Gold-Engpass gegen Ende des Jahrzehnts befürchtet

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 27.02.2017, 12:16

lifesgood
... der Artikel relativiert sich ja zum Schluss selbst:
Faktisch werden Goldminen aber noch länger Gold aus der Erde holen. Zunächst einmal dürften die jährlichen Produktionsmengen sinken. Ein steigender Goldpreis würde die Reichweite zudem vergrößern. Denn dann könnte Gold vermutlich an Stellen rentabel abgebaut werden, an denen sich das Edelmetall derzeit nicht profitabel ausbeuten lässt. Natürlich können theoretisch auch neue ertragreiche Lagerstätten entdeckt werden. Experten gehen aber seit Jahren davon aus, dass alle großen Funde bereits gemacht wurden.
Die Rentabilität des Abbaus ist der entscheidende Punkt und diese hängt ja wiederum vom Preis ab. Gold muss ja nicht ausgehen, das wäre ohnehin nicht wünschenswert für uns Goldbugs. Aber wenn das was nachkommt nur noch teurer gefördert werden kann, haben wir alle was davon - die Hoffnung stirbt zuletzt smilie_15

lifesgood

Beitrag 27.02.2017, 13:06

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Goldhamster79
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lifesgood hat geschrieben:... der Artikel relativiert sich ja zum Schluss selbst:
Faktisch werden Goldminen aber noch länger Gold aus der Erde holen. Zunächst einmal dürften die jährlichen Produktionsmengen sinken. Ein steigender Goldpreis würde die Reichweite zudem vergrößern. Denn dann könnte Gold vermutlich an Stellen rentabel abgebaut werden, an denen sich das Edelmetall derzeit nicht profitabel ausbeuten lässt. Natürlich können theoretisch auch neue ertragreiche Lagerstätten entdeckt werden. Experten gehen aber seit Jahren davon aus, dass alle großen Funde bereits gemacht wurden.
Die Rentabilität des Abbaus ist der entscheidende Punkt und diese hängt ja wiederum vom Preis ab. Gold muss ja nicht ausgehen, das wäre ohnehin nicht wünschenswert für uns Goldbugs. Aber wenn das was nachkommt nur noch teurer gefördert werden kann, haben wir alle was davon - die Hoffnung stirbt zuletzt smilie_15
Natürlich erhöht ein höherer Kurs die Rentabilität oder lässt sie für manche Projekte wieder positiv werden. Was dabei zu bedenken ist und die Selbstrlativierung des Autors nicht berücksichtig, ist der time lag an Vorlaufzeit neuer Explorationen bzw Wiederaufnahme von alten.
Ich meine vor Jahren da mal irgendwas im Bereich von 1-3 Jahren gelesen zu haben, weiß allerdings nicht mehr wo das stand.

Dieses time lag kann uns hoffentlich dann im prognostizierten Szenario zugute kommen, da die Angebotsrelevanz erst verzögert eintritt und damit den Versorgungsengpass kurzfristig nicht ändern kann und wird.

Es grüßt
Goldhamster
Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Anglerschein bestraft werden,
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman

Beitrag 14.10.2017, 10:04

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VfL Bochum 1848
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Es wird ernst: Der Welt geht das Gold aus

Der Welt wird das Gold ausgehen. Das sagt einer der wichtigsten Manager der Goldbranche: Ian Telfer. Er ist Vorstandschef von Goldcorp, einem der weltgrößten Goldproduzenten. Mit seinen aktuellen Aussagen hat Telfer für viel Wirbel gesorgt:

http://www.gevestor.de/news/es-wird-ern ... 12346.html
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Beitrag 14.10.2017, 12:26

Lunarhunter
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Naja, das halte ich für völlig übertrieben. In den letzten Jahren stieg die Goldproduktion von Jahr zu Jahr stark an und die weltweite Reichweite alleine an bereits bekannten Goldlagerstätten beträgt noch 20 Jahre.

Beim Öl war es doch auch das gleiche, ständig haben alle vom Peak Oil geredet und Preise von paar Hundert USD je Barrel prognostiziert und nun ist alles anders, man hat neue Methoden gefunden und nun fristet der Ölpreis ein Schattendasein auf kleiner Flamme und hat viele Staatshaushalte ruiniert (Venezuela etc.)

Es wird sicher noch sehr viel neues Gold gefunden werden. Erst mal auf der Erde, dann später woanders.

Stichwort Space Mining, wo auch Google schon massiv investiert. (Bereits recht kleine Asteroiden können mehr Gold enthalten als alle Vorräte auf der Erde, diese werden in eine erdnahe Umlaufbahn gezogen und dort abgebaut) Klar ist das noch Zukunftsmusik, aber wenn man sieht wie extrem schnell sich alles entwickelt, dann kann es in 10 Jahren schon so weit sein.

