Goldmangel?

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 27.04.2011, 20:54

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HerrHansen
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Dass alle versuch Gold anzukaufen sehe ich auch. Ich habe vor kurzem auch Gold verkauft. Es waren alte gerissene Goldkettchen aus Familienbeständen und ich bin dann auch zu den "33,5 EUR je Gramm".Kosorten gezogen und war überrascht von dem was ich dann sah. Ich hatten einen Blick in die Ankaufliste der Woche werfen könne (Freitagnachmittag). Der Händler hatte bis dahin gerade mal für rund 500 EUR angekauft.
Ich weiß nicht, ob diese Ankaufgeschichten wirklich so lukrativ sind...
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Beitrag 27.04.2011, 20:56

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Ladon
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Pandadler hat geschrieben:Ja, die Goldankäufer Händler fallen auch mir ins Auge. Das heißt, das gemeine Volk soll ihr Gold verkaufen, damit sie dann zu wesentlich höheren Preisen ihr Gold wieder zurückkaufen können, denn bekanntlich verkaufen die Lemminge am Tief und kaufen die Hochs.
Das Stichwort lautet "Umverteilung nach oben"!

Auch wenn ich immer wieder gegen eine "klassische" EM-Deckung des Geldes polemisiere, so bezweifele ich doch nie, dass Gold die Keimzelle allen Geldes ist. Die Zentralbanken als die mächtigsten Goldhorter haben sich ja schon vor einiger Zeit "unter'm Strich" davon verabschiedet Bestände abzubauen (die obskuren Leihgeschäfte lassen wir mal als "Papiertransaktionen" außen vor). Die besagten "Leihgeschäfte" wurden scheinbar drastisch zurück gefahren (vgl. Speck) und einige privatwirtschaftliche Big-Player mischen auch mit.

Für mich werden zur Zeit die Grundpfeiler für das kommende System eingerammt und die Claims abgesteckt - aber das geschieht in einer Sphäre, die der konventionelle "Gold-Bug" überhaupt nicht tangiert. Unsereins muss halt schauen, dass er sich möglichst "klug" verhält - was je nach persönlicher Zielsetzung wiederum recht unterschiedlich aussehen kann.
Zudem dürfte für die angesprochenen "großen Spieler" die Edelmetallsache nur ein relativ kleiner Aspekt der ganzen Sache sein - was diesen Bereich für "seltsame" Entwicklungen anfällig macht.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 27.04.2011, 20:58

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Ladon
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HerrHansen hat geschrieben:...
Ich weiß nicht, ob diese Ankaufgeschichten wirklich so lukrativ sind...
Wer dreimal die Woche in einer großen Tageszeitung einen A4-8-Seiter beilegen kann (wie hier in der Gegend) muss schon irgendwie ein bisserl ein Geschäftle machen ...
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Beitrag 27.04.2011, 21:01

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HerrHansen
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Das ist dann scheinbar der Unterschied zwischen Provinz und den hortenden Bauern und der großen, reichen Stadt :wink:
Denn außer 5x5cm großen Anzeigen in den Wochenblättern oder Lokalen Wochenendausgabe der Provinzpresse gibt es hier kaum etwas - doch hinten im Dorf hängt ein DIN A2 Großes Schild am Gartenzaun.
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Beitrag 27.04.2011, 21:02

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Willi Tell
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Ladon hat geschrieben:
HerrHansen hat geschrieben:...
Und so läuft eine breite Masse mit dem auf Weg der Goldkäufer, weil es viele machen und man kauft alles war sich ihr anbietet..
Ist dem wirklich so? Warum boomen dann seit Monaten die ANKÄUFER? Ich war gestern in der Stadt, da hängen "Goldankauf"-Schilder an Läden, bei denen man es nicht erwartet. Zeitungsanzeigen en masse usw. DA ist ein Hype. DA wird gerade im großen Stil "gehortetes" Gold eingesammelt!
Mit anderen Worten: Unbedarften werden die realen Werte im Tausch gegen FIAT-Geld aus der Tasche gezogen.

