Geschenkten Goldbarren verkaufen und in Gold Aktien anlegen

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 10.04.2011, 22:00

kahlu
Newcomer
Beiträge: 2
Registriert: 10.04.2011, 21:52
Hallo,

ich habe vor längerer Zeit einen 1kg Goldbarren geschenkt bekommen. Da ich einen guten Teil davon in Bar gebrauchen könnte, überlege ich folgendes. Ich möchte den Goldbarren zum bestmöglichen Preis verkaufen.
Das Geld kommt erstmal auf ein Girokonto. Da ich aber nur ein Teil des Geldes brauche möchte ich weiterhin in Edelmetalle investieren. Dabei dachte ich an Edelmetall Aktien z.b. Gold.

Jetzt habe ich ein paar Fragen dazu.
Muss ich den Goldbarren irgendwie in meiner Steuererklärung erwähnen und wird mit da etwas abgezogen? Ich bin derzeit Student und habe ein kleines Gewerbe, daher wäre das nicht so gut, wenn ich das irgendwo erwähnen müsste.

Lohnt es sich in Aktien die 1:1 am Goldpreis angelehnt sind( gibt es so was überhaupt?) zu investieren oder ist es besser das Gold wirklich zu kaufen? Könnt ihr mir Beispiele für gute Aktien nennen?

Ich hoffe ihr könnt mich ein wenig Beraten :)

Grüße

Beitrag 10.04.2011, 22:12

leo
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 161
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Hallo kahu,

also ich würde das Geschenk einfach behalten.


Preis steigt bestimmt noch....

Beitrag 10.04.2011, 22:36

Goldgeier
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 31
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Wohnort: Schwoba-Ländle
Hallo kahlu,

zum Thema Steuer: schau mal nach unter FAQ.

Den Barren hast du vor längerer Zeit geschenkt bekommen, ich geh mal davon aus, dass dies länger als ein Jahr her ist. Also müssen Gewinne aus dem Verkauf nicht versteuert werden. Es sei denn, du hast den Barren in das Betriebsvermögen deines Unternehmens eingelegt. Verkäufe aus dem Betriebsvermögen unterliegen unabhängig von der Besitzdauer immer der Einkommensteuer.

Was den Kauf von Aktien betrifft, so glaube ich nicht, dass es Aktien gibt, die 1:1 am Goldpreis hängen. Da gibts vielleicht Zertifikate oder so Zeugs.
Die "richtigen" Aktien von Minenbetreiber oder Goldproduzenten orientieren sich natürlich an der Wertentwicklung der Edelmatalle. Aber da spielen noch ne Menge anderer Faktoren eine Rolle, z.B. Ergiebigkeit der Lagerstätten, Zustand der Förderanlagen, Schürfrechte usw. Und nicht zuletzt auch das Unternehmensmanagement. Immerhin gehört dir als Akionär ein Anteil an dem physischen Vermögen des Unternehmens (Grundstücke, Maschinen und Anlagen usw.), so dass auch bei fallenden Goldpreisen diese Werte noch vorhanden sind. Also eine Absicherung nach unten gibts da schon.
Aus eigener leidvoller Erfahrung weiss ich allerdings, dass es mit den realen Sachwerten bei Unternehmen manchmal nicht weit her ist, und Aktien im Extremfall gar nix mehr wert sind.

Also würde ich dir eher Münzen oder Barren empfehlen.

Beitrag 10.04.2011, 22:41

Lee Gass-Teenicker
2 Unzen Mitglied
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@kahlu

Also, ich weiß ja nicht ob Dir das weiterhilft, aber wenn das mein "Problem" wäre mit dem 1 kg Barren, würde ich ihn verkaufen, das Geld, welches ich benötige, entnehmen und mit dem Rest wieder in physisches Gold (z.B. Münzen) gehen.

Um dieses Geschäft möglichst in einem Schritt abzuwickeln, würde ich versuchen eine Person meines Vertrauens zu finden, die das kg in Zahlung nimmt, einen Teil in FIAT auszahlt und den Rest physisch herausgibt.

Beitrag 10.04.2011, 22:51

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alibaba
Gold-Guru
Beiträge: 2159
Registriert: 05.01.2011, 18:35
du solltest dir ersteinmal ein Steuerberater suchen smilie_02 den scheinst du nicht zu haben smilie_16


Gruss
alibaba (grins)
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .

Beitrag 10.04.2011, 23:03

Goldgeier
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 31
Registriert: 23.02.2011, 20:58
Wohnort: Schwoba-Ländle
oder vielleicht einen BaFöG-Berater. Denn das wird dann ja wohl gestrichen, wenn der Barren in Aktien getauscht wird, die idR. bei einer Bank verwahrt werden und das Amt das irgendwie mitkriegt.

