Gold oder Aktien?

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Antworten

Beitrag 02.03.2017, 17:08

Cardy
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 136
Registriert: 23.11.2016, 17:32
wasp hat geschrieben: Das gleiche ist doch beim Gold auch, wenn ein Zuckerberg 1 MRD einsetzen wird um Gold zu kaufen und anderswo auf steigenden Goldpreis gleichzeitig 1 MRD wettet, ist der doch auf der sicheren Seite.
Sobald der Goldpreis ansteigt sofort wieder abstoßen um den riesen Gewinn mit zu nehmen .
So in etwa müsste es doch auch sein wenn der Goldpreis binnen Sekunden 30 Euro einknickt.
Perpetuum mobile sozusagen smilie_12 Solche Überlegungen sind schön zum träumen, in der Realität aber unbrauchbar. Denn du hast das wichtigste am Börsenhandel vergessen: die Gegenseite.
"Auf steigenden Goldpreis zu wetten" bedeutet nichts anderes, als Optionen, Futures oder sonstige Derivate zu kaufen. Aber jemand muss sie dir verkaufen. Und dieser jemand wird es sicher nicht ohne entsprechende Rückversicherung tun (Hedge). Kurz: bevor dir jemand einen Call auf Gold für eine Mrd. verkauft, sollte er selbst genug Gold im Depot haben. Was macht dann der Goldpreis? Richtig, er steigt. Also musst du dann teurer kaufen.
Im grude wettest du dann gegen dich selbst...
Einen ähnlichen Versuch gab es vor ein paar Jahren. Nicht beim Gold, aber bei der gescheiterten Übernahme von VW durch Porsche. Porsche hatte sich mit Derivaten eingedeckt und versucht, den viel grösseren VW Konzern zu übernehmen. Das Ergebnis: fast-Pleite und jetzt ist Porsche eine Tochter von VW...

Beitrag 02.03.2017, 17:14

Benutzeravatar
wasp
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 546
Registriert: 08.02.2016, 13:49
Wohnort: NRW
Und ich dachte es kann richtig wie eine Wette halt auf steigenden Goldpreis gesetzt werden.
Inzwischen kann man ja auf alles wetten unterandrem auf Gold, also nein ,auf ein Goldpreis kann man nicht Wetten im sinne einer Wette wie ich diese mir vorgestellt hatte.
Ich meine wenn man sich gegen ein Weltuntergang versichern kann, wäre eine Goldwette sinnvoller.
Zuletzt geändert von wasp am 02.03.2017, 17:20, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 02.03.2017, 17:16

Cardy
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 136
Registriert: 23.11.2016, 17:32
wasp hat geschrieben:Wer wurde denn verhaftet als die VW Aktien auf 450 Euro innerhalb einer Woche gestiegen sind, wer waren die Absahner.
Ich habe nichts davon mitbekommen, wer sich dadurch die Taschen voll gemacht hatte.
Verhaftet wurde niemand, allerdings wurden immerhin ein paar Porsche Manager angeklagt. Wobei die tatsächlich nicht in die eigene Taschen gewirtschftet hatten.
Absahner gabe es wenige: Ein paar Aktionäre, die ungläubig in ihre Depots schauten um festzustellen, dass VW das wertvollste Unternehmen der Welt war (noch vor Apple, Google etc.) und dann zu Kursen um 1000 Euro verkauften. Ein paar mutige Trader, die beim Hype die Nerven behielten und auf fallende Kurse setzen. Insgesamt aber wenige Gewinner und viele Verlierer

Beitrag 02.03.2017, 17:27

Cardy
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 136
Registriert: 23.11.2016, 17:32
wasp hat geschrieben:Und ich dachte es kann richtig wie eine Wette halt auf steigenden Goldpreis gesetzt werden.
Inzwischen kann man ja auf alles wetten unterandrem auf Gold, also nein ,auf ein Goldpreis kann man nicht Wetten im sinne einer Wette wie ich diese mir vorgestellt hatte.
Doch, kannst du auch. Es gibt jede Menge Zertifikate, die viel eher einer Wette gleichkommen: Inliner, Stay-High, Express, Bonus. Für fast jede Markterwartung gibt es ein passendes Produkt. Aber alle haben eins gemeinsam (wie auch eine normale Wette auch): sie kosten erst mal Geld. Dieses Geld musst du dann über steigenden Goldpreis erwirtschaften. Und ob es einem einzelnen gelingt, den Goldpreis in die gewünschte Richtung zu bewegen, ist fraglich. Denn auch 500.000 Unzen Gold (= 5000 Future-Kontrakte) ist nicht sooo besonders viel, allein an der Globex sind für April über 300.000 Kontrakte (also 30.000.000 Unzen) offen