Der "Hype", den wir zu spüren vermeinen, ist vielleicht nur ein "Hype" in einer etwas wachsenden, aber immer noch sehr kleinen "Szene".

... und wenn es zu einer etwas längeren und deutlichen Korrektur kommt, dann stoßen die "zittrigen Hände" der genannten Szene (wahrscheinlich viele "Späteinsteiger") auch wieder ab.

smilie_08

Also, wenn ich die Möglichkeit hätte den Markt zu beeinflussen, erschiene mir das als ein guter Plan.
Ich sehe da keinen Hype und in den wenigsten Fällen zittrige Hände. Ein Freund unserer Familie ist Goldschmied und er kauft in seinem Laden auch regelmässig an ohne gross Werbung zu machen - er zahlt auch relativ faire Preise und bietet immer an, dass der Verkäufer innerhalb eines Monats den Verkauf rückgängig machen kann.

Doch wer verkauft was üblicherweise? Das sind meist Menschen die den von der Oma geerbten Goldschmuck oder das vom Götti zur Taufe geschenkte Vreneli versilbern. Für mich zwar Menschen ohne Anstand und ohne Verstand, andererseits werden sie das Geld wohl brauchen und letztlich haben sie im Gegensatz zu uns einen Gewinn realisiert.
uǝɥɔnɐɹqǝƃ ʇnƃ ɥɔnɐ s’uuɐʞ 'ɹɥǝs ɥɔı qǝıl ɹǝqlıs pun ploƃ

Beitrag 28.04.2011, 06:15

Goldmade
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Ich hab auch schon wie mit Engelszungen geredet, als man mich bat, etwas für ebay aufzubereiten. Ich kauf keinen Schmuck, aber man hat das Zeug doch tatsächlich, rechnet man die Versandkosten mit ein, zu acht Prozent über aktuellem Goldpreis gekauft. Ach was, förmlich weggerissen. Verkaufsgrund war, von einem aktuellen Schuldenberg herunter zu kommen, sprich, die Privatfinanzen zu sanieren. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen; die Staaten können gar nicht schnell genug Schulden machen und das brave Bürgerlein sieht zu, dass es seine Konten ausgleicht.

Beitrag 28.04.2011, 06:28

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Ladon
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"Hype" habe ich ja auch in Anführungszeichen gesetzt.

Aber ich habe das Gefühl, dass wir hier ein wenig "wortklaubern" - darum geht es mir gar nicht. Mir ist auch egal, wenn ich mit meiner Vermutung nicht recht habe. Aber mich interessiert diese Frage:

1.
Es ist unübersehbar, dass "Goldankauf" in der Öffentlichkeit ein Thema ist (bis hin zu A2-Schildern "hinten im Dorf") und enorm viele gewerbliche "Ankäufer" dieses Geschäft seit einiger Zeit bewerben.
2.
Da ich mutmaße, dass Gewerbetreibende nur dann etwa tun, wenn es lohnend ist, interpretiere ich da - im Großen gesehen - einen ziemlichen Materialfluss weg von (unwissenden) Privatbesitzern (NICHT von den "Anlegern", wie sie sich hier im Forum tummeln!)
3.
Die Frage lautet nun, ob dieser physische Fluss nicht sogar die Nachfrage der kleinen Gruppe der Anleger austariert?
Wenn 1 Million Leute je 10gr an irgendwelche Ankäufer abstoßen, könnten 10.000 Anleger, die bereit sind ihren Bestand zu erhöhen (Auch das ein wichtiger Punkt!), je 1kg kaufen ... und wir reden in diesem Rechenbeispiel von 1% investitionswilliger Anteil in der Bevölkerung