Beitrag 10.04.2011, 23:32

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Silberhamster
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Tafelgeschäfte enden bei 15.000,00 €, der Barren ist heute weit mehr wert und daher scheint ein Verkauf auf. Ich würde einen Händler nach vorherigem Telefonkontakt aufsuchen und mit z.b. etwa 20 Unzen Gold oder halb Gold halb silber holen und den benötigten Rest in Fiat, versuche mal bei Geiger Edelmetalle ibei Leipzig, die haben immer sehr viel Ware lagernd. Barren gegen Papier wäre kein guter Deal. Wenn der Barren geschenkt wurde, wurde eine Schenkungssteurerklärung abgegeben bzw. war der Geschenkgeber ein naher Verwandter ( Elternteil ?), gibt es eine Urkunde dazu dazuI ich würde einen Steuerberater oder Fachanwalt für Steuerrecht und Erschaftsrecht konsultieren, bevor ich mich in die Nesseln setze, (das leibe Finanzamt hat man schnell am Hals!) das Honorar vorher abstimmen Grüße silberhamster smilie_18
Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr ( Laotse)

Beitrag 11.04.2011, 10:05

Angelo06
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 26
Registriert: 20.02.2011, 16:36
Hallo,

mit der Frage nach der Steuer kann ich dir leider nicht helfen!!!

Aber das mit den Goldaktien würde ich mir doch noch mal überlegen, meine Empfehlung wäre:

- das Fiat das du brauchst nimmst du weg

- den Rest splitest du auf in 70 % Goldmünzen von 1/4 Oz bis 1 Oz, und 30% Silberanlagemünzen
je nach dem was dir gefällt oder was du sammeln willst (ich würd bloss nicht größer als 5 oz kaufen)

Das wär zumindest meine Anlagestrategie smilie_16

Gruß

Beitrag 11.04.2011, 19:07

Stylish
5 Unzen Mitglied
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Registriert: 09.04.2011, 18:03
Also zu den Steuern würde ich nichts sagen, da bei einer Aussage man belangt werden kann.

Aber was das Thema Aktien angeht und Zertifikate.

Wie mein vorredner, investiere das Geld nur Silber und Gold Münzen bzw. Barren.

Wenn das Fiat Sytem zusammenbricht kannst du mit deinen Aktien wenig anfangen.

Beitrag 11.04.2011, 19:20

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HerrHansen
500 g Barren Mitglied
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Registriert: 21.10.2010, 11:48
Wohnort: Schleswig-Holstein
Ich würde im Metall bleiben und nicht in Aktien investieren.

Es kann durchaus passieren, dass auf Minengesellschaften finanzielle Belastungen aus Umweltschäden o.ä. zukommen. Energiekosten wirken sich deutlich auf die Rendite aus etc. Das bleibt Dir bei gefördertem EMl erspart.
bisher >40 erfolgreich abgeschlossene Transaktionen

Beitrag 11.04.2011, 20:56

kahlu
Newcomer
Beiträge: 2
Registriert: 10.04.2011, 21:52
danke für die zahlreichen Antworten!

So wie es also aussieht, sollte ich den Barren verkaufen, das Bargeld was ich brauche nehmen und den Rest wieder in Gold investieren. Ansich klingt das gut, mit den Aktien wäre ich halt flexibler gewesen, aber die Gründe dagegen habt ihr genannt und ich möchte ja auch kein Geld verlieren. Andere Möglichkeit wäre für mich das Geld fest anzulegen.

Bafög bekomme ich sowieso keins.

Der Barren wurde mir geschenkt quasi in die Hand gedrückt und fertig. Mehr als den Barren habe ich leider nicht.

Die Frage mit der Steuer wäre noch interessant, einen Steuerberater suchen eine Möglichkeit. Falls jemand etwas weiß kann er mir auch gerne per PN schreiben, dann ist es nicht öffentlich :)

Beitrag 12.04.2011, 08:15

nameschonweg
1 kg Barren Mitglied
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Registriert: 20.03.2010, 19:38
kahlu hat geschrieben:Andere Möglichkeit wäre für mich das Geld fest anzulegen.
Bei den aktuellen Mini-Zinsen halte ich das für keine gute Idee. Als Sparer gilt das Gegenteil wie für Kreditnehmer - bei Niedrigzinsen bloß nicht lange festlegen. Mittelfristig ist wohl mit steigenden Zinsen zu rechnen. Da beißt man sich in den Hintern, wenn das Geld festliegt. Sollte sich die Währungskrise wieder in den Vordergrund schieben (durch Bailouts, Umschuldungen, Inflation, etc.), ist man illiquide und kann sein Geld nicht in etwas Wertbeständiges tauschen.

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