Beitrag 02.03.2017, 17:34

Benutzeravatar
wasp
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 546
Registriert: 08.02.2016, 13:49
Wohnort: NRW
Ich dache auch nicht an Kontrakte sondern an 500.000 oz physisches Gold oder 800 x 12,5 Kilo Barren was dann auch in meiner Bank im Tresor läge

Beitrag 02.03.2017, 17:56

Cardy
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 136
Registriert: 23.11.2016, 17:32
wasp hat geschrieben:Ich dache auch nicht an Kontrakte sondern an 500.000 oz physisches Gold oder 800 x 12,5 Kilo Barren was dann auch in meiner Bank im Tresor läge
dann musst du bei den Notenbanken anfragen...
Im ernst, diese Menge als nicht-institutioneller physisch in kurzer Zeit zu kaufen wird schwer sein. Eine Möglichkeit wäre, Anteile an ETCs zu kaufen (mit Gold unterlegt wie z.B. XetraGold), und dann auf Auslieferung bestehen. Ich kann mir aber vorstellen, dass die auch nur erst mal Futures-Kontrakte kaufen und erst später physisch das Gold bekommen. Was passiert, wenn einer 5000 Kontrakte auf einmal kaufen will (also Market) ist nicht schwer vorherzusagen: der Preis geht durch die Decke, wenn überhaupt so viele Kontrakte handelbar wären. D.h. du schiesst dir selbst ins Knie, denn zum aktuellen Preis bekommst du vlt. 100 Kontrakte, der Rest wird teurer.
Andere Möglichkeit wären Optionen mit physischer Lieferung, aber das ist auch schwer, denn der Optionsmarkt ist kleiner und die Optionen haben meist Barausgleich als Bedingung (Cash Settlement). Und du musst bis zum Fälligkeitstag warten oder zahlst den Zeitwert drauf.
Also kurz: als Marktteilnehmer mit legalen Mitteln einen Markt wie Gold zu seinem Gunsten zu bewegen ist echt nicht einfach...

Beitrag 02.03.2017, 18:54

Benutzeravatar
KROESUS
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1941
Registriert: 08.01.2011, 11:41
also in der Schweiz lässt sich diese Menge Gold kaufen, 10 tonnen das geht noch
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 02.03.2017, 19:02

Benutzeravatar
KROESUS
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1941
Registriert: 08.01.2011, 11:41
der übliche Trick der grossen Goldhandelsbanken ist es über Monate grosse Mengen physisches Gold zu kaufen, dadurch steigt der Preis und lockt die Spekulanten an die denken dass Gold weiter steigt und Futures oder Calls von den Goldhandelsbanken kaufen.

wenn dann genug Prämien für Calls etc. eingenommen wurden verkaufen die Handelsbanken das über die Monate angesammelte Gold schnell ab wodurch der Preis natürlich sinkt und die Prämien eingestrichen werden bzw die Futures wesentlich tiefer glattgestellt wurden

vor allem beim Silber wzurde dieses Spielchen schon öfters mit enormen Gewinnen für die Handelsbanken abgezogen, beim Gold ist es wesentlich schwieriger
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 02.03.2017, 19:39

Benutzeravatar
wasp
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 546
Registriert: 08.02.2016, 13:49
Wohnort: NRW
Ich denke auch das genau das gleiche bei Gold und allen anderen Metallen möglich ist.
Der gute Bürger kennt nicht mal 10 % der Tricks mit denen die Banken Großinvestoren so arbeiten.
Genau wie heute der Goldpreis wieder fällt, würde ich zumindest immer irgendwelche Krummen Dinge dahinter vermuten.
Wo das Geld in strömen fließt sind die Kriminellen nicht weit von entfernt.
Wahrscheinlich laufen solche Sachen unter halb kriminellen Gesetzeslücken in dieser Branche.
Wenn diese nur schließen lassen würden, wären diese extremen Schwankungen am Edelmetallmarkt nicht so häufig.
Das wurde aber auch schön noch und nöcher hier besprochen ,glaube ich.

