Goldhandel/Juwelier eröffnen

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 26.11.2023, 21:36

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Puschel
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dirty old hat geschrieben:
26.11.2023, 10:59
Ich denke ja ihr seid auf einen Scherzkeks hereingefallen,
So naiv/dumm wie die Anfrage war smilie_06 ,
machte es für mich keinen Sinn darauf zu antworten.
Schönen Restsonntag.....
Mit dem "Scherzkeks" könntest Du durchaus recht haben. Ebenso mit der Einschätzung, dass die Anfrage naiv/dumm gewesen ist. Nur ist es hier mal so, das man keinen IQ-Test machen muss um der Foren-Community beitreten zu können. Leider ist es forenbedingt so, dass man sofort nach Freischaltung auch eigene Fäden eröffnen darf und somit allen möglichen Sinn oder Unsinn sofort an den Start bringen kann.
Man kennt die neuen Forenmitglieder ja nicht. Keiner weiss ob sie möglicherweise eigentlich intelligent und nur etwas unbeholfen in der Ausdrucksweise waren, oder ob sie Fakeprofile, Trolle oder sonst was sind. Das wird man immer erst später herausfinden. Falls überhaupt.
Ich würde wieder eine solche "Anfrage" eines Neumitglieds versuchen zu beantworten. Oder eben Hilfestellung zu geben wenn ich es denn kann. Dass das in diesem Fall wahrscheinlich nutzlos war ist bis dato unübersehbar.
ZeroBond hat geschrieben:
26.11.2023, 12:17
...Es ist ja kein Geheimnis wie man Gold / Silber verkauft, noch läßt sich so was in einem kleinen Geschäft geheimhalten.
Selbstverständlich kann man auch in einem kleinen Geschäft seine Geheimnisse haben und für sich behalten. Nennt sich auch "Geschäftsgeheimnis" und geht, wenn, nur an die Personen weiter, welche zwingend davon Kenntnis erhalten müssen. Das, was ein Geschäftsinhaber in seinem Büro so alles für Strippen zieht, ist für die Belegschaft überhaupt nicht einsehbar. Kein Geschäftsinhaber wird seine Kontakte, seine Konditionen oder anderes Betriebsinterna, welches man sich über Jahre oder Jahrzehnte aufgebaut hat, einfach so weiterplappern. Es sei denn, er hat Spaß daran sich seine eigene Konkurrenz heranzuziehen. Im Übrigen geht das auch keinen Angestellten was an, wie, wo, wann und warum ein Geschäft (Einkauf genauso wie Verkauf) zustande gekommen ist.
Von daher halte ich diesen Teil der Aussage der TE schon für plausibel, selbst wenn die Geschichte dahinter frei erfunden sein sollte.
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
26.11.2023, 12:45
Ja, könnte sein.
Fänd das ganze dann aber nur semilustig, weil dann in Zukunft bei so mancher Newbiefrage automatisch das Schwert "ist eh Verarsche" aufpoppt smilie_54 .
Sehr richtig, @Bochum. Lustig ist das keineswegs.
Ist ja nicht das erste Mal, das Neumitglieder sofort einen eigenen Faden eröffnen mussten, noch bevor diese sich mal vorgestellt oder woanders Beiträge verfasst hatten. Zumeist da auch leider nur Eintagsfliegen.
Tatsächlich läuft man dann Gefahr, dass sich keiner mehr darum schert. Sowas schadet einem Forum nur.
Ist nur meine Meinung dazu.
Der Sinn einer Behörde liegt in seiner Existenz

Beitrag 03.12.2023, 19:45

Verena1972
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Entschuldigt bitte, dass ich mich erst jetzt melde. Ich hatte viel um die Ohren. Familie, Kinder, Job....
Ich bin schon seit über 15 Jahren selbständig. Ich möchte ein Geschäft eröffnen, in dem ich altes Gold, Zahngold etc. ankaufe und an die Scheideanstalt verkaufe. Meine Frage ist, ob es direkt an Scheideanstalten verkauft wird oder ob es Zwischenhändler laufen muss? Bei dem Juwelier, wo ich gearbeitet habe, kam einmal die Woche jemand und holte das Altgold ab.

Als ich bei dem Juwelier gearbeitet habe, habe ich hauptsächlich Gold angekauft und Goldschmuck verkauft. Meinem Empfinden nach sind viele Goldeinkkäufer unseriös und zu gierig. Ich will den Kunden faire Preise machen.

