Goldpreisprognosen II

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 14.11.2016, 10:14

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Indiana Jones
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Der Aufwärtstrend des Goldkurses wird im Wesentlichen von 2 Faktoren getragen.

Der sogen. „Bankenkrise“ des Westens und dem Aufschwung im Osten.

Die seit 2007/08 erhöhte Nachfrage aus dem Westen drückt sich grundsätzlich in einer erhöhten Nachfrage nach Gold- und Silberbarren und Goldanlageprodukten wie ETF`s aus.

Aus dem Osten - China und Indien - wird traditionsgemäß insbesondere Goldschmuck nachgefragt und die Zentralbanken wie die Russische und die Chinesische stocken ihre Goldreserven auf.

Die letzten Jahre war zu beobachten, dass ein steigender Goldkurs die Nachfrage aus dem Westen meist erhöht und zugleich die Nachfrage aus dem Osten bei steigenden Preisen etwas gedämpft wird. Ein fallender Goldkurs hingegen führt regelmäßig zu steigender Nachfrage aus dem Osten.

Betrachtet man die Quartalszahlen 2016 zu der Goldnachfrage fällt auf, dass die Besitzer von Goldbarren – u. Münzen die positive Goldpreisentwicklung genutzt haben, ihre physischen Bestände leicht abzubauen. Die ETF`s haben diese Verkäufe der Kleinanleger jedoch kompensiert, indem sie ihre physischen Goldvorräte kräftig ausgeweitet haben.

Im Westen ist also das Gold von den schwachen in die starken Hände gewandert.

Die Goldnachfrage aus dem Osten war wohl auf Grund der Anfang 2016 schnell gestiegenen Preise zurückhaltend. Die aktuell laufende Goldpreiskonsolidierung im dritten und vierten Quartal 2016 wird wohl die Nachfrage aus dem Osten beleben können, sodass ich spätestens Anfang des dritten Quartals 2017 mit dem Test der 1.400 Dollar Marke rechne.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 14.11.2016, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 14.11.2016, 10:20

lifesgood
... man sollte natürlich neben der physischen Nachfrage auch die Papiergoldspekulanten auf dem Plan haben, die ja 100 x mehr Papier handeln, als tatsächlich physisch vorhanden ist.

Diese Jungs verdienen in erster Linie an der Bewegung, egal ob nach oben oder nach unten. Von daher kommen denen solche Tage wie Freitag sehr gelegen, böse Zunen behaupten sogar, sie würden da ein wenig durch große Orders zu marktschwachen Zeiten nachhelfen ;)

lifesgood

Beitrag 14.11.2016, 10:36

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Indiana Jones
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lifesgood hat geschrieben:... man sollte natürlich neben der physischen Nachfrage auch die Papiergoldspekulanten auf dem Plan haben, die ja 100 x mehr Papier handeln, als tatsächlich physisch vorhanden ist.

Diese Jungs verdienen in erster Linie an der Bewegung, egal ob nach oben oder nach unten. Von daher kommen denen solche Tage wie Freitag sehr gelegen, böse Zunen behaupten sogar, sie würden da ein wenig durch große Orders zu marktschwachen Zeiten nachhelfen ;)

lifesgood
Termingeschäfte werden an der Comex Quartalsweise gerollt. Das heißt, dass Termingeschäfte vom Grundsatz her "nur" auf eine dreimotige Betrachtungsweise ausgerichtet sind. Daher halte ich die oft nachzulesende These, dass die Termingeschäfte den Goldpreis langfristig nach unten drücken eher für abwegig. Der Goldpreis wird langfristig von Angebot - und Nachfrage bestimmt. Die Angebotsseite kann mit Minenexplorationen nur schwer ausgeweitet werden. Auch der Anstieg des Goldpreises kann die Angebotsseite nur schwer erhöhen, da bei steigenden Goldkursen zwar einige Anleger ihr "Altgold" verkaufen. Dieses erhöhte Angebot wird jedoch von Spekulanten, die auf einen beschleunigten Goldpreisanstieg per ETF`s "wetten", sehr schnell kompensiert.