Beitrag 03.03.2017, 10:16

Cardy
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 136
Registriert: 23.11.2016, 17:32
KROESUS hat geschrieben:der übliche Trick der grossen Goldhandelsbanken ist es über Monate grosse Mengen physisches Gold zu kaufen, dadurch steigt der Preis und lockt die Spekulanten an die denken dass Gold weiter steigt und Futures oder Calls von den Goldhandelsbanken kaufen.

wenn dann genug Prämien für Calls etc. eingenommen wurden verkaufen die Handelsbanken das über die Monate angesammelte Gold schnell ab wodurch der Preis natürlich sinkt und die Prämien eingestrichen werden bzw die Futures wesentlich tiefer glattgestellt wurden

vor allem beim Silber wzurde dieses Spielchen schon öfters mit enormen Gewinnen für die Handelsbanken abgezogen, beim Gold ist es wesentlich schwieriger
smilie_09 smilie_09 schöne Analyse, aber leider falsch.
Es macht überhaupt keinen Sinn, den Spot-Markt nach oben zu treiben, um Derivate zu verkaufen. Dafür sind enorme Summen über eine lange Zeit notwending und wenn etwas schief geht in dieser Zeit ist man ziemlich im Arsch. Denn um 100 Oz Gold physisch zu kaufen braucht man ca. 120.000$, einen Future-Kontrakt dagegen (entspricht auch 100 Oz) kann man mit einer Margin von 1/20-1/100 kaufen, und einen Call (auch 100 Oz) je nach Basispreis für noch weniger. Dazu Lagerungskosten, Versicherung etc. für das Gold... Aber okay, nehmen wir an, irgendwann fängt man an, Calls und Futures an die Spekulanten zu verkaufen. Das ist aber nur dann gut, wenn man am Top die Derivate verkauft. Sonst bauen sich riesige ungedeckte Short Positionen auf, die umso mehr ins Minus laufen, je mehr man den Preis nach oben treibt. Und dann alles schnell verkaufen? Dann schmiert die ganze Position Gold ab, abgesehen davon dass man physisches Gold nicht so schnell verkaufen kann wie Derivate. Der Spekulant dagegen kann seine Position absichern oder einfach per StopLoss einen kleinen Verlust akzeptieren. Und was hält die Spekulanten davon ab, Puts zu kaufen statt Calls, wenn der Preis so schön gestiegen ist?
Wenn man schon den Markt manipulieren will, dann genau umgekehrt. Sehr kurzfristig über Futures den Markt treiben und hoffen, dass die anderen mitziehen. Wenn ja, kann man an die zu spät gekommenen sowohl die Futures als auch evtl. physisches Gold verticken. Wenn die anderen aber das Braten riechen und dagegen halten wirds böse...
Bevor man solche Überlegungen anstellt, sollte man sich immer klar machen wie der Markt funktioniert: es gibt IMMER zwei Seiten. Es braucht immer einen Verkäufer, wenn man etwas kaufen will und umgekehrt. Dieser Verkäufer ist in der Regel genau so gut oder besser ausgestattet mit Technik und Geld, wie man selbst. Und er hat ein Interesse daran, dass sein Geschäft aufgeht und nicht meins.

Beitrag 03.03.2017, 10:31

Cardy
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 136
Registriert: 23.11.2016, 17:32
wasp hat geschrieben:Ich denke auch das genau das gleiche bei Gold und allen anderen Metallen möglich ist.
Der gute Bürger kennt nicht mal 10 % der Tricks mit denen die Banken Großinvestoren so arbeiten.
Genau wie heute der Goldpreis wieder fällt, würde ich zumindest immer irgendwelche Krummen Dinge dahinter vermuten.
Wo das Geld in strömen fließt sind die Kriminellen nicht weit von entfernt.
Wahrscheinlich laufen solche Sachen unter halb kriminellen Gesetzeslücken in dieser Branche.
Wenn diese nur schließen lassen würden, wären diese extremen Schwankungen am Edelmetallmarkt nicht so häufig.
Das wurde aber auch schön noch und nöcher hier besprochen ,glaube ich.
Krumme Dinge nur weil der Goldpreis fällt? Naja, solange fallende Kurse nicht per Gesetz verboten werden, wird es sie geben. Daran ist absolut nichts auszusetzen, denn es gibt jedem die Möglichkeit, billiger einzusteigen. Oder vom Fall selbst zu profitieren.
Die Schwankungen entstehen dadurch, dass die meisten Handelssysteme Trendfolger sind und alle zur gleichen Zeit das gleiche tun. Entweder kaufen alle, weil etwas gestiegen ist oder verkaufen bei fallenden Kursen. Beides verstärkt nur den Trend.
Ja, Tricks gibt es, aber sie sind meist nur kurzfristig. Z.b. Preisabsprachen vor Verfalltermine, Handel über Darkpools statt über die Börse, Scheinorders in Sekundenbruchteile eingeben und löschen, um Nachfrage oder Angebot zu simulieren.
Das wirklich kriminelle an der Sache ist eigentlich nur, dass Gewinn und Risiko getrennt sind. Gewinne streicht man ein, für Verluste haften die anderen...