Wenn man überdies liest, dass der private Run zum privaten Goldkauf in Europa eigentlich nur in der Schweiz und in Deutschland stattfindet und daher in dieser Form nur von uns hier so wahrgenommen wird, dann tun sich weitere Fragen auf: Ist der stagnierende Goldpreis (denn er stagniert nur in Dollar nicht - was aber mittlerweile lediglich ein Dollarproblem ist) die Folge dieser Entwicklung? Wird so (im Großen betrachtet) privates Gold remonetarisiert, denn möglicherweise brauchte der Markt, nachdem die Zentralbanken auf die Verkaufsbremse getreten waren, Gold um Forderungen glattzustellen (Womit dieses Gold "unter'm Strich bei den Zentralbanken landen würde)?
Letzthin las ich erst einen Artikel darüber, dass die Portugiesen massenweise privates Gold verkaufen (müssen). Das könnte also durchaus eine internationale "Bewegung" sein - die einen verkloppen Omas Goldkette, weil sie es müssen, die anderen, weil der Kurs gerade so gut ist (und jetzt lass den Kurs mal leicht nachgeben!)

Fakt ist: Mit dieser massiven Ankauf-Kampagne wird en masse privater, physischer, realer Werterhalt gegen unsicheres (und m.M.n. zum Werterhalt ungeeignetes) "Tauschmittel-Geld" gewechselt ... Für mich passt das ins große Gesamtbild.
Das muss übrigens nicht mal jemand steuern - wie man "Entstehen" der vielen kleinen Ankaufstationen sehen kann, reagiert schlicht der Markt, wenn die Stellschrauben richtig justiert sind.

Und dass Deutschland in diesem Sinne "lukratives Ziel" wäre, ist auch klar: Das "Gold der Deutschen" (also NICHT das der Buba, das interessiert uns jetzt nicht), das in Privatbesitz befindliche, addiert sich auf 7.500 Tonnen! (Steinbeis Research Centers for Financial Services: Studie Goldbesitz der Deutschen, 2010)
Die Hälfte (ca.) davon ist Schmuck - aber die andere Hälfte ist Anlagegold! Rechnerisch zusammen knapp über 110gr pro Person. Da laut o.a. Studie jeder vierte Deutsche Gold zu Anlagezwecken besitzt, errechnet sich "über den Daumen" für diese Gruppe ein Besitz von einem knappen Pfund "Anlagegold".
Und wenn wir jetzt den Bogen schlagen: Wir haben also 20 Millionen (Anlage-) Goldbesitzer. Wie viele davon, glaubt ihr, gehören davon zu den wirklichen "Anlegern"? Werden nicht die meisten sich irgendwann ein paar Barren oder Krügerrands ins Schließfach gelegt haben und gut ist's? Die - unbeantwortete - Frage, die vielleicht zur Lösung des ganzen Fragekomplexes beitragen könnte wäre: Wieviele AKTIVE private Goldinvestoren (keine Institutionen) gibt es?
Nur die Anwtort darauf könnte klären, wie es im privaten Goldmarkt wirklich aussieht. Ob dort die Bestände größer werden oder sich verringern.
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Beitrag 28.04.2011, 07:29

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HerrHansen
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Guten Morgen Landon,
guten Morgen in die Runde!

Deine Ausführungen kann ich nachvollziehen, das private Gold wird z.T. aus den Schatullen gezogen und wieder in den Goldkreislauf gebracht. Auch unterschreibe ich, dass Unwissenden das Gold entzogen wird. z.T. ist es aber auch Gold, was seit Jahrzehnten in Schubladen vor sich hin staubt und nie Beachtung gefunden hat. Wieviel altes Zahngold etc. liegt noch in deutschen Schubladen? Wieviel nicht mehr modischer oder defekter Schmuck liegt in deutschen Schatullen. Ketten aus 750er Gold etc. reißen nun mal sehr schnell.

