Gold Kaufkraftchart

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 11.06.2012, 22:30

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Ken.Guru
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@nameschonweg

da mir leider die zeit fehlt und ich echt keine "lust" habe aufsätze zu schreiben kann ich nur sagen, du triffst genau meine gedanken. wenn das akkumulierte geld, zahlungsmittel, was sowohl in bits und bytes und auch bares vorhanden ist in den markt strömt ist es vorbei.
was ich noch anmerken wollte, ein fiktives durchschnitts jahreseinkommen von 30 k + gibt es in der realität genau so wenig wie einen otto normalverbraucher. die meisten gehen mit 1-2,5 k eus nach haus und die mit 2,5 k eus sind auch nicht die überwältigende mehrheit.

Beitrag 12.06.2012, 03:35

Elektron
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Klecks hat geschrieben:Genau da liegt dein Rechenfehler. Dein Jahresgehalt teilt sich nicht durchs gesamte Jahr sondern nur durch die Arbeitstage. In D arbeiten wir durchschnittlich 240 Tage im Jahr, damit kommen die 9,4 Arbeitstage pro Feinunze hin
trax hat geschrieben:Wie Klecks schon schrieb gehe ich von 240 Arbeitstagen pro Jahr aus und da stimmt die Rechnung von aktuell 9,4 Tagen.
Danke. Ich war verwirrt. So machen die Zahlen wieder "Sinn" (Ohne es nachgerechnet zu haben).
trax hat geschrieben:Beim absoluten Hoch hast du recht. Bei 850 US-Dollar = 1543,43DM = 12,56 Tage für eine Unze
trax hat geschrieben:Aktuell stehen wir bei 9,4 Tage für eine Unze Gold und haben damit das Hoch von 1980 (9,1 Tage für 1 Unze) bereits überschritten.
Naja, ist dann so als Aussage doch recht "ungenau", um nicht zu sagen falsch. Immerhin, gut es geklärt zu haben.

Dazu noch: "Wir" arbeiten 240 Tage im Jahr. Doch "wir" leben 365 (meistens) Tage im Jahr. Die meisten Arbeitsverträge verlangen explizit, dass man die "freien" Tage nicht bei einem anderen Arbeitgeber arbeiten darf. Sollte man dies dies tun, würde dies das Durschnittseinkommen erhöhen. "Wir" arbeiten meist 40 Stunden pro Woche. Warum rechnet man dann nicht mit 168 (7x24) vs 40 Stunden, statt 7 vs 5 Tage, beides plus Urlaub? Und wer sind "wir" eigentlich (Wikipedia: Das Durchschnittsentgelt entspricht dem Durchschnittseinkommen aller Versicherten)?

smilie_08

Daher finde ich "meine" Zahlen besser. Wichtiger ist aber dennoch, dass man weiß, über welche Zahlen man redet, so weit man das klären kann. Danke, da wäre ich so erstmal nicht drauf gekommen. Und ich habe ein paar Sachen probiert, lach...

Elektron

Beitrag 12.06.2012, 08:05

Klecks
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Guten Morgen smilie_24
Elektron hat geschrieben: Dazu noch: "Wir" arbeiten 240 Tage im Jahr. Doch "wir" leben 365 (meistens) Tage im Jahr.[/url])?
Deine Eingangsfrage war aber:
wieviel Tage muss man arbeiten um eine Unze zu kaufen
Um das zu ermitteln, muss man eben das durchschnittliche Arbeitsentgeld eines durchschnitllichen 8 Std.-Arbeitstages ansetzen. Natürlich ist sowas immer nur eine Pauschalaussage (Durchschnitt eben ;-) ). Wenn du mir deinen Stunden-/Monats-/Jahresverdienst verrätst, rechne ich dir aber gerne aus, wie lange du persönlich für 'ne Unze schuften musst smilie_16

Beitrag 12.06.2012, 08:36

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thEMa
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Die ca. 32.000€ p.a. können ja eigentlich nur "brutto" sein und da man Goldkauf nicht steuerlich geltend machen kann, müssen wir im Durchschnitt wohl alle noch ein gutes Stück länger für eine Unze arbeiten. :(

Und wenn es jetzt im Haushalt noch weitere Personen mit abzusichern gilt,
die kein oder kein volles eigenes Einkommen haben, ist's gleich noch
anstrengender sich ein eigenes Ünzchen zu erarbeiten. Also: smilie_39