Natürlich möchte ich auch anfangs in kleinerem Umfang neuen Goldschmuck verkaufen. Bei dem Juwelier, wo ich gearbeitet habe, wurde auch fast neuer makelloser Schmuck zum Einschmelzen gegeben, die man auch ohne weiteres hätte weiterverkaufen können. Also will ich auch Seconhand-Goldschmuck verkaufen.

Eine andere geschäftliche Idee ist der Verkauf von Goldtafeln, bei denen man kleine Stücke abbrechen kann. So als Notwährung, wenn das Geldsystem mal zusammenbrechen oder abgeschafft werden sollte. Bitcoins sind für viele Menschen unsicher.

Beitrag 03.12.2023, 20:35

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Puschel
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Verena1972 hat geschrieben:
03.12.2023, 19:45
Eine andere geschäftliche Idee ist der Verkauf von Goldtafeln, bei denen man kleine Stücke abbrechen kann. So als Notwährung, wenn das Geldsystem mal zusammenbrechen oder abgeschafft werden sollte.
Möglicherweise eine sehr gute Idee, aber leider nicht neu. Gibt es bereits seit Jahren. Nennt sich CombiBar. Gibt es in Gold und Silber und auch in verschiedenen Stückelungen. Viel Erfolg damit, inmitten ziemlich großer Konkurrenz.
Edit: Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, als das es sich hier im Gesamten nur um "Verarsche" drehen könnte. Die Hauptfrage nach Scheideanstalten und deren Konditionen kann man locker googlen oder einfach mal selber da anrufen. Den Durcheinander mit neuem Schmuck und Secondhand-Handel von Schmuck kann man verstehen, muss man aber nicht. Was CombiBars dann schlussendlich mit Bitcoins zu tun haben sollen, erschliesst sich mir auch nicht. Naja, sei´s drum.
Hier ein Beispiel von Degussa (sogar mit bildlicher Gebrauchsanweisung):
https://shop.degussa-goldhandel.de/50-x ... ar-gepragt
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Der Sinn einer Behörde liegt in seiner Existenz

Beitrag 04.12.2023, 10:26

Schwundgeldfluechter
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Die beiden erfolgreichsten Händler, die ich kenne, haben jeweils das Prinzip:

kleine Margen, große Umsätze
vollkommene Transparenz (alle An- und Verkaufspreise für Bruchgold, Münzen und Barrren stets im Netz und im Laden sichtbar)
etwas öffentliche Werbung (Zeitungsartikel, im Netz verlinkt) bzw. DMAX-Videos, ansonsten Mundpropaganda

Der eine ein reines Ladengeschäft, bei dem Kunden bis zu einer Stunde anstanden (Goldstube24 in München).
Der andere Kombination mit Pfandhaus und Scheideanstalt (scheideanstaltKa in Karlsruhe), verkauft auch übers Netz.

Du brauchst vor allem ein paar gute Geräte zum zuverlässigen Test. Über Zwischenhändler zur Schmelze? Nein, da müsste alles ja dreimal geprüft werden, ein zuverlässiger Transporteur bei Bedarf ist m.E. das A und O.

Beitrag 04.12.2023, 20:32

kaufmax
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und so perfekt das Handelskonzept auch sein sollte, es wird nicht in der 300 Seelen-Gemeinde Wiesengrund vor der Heide funktionieren

Beitrag 05.12.2023, 09:54

Austin Powers
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Guten Tag,
eine Frage, die mich schon länger beschäftigt - wie sichert sich ein Händler gegen sinkende (Gold-)Kurse ab? Wäre ja blöd, x Unzen anzukaufen und sich dann gleich einmal mit mehreren Prozent Verlust konfrontiert zu sehen. Das spekulative Element muss ja irgendwie ausgeschaltet werden,
Vielen Dank
Meine Bewertungen: http://www.gold.de/forum/austin-powers-t9994.html

Beitrag 05.12.2023, 12:06

Klecks
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Verena1972 hat geschrieben:
21.11.2023, 11:33
ich habe einige Zeit bei einem Juwelier gearbeitet. Jetzt hat er seinen Son eingestellt und mich entlassen.
Verena1972 hat geschrieben:
03.12.2023, 19:45
Entschuldigt bitte, dass ich mich erst jetzt melde. Ich hatte viel um die Ohren. Familie, Kinder, Job....
Ich bin schon seit über 15 Jahren selbständig.
smilie_08
Puschel hat geschrieben:
03.12.2023, 20:35
Edit: Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, als das es sich hier im Gesamten nur um "Verarsche" drehen könnte.
Aber nein nicht doch! Niemals nie nicht! Totaaal abwegig. Wie kommst du denn auf sowas? smilie_10
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 05.12.2023, 12:12

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VfL Bochum 1848
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Wohnort: NRW
Kommissar Klecks deckt auf smilie_26 .