Aber wie groß ist diese Materialfluß wirklich? gibt es hierzu eine Statistik in D?

Und die ganz andere Fragen sind in der Tat:

- Wieviele aktive Investoren gibt es unter den aktiven deutschen Privatanlegern und wieviel sammeln/horten sie?
Wird es hierfür jemals eine verläßliche Aussage geben? Ich denke nicht, denn wer outet sich schon im Zusammenhang mit seinen Anlagegeschäften?

- Wieviele Sammler gibt es in D wirklich?
Ich denke, wir sollten einen Unterschied zwischen den Anlegern und den Sammlern machen. ich habe mich lange gesträubt hier zu unterscheiden, aber auf den letzten Münzmessen ist mir mehr und mehr deutlich geworden, dass Gold, dass im im Bereich der antiken/historischen Sammlermünzen befindet dort für Anleger nahezu uninteressant ist, weil die Aufschläge relativ hoch sind die Münzpreise in vielen Bereichen trotz EM-Kurssteigerungen z.T. konstant sind.

Eine Antwort, die beide Fragen vielleicht verbinden könnte ließe sich doch nur finden, wenn man zeitnah Daten zu Goldankäufen (in Menge ob Schmuck oder Anlagegold) und einer Zusammenfassung großer Handelsplattformen finden - eine Lösung die aktuell in Deutschland unmöglich wäre, in den USA ist man vielleicht ein wenig weiter durch den Ansatz der Erfassung von größeren Goldbewegungen. Aber wollen wir das?

Ich denke man kann im Kleinen ein Auge darauf werfen und die Plattformen im Auge behalten. Wenn hier im Forum und parallel z.B. in der Bucht oder bei Hood von zig Anbietern Goldmünzen binnen weniger Tage angeboten würden und die Marktpreise ggf. zu sinken beginnen, könnte man villeicht auf eine Marktveränderung schließen. Ebenso bei einer Verknappung des Angebots.
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Beitrag 28.04.2011, 08:24

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Ladon
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Das Problem entsteht schon, wenn man bedenkt, dass je nach Quelle "Schmuck" mal zum "Bestand" und mal zum "verbrauchten Gold" gezählt wird. Da muss man höllisch aufpassen.
Auch kann man sich der Sache nicht in Ländergrenzen nähern. Was hier geschieht, oder meinetwegen in Indien oder China, ist immer nur ein Teilaspekt. Und dann gibt es ja Big Player, die durchaus unterschiedliche Interessen haben! Manchmal sogar innerhalb einer einzigen Organisation!

Der World Gold Council spricht für 2010 von einen Rückgang von 45% der "OTC an stock flows" auf der Nachfrageseite (von 541 auf 296 Tonnen). Was bedeutet das? Klingt nach Glattstellung von diversen Positionen ohne Neuaufnahme (Was sich mit dem allgemeinen Paradigmenwechsel der Zentralbanken, die wieder zum Nettokäufer wurden, decken würde.). Das wiederum würde auch heißen, dass die Verleihgeschäfte der Zentralbanken signifikant zurückgegangen sind und daher Gold am Markt fehlt (!) - aber nicht unbedingt bei den "kleinen Anlegern", denn der "Supply" lag (mit Minenproduktion und Recycling) höher als der Demand: Und zwar um ziemlich genau jene Tonnen, die von den "OTC and stock flows" weniger "nachgefragt" wurden (und daher wohl aus Leihgeschäften rückgeführt wurden - denn irgendwo muss das Gold ja sein).
Aus diesem Grund dürfte letztes Jahr der Kurs des Goldes also so stark angestiegen sein, obwohl letztlich mehr produziert als nachgefragt wurde!
Und - ganz wichtig - global gesehen (lt. WGC) hat die Nachfrage nach "Investment-Gold" (Münzen, Barren) von 2009 auf 2010 sogar um 2% nachgelassen!

