auch meist etwas höhere Ankaufspreise (siehe Bankpreislisten), so daß Du den Aufschlag bei einem späteren Verkauf ganz oder zumindest teilweise wieder zurück bekommst.intention001 hat geschrieben:Anlagemünzen find ich zwar in der Richtung am sichersten, mich schreckt hierbei bei kleinen Stückelungen der doch etwas höhere Ausgabeaufschlag (im Vergleich zu reinen Handelsgoldmünzen) ab.
Achte auf die Herkunft der Münzen, halte die Lieferkette möglichst kurz. Kaufe wo möglich direkt bei den Prägestätten oder bei deren offiziellen Distributoren und hebe die Rechnungen auf. Dukaten kannst Du direkt bei der Münze Österreich (www.muenzeoesterreich.at) kaufen, Sovereigns direkt bei der Royal Mint (www.royalmintbullion.com).intention001 hat geschrieben:Da ich mit Sovs bisher keine Erfahrung habe, frag ich einfach mal. Gibt es etwas spezielles zu beachten? Wie sieht es bei der Münze mit Fälschungen aus? Beim 1 Dukat bin ich eher davon ausgegangen, dass Fälschungen eher unwahrscheinlich sind wg geringerem Kaufpreis.