Aber im Ernst: Gut ermittelt smilie_01 .
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 05.12.2023, 12:31

Klecks
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Austin Powers hat geschrieben:
05.12.2023, 09:54
eine Frage, die mich schon länger beschäftigt - wie sichert sich ein Händler gegen sinkende (Gold-)Kurse ab?
Sehr gute Frage, hab ich mir auch schon oft gestellt. Und leider nur wenig halbwegs sinnvolle Antworten bekommen :cry:

Was ich so mitbekommen habe (ist aber nicht belegt):
Die Großen sichern sich jährlich oder halbjährlich ihre Konditionen bei den Mints & Scheideanstalten. Das minimiert das Risiko schon mal.
Im privaten Handel wird versucht, den Spread zwischen An- und erkauf möglichst groß zu halten.

Letzteres ist auch die Taktik der kleineren Händler. Deshalb sind die Aufgelder bei sinkenden Kursen höher.
Um Fixings bei den Mints zu bekommen, machen die kleinen zu wenig Umsatz. Massenware versucht man möglichst bei Tiefs einzukaufen. Allerdings setzt man bei Neumünzen lieber auf moderne Numismatik, da hier der Kurs nur sekundär für den Endpreis ist.
Im Zweifel wird Ware auch mal eine Zeit lang zurückgehalten.

Insgesamt scheint man mit dieser Taktik im Durchschnitt Gewinn zu erwirtschaften. Bei massiven Einbrüchen klappt das aber nicht mehr. Nach 2012 mussten viele Händler endgültig schließen. Retten konnten sich hauptsächlich diejenigen, die ein Gros ihres Umsatzes mit Numismatik machen, denn da spielt der POG wenig bis gar keine Rolle.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 05.12.2023, 17:30

Verena1972
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Was sind denn das jetzt für dumme Kommentare? Ist das hier jetzt auch nur ein Blablabal-Forum für gelangweilte Nervensägen? Denkt ihr, ich habe nichts besseres zu tun und melde mich hier an, um euch zu verarschen?

Beitrag 05.12.2023, 23:08

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Puschel
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@Austin Powers und @Klecks

Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, das der Gewinn bzw. der Verlust bei Einkauf/Verkauf (eigentlich müsste es heissen: Verkauf/Einkauf) sich so berechnet:
Händler kauft für 10.000€ 6 Goldmünzen. Also z.B. Bullion.
Er verkauft die 6 Münzen für ein Aufgeld von 2,5%: also 10.250€ insgesamt.
Theoretisch ein Gewinn von 250€. So wird aber anscheinend nicht gerechnet.........

Das Gold, welches er verkauft hat, wird am selben Tag beim Großhändler wieder nachgeordert. Also besagte 6 Goldmünzen.
Ist der Spot zwischenzeitlich gefallen, so bekommt er die 6 Münzen nicht für 10.000€ sondern für z.B. 9.700€ im Nachkauf. 250€ Gewinn Verkauf plus 300€ Gewinn Ankauf gleich 550€ Gewinn.

Ist der Spot zwischenzeitlich gestiegen, so bekommt er die 6 Münzen nun für z.B. 10.300€ vom Großhändler. Das würde einen Verlust von 50€ bedeuten, in Bezug auf die anfänglichen 250€ Gewinn.
Zeitgleich wird der Händler aber wieder mit 2,5% Aufgeld weiter verkaufen.
Er startet also mit 50€ Verlust, hat einen Verkaufspreis von 10.558€ und dann ist der Kurs des Nachkaufs besagter 6 Münzen entscheident für Gewinn oder Verlust. Irgendwie so habe ich das in Erinnerung.
Das Ganze dann so weiter und so fort.
Das sofortige oder kluge, vorausschauende Nachordern scheint da der Schlüssel zu zu sein. Gewinn ist demnach: Verkaufspreis minus neuer Einkaufspreis für die 6 Münzen. Sollte der Spot gleich sein, zwischen dem Verkaufszeitpunkt und dem Nachkaufszeitpunkt, so ist das Aufgeld (Marge) auch gleichzeitig der Gewinn.