Beitrag 03.03.2017, 10:45

Benutzeravatar
KROESUS
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1941
Registriert: 08.01.2011, 11:41
beim Silber wurde dieses Spielchen schon ein paar Mal gespielt, erst haben die Handelsbanken über Monate durch Kauf von ETFs, Silberschmelzen mit ihren Beständen und direkt physisch akkumuliert, dann wurde Silber als das alleinseligmachende Anlagemetall in den Himmel gelobt, dann wurden über Foren die Zocker angelockt, dann wurde Silber abverkauft und Kasse gemacht

Das ist in meinen Augen nicht kriminell aber moralisch bedenklich

letztendlich wurden ängstliche und vor allem gierige Anleger abgezockt

bei Gold wird das einiges schwieriger weil es da sein kann dass eine Zentralbank aus der Achse des Bösen (Russland oder China) bei einem Abverkauf alles abkauft

das weiss man aber nicht, die Herren im Osten halten sich genauso bedeckt wie die grossen Handelsbanken in USA

letztendlich sollten wir kleinen Fische überlegen wie das Geld zum allgemeinen Nutzen angelegt werden kann, dies dürfte am Sinnvollsten sein

Angst und Gier sind keine guten Ratgeber
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 04.03.2017, 18:41

Benutzeravatar
wasp
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 546
Registriert: 08.02.2016, 13:49
Wohnort: NRW
Bei meinen beschriebenen 500.000 Oz Gold und sagen wir ein Preissprung von 10 Euro im Goldpreis macht das immerhin 5.000.000 Euro an Gewinn, minus die etwaigen Kosten für die Order.
Ich glaube wenn man für solche Mengen eine Haltungspflicht des Goldes von sagen wir einer Woche, könnte dem ganzen doch ein Ende gesetzt werden.
Dann würden solche Spielchen erst gar nicht möglich, zumindest eingeschränkter.
Wenn ich den Goldpreis so verfolge , fällt immer wieder auf das die meisten Rücksetzer sich um die 10 Euro an einem Tag hin und her bewegen, Zufall oder gewollt.
Es fällt halt immer schwerer an ganz normale Bewegungen im Goldpreis zu denken.
Ich glaube im Grunde auch nicht an sowas, aber irgendwie erscheinen mir manche Tage seltsam.
Sagen wir so, ich mit mein bisschen Gold habe weder großen Gewinn noch Verlust.
Man könnte sich ja vom Gold befreien und der Spuk hätte ein Ende, aber wie dann weiter, Aktien nö, zu wenig Wissen darüber ,sparen nö, zuzulassen das die Bank mit meiner Kohle Geld macht ist keine Option für mich.
Also, Augen zu "All in" in Gold und fertig, aufpassen abwarten ärgern oder freuen, das bleibt nur für mich übrig.

Beitrag 05.03.2017, 03:59

Benutzeravatar
MaciejP
Gold-Guru
Beiträge: 2616
Registriert: 08.03.2012, 05:49
wasp hat geschrieben:Bei meinen beschriebenen 500.000 Oz Gold und sagen wir ein Preissprung von 10 Euro im Goldpreis macht das immerhin 5.000.000 Euro an Gewinn, minus die etwaigen Kosten für die Order.
Mir ist noch immer nicht klar, wie du hier rechnest. Angenommen jemand hat 0 Unzen Gold, aber ein dickes Bankkonto. Der Goldkurs stehe mal bei 1000 EUR/oz. Nun kauft er 500.000 Unzen Gold und treibt den Kurs auf 1010 EUR/oz. Im Schnitt wird er diese Menge an Gold aber nicht für 1000 EUR/oz bekommen, sondern eher für 1005 EUR/oz. Er hat nun also eine halbe Million Unzen im Wert von 505 Mio. Euro, für die er 502,5 Mio. Euro bezahlt hat. Macht schon mal nur die Hälfte an Gewinn, nämlich 2,5 Mio. Euro.