Kann eigentlich irgendwer was zum Durchschnitts-Jahresnetto für Deutschland sagen?
Ceterum censeo anatocismum esse delendum

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Beitrag 12.06.2012, 09:07

nameschonweg
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Das mit dem Durchschnittseinkommen scheint abhängig davon zu sein, wen man fragt :)

Wenn man auf statista.com nachschaut (dort holt sich u.a. auch Creditreform Teile seiner Daten), liegt das monatliche Nettoeinkommen bei im Schnitt 2.700 EUR (im Jahr 32.400 EUR).

http://de.statista.com/themen/293/durch ... einkommen/

Verteilt nach sozialen Gruppen sieht das dann folgendermaßen aus:

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... einkommen/
(hier sieht man auch gleich, was nach Abzug von Miete und normalen Nebenkosten übrig bleiben "kann"

Nach dieser Statistik bei NTV wird dieser Jahreswert nicht mal in den wirtschaftlich stärksten deutschen Städten erreicht. Da liegt selbst der Netto-Schnitt in München gut ein Drittel unter dem statista-Wert bei 22.600 EUR.

http://www.n-tv.de/ratgeber/Halle-ist-S ... 23133.html

Ich glaube da eher dem NTV-Wert. Um auf 32.400 EUR netto im Jahr zu kommen, muss ein Arbeitnehmer in Deutschland IM SCHNITT über 60.000 EUR (SK I, no Kids) brutto im Jahr verdienen ... sagt der Brutto-Netto-Rechner bei spiegel.de. Das sind auch in München schon gehobene Gehälter.
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"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"

Beitrag 12.06.2012, 09:47

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thEMa
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Der Unterschied könnte hierin liegen:
[img]https://forum.gold.de/userpix/1021_durc ... n_30_1.jpg[/img]

Je nachdem, ob man das gesamte Einkommen aller Deutschen durch die Anzahl der Einkommensbezieher teilt ("das durchschnittliche Einkommen des Deutschen"), oder das Einkommen des Deutschen betrachtet, der genau in der Mitte aller Einkommensbezieher steht ("das Einkommen des durchschnittlichen Deutschen"), kommt man zu ganz uterschiedlichen Ergebnissen.
Und je größer der Unterschied, desto höher die Mauern um die Grundstücke in Grünwald (pars pro toto). :evil:
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Beitrag 12.06.2012, 10:32

Klecks
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@ nameschonweg:

N-TV zitiert aus einer Rangliste des Männer-Magazins "Men's Health" mit Werten von 2007. Ob hier tatsächlich Daten des Bundesamts für Statistik verwendet wurden oder die Rangliste das Ergebnis einer repräsenttiven Umfrage darstellt, geht aus dem Text nicht hervor. Von daher: Wenig Aussagekraft.

Das Problem bei solchen Statistiken ist aber immer die fehlende Gewichtung: Nachdem aus allen Einkommen einfach ein Mittel berechnet wird, reichen die 100 bestbezahlten Top-Manager aus, um das Heer der Hartz IV-Empfänger auszugleichen :-/

Beitrag 12.06.2012, 11:21

Louisdor
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Das Nettoeinkommen ist auch von der zuerbringenden Leistung abhängig. Ein leichter Verdienst
mit 500 Euro kann wesentlich höher sein, als ein 3k Einkommen mit extremen Arbeitsaufwand.
Ein griechischer Hilfsarbeiter, wo der Rest der Familie vom Sozialgeld lebt und der später mal im
Hinterhof eine Gaststätte betreibt, bildet in kürzerer Zeit oft höhere Vermögenswerte, als ein deutscher
Chefarzt. Das mein ich jetzt nicht unbedingt abwertend. In einigen Ländern kann der Lebensstandart
weit höher liegen, als das Bruttoinlandsprodukt vermuten lässt. In südlichen Ländern sind die
Familien überaus starke Verbände, die es in der Regel leicht schaffen, sich an steuerliche
Repressalien vorbeizumogeln. Auch Korruption und Verschuldung kann unter Umständen ein
leistungsfreies Einkommen bilden, welches sich statistisch schwer erfassen lässt. Zur Zeit seh ich
sogar griechische Jugendliche, die mit sauteuren Autos spazieren fahren. Gut, das kann natürlich
Zufall sein!

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