Meine Meinung: Wenn der Händler sehr geschäftstüchtig ist und alle Register ziehen kann, so macht dieser fast immer einen Gewinn. Egal ob der Spot nach oben oder nach unten geht. Bei besonderen Münzen kann er zudem auch noch was am Aufgeld "rumschrauben". Die Mischung macht da vielleicht auch einiges aus.
Voraussetzung dessen ist natürlich, das auch die Kundschaft im Kaufverhalten gleich bleibt und die Kurse sich nicht allzu rasant bewegen. Aber ne "saure Gurkenzeit" hat im Grunde genommen jeder Händler, egal was er verkauft. Wichtig scheint halt nur, das man mit genügend freiem Kapital das überstehen kann. Die im Beispiel genannten 10.000€ Startkapital sind natürlich nur als Beispiel zu verstehen, möglicherweise sind da 200.000€ schon was knapp bemessen.
Es ist wie überall: Im Einkauf liegt der Gewinn.

So.........Wie oben bereits bemerkt habe ich das mal irgendwo so gelesen. Ob ich das jetzt wirklich so richtig wieder gegeben habe.........ich hoffe es.
Die Mathematiker unter uns können das sicherlich nachprüfen, ob ich das so richtig formuliert habe, besonders die Rechenbeispiele.
Im Grunde dreht es sich um das Prinzip, das dieser Geschichte zugrunde liegt. Möglicherweise ist das auch nur EIN Baustein von vielen (Charttechnik, Analysen, den "richtigen Riecher" haben, genug Kapital, vorteilhafte Konditionen, genügend Stamm- und/oder Laufkundschaft, usw.) im erfolgreichen gewerblichen Goldhandel.
Der Sinn einer Behörde liegt in seiner Existenz

Beitrag 06.12.2023, 12:32

Klecks
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Verena1972 hat geschrieben:
05.12.2023, 17:30
Denkt ihr, ich habe nichts besseres zu tun und melde mich hier an, um euch zu verarschen?
Ja.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 06.12.2023, 12:33

Klecks
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@ Puschel: Klingt für mich schlüssig. Danke! smilie_01
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 06.12.2023, 13:22

ZeroBond
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Puschel hat geschrieben:
05.12.2023, 23:08
Das sofortige oder kluge, vorausschauende Nachordern scheint da der Schlüssel zu zu sein.

Es ist wie überall: Im Einkauf liegt der Gewinn.
@Puschel

Ich erlaube mir einmal auf Deinen Post zu antworten, weil meine Erfahrungen leicht andere sind.

Der Gewinn beim Edelmetallhandel kommt aus der Umschlaggeschwindigkeit des Kapitals. Es lohnt sich nicht ein breites Angebot an schlecht drehenden Münzen zu haben, auch wenn diese mit guten Aufpreisen gegenüber dem Einkauf verkauft werden können. Bei solchen Stücken habe ich einen Kapitalumschlag von vielleicht 1x pro Jahr.
(Wer dies nicht glaubt, der werfe bitte einen Blick auf die langen Listen an vermeintlichen Spezialitäten einiger "Privathändler" in den Angebotsforen hier und in den anderen EM-Foren). Viele Stücke liegen über Jahre wie Blei in den Regalen und binden unverzinst mein Kapital.

Bei Massenware wie Bullion komme ich dagegen gut und gerne auf einen Kapitalumschlag von 20x pro Jahr und mehr. Es ist dementsprechend interessanter eine Tube Krügerrand oder ML mit 2% Marge zu verkaufen, als Spezialität xy mit 20%. Der Vorteil bei der Massenware ist dabei, dass ich überhaupt nicht ins Risiko gehen muss, denn ich kann zeitgleich verkaufen und mich beim Großhändler eindecken. Mein Lagerbestand dient dann nur noch der Optimierung der Liefergeschwindigkeit.

Erfolgreich Spezialitäten zu verkaufen erfordert recht hohe Preise (ich denke da z.B. an den bekannten Münzdachs wo man wirklich allerlei bekommt :roll: ), ansonsten ist es oft eher ein Zusatzangebot für die treuen Kunden, im, weitesten Sinne Marketing. Aufgrund des hohen Kapitaleinsatzes, der hohen Transparenz und der niedrigen Margen halte ich das EM-Geschäft für ein sehr schweres Geschäft, zumindest wenn man hauptberuflich davon Leben will.