Dabei ist der Gewinn allerdings auch nur rein rechnerisch vorhanden, reiner Buchgewinn. Will er diesen nun realisieren, geht das gleiche Spiel wieder rückwärts los. Im Endeffekt würde er seine Unzen wieder im Schnitt etwa für 1005 EUR/oz loswerden, d.h. am Ende würde ein Reingewinn von genau 0 Euro stehen (die Handelsgebühren noch gar nicht betrachtet).

Das ganze hängt natürlich entscheidend davon ab, was die anderen Marktteilnehmer währenddessen machen. Entweder spielen sie die Bewegung mit und verstärken die Kursanstiege, oder sie spielen dagegen, dann sinkt der Goldkurs nach dem Kauf evtl. gleich wieder, oder es passiert gar nichts weiter und der Handel geht wie oben beschrieben vonstatten.

Im Endeffekt kann der Händler also überhaupt nur einen Gewinn machen, wenn zwischen Kauf und Verkauf eine längere Zeit vergeht oder die anderen Marktteilnehmer dem Händler zuträgliche Transaktionen machen. Das ist in beiden Fällen aber pure Spekulation! Die Vorstellung, dass Marktteilnehmer mit dicken Taschen durch solche Hin- und Herverschiebungen problemlos quasi endlos Geld machen können, funktioniert in der Realität nicht.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 05.03.2017, 05:12

Benutzeravatar
Ladon
Moderator
Beiträge: 6664
Registriert: 17.05.2010, 13:38
Wohnort: Terra
MaciejP hat geschrieben:
wasp hat geschrieben:Bei meinen beschriebenen 500.000 Oz Gold und sagen wir ein Preissprung von 10 Euro im Goldpreis macht das immerhin 5.000.000 Euro an Gewinn, minus die etwaigen Kosten für die Order.
Mir ist noch immer nicht klar, wie du hier rechnest.
...
Ist doch egal.
Er sagt ja nur, dass eine gewisse Anzahl Unzen bei einem gewissen ein gewisses Ergebnis bedingt.
Oder so: EIN Ergebnis einer allgemeinen Gleichung ist wirklich ohne Belang. Warum? Weil:
Nehmen wir "seine" 500.000 Oz Gold und sagen wir ein langjähriger, nachhaltiger Preisrückgang (gab es ja auch schon) von 10,-. Also, immerhin macht das dann 5.000.000 an Verlust. genauso gesagt werden kann. Gibt ja auch Beispiele, wo man so etwas an die Wand gefahren hat.
Das einzige, was man dazu sagen kann ist:
"Stimmt. Richtig gerechnet. 500.000 * 10 = 5.000.000 . Ohne Frage.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 05.03.2017, 08:56

lifesgood
... jeder der sich mit Kursen, egal ob Edelmetalle, Aktien oder sonstwas beschäftigt, weiss doch auch, dass Kursbewegungen unter Schwankungen erfolgen.

Das ist doch ganz normal. Hier von irgendwelchen Machenschaften zu sprechen, erscheint mir etwas paranoid.

Es gab und gibt massive Manipulationen, wie z.B. im April 2013, als die Unze Gold innerhalb weniger Tage von 1600 $ auf 1340 $ gedrückt wurde. Aber wegen 10 oder 20 $ machen sich die Big Boys die Finger nicht schmutzig, das ist normale Volatilität nach einem Anstieg von rund 100 $ innerhalb von zwei Monaten.

Auch wenn sich 5 Mios Gewin erstmal gewaltig anhören, ist es auf das eingesetzte Kapital nicht mal 1%.

Erschwerend kommt der Effekt hinzu, den MaciejP beschreibt, Deshalb sind die ganzen Forbes-Reichenlisten auch fürn A... denn wenn so ein Superreicher nur 20 oder 30% seines Aktienpaketes abstoßen möchte, sinkt der Kurs gewaltig.

