Goldmark 2001 Streifen,Kratzer horizontal?

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 20.10.2012, 01:53

MikeZDD
Hallo Freunde smilie_24
Habe ja vor kurzem erst ein Thema zur Goldmark angefangen und nun habe ich mir mal meine Goldmark Münzen angeschaut und gesehen das einige horizontale "Schleifspuren" auf dem Münzgrund haben! Die eine etwas mehr die andere weniger aber diese Streifen,Kratzer haben alle.

Ist das normal?

Je nach Licht und Betrachtungswinkel sind diese Schleifspuren zu sehen. Manchmal sieht es Eben und glänzend aus und dann wieder matter und angeschliffen.Diese "Kratzer" sind nur auf dem Münzgrund und nicht auf der ganzen Münze da,auf den erhöhten Prägungen sind keine.
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Beitrag 20.10.2012, 06:33

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KROESUS
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Ist doch wurscht..

das relativ weiche reine Gold der Marken bekommt leicht Kratzerchen

die Münzen sind trotzdem Gold wert!

:D

Beitrag 20.10.2012, 08:30

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AuCluster
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Deine Münze befindet sich, im Gegensatz zu meiner, in einem guten Zustand. Diese "Kratzer" sind normal, d.h. diese Münzen wurden so ausgeliefert.
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Beitrag 20.10.2012, 08:34

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Goldfriese
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AuCluster hat geschrieben:diese Münzen wurden so ausgeliefert.
Wollte da etwa einer noch schnell die gute D-Mark schlecht machen? Oder sind die Deutschen zu blöd zum Prägen?

Beitrag 20.10.2012, 08:35

infla
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Diese Kratzer sind sogar ein Echtheitsmerkmal und auf allen deutschen Goldmünzen zu finden.

Fälschungen haben diese aufgrund eines anderen Prägeverfahrens nicht.

Freundliche Grüße

infla

Beitrag 20.10.2012, 08:50

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AuCluster
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Goldfriese hat geschrieben:
AuCluster hat geschrieben:diese Münzen wurden so ausgeliefert.
Wollte da etwa einer noch schnell die gute D-Mark schlecht machen? Oder sind die Deutschen zu blöd zum Prägen?
Warum deutsche Goldmünzen so ein Outfit haben, weiß ich nicht (vielleicht sieht man kleine Kratzer weniger auf einer gebürsteten Oberfläche). Sollte die Deutschen zu blöd zum Prägen sein, so befinden wir uns mit den Kanadiern in guter Gesellschaft. Der Maple Leaf ist ja auch bebürstet. smilie_07
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Beitrag 20.10.2012, 08:51

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Goldfriese
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Aha! Dann soll mir bloß keiner unzerkratze DM andrehen :evil:

Welches ist eigentlich das Avers? Ich hab früher immer die 1 als Vorderseite angesehen.

Beitrag 20.10.2012, 09:40

tgwg
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Goldfriese hat geschrieben:Welches ist eigentlich das Avers? Ich hab früher immer die 1 als Vorderseite angesehen.
Avers ist in der Numismatik die Münzvorderseite und dies ist die Seite mit dem Hoheitszeichen des Ausgabelandes, also z. B. mit Abbildung des Herrschers oder Staatswappens. Auf deutschen Münzen ist das also die Seite mit dem Bundesadler (falls es diesen gibt).

Die Wertangabe kann auf der Vorder- oder Rückseite einer Münze stehen. Dies ist irrelevant für die Bestimmung der Seite.

Es ist allerdings nicht immer eindeutig, was Avers und Revers sind. Auf den deutschen Euro-Münzen bis 50 Cent (und ebenfalls auf vielen Euro-Münzen anderer Länder) sind gar keine Hoheitszeichen abgebildet und auch kein Ländername (der daher z. B. beim Wiener Philharmoniker die Vorderseite bestimmt.) Dazu kommt noch, dass die EZB selbst die Wertseite als Vorderseite bezeichnet, was spätestens bei den deutschen 1- und 2-Euro-Münzen zu zwei Vorderseiten führen würde. Für einen Numismatiker ist so eine Aussage natürlich irrelevant - Vorderseite ist die mit dem Adler und entsprechend ist für einen Numismatiker die Wertseite bei den Euro-Münzen die Rückseite.