Salz war im Mittelalter auch mal wertvoller als Gold, aber nur so lange bis man es geschafft billig große Menge davon abzubauen.

Zur Zeit sollte man besser in andere Metalle investieren, Z.B. Lithium was in Massen für Elektroautos benötigt wird, der Preis hat sich in den letzten paar Jahren schon verfünffacht und falls wirklich mal alle Staaten mit Elektroautos ernst machen, dann wird es so weiter gehen.

Beitrag 15.10.2017, 09:55

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MaciejP
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Lunarhunter hat geschrieben:Zur Zeit sollte man besser in andere Metalle investieren, Z.B. Lithium was in Massen für Elektroautos benötigt wird, der Preis hat sich in den letzten paar Jahren schon verfünffacht und falls wirklich mal alle Staaten mit Elektroautos ernst machen, dann wird es so weiter gehen.
Denkbar wäre es. Allerdings wäre ich, zumindest was die kurz- bis mittelfristigen Entwicklungen angeht, vorsichtig. Dieselbe Argumentation war vor einigen Jahren bei den Seltenen Erden zu hören. Limitiertes Angebot, hauptsächlich aus China, aber zukünftig immer weiter steigende Nachfrage. Trotzdem hat das den Sektor nicht daran gehindert, nach dem Hype um über 90% zu korrigieren.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 15.10.2017, 13:41

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amabhuku
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Ja, sehr unwahrscheinlich das Lithium-Batterien bei der Elektro-Massenmotorisierung eine Rolle in Zukunft spielen. Zu rarer Rohstoff.
Eher Silber-Zink Batterien oder gleich Brennstoffzellen, bei letzteren kann man Silber statt Platin fuer die Membran einsetzen.
Man sollte schon in Anbetracht dessen "in Silber machen". smilie_02

Zitat Lunarhunter:
"Salz war im Mittelalter auch mal wertvoller als Gold, aber nur so lange bis man es geschafft billig gro�e Menge davon abzubauen."

Einspruch euer Ehren; ein immer wieder gern kolportierter Unsinn.
Silber war teuer, weil man es frueher zum Haltbarmachen von Speisen unbedingt brauchte und die Leute auch schwerer als heute arbeiten mussten, Schweiss entzieht dem Koerper Salz, war lebensnotwendig.....
So teuer aber auch wieder nicht, nie war es annaehernd so teuer oder teurer als Gold.

Je nach Zeit oder Gebiet schwankte der Preis natuerlich, um 50-100 %.
Im Mittel und um 1400 kostete in Mitteleuropa 1 Hut Salz rund 2 Gulden.
1 Hut war eine Masseinheit, die zwischen 170 und 340 Pfund schwankte, in etwa.
1 Gulden = 40 Schilling = 504 Pfennige bzw. Denare.
Zur selben Zeit musste man fuer 1 Malter (146 Liter) Roggen 36 Schilling bezahlen, für 1 Lammhaelfte 8 Schilling, ein Ochse kostete 7 Gulden.
Um eine ungefaehre Vorstellung zu haben.

Nachlesbar in Pies, E. - Loehne und Gehaelter von 1300 bis 2000, Wuppertal, Brockhaus 2003, Schriftenreihe Quellen zur Familienforschung.

Soll zwar nicht ausufern, aber hier noch etwas aus Kurlansky, Mark - Salt, a world history, New York, Walker und Company 2002. Frei uebersetzt vom Museum Belgische Nationalbank.

Der Salzwert variierte in Abhaengigkeit von der jeweiligen Entfernung zu den Minen und anderen Gewinnungsorten, von den Produktionskosten, den Loehnen etc.. So war Salz beispielsweise im Mittelalter in der Sahara sehr teuer. Als der beruehmte marokkanische Entdecker Ibn Battuta (1356) auf seinem Weg nach Timbuktu die Sahara durchquerte, vermerkte er in seinen Aufzeichnungen, dass „die Schwarzen bei ihren Geschaeften Salz verwendeten wie andere Menschen Gold und Silber”.
Einige Zeit spaeter kam die Legende auf, dass Salz gegen pures Gold getauscht werden koenne. Diese Legende fand ihren Ursprung in den Formen des Bietens zwischen den Haendlern, die ihre Salz- und Goldvorraete voreinander auftuermten. Um das Angebot zu erhoehen, mussten die Haendler zusaetzliches Salz oder Gold hinzufügen, bis beide Haendler zufrieden waren. Diese Methode wurde insofern missverstanden, als dass die Menschen daraufhin glaubten, dass beide Produkte denselben Wert haetten. Tatsächlich hatte Salz jedoch nicht denselben Wert wie Gold, aber offensichtlich konnte der Wert dieses weißen Goldes auch nicht laenger geleugnet werden!
Thomas Wieme
Museumsfuehrer © Museum der Belgischen Nationalbank