Hier sind wir Kleinanleger im Vorteil, denn wenn wir unser 3 Unzen Silber auf den Markt schmeissen, beeinflußt das den Kurs in keinster Weise smilie_07

lifesgood

Beitrag 05.03.2017, 14:35

Benutzeravatar
wasp
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 546
Registriert: 08.02.2016, 13:49
Wohnort: NRW
Meine Beispielfrage ging auch nur dahin, wie viel Kohle bräuchte man um diesem von mir beschriebenen Geschäftsmodell am Goldmarkt direkt Einfluss zu nehmen.Man könnte auch 1.000.000 Mio Oz Gold Kaufen und der Goldpreis geht dann vermutlich um 30 Euro höher, dementsprechend wäre der Gewinn erstmal brutto 10.000.000 Euro.
Das wäre auch ein Tagesdeal, kaufen Anstieg sofort verkaufen innerhalb 10 Sekunden und diesen Gewinn mitnehmen.
Das müsste doch machbar sein, zumindest in den Letzten Wochen hätte derjenige richtig abgesahnt.
Das Spielchen wäre x Fach am Tag möglich und der Gewinn könnte am Abend dann auch 50.000.000 Mio Euro sein.
Das gleiche Spiel hat doch auch der Ulli Höhnes gemacht, allerdings überwiegend mit Aktien.
Der Fehler war doch, das er die Gewinne nicht versteuert hat. Mit einem gewissen Kapital dürfte sowas doch auch in Gold funktionieren.
Es ist doch auch so wenn der Goldpreis mal 30 Euro anzieht rennt doch nicht gleich jeder los um es zu verkaufen.
Derjenige der das so macht hat doch das Wissen gleich steigt der Goldpreis ,sobald der sichtbar angestiegen ist geht die Order raus verkaufen. Da hat man doch selbst ein Vorwissen das die anderen nicht mit einschätzen können.
Es sei dann, es muss beim Verkauf an der Börse erstmal ein Käufer gefunden werden, dann sehe ich erst die Probleme auf einem zu kommen.
Ich selbst habe es schon öfters hier auf Gold.de erlebt das einige den 1/2 Oz Hasen lunar 2 für 600 verkauft haben und eine anderer hie im Ankauf 640 Euro bezahlt haben. Diese Angebote kaufe ich dann auch sofort weg....... mehr will ich nicht dazu schreiben.

Beitrag 05.03.2017, 17:12

Cardy
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 136
Registriert: 23.11.2016, 17:32
wasp hat geschrieben:Meine Beispielfrage ging auch nur dahin, wie viel Kohle bräuchte man um diesem von mir beschriebenen Geschäftsmodell am Goldmarkt direkt Einfluss zu nehmen.Man könnte auch 1.000.000 Mio Oz Gold Kaufen und der Goldpreis geht dann vermutlich um 30 Euro höher, dementsprechend wäre der Gewinn erstmal brutto 10.000.000 Euro.
Das wäre auch ein Tagesdeal, kaufen Anstieg sofort verkaufen innerhalb 10 Sekunden und diesen Gewinn mitnehmen.
Das müsste doch machbar sein, zumindest in den Letzten Wochen hätte derjenige richtig abgesahnt.
Das Spielchen wäre x Fach am Tag möglich und der Gewinn könnte am Abend dann auch 50.000.000 Mio Euro sein.
Das gleiche Spiel hat doch auch der Ulli Höhnes gemacht, allerdings überwiegend mit Aktien.
Der Fehler war doch, das er die Gewinne nicht versteuert hat. Mit einem gewissen Kapital dürfte sowas doch auch in Gold funktionieren.
Es ist doch auch so wenn der Goldpreis mal 30 Euro anzieht rennt doch nicht gleich jeder los um es zu verkaufen.
Derjenige der das so macht hat doch das Wissen gleich steigt der Goldpreis ,sobald der sichtbar angestiegen ist geht die Order raus verkaufen. Da hat man doch selbst ein Vorwissen das die anderen nicht mit einschätzen können.
Es sei dann, es muss beim Verkauf an der Börse erstmal ein Käufer gefunden werden, dann sehe ich erst die Probleme auf einem zu kommen.
Ich selbst habe es schon öfters hier auf Gold.de erlebt das einige den 1/2 Oz Hasen lunar 2 für 600 verkauft haben und eine anderer hie im Ankauf 640 Euro bezahlt haben. Diese Angebote kaufe ich dann auch sofort weg....... mehr will ich nicht dazu schreiben.
mach dir doch erst mal klar wie der Handel an der Börse überhaupt funktioniert...
Ein Kurs ist Vergangenheit. Und es ist bei weitem nicht so, dass du zu einem Kurs eine beliebige Menge kaufen oder verkaufen kannst. Was vielmehr zählt sind die Geld/Brief (Bid/Ask) Preise und die zu diesen Preisen zur Verfügung stehenden Mengen. Das gleiche hast du auch bei Gold.de übrigens auch. Ein Händler verkauft dir deine Lunars z.B. zu 1100 euro (Ask), aber er kauft sie dir zu nur 1070 zurück (Bid)...
Also, du willst 400 Unzen kaufen. Als erstes schaust du an der Börse, wie das Orderbuch aussieht. Dort siehst du:
Bid 100 Unzen zu 1000
Bid 100 zu 1005
Bid 200 zu 1010
Ask 200 zu 1015
Ask 200 zu 1020...
Du kannst momentan 400 Unzen kaufen. Für die ersten 200 ist der Kurs dann 1015 und steigt auf 1020 wenn du noch mal 200 kaufst. Hast 407.000 bezahlt und hast den Kurs auf 1020 getrieben. Und nun? Verkaufen kannst du nur zu 1010, 1005 und 1000. Du bist erst mal 4000 im Minus. Also musst du warten, bis einer kommt und mind. 400 Unzen zu 1017.50 kaufen will, damit du überhaupt +- Null rauskommst. Von Gewinn ganz zu schweigen. Und je mehr du kaufen willst, umso höher musst du gehen und umso schwieriger wird das Verkaufen dann.