Beitrag 06.12.2023, 20:16

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Puschel
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ZeroBond hat geschrieben:
06.12.2023, 13:22
Puschel hat geschrieben:
05.12.2023, 23:08
Das sofortige oder kluge, vorausschauende Nachordern scheint da der Schlüssel zu zu sein.

Es ist wie überall: Im Einkauf liegt der Gewinn.
Ich erlaube mir einmal auf Deinen Post zu antworten, weil meine Erfahrungen leicht andere sind.
@ZeroBond
Ich denke nicht, das Deine Erfahrungen leicht anders sind. Im Grunde sehe ich das, was Du in Deinem Beitrag geschrieben hast, genauso.
Du hast hier den Fokus mehr auf Umschlagsgeschwindigkeit und Vermeidung von "Spezialitäten" gelegt, welche Du eher in den Vordergrund stellen möchtest.
Was nützt mir der beste Einkaufspreis, der günstigste Verkaufspreis wenn keiner meine Ware haben möchte.
Ohne entsprechende Umschlagshäufigkeit sind nennenswerte Gewinne natürlich nur sehr schwer bis gar nicht möglich und Ladenhüter binden Kapital, welches dann an anderer Stelle fehlen wird. Das ist aber nicht nur ein edelmetallspezifisches Problem sondern überall im Handel so der Fall.

Diese wichtigen Punkte, die Du da thematisierst, habe ich in meinem Beitrag nur am Rande erwähnt.
Im Grunde dreht es sich um das Prinzip, das dieser Geschichte zugrunde liegt. Möglicherweise ist das auch nur EIN Baustein von vielen (Charttechnik, Analysen, den "richtigen Riecher" haben, genug Kapital, vorteilhafte Konditionen, genügend Stamm- und/oder Laufkundschaft, usw.) im erfolgreichen gewerblichen Goldhandel.
Du siehst, wir sind da nicht wirklich irgendwo leicht "auseinander", sondern, was Deinen Beitrag angeht, sogar auf einer Linie. Bei einem eigenen Handelsgeschäft gibt es halt zig verschiedene Aspekte, die man beachten muss um dauerhaft erfolgreich zu sein.
Das Eine schliesst das Andere ja nicht aus. Nur in Summe wird da ein Schuh draus, denke ich jedenfalls.

Was man auch noch ansprechen könnte ist "Standort" und "Werbung".
Der Sinn einer Behörde liegt in seiner Existenz

Beitrag 06.12.2023, 20:30

Hannoveraner
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Puschel hat geschrieben:
06.12.2023, 20:16
ZeroBond hat geschrieben:
06.12.2023, 13:22
Puschel hat geschrieben:
05.12.2023, 23:08
Das sofortige oder kluge, vorausschauende Nachordern scheint da der Schlüssel zu zu sein.

Es ist wie überall: Im Einkauf liegt der Gewinn.
Ich erlaube mir einmal auf Deinen Post zu antworten, weil meine Erfahrungen leicht andere sind.
@ZeroBond
Ich denke nicht, das Deine Erfahrungen leicht anders sind. Im Grunde sehe ich das, was Du in Deinem Beitrag geschrieben hast, genauso.
Du hast hier den Fokus mehr auf Umschlagsgeschwindigkeit und Vermeidung von "Spezialitäten" gelegt, welche Du eher in den Vordergrund stellen möchtest.
Was nützt mir der beste Einkaufspreis, der günstigste Verkaufspreis wenn keiner meine Ware haben möchte.
Ohne entsprechende Umschlagshäufigkeit sind nennenswerte Gewinne natürlich nur sehr schwer bis gar nicht möglich und Ladenhüter binden Kapital, welches dann an anderer Stelle fehlen wird. Das ist aber nicht nur ein edelmetallspezifisches Problem sondern überall im Handel so der Fall.

Diese wichtigen Punkte, die Du da thematisierst, habe ich in meinem Beitrag nur am Rande erwähnt.
Im Grunde dreht es sich um das Prinzip, das dieser Geschichte zugrunde liegt. Möglicherweise ist das auch nur EIN Baustein von vielen (Charttechnik, Analysen, den "richtigen Riecher" haben, genug Kapital, vorteilhafte Konditionen, genügend Stamm- und/oder Laufkundschaft, usw.) im erfolgreichen gewerblichen Goldhandel.
Du siehst, wir sind da nicht wirklich irgendwo leicht "auseinander", sondern, was Deinen Beitrag angeht, sogar auf einer Linie. Bei einem eigenen Handelsgeschäft gibt es halt zig verschiedene Aspekte, die man beachten muss um dauerhaft erfolgreich zu sein.
Das Eine schliesst das Andere ja nicht aus. Nur in Summe wird da ein Schuh draus, denke ich jedenfalls.