Beitrag 15.10.2017, 19:15

Mehrgoldfüralle
Hier
http://www.goldseiten.de/artikel/348384 ... -Gold.html
was zum Thema von Jürgen Müller. Ich kann das mangels Sachkenntnis nicht einschätzen.

Beitrag 17.10.2017, 06:09

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Ladon
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Zum Verständnis:
Es geht hier um die Fördermenge.

Goldknappheit muss aber nicht unbedingt was mit der Förderung zu tun haben. Eine Knappheit besteht auch, wenn das Gut (also in diesem Fall das Gold) massiv gehortet wird.

Ich glaube, dem Autor ging es auch vor allem darum, dass "wir" beim Gold zum ersten mal augenscheinlich vor der Notwendigkeit des Downsizing stehen, weil uns eine Resource ausgeht. Wie der Autor geschrieben hat: was machen wir, wenn es nicht mehr um das - fast nutzlose - Gold geht, sondern um Kupfer?


Und ganz am Ende stehen wir doch alle GERADE auf die nicht beliebige Vermehrbarkeit des Goldes, oder nicht?
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 17.10.2017, 11:54

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Titan
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Ladon hat geschrieben:Zum Verständnis:
...Und ganz am Ende stehen wir doch alle GERADE auf die nicht beliebige Vermehrbarkeit des Goldes, oder nicht?
Vielleicht...zumindest auf diesem Gesteinsbrocken...

...siehe diese "Schreckensnachricht" (mal von reißerischer Aufmachung abgesehen)
https://forum.gold.de/bahnbrechende-ent ... 10902.html
Das Neue ist die Beobachtung in der Praxis...mehr nicht.
T.

Beitrag 08.02.2018, 15:21

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VfL Bochum 1848
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Weltweite Gold-Förderung: Kosten steigen, Ausbeute sinkt

Die Kosten der Goldförderung sind zuletzt weiter angestiegen. Gleichzeitig nahm die durchschnittliche Goldkonzentration im Gestein ab. Das zeigen aktuelle Daten des Marktforschers GFMS:

http://www.goldreporter.de/weltweite-go ... old/71915/
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Beitrag 08.02.2018, 16:59

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Indiana Jones
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VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Weltweite Gold-Förderung: Kosten steigen, Ausbeute sinkt

Die Kosten der Goldförderung sind zuletzt weiter angestiegen. Gleichzeitig nahm die durchschnittliche Goldkonzentration im Gestein ab. Das zeigen aktuelle Daten des Marktforschers GFMS: http://www.goldreporter.de/weltweite-go ... old/71915/
smilie_47 Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Laut der verlinkten Grafik sollen die durchschnittlichen Gesamtkosten für die Produktion von einer Unze Gold in 2017 bei nur 884 USD gelegen haben. Falls die Daten korrekt sind wundert es doch sehr, dass Barrick Gold (weltweit größte Goldminenunternehmung) von 2012 bis 2015 über 17 Milliarden CAD Verlust (operatives Ergebnis vor Steuern) eingefahren hat und über 6.000 Mitarbeiter entlassen musste.

https://www.finanzen.net/bilanz_guv/Barrick_Gold



Anmerkung zum Moderator Ladon:

Hier im Forum werde ich seit Jahr und Tag von dem Forums Moderator Namens Ladon belästigt und wurde sogar willkürlich gesperrt. Trotz meiner sachlicher posts werde ich von diesem Mann als "Schnarch" "0 Beitrag" oder "Besserwisser" beschimpft. Dort einige Scrrenshots zu den Beleidigungen.