Eine echte Zwickmühle für das westliche Zentralbankensystem. Lassen wir uns überraschen, wie lange es noch dauert, bis die westlichen Zentralbanken vom beinahe schon unbegrenzten Gelddrucken dazu übergehen müssen, den Goldpreis zu drücken, indem sie ihre letzen Reserven ohne demokratische Kontrolle auf den internationalen Markt werfen.

Beitrag 14.11.2016, 11:55

lifesgood
Auch die Papiertiger werden nicht nachhaltig drücken.

Denen ist es im Grunde egal, ob sie an fallenden oder an steigenden Kursen Geld verdienen.

Daher wirken sie meines Erachtens meist eher trendverstärkend (wenn sie nicht gerade falsche Positionen abbauen müssen ;) ). Der Silberhype bis Ende April 2011 war meines Erachtens auch sehr stark spekulationsgetrieben.

... seit 2011 sind ja die Zentralbanken wieder zu Nettokäufern mutiert:

Bild

lifesgood

Beitrag 14.11.2016, 12:15

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Indiana Jones
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Die Zentralbanken sind "Nettokäufer", da Russland und China die letzten Jahre massiv zugekauft haben! England hatte 1970 Goldreserven in Höhe von 1.198,1 Tonnen. Diese sind auf einen Bestand von nur noch 310,3 Tonnen im Jahr 2015 geschrupft.

"Die Zentralbanken in den fernöstlichen Wachstumsstaaten haben im Durchschnitt gegenwärtig erst einen geringen Teil ihrer gesamten Reserven in physisches Gold investiert. Vergleicht man die prozentuale Bestandsmenge mit den westlichen Zentralbanken ist sofort erkennbar, dass hier immenses Aufwärtspotential für die nächsten Jahre und Jahrzehnte gegeben ist..." Quelle, miningscout ebenda :
http://www.miningscout.de/kolumnen/2012 ... -gefaelle/

Beitrag 14.11.2016, 12:40

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Ladon
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Thomasio hat geschrieben:...
Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist, dass nachdem ich mit den meisten Vorhersagen richtig gelegen habe, die meisten anderen User hier anscheinend immer noch glauben, ich sei ein Spinner, der immer das Gegenteil von dem sagt was richtig ist.
...
Kann ich Dir sagen: weil sie die diese unerträglich selbstbeweihräuchernde und schulmeisterliche Art nicht ertragen, mit der Du hier agierst. "Ich bin der schlimmste Albtraum des Kapitalismus" - sag mal, geht's noch? Du bist kein Spinner wegen dem WAS Du sagst, sondern wegen dem WIE Du es sagst.
Wegen dem was Du sagst, erscheinst Du gelegentlich nur herzerfrischend naiv. Du freust Dich so arg über Deinen ersten Blick hinter die Kulissen ...
Aber Du nervst.
Das Recht auf freie Meinungsäußerung schützt vor Strafverfolgung.
Es beinhaltet nicht, dass man andere dazu zwingen darf einem zuzuhören. Insbesondere, wenn sie äußern das nicht tun zu wollen.

Haarscharf am Spamming vorbei (bislang), wenn ich die Beschwerden in meinem Postfach anschaue.
Das hier ist keine One-Man-Show und auch keine Litfaßsäule für weltanschauliche Bekanntmachungen.

Du versuchst hier zu "bloggen". Das kannst Du auf Deiner eigenen Webseite machen.


Thomasio hat geschrieben:...
Schau mal in unser kleines Tippspiel, was Gold am Jahresende kosten wird
...
Genau. Am Jahresende schauen wir mal.
Aber die Auswahl passender Zeiträume zum Beleg vcon Thesen ist ja ein Steckenpferd von so manchem.