Was man auch noch ansprechen könnte ist "Standort" und "Werbung".

Gibt es den Typischen Münzenhändler?
Es gibt solche und solche. Die einen sind auf Masse eingestellt, die anderen Spezialisierten sich. Nicht selten in Kombination z.B. mit Briefmarken.

Beitrag 06.12.2023, 20:46

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Puschel
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Hannoveraner hat geschrieben:
06.12.2023, 20:30
Gibt es den Typischen Münzenhändler?
Es gibt solche und solche. Die einen sind auf Masse eingestellt, die anderen Spezialisierten sich. Nicht selten in Kombination z.B. mit Briefmarken.
Sicherlich hat jeder EM- oder Münzenhändler seine eigene Nische in der er sich am liebsten bewegt, was er am besten kann oder eben am einfachsten ist.
Nur spielt das im Grunde genommen überhaupt keine Rolle, die -ich nenn das jetzt mal- "Kaufmannsregeln" sind im Groben überall die selben.
Egal ob ich Gemüse, Autos, Münzen, Kaugummis, Briefmarken oder sonst was erfolgreich verkaufen möchte, an den "Kaufmannsregeln" ändert das doch nichts.
Oder habe ich Deinen Beitrag falsch verstanden?
Der Sinn einer Behörde liegt in seiner Existenz

Beitrag 06.12.2023, 21:47

Hannoveraner
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Puschel hat geschrieben:
06.12.2023, 20:46
Hannoveraner hat geschrieben:
06.12.2023, 20:30
Gibt es den Typischen Münzenhändler?
Es gibt solche und solche. Die einen sind auf Masse eingestellt, die anderen Spezialisierten sich. Nicht selten in Kombination z.B. mit Briefmarken.
Sicherlich hat jeder EM- oder Münzenhändler seine eigene Nische in der er sich am liebsten bewegt, was er am besten kann oder eben am einfachsten ist.
Nur spielt das im Grunde genommen überhaupt keine Rolle, die -ich nenn das jetzt mal- "Kaufmannsregeln" sind im Groben überall die selben.
Egal ob ich Gemüse, Autos, Münzen, Kaugummis, Briefmarken oder sonst was erfolgreich verkaufen möchte, an den "Kaufmannsregeln" ändert das doch nichts.
Oder habe ich Deinen Beitrag falsch verstanden?
Die grundsätzlichen Kaufmannsregeln ändern sich definitiv nicht. Am Ende des Jahres muss Geld verdient sein.
Der eine setzt auf hohe Umschlagshäufigkeit und verzichtet hier evtl. auf Marge, der andere auf Exklusivität und benötigt dadurch höhere Margen.

Beitrag 06.12.2023, 22:49

Eastwood
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Wer sich in einem Goldforum anmeldet um sich ein paar Tips für ein Geschäftseröffnung zu holen ist hier genau richtig.
Ich habe einen gratis.

Besser sein lassen!

Frei nach Christian Lindner: "Besser nicht handeln als schlecht handeln!"

mit unterstützendem Gruß
Clint
Willy Brandt 1968: "Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden der Demokratie finden, und dies ist ganz wörtlich gemeint.“

Beitrag 07.12.2023, 20:18

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Deichgraf
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So ganz klar ist mir die Geschäftsidee nicht. Gold ankaufen, um es zum Einschmelzen zu geben und dabei auch noch fair sein und trotzdem eine Marge einkalkulieren, die den zusätzlichen Aufwand belohnt, ist wohl keine so gute Idee.
Die Sache mit der Aufbereitung gebrauchten Schmucks ist da schon nachvollziehbar. Ich kenne da jemanden in FFM, der Gold in jeglicher Form ankauft, aufbereitet oder einschmilzt und eigene Kreationen daraus anfertigt. Der Laden läuft recht gut.
Zumal es gute Geschäftsideen gibt,mit denen ordentlich verdient werden kann.
Eine Festlegung gleich am Anfang ist der falsche Ansatz.

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