Gold-Engpass gegen Ende des Jahrzehnts befürchtet
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
- VfL Bochum 1848
- Gold-Guru
- Beiträge: 5943
- Registriert: 31.01.2015, 11:29
- Wohnort: NRW
In den USA wird immer weniger Gold gefördert. Im vergangenen Mai waren es laut USGS nur 16,9 Tonnen. Ein Jahr zuvor holte man noch 21 Tonnen aus der Erde:
https://www.goldreporter.de/us-goldfoer ... old/76475/
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 171
- Registriert: 03.05.2017, 13:07
-
- 5 Unzen Mitglied
- Beiträge: 90
- Registriert: 18.05.2018, 13:47
- IrresDing
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1350
- Registriert: 12.02.2012, 01:12
- Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Wieso? Wer (ver)braucht Gold?goldwürfel hat geschrieben:Gold ist eben kein nachwachsender Rohstoff. Der Goldgehalt pro Tonne ist seit Jahrzehnten abnehmend. Deswegen muß auch irgendwann wieder eine große Ralley kommen.
Die über Tage vorhandene Menge nimmt seit Jahrzehnten zu.
Und was ist, wenn lediglich die Umlaufgeschwindigkeit des Goldes wieder zulegt? Das Gold ist immer mehr zu einer toten Keller-Ware mutiert. Kann sich mal ändern.
Müssen wird jedenfalls überhaupt nichts. Auch ein in praktischem Anwendungsnutzen unnützes Metall muss nichts.
Würde der Markt erwarten, dass bei knapper Ressource später jeder Preis am Markt verlangt werden kann, wäre Barric nicht mittlerweile bei mir auf -31% abgeschmiert
Solange von allem noch genug da ist, sind die Leute entspannt und stellen sich an. Keiner denkt daran, dass iregendwann auch mal Schluss ist, obwohl die Öffungszeiten für jeden ersichtlich an der Tür stehen. Dann, eine halbe Stunde vor Ladenschluss, merken die Speckies, dass nur noch sporadisch aufgefüllt wird und keiner weiß ob er nochmal seine frittierten Schweinekrusten mit Honig bekommt und lädt sich den Teller voll. Das hat das Potenzial einen regelrechten Run auf das Buffet zu eröffnen und es wird geschoben, gedrängelt und geflucht.
Natürlich gibt es genug/es wird keiner verhungern, aber jetzt geht es darum sich nochmal ordentlich den Teller vollzuladen. Einfach nur, damit man mehr hat als der Andere. Wahrscheinlich geht die Hälfte zurück, aber das macht ja nichts. Hat ja nichts extra gekostet.
BTT:
Alleine die Aussicht darauf, dass wir irgendwann mit dem auskommen müssen, was jetzt gefördert wurde wird dafür sorgen, dass es mit den Kursen bergauf geht. Langfristig werden auch die Kosten der Förderer steigen, davon bin ich überzeugt.
-
- 5 Unzen Mitglied
- Beiträge: 90
- Registriert: 18.05.2018, 13:47
- IrresDing
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1350
- Registriert: 12.02.2012, 01:12
- Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Also, dann mal bitte eine klare Ansage: Wann rennen die Leute denn an die letzten Reste? Butter bei die Fische, wer traut sich die Fragen "wann" und "wie hoch" zu beantworten und sich daran auch messen zu lassen?
So lange der Goldgehalt pro Unze nicht abnimmt, ist alles OK.goldwürfel hat geschrieben:Gold ist eben kein nachwachsender Rohstoff. Der Goldgehalt pro Tonne ist seit Jahrzehnten abnehmend. Deswegen muß auch irgendwann wieder eine große Ralley kommen.
"Prozentual" ist das Schlüsselwort.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Und wo genau vermehrt sich der weltweite Wohlstand, welche Welt meinst du? Der Wohlstand wächst in die Höhe, nicht in die Breite. Die Anzahl der Menschen, die Cryptos oder EM kaufen können, sinkt, sie steigt nicht, prozentual.
Angesichts von Einwohnerzahlen wie in China oder Indien spielt das unter dem Strich kaum eine Rolle, wenn es "prozentual" eine immer größere Schere gibt. In Zahlen ausgedrückt, können sich immer mehr Menschen Gold oder Bitcoins kaufen.
Weltweit wächst der Wohlstand durchaus; auch für immer mehr Menschen. Da darf man nicht nur Westeuropa im Auge haben.
Von gerechter Verteilung muss ebenfalls keine Rede sein. Die schiere Anzahl macht's.
Woher nimmst du diese Aussage? Der erste Chart in diesem Artikel zeigt das Gegenteil. Es gab auf diesem Blog noch einen besseren Artikel, der die Armutsentwicklung nach Regionen getrennt betrachtet, den ich jetzt auf Anhieb leider nicht mehr finden kann. Das Ergebnis war jedenfalls, dass im Zuge der Globalisierung die ärmsten der Armen sehr viel weniger arm geworden sind, die Reichen dafür aber noch reicher. Die Vermögensentwicklung fand also in Höhe und Breite statt.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Und wo genau vermehrt sich der weltweite Wohlstand, welche Welt meinst du? Der Wohlstand wächst in die Höhe, nicht in die Breite. Die Anzahl der Menschen, die Cryptos oder EM kaufen können, sinkt, sie steigt nicht, prozentual.