Führen wir das mit den Beobachtungen am deutschen Privatmarkt zusammen:

a) Wir haben offenbar eine große Zahl Goldbesitzer in D.
b) Davon dürften die weitaus meisten "stille Horter" sein: Ererbte Goldmünzen, Zahngold, kleiner Depotabsicherungen im oft empfohlenen einstelligen Bereich des Gesamtvolumens.
c) Nicht zu unterschätzen sind die "Münzsammler" (im weitesten Sinn), für die der aktuelle Goldpreis nur ein Teilbereich ihres Investments darstellt.
Als gesichert kann gelten: Nur die allerwenigsten sind "aktive" Investoren (im Sinne von stetem Ausbau des "Schatzes"). Und von denen gibt es noch einen gewissen Anteil "Renditejäger", die bei "besseren", lukrativeren Alternativen schnell wieder aussteigen.

Es gibt also defintiv DREI Strömungen (über deren Flussgröße wir allerdings im Unklaren bleiben):
1. Die kursgetriebenen Marktbewegungen. Das sind im Privatbereich v.a. die Verkäufe von Altgold.
2. Die renditegetriebenen Käufe. Das sind die Investoren, die durch den Kursanstieg der vergangenen Jahre "Rendite" wittern.
3. Die Werterhalt-Käufe. Das ist der klassische Goldanleger, der einfach auf den Jahrtausende alten langfristig gleichbleibenden Wert des Goldes setzen und von Kursschwankungen unterhalb der 12-Monatsschwelle völlig unbeeindruckt sind.

Letzteres dürfte "hier" der bevorzugte Blickwinkel sein ... aber er ist eben der Blickwinkel einer absoluten Minderheit!
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Beitrag 28.04.2011, 10:46

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tdklaus
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Ladon hat geschrieben: Fakt ist: Mit dieser massiven Ankauf-Kampagne wird en masse privater, physischer, realer Werterhalt gegen unsicheres (und m.M.n. zum Werterhalt ungeeignetes) "Tauschmittel-Geld" gewechselt ... Für mich passt das ins große Gesamtbild.
Ladon,
das schöne daran, und deshalb funktioniert es meines Erachtesn auch grade so gut, ist ja daß auch die Goldverkäufer nicht nur scheinbar zufrieden sein können. Ob zur erzwungenen Schuldentilgung oder zum erwünschten Konsum, sie kriegen zZ ordentlich "Tauschwert" für ihr Gold. Ich vermute jetzt einfach mal daß nur die Allerwenigsten ihr Gold an der Ecke verkloppen um dann die Euros auf's Sparbuch zu legen.

Beitrag 28.04.2011, 17:40

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Landgraafer
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@tdklaus

Ich arbeite in einer grósseren Stadt und wenn man mittags siehst was in solchen Láden abgeht und in welcher Lage diese Láden wie Pilze aus dem Boden schiessen - sage nur mitten in der City - Gescháftstrasse - , dann weiss ein jeder wohin der grósste Teil des Geldes geht.
Hinzu kommt wirklich die massive Werbung, die bei uns auch im Lokalradio stattfindet, und dazu animiert zu hause nach allem was goldig ist zu Fanden.

- Vielleicht kommt irgendwann vom M...-Markt die Werbung - sei nicht blód und tausch dein gefundenes Gold hier bei uns direkt im Eingangsbereich...- smilie_10

Beitrag 28.04.2011, 21:04

Goldmade
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In dem von Ladon erwähnten Artikel (ich glaube, im Spiegel) wurde der portugiesische Goldhändler mit der Meinung zitiert, dass der Aufkauf-Boom vielleicht fünf Jahre anhalten würde, ähnlich dem Immobilien-High vorher, während dessen die Immo-Büros massenweise gegründet wurden. Er meinte wohl eher, dass die Vorräte der Leute nicht ewig anhalten und damit das Geschäftsfeld der Mini-Händler austrocknen würde.

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