Beitrag 20.10.2012, 10:05

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IrresDing
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AuCluster hat geschrieben:
Goldfriese hat geschrieben:
AuCluster hat geschrieben:diese Münzen wurden so ausgeliefert.
Wollte da etwa einer noch schnell die gute D-Mark schlecht machen? Oder sind die Deutschen zu blöd zum Prägen?
Warum deutsche Goldmünzen so ein Outfit haben, weiß ich nicht (vielleicht sieht man kleine Kratzer weniger auf einer gebürsteten Oberfläche). Sollte die Deutschen zu blöd zum Prägen sein, so befinden wir uns mit den Kanadiern in guter Gesellschaft. Der Maple Leaf ist ja auch bebürstet. smilie_07
Die Münzen sind nicht gebürstet. Das sind Abziehspuren des Stempels. Ich glaube sogar mal gelesen zu haben, dass man die Stempel entsprechend grob geschliffen hat. Aber weiß nicht mehr wo. Bei der Gold-DM ganz normal und wie schon gesagt sogar ein gewisses Echtheitsmerkmal, welches aber angeblich NICHT auf allen Münzen zu finden ist. Wenn die Münze gebürstet wäre, würden die Spuren nicht ganz bis zu den erhabenen Stellen reichen, sondern früher aufhören.

Die Gold-DM ist eine Stempelglanz-Prägung. Polierte Platten, welche solche Spuren nicht haben, da die Stempel zum einen poliert werden und öfter ausgetauscht werden. Siehe auch Jeggys Beitrag ganz unten auf der Seite http://www.emuenzen.de/forum/allgemeine ... stadt.html Da sieht man solche Abziehspuren sehr eindrucksvoll.

Oder auch dieser Thread, der sich nur mit der Prägequalität der Gold-DM befasst:
http://www.emuenzen.de/forum/goldmuenze ... 001-a.html

Und wem die Qualität der DM-Münzen, welche eben nicht Spiegelglanz war, nicht reicht, der soll eben Erstabschläge kaufen. Entsprechender Aufpreis ist garantiert.
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Beitrag 20.10.2012, 11:07

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IrresDing
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Ergänzung:

Hier wird auch schön die verschiedenen Spuren auf Münzen unterschieden: http://www.goldseiten-forum.de/index.ph ... eadID=3656 Man kann gut die Unterschiede zu Abziehspuren erkennen.
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Beitrag 20.10.2012, 12:09

Goldjunge99
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Hallo,

diese "Streifen" sind mir, bei den deutschen Goldeuros, auch schon öfter aufgefallen. Gerade die 20 Euro Goldmünzen sehen relativ schlimm aus. Ich persönlich verstehe unter Qualität etwas anderes!!!!

Beitrag 20.10.2012, 17:08

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Mithras
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@Goldjunge: Ich glaube, genau sowas wie die BRD-Goldmünzen ist gemeint, wenn von "Deutscher Wertarbeit®" die Rede ist..... :wink:

Ja, wo ich als oller Handelsgoldsammler 2008 das das erste Mal "live" gesehen habe (damals habe ich meiner Verzweiflung alles mögliche gekauft, Hauptsache Gold zum Spot(t)preis.....), war ich mehr als entsetzt smilie_54 - dagegen ist ja jeder "Goldfuchs" von Willy II oder jeder ordinäre Massen-Sovereign z.B. von Georg V fast eine technische Meisterleistung gehobener Prägekunst. :) Und dabei rede ich jetzt gar nicht erst von den berüchtigten "Sommersprossen" auf diesem Krempel, der für mich eh nur "bessere" Medaillen darstellt, die ein BRD-Finanzminister halt in einer Schnapslaune mal als Gesetzliche Zahlungsmittel© "definiert" hat...
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]

Beitrag 20.10.2012, 19:54

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IrresDing
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Nana, nix gegen die deutschen Willys. Die heutigen Prägungen kommen meines Erachtens bei weitem nicht mehr an deren Prägequalität und Detailreichtum ran. Da können sie den Stempel und Ronden noch so polieren.