[img]https://forum.gold.de/userpix/8312_schn ... on_2_1.jpg[/img]
[img]https://forum.gold.de/userpix/8312_b_la ... lend_1.jpg[/img]
[img]https://forum.gold.de/userpix/8312_b_la ... itik_1.jpg[/img]
[img]https://forum.gold.de/userpix/8312_b_la ... lend_2.jpg[/img]

PS.: Meine Fotos von wirklich schönen Münzen habe ich deswegen gelöscht:
Bild

Beitrag 16.07.2018, 09:49

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VfL Bochum 1848
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Experten warnen: Der Welt geht das Gold aus, und es gibt keinen Ersatz

Unternehmen, die für die Versorgung der Welt mit Gold verantwortlich sind, schlagen Alarm und sagen, dass die Entdeckungen des Edelmetalls schrumpfen und es keinen vernünftigen Ersatz gibt:

https://deutsch.rt.com/wirtschaft/72994 ... -gold-aus/
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Beitrag 16.07.2018, 12:39

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gullaldr
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Als kleine Ergänzung:

Gold-Förderung in den USA schrumpft um 21 Prozent
https://www.goldreporter.de/gold-foerde ... old/75779/

Goldminen
Stand: 12.07.2018
https://www.gold.de/goldminen/

Beitrag 16.07.2018, 12:43

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IrresDing
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VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Experten warnen: Der Welt geht das Gold aus, und es gibt keinen Ersatz

Unternehmen, die für die Versorgung der Welt mit Gold verantwortlich sind, schlagen Alarm und sagen, dass die Entdeckungen des Edelmetalls schrumpfen und es keinen vernünftigen Ersatz gibt:

https://deutsch.rt.com/wirtschaft/72994 ... -gold-aus/
Ja, von so unabhängigen Experten wie "Lassonde, Milliardärgründer des Goldlizenzriesen Franco-Nevada und ehemaliger Kopf von Newmont Bergbau". Und dann auch noch beim so hoch seriösen Russia Today veröffentlicht. Die Brigitte der Nachrichtenmagazine.

Und der Dushnisky soll erst mal seinen Konzern straffen. Derzeit sind meine Aktien von Barrick 22% im Minus. Und das bei einer Mini-Dividende.

Mir wird schon seit der Grundschule erzählt, dass bald das Öl ausgeht. Seit ich mich mit Edelmetallen beschäftigt habe ist es sicher, dass es bald ausgeht. Silber früher, dann angeblich das Gold. Eigentlich dürfte kein Juwelier mehr Ware anbieten können - schon seit Jahren!

Interessant ist eh, wie der Qualitätsjournalismus von RT auf die Idee kommt es gäbe keinen Ersatz. Ersatz für was? Für Schmuck? Für Barrengold? Oder seit wann wird Gold in relevanten Mengen in Verbrauchsgüter eingebaut deren Recycling sich nicht lohnt? Steile These. So steil, dass ich sie für Humbug halte. In der Vergangenheit wurde bereits Gold in den Schmuckateliers dieser Welt ersetzt oder eingespart. Und damals ging die Welt auch nicht unter. Aber für was diese Fakenews? Vielleicht um Stimmung zu machen?

Nein, Stimmung zu machen steht natürlich dem russischen Auslandsstaatsfernsehen fern. Oder doch nicht? Stimmt, das ist sogar die Leitlinie dieses Senders.

Ich würde auf diese Meldungen nichts geben. Wetten wir haben 2020 immer noch Gold?
Zuletzt geändert von IrresDing am 16.07.2018, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 16.07.2018, 12:59

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VfL Bochum 1848
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Ob Qualitätsjournalismus oder nicht, Fake-News oder nicht, eine Tendenz lässt sich doch aus diversen Berichten ablesen: Die Goldausbeute aus Förderung steigt nicht, sie sinkt. Wie stark, kann ich nicht beurteilen, aber da Gold wie auch Öl ein endlicher Rohstoff ist, entbehrt das auch nicht einer gewissen Logik.
Wie lange z.B. die Ölvorräte noch reichen werden kann heute auch kein Experte seriös voraussagen.
Wie stark der Einfluss der geringeren Goldausbeute irgendwann mal auf den Goldpreis sein wird, bleibt abzuwarten.
Dass 2020 immer noch Gold gefördert wird bleibt unstrittig, aber, wie gesagt, kann gut sein, dass der Peak-Gold in Bezug auf Förderung schon überschritten wurde.
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Beitrag 16.07.2018, 13:12

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IrresDing
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Dieser Peak ist schon seit Jahren angeblich überschritten. Immer und immer wieder wird er überschritten.

Und der Welt ist es egal. Wieso? Weil es schlichtweg genügend Substitutionsmöglickeiten und Elastizität gibt.

Selbst auf chinesischer Billigelektronik werden die Kontakte vergoldet. Einfach mal drüber nachdenken welchen industriellen weiteren wichtigen Zweig das Gold Einsatzgebiete hat. Keinen?

Und dass Rohstoffe Endlich sind ist eine Binsenweisheit. Ja. Und? Wenn man etwas nicht braucht, dann ist auch ein Rohstoff nicht wichtig.