Ach, a propos - da habe ich doch noch was, ich alter Cherry-Picker smilie_20

Thomasio der Weise am 13.11.
...
finde raus, ohne die Krise wäre der Goldpreis heute bei so etwa 645€/oz.
...
Thomasio der Weise am 11.11.
...
ergibt einen Basiswert heute von ca. 465€.
...
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 14.11.2016, 12:58

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Indiana Jones
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Die big boys scheinen letzte Woche ihre Wetteinsätze marginal erhöht zu haben:

"Die Drückung der letzten Wochen wurde durch 6800 Tonnen Papiergold ermöglicht, also ganze 2 Jahresproduktionen, was für eine alberne Verarschung!" Quelle: Der Silberfan https://hartgeld.com/investment-allgemein.html

smilie_20

Kleine Rechenaufgabe für die Papiergoldfans:

2 Jahresproduktionen Papiergoldverkauf = 100 Dollar realisiertes Abwärtspotential

Was wäre beim Kauf von 2 Jahresproduktionen echtem Gold das Aufwärtspotential des Goldpreises ?

Jeder wüsste, dass man 2 Jahre auf das bestellte Gold warten müsste oder die Nachfrage aus anderen Quellen befriedigt werden müsste.

Als Quellen kämen in Betracht:

a) Massiver Abverkauf der Goldbestände der EZB und/oder der FED.
b) Ein Goldbesitzverbot und sofortige Beschlagnahme sämtlicher ETF Bestände, Tresore etc.
c) Eine Bankrotterklärung der Bullion - und Zentralbanken.

Oder würde man sich

d) hinter verschlossenen Türen außerparlamentarisch schon einig werden?
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 21.02.2018, 06:43, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 14.11.2016, 14:09

Thomasio
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Indiana Jones hat geschrieben:"Die Drückung der letzten Wochen wurde durch 6800 Tonnen Papiergold ermöglicht, .....


Und nu die Preisfrage:
Haben die "big boys" ihr Papiergold einfach zerrissen, oder haben sie es verkauft?
Wenn verkauft, WEM haben die "big boys" das Papiergold verkauft?
Einem Käufer vielleicht?

Wir stellen also fest, wir haben eine identische Anzahl von Käufen und Verkäufen.
Das Argument, dass es mehr Verkäufe als Käufe gab ist unsinnig.
Wenn man sagen würde, es gab NOCH mehr Leute die gerne verkauft hätten, aber keine Käufer finden konnten, könnte man einen Preisrückgang mit dem Überangebot begründen, aber im Nachhinein mit dem Handelsvolumen lässt sich gar nichts begründen.

Der Rückgang im Goldpreis geht ohnehin auch diese Woche weiter.
In US$ hat der Preis schon wieder 0,5% verloren, nur in Euro hält der Preis sich noch überm Preis vom Wochenende, weil der US$ schneller stärker wird als der Goldpreis fällt, aber das ist nach den Erfahrungen der letzten Wochen immer nur vorübergehend.
Sobald der Dollar seinen neuen Kurs erreicht hat, fällt der Goldpreis auch in Euro.

@Ladon
Ja, ist mir auch grad aufgefallen, da ist ein Zahlendreher drin, 465 und 645, sorry auch.
Da habe ich nicht meine Meinung geändert, sondern mich einfach nur vertippt.

Beitrag 14.11.2016, 14:32

lifesgood
Natürlich steht jedem Verkäufer immer ein Käufer gegenüber.

Dennoch spielt es eine Rolle, wenn große Positonen auf den Markt kommen.

Wenn 6.800 to in den Markt gedrückt werden und es gibt nur Käufer für z.B. 1.000 to, die bereit sind den aktuellen Preis zu bezahlen, dann werden die nächsten 1.000 to eben billiger verkauft, die darauffolgenden 1000 to nochmal billiger usw. usw.