... sehe ich auch so. Und dort wo bei der "normalen" Bevölkerung der Wohlstand wächst, wächst auch das Bedürfnis diesen Wohlstand zu zeigen (Schmuck) und/oder abzusichern.Ladon hat geschrieben: Weltweit wächst der Wohlstand durchaus; auch für immer mehr Menschen. Da darf man nicht nur Westeuropa im Auge haben.
Von gerechter Verteilung muss ebenfalls keine Rede sein. Die schiere Anzahl macht's.
lifesgood
@MaciejP
@lifesgood
In den letzten nahezu 50 Jahren haben in den westlichen Ländern einige 100 Millionen Menschen die Fähigkeit verloren, vorzusorgen und zu sparen. Von Gold kaufen ganz zu schweigen. Selbst wenn viele ehemals ganz Arme nur noch halb arm sind, so scheiden die wohl als Käufer dennoch aus. Ein paar Millionen Inder und Chinesen ändern daran nichts.
2006 wurden in China noch 3.150.000 Autos verkauft, 2016 waren es 23.693.000. Tendenz weiter steigend.
Quelle: https://www.ey.com/Publication/vwLUAsse ... a-2017.pdf
lifesgood
Der link bringt eine Fehlermeldung. Aber egal. Lass uns mal annehmen, 100 Millionen Chinesen sind in dem Zeitraum als potentielle Goldkäufer hinzu gekommen. In den Vereinigten Staaten sind aber etwa 170 Millionen ausgeschieden, weil sie keinerlei Ersparnisse mehr haben*. Ich gebe gerne zu, dass Chinesen und Inder eine Affinität zu Gold haben, die Amerikanern abgeht. Irgendwie aber seltsam, dass sich das nicht bemerkbar macht, wenn so viele Menschen Gold kaufen können, obwohl sie es gerne hätten. Ich halte das für eines der vielen Beruhigungsmärchen, did uns erzählt werden.
*laut Michael Snyder in verschiedenen Puklikationen
[img]https://forum.gold.de/userpix/5872_auto ... hina_1.jpg[/img]
Gerade die Amis haben es doch schon mal erlebt, dass sie ihr Gold für knapp 21 € pro Unze abgeben mussten. Ich denke sowas sitzt tief im nationalen Gedächtnis, weil jede Familie ihre ganz spezifischen Erinnerung daran hat.
Aber der Rückgang der Goldverkäufe in den USA ist wohl eher einem neuen Vertrauen in Wirtschaft und Dollar geschuldet, als dem von Dir angenommenen Umstand, dass sich die Amis kein Gold mehr leisten können.
Sehen wir uns mal exemplarisch die Verkäufe des Gold-Eagle an.
Hier gab es 2017 einen massiven Einbruch, zuvor gab es ab 2008 (Subprime-Krise) extreme hohe Verkäufe und auch während des Rückgangs ab 2012 waren die Verkäufe (teilweise deutlich) höher als vor 2008.
1.
[img]https://bilder.gold.de/images/infothek/ ... -eagle.jpg[/img]
Ich denke mal beim nächsten größeren Ereignis, wordurch das neu gewonnene Vertrauen der Amis erschüttert wird, springen auch die Goldkäufe wieder an.
Aber betrachten wir das ganze mal nicht nach Gewicht sondern monetär.
Das Jahr mit den höchsten Eagle Verkäufe vor 2008 war 2004 mit 536.000 Oz. Aber damals lag der Spotpreis für die Unze Gold zwischen 388 und 450 $, nehmen wir mal als Mittelwert 420 $. Dann wurden 2004 für 225 Mio $ Eagles verkauft.
Das Jahr 2017 war mit 302.500 Oz das schlechteste Jahr seit 2008. Aber der Spotpreis pro Unze lag 2017 zwischen 1.150 und 1.320 $. Nehmen wir hier einen Mittelpreis von 1.250 $ (der Tiefstkurs lag Anfang Januar und stieg dann gleich heftig), so wurden 2017 für 378 Mio $ Eagles verkauft.
Das heißt im Klartext, obwohl 2017 mengenmäßig 43,5% weniger Eagles verkauft wurden als 2004, lag der monetäre Gegenwert dieser geringeren Verkäufe um 68% über dem monetären Wert der Verkäufe von 2004.
Daher denke ich, dass Dein Argument, dass sich immer weniger Gold leisten können, hier nicht greift. Vielmehr ist es so, dass sie durch den höheren Goldpreis, trotz größerem monetären Aufwandes weniger Metall kaufen können.