Schau mal auf Indium. Da haben wir echte Einsatzgebiete und echten Verbrauch. Beeinflusst den Preis leider auch nicht so richtig. Und da labert man seit 20 Jahren, dass im nächsten Jahr Schluss ist.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 16.07.2018, 13:21

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VfL Bochum 1848
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IrresDing hat geschrieben:...Und dass Rohstoffe Endlich sind ist eine Binsenweisheit. Ja. Und? Wenn man etwas nicht braucht, dann ist auch ein Rohstoff nicht wichtig.
....
Im Gegensatz zu z.B. Gold ist ein Rohstoff aber für uns immens wichtig: Öl.
Sollte irgendwann dieser Rohstoff ausgehen und wir immer noch die technischen Möglichkeiten von heute haben werden wir nicht ins Mittelalter zurück katapultiert, sondern in die Steinzeit.
Da käme dann sicherlich Dein Avatar zu neuem Ruhm.... smilie_02
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Beitrag 16.07.2018, 16:59

lifesgood
IrresDing hat geschrieben: Mir wird schon seit der Grundschule erzählt, dass bald das Öl ausgeht. Seit ich mich mit Edelmetallen beschäftigt habe ist es sicher, dass es bald ausgeht. Silber früher, dann angeblich das Gold.
Das mit dem Oil Peak geht mir genauso, seit der Grundschule.

Reichweiten beziehen sich meist auf die Menge, die zum aktuellen Preis rentabel zu fördern ist.

1970, zu meiner Grundschulzeit kostete das Barell Öl 3,39 $, wäre es bis heute nur um die jeweilige Inflation gestiegen, würde es heute 21,38 $ kosten.

Quelle: https://inflationdata.com/Inflation/Inf ... _Table.asp

Tatsächlich kostet es aber über 68 $, hat sich also zum Nomialpreis von 1970 verzwanzigfacht und selbst zum inflationsbereinigten Preis verdreifacht.

Wenn Gold und Silber eine ähnliche Entwicklung nehmen, können wir uns entspannt zurücklehnen ;)

lifesgood

Beitrag 18.07.2018, 05:45

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Ladon
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Ein "Rohstoff" dessen Nachfrage zur Hälfte durch Recycling geschaffen wird, ist erheblich weniger anfällig für solche Gefahren.

Nicht zuletzt bleibt ja auch die Technik nicht stehen. Auch wenn man Fracking durchaus zu recht als einen völligen Unsinn bezeichnen kann, ist es doch ein Beispiel, wie das Fortschreiten der Technik neue Möglichkeiten eröffnet.
Vom Finden neuer Vorkommen ganz abgesehen.

Trotzdem halte ich solche Warnungen für richtig, weil sie ein Gefühl für die Endlichkeit von Rohstoffen bewirken. Und neue Technik oder neue Vorkommen verschieben die Folgen der Endlichkeit ja nur nach hinten!
Lieber jetzt zuviel gejammert und deswegen nach Alternativen und neuen Technologien gesucht, als den Enkeln einen leeren Tank hinterlassen, weil "der Peak" zu meinen Lebzeiten doch nicht gekommen ist.
Meine ich. Denn irgendwann kommt die Knappheit. Das ist sicher. Beim Öl, wie beim Gold.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 18.07.2018, 12:03

kribelboble
Die Menscheit werden andere Dinge treffen - Goldknappheit ist irrelevant. Ölknappheit technisch überwindbar - man kann mit (später billiger) Energie sogar aus CO2 aus der Luft Öl gewinnen - die Kohlenstoffreserven als Braun-/Steinkohle würden dann noch viele tausende Jahre reichen für die Herstellung von Kunststoffen oder für die wenigen Anwendungen wo Öl noch als Primärenergie notwendig sein wird.

Was aber z.B. nicht substituiert werden kann ist z.B. Phosphor.
Der Phosphor-Peak wird in 50 bis 100 Jahren erreicht - das läßt sich nicht substituieren.
(Warscheinlich ist die Zeitspanne größer bis zum großen Knall weil Phosphor z.B. noch nicht Recycled wird - z.B. aus Klärschlämmen)
Und Phosphor ist für die Herstellung von Kunstdünger zur Ernährung von bald 10Milliarden Menschen entscheidend. Keine Hochertrassorten ohne weltweite Kunstdüngung.
Ohne Phosphor können keine 10 Milliarden Menschen ernährt werden.

Ein Index auf Phosphor-Firmen wäre vermutlich in einem 100 Jahre-Zeitraum sehr lohnenswert .
Der Index erinnert mich ein wenig an Gold:

https://www.indexmundi.com/de/rohstoffp ... monate=360

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