Deshalb werden ja Käufe oder Verkäufe, die den Kurs stark beeinflussen sollen, von den Marktakteuren häufig in handelsschwachen Zeiten in den Markt gesetzt, weil zu solchen Zeiten die Zahl der Gegenspieler an den Märkten geringer ist und so die Kursbewegung heftiger ausfällt.

Wenn das Angebot größer ist als die Nachfrage, sinkt der Preis, weil zu einem niedrigeren Preise wieder Nachfrage vorhanden ist.

Das ist simpelste Marktwirtschaft und das weißt Du auch, nur paßt es gerade nicht in Deine Argumentation. Also argumentierst (oder besser gesagt polemisierst) Du wieder einmal wider besseres Wissen, aber auch das ist man ja schon gewohnt von Dir.

Das ist ja auch vollkommen in Ordnung, was mich daran ärgert ist eher, dass Du meinst wir sind so doof und merken das nicht mal ;)

lifesgood

Beitrag 14.11.2016, 15:03

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Indiana Jones
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Thomasio hat geschrieben:
Indiana Jones hat geschrieben:"Die Drückung der letzten Wochen wurde durch 6800 Tonnen Papiergold ermöglicht, .....

Und nu die Preisfrage:
Haben die "big boys" ihr Papiergold einfach zerrissen, oder haben sie es verkauft?
Wenn verkauft, WEM haben die "big boys" das Papiergold verkauft? Einem Käufer vielleicht?

Wir stellen also fest, wir haben eine identische Anzahl von Käufen und Verkäufen.Das Argument, dass es mehr Verkäufe als Käufe gab ist unsinnig.


Du hast aber eine Kleinigkeit übersehen, Thomasio.

Die "boys" haben nicht ein Gramm Gold geliefert oder erhalten.

Die Bullionbanken haben nur Kontrakte auf den Goldpreis verkauft.

An der Comex werden nämlich Kontrakte auf den künftigen Goldpreis abgeschlossen.

Ein Kontrakt hat dabei die Kontraktgröße von 100 Unzen Gold. Für den Kauf eines Kontraktes muss eine Sicherheitsleistung (marge) hinterlegt werden, also muss das Papiergold auch nicht in voller Höhe bezahlt werden. Es wird dabei nur die Option, also das Recht Gold in der Zukunft zu einem bestimmten Kurs erwerben zu dürfen, gekauft.
http://www.cmegroup.com/trading/metals/ ... tions.html

Daher auch der Name Future Handel!

Folgendes einfache Beispiel zur Veranschaulichung, Thomasio:

Du sitzt mit einer Blaskapelle auf der absaufenden Titanik.

Sofort bestellts Du Rettungsboote für Crew, Passagiere und die blinden Passagiere.

So weit so gut.

Aber da die Rettungsboote auf dem Festland noch gebaut werden müssen können sie erst in einem halben Jahr auf die Titanic geliefert werden. Für Deine Geduld bekommst Du aber wenigstens einen Preisnachlass von 1.280 auf 1.200 Dollar.

Beitrag 14.11.2016, 15:15

Thomasio
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Was ihr nicht merkt ist, dass der Goldpreis fällt und auch noch bis Februar oder März weiter fallen wird.
Was ihr nicht wahr haben wollt ist, dass jedes Sparbuch mit 0,001% Zinsen in den letzten 5,5 Jahren mehr eingebracht hätte als Gold.
Ihr pickt euch die Tiefststände der letzten 5 Jahre raus und schaut euch an, wie viel es seitdem gestiegen ist, ohne zu berücksichtigen, dass der Ansteig seitdem kleiner ist, als der Preisverfall vorher war.

Ich sehe halt, dass der Preis heute niedriger ist als im Januar 2015, da brauche ich nicht mal einen Taschenrechner um zu sagen, dass Gold seit Januar 2015 weniger eingebracht hat als Bargeld unter der Matratze.
Ihr seht, dass Gold heute mehr kostet als 2014 und auch mehr als in der meisten Zeit 2015, aber das setzt halt voraus, dass man genau 2014 oder 2015 Geld über hatte um Gold davon zu kaufen und funktioniert erst in der Betrachtung im Nachhinein.