LG
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Beitrag 21.10.2012, 19:10

DerMicha
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Also ich hab mir mal vorsichtshalber von jeder Prägeanstalt ein Exemplar "eingelagert" ;o) Ich mußte feststellen,daß es in Sachen Qualität gravierende Unterschiede gibt...leider.

Beitrag 22.10.2012, 06:05

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Goldfriese
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IrresDing hat geschrieben:Ergänzung:

Hier wird auch schön die verschiedenen Spuren auf Münzen unterschieden: http://www.goldseiten-forum.de/index.ph ... eadID=3656 Man kann gut die Unterschiede zu Abziehspuren erkennen.
Aus dem Link, zum Thema: Abziehspuren
(Diese Linien entstehen, wenn ein Prägestempel nach Gebrauch "abgezogen" wird [neu geschliffen].
Versteh ich nicht :( Wenn der Prägestempel neu geschliffen wird, hat er dann noch Kontakt zur Münze? Wie denn das?

Beitrag 22.10.2012, 14:15

TiloS
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na der Kontakt zur nächsten Ronde(n) ist dann geprägt durch die Schleifspuren auf dem Stempel

Beitrag 22.10.2012, 16:12

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Mithras
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@TiloS: Das hast Du jetzt etwas verworren formuliert. (Äintschie würde hier sagen "nicht hilfreich".... :wink: ) Was Goldfriese wohl nicht verstanden hat, ist, daß mit dem "Abziehen" einfach das Zwischenpolieren des Stempels nach jeweils ein paar hundert Prägevorgängen gemeint ist. Das dient dazu, durch die Beanspruchung entstandene Mini-Schäden "auszubügeln". Und normalerweise benutzt man dazu eine ROTIERENDE Polierscheibe, die dann einfach einen sauber(!) polierten Stempel hinterläßt, mit dem Ergebnis, daß in dem Fall, daß eine NICHT zusätzlich polierte Ronde zum Einsatz gelangt, die Münze nach der Prägung die Qualität "Stempelglanz" erhält. (Für "Polierte Platte" muß auch die Ronde spiegelnd vorpoliert sein.) Das ist bei diesem BRD-Krempel aber gar nicht gewollt - der soll eben bewußt nur "prägefrisch" sein, weshalb man, statt die Stempel SAUBER zu polieren (wie es ein qualitätsbewußter Münzmeister machen würde), einfach nur mit dem "Schrubber" mal kurz quer drüber raspelt, mit dem Ergebnis, daß gerade auf Gold diese Streifen so richtig "schön" zur Geltung kommen... smilie_54

@IrresDing: Lies nochmal, was ich schrieb.... :wink:
Ich hob doch ebenfalls ganz explizit die generell BESSERE Qualität der "Willys" im Vergleich zur "Goldmark" bzw. den Gold-Europrägungen der BRD hervor: "Früher war einfach ALLES besser...."
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]

Beitrag 22.10.2012, 16:21

TiloS
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wieeesooo war das nicht hilfreich
wo paßt der meist nur im übertragenen Sinne gebrauchte Ausdruck "geprägt" besser?
Kratzspuren auf dem Stempel werden auf die danach folgenden Münzen gedrückt

und da nach Kontakt gefragt war, hab ich das in einem treffenden Satz zusammengefügt
finde ich ;-)
deine (für mich) eindeutige Formulierung bzgl. Prägequalität Willi vs Mark wurde allerdings auch mißverstanden, siehste

Beitrag 22.10.2012, 16:25

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IrresDing
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Haben wir uns wieder alle lieb? smilie_31
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Beitrag 22.10.2012, 16:48

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Mithras
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@TiloS: Deine Zusammenfassung war halt ein wenig zu knapp... :wink:

Und ich "liebe Euch doch alle"!! SCNR! smilie_01
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

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