Und das sind mathematische Fakten, die mit Märchen nichts zu tun haben.
Ob diese Käufe nun eher von reichen oder normalen Menschen getätigt wurden, steht auf einem anderen Blatt. Aber Fakt ist, dass selbst 2017 bei einem massiven Einbruch der Verkäufe ungleich mehr Geld in Gold-Eagles geflossen ist, als vor der Subprime-Krise.
lifesgood
Ob diese Käufe nun eher von reichen oder normalen Menschen getätigt wurden, steht auf einem anderen Blatt. Aber Fakt ist, dass selbst 2017 bei einem massiven Einbruch der Verkäufe ungleich mehr Geld in Gold-Eagles geflossen ist, als vor der Subprime-Krise.
Es ist doch bekannt, dass es bei den Reichen viel Geld gibt, teils auch durch die Geldflutung der Zentralbanken bedingt, das nach Anlage ruft. Auch deshalb steigen ja die Immobilienpreise in vielen Großstädten so eklatant. Ein "normaler" Arbeitnehmer kann sich in München oder Frankfurt keine Wohnung mehr kaufen, dennoch gehen die Immobilien weg. Ähnlich dürfte es beim Gold sein.
Und dass der Wohlstand global gesehen wächst, mag ein Resultat der Globalisierung und der weltweiten Produktions-Konkurrenz sein. Der Preis ist allerdings, dass der Wohlstand des "normalen" Arbeitnehmers in dem bisherigen westlichen Speckgürtel, also USA und Westeuropa, eingebrochen ist und in Zukunft noch massiv einbrechen wird. Das weltweite Niveau wird für diese Menschen (und das betrifft auch uns in diesem Forum vorrangig) nach unten nivelliert. Für diese Leute wird es schwieriger in Gold zu investieren. Ob es hingegen in Indien aus traditionellen Gründen zu mehr Goldkäufen kommt, steht auf einem anderen Blatt. Ich denke aber, dass dort vorrangig das Mehr an Geld in Konsumgüter angelegt wird.
https://de.statista.com/statistik/daten ... n-den-usa/
https://de.statista.com/statistik/daten ... n-den-usa/
Das ist, was ich meine.
Ich habe aber behauptet, dass die Zahl der potentiellen Goldkäufer abnimmt. Mit steigenden Preisen wird sie noch weiter abnehmen. Dass Preise und gehandelte Mengen beispielsweise bei einer Eskalation eines der zahlreichen Brandherde stark steigen können, habe ich nicht bestritten.Ob diese Käufe nun eher von reichen oder normalen Menschen getätigt wurden, steht auf einem anderen Blatt. Aber Fakt ist, dass selbst 2017 bei einem massiven Einbruch der Verkäufe ungleich mehr Geld in Gold-Eagles geflossen ist, als vor der Subprime-Krise.
@Gulladr
Genau. Wir können ja ausnahmsweise mal annähernd der gleichen Meinung sein.
Aber bedeutet das, dass kein Gold mehr gekauft werden kann?
In Deutschland sind die Reallöhne genauso gesunken und dennoch wird Gold gekauft wie blöd.
https://www.gold.de/artikel/deutschland ... nlagegold/
Die Frage ist doch immer von welchem Niveau aus die Löhne sinken.
Wenn vorher z.B. 1.000 € im Monat für Vorsorge übrig waren, sind es nach Reallohnverlust dann eben blos noch 800 €. Aber es kann noch vorgesorgt werden.
Aber das machen die Amis momentan eben nicht in Gold, weil für sie eben der Dollar (wegen Trump oder sonstwas) und die Wirtschaft/Aktien gewinnversprechender erscheint.
Sollte aber ein schwarzer Schwan in den USA auftauchen, werden sie wie 2008 wieder in Gold gehen.
lifesgood
Hier ein Zitat aus dem verlinkten Artikel.
Das trifft es doch. Und wer nach 1.000.--€ jetzt 800.--€ sparen kann, hat es komfortabel, auf die weitaus meisten Menschen in Deutschland trifft das nicht zu.Nur wer Besitz hat, der macht sich auch Gedanken über die Absicherung von Besitz. Und dafür ist Gold gut geeignet.
Ich wollte lediglich aufzeigen, dass die Globalisierung nicht zu einer Zunahme der potentiellen Goldkäufer führt. Mir will partout nicht einleuchten, dass ausgerechnet beim Gold die Umverteilung und Konzentration nicht stattfinden soll. Und jetzt setze ich mal den Aluhut auf. Sitzt. Genau das, Umverteilung und Konzentration, könnte den fast unerklärlichen Preisverfall plausibel machen. Gute Gelegenheit für interessierte Kreise, behutsam große Mengen physisch zu bunkern. Da kann man noch andere Schlüsse ziehen, vielleicht ist das Verfalldatum scbon so weit überschritten, dass der Gestank nicht mehr zu neutralisieren ist. So, weg mit dem Aluhut.