Beitrag 05.03.2017, 18:08

Benutzeravatar
wasp
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 546
Registriert: 08.02.2016, 13:49
Wohnort: NRW
Mit einem Händler kann man das nicht vergleichen, weil die Menge Gold zu wenig ist um am Goldpreis was zu bewegen.

Aber nehmen wir ein Händler;

Aktueller Preis eines 400 Oz Barren 469.000 Euro Ankauf 461.000 Euro = 8.000 Euro Minus

10 x Barren 400 OZ 4.690.000 Euro

100 x Barren 400 Oz 46.900.000 Euro ab dieser Menge würde der Goldpreis sicherlich steigen?

1000 x Barren 400 Oz 469.000.000 Euro ab dieser Menge würde der Goldpreis wie viel steigen?

Um so mehr Gold ich kaufen würde um so besser der Preis.

Wie hoch wären die Preise von dieser Tabelle als Aktie in Gold.

Was ist eigentlich teurer Papiergold oder Physisches Gold

Durch den kauf von 100 Barren reduziere ich den Einkaufspreis und beflügele gleichzeitig den Goldpreis so das er steigt.

Bei den Kauf von 1000 x 400 Oz Goldbarren würde doch der Kauf direkt von einem Minenbetreiber Lohnen, ohne Zwischenhändler, das sollte doch bei dieser Summe möglich sein.

Die Minenbetreiber verkaufen doch auch zum Goldpreis oder etwas günstiger bei deren Mengen.

Beitrag 05.03.2017, 19:35

Cardy
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 136
Registriert: 23.11.2016, 17:32
wasp hat geschrieben: 10 x Barren 400 OZ 4.690.000 Euro

100 x Barren 400 Oz 46.900.000 Euro ab dieser Menge würde der Goldpreis sicherlich steigen?

1000 x Barren 400 Oz 469.000.000 Euro ab dieser Menge würde der Goldpreis wie viel steigen?
Himmel.. du hast es immer noch nicht verstanden. Na dann mal eine Frage: Um wieviel wird der Goldpreis fallen wenn du 1000 Barren verkaufst? Denn genau das denkst sich der Händler der dir das Gold verkaufen soll!!
Deine Aktion (Kauf/Verkauf) wiegt für sich genommen genau so viel wie die Aktion deines Gegenparts. Er will genau so ein Geschäft machen wie du. Es treffen IMMER zwei Meinungen aufeinander: der eine denkt, dass der Preis steigt und kauft. Der andere genau das Gegenteil. Aus dem Ungleichgewicht der Meinungen bildet sich dir Richtung des Preises. Wenn du Pech hast und in die fallende Kurse kaufst, stabilisierst du den Markt vielleicht für einen Augenblick. Um dann zuzusehen wie der Preis weiter fällt...

Antworten