Im Voraus sagen zu wollen was mit dem Goldpreis passieren wird ist mangels Glaskugel halt schwierig, kann ich auch nicht, aber meine Überlegung, dass der Goldpreis sich abgesehen von kurzfristigen politisch getriebenen Turbulenzen, seit über 5 Jahren nicht verändert hat, sollte man vielleicht als Indiz dafür nehmen, dass sich der Preis auch weiterhin nicht grossartig ändern wird.
Die Tatsache, dass der Preis 2014/2015 deutlich niedriger war als heute, zusammen mit der Tatsache, dass es in diesen 2 Jahren so gut wie keine Inflation gab, sollte eigentlich genug Aussagekraft haben um einen weiteren Preisverfall wahrscheinlich zu machen.

Beitrag 14.11.2016, 15:37

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Indiana Jones
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Thomasio hat geschrieben: .......Ich sehe halt, dass der Preis heute niedriger ist als im Januar 2015, da brauche ich nicht mal einen Taschenrechner um zu sagen, dass Gold seit Januar 2015 weniger eingebracht hat als Bargeld unter der Matratze...

Goldkurs Anfang 2015 : 780 Britische Pfund
Goldkurs 14.11.2016 : 975 Britische Pfund

Goldkurs Anfang 2015: 2.700 Türkische Lira
Goldkurs 14.11.2016 : 3.992 Türkische Lira

usw.

Deine Betrachtungen sind subjektiv.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 14.11.2016, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 14.11.2016, 15:39

lifesgood
... ah cherrypicking at it´s best smilie_01

Hier nochmal meine Aufstellung:

Bild

Du siehst, am 31.12.2014 (und damit auch am 1.1.2015) lag der Spotpreis für die Unze Gold bei 976,96 €, am 31.12.2015 bei 976,49 €. Also ist im Jahr 2015 der Goldpreis um satte 47 Cent gesunken, in Dollar waren es jedoch über 120 $.

Wenn Du Dir den Peak im Januar 2015 als Maßstab raussuchst, ist das hochgradig unseriös. Denn jeder Peak hat eine Konsolidierung zur Folge. Das passiert im kleinen, hier wurde die Kurssteigerung Mitte/Ende Januar 2015 bis zum Jahresende komplett wieder abverkauft, wie auch im Großen, hier haben wir ja die Konsolidierung der Übertreibung von 2012 bis 2015 gesehen.

Die Frage ist nach wie vor: Halten die 1.200 $?

Und selbst wenn es im Januar/Februar noch runtergeht ... who cares? Mich interessiert der Preis, wenn ich verkaufe, bzw. ich verkaufe (wenn ich das Geld mal brauche), dann wenn mir der Preis dafür günstig erscheint.

Du blendest in Deiner ganzen Betrachtung vollkommen aus, dass sich sowohl die Weltpolitik, wie auch die Weltwirtschaft in einem gigantischen Minenfeld bewegt. Jeder Schritt kann eine Tretmine und unter Umständen sogar eine Kettenreaktion auslösen.

Wen interessiert da kurzfristiges Geplänkel beim Kurs im 1-stelligen oder niedrigen 2-stelligen Prozentbereich? Mich nicht!

Und, ich wiederhole mich gerne: Aktuelle ist mein physisches Edelmetalldepot seit dem 1.1.2016 um 17,53 % im Plus, wenn 10% zum Jahresende übrig bleiben bin ich mehr als zufrieden. Aber ich denke es wir mehr sein.

lifesgood

Beitrag 14.11.2016, 16:00

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lifesgood hat geschrieben:...
Du siehst, am 31.12.2014 (und damit auch am 1.1.2015) lag der Spotpreis für die Unze Gold bei 976,96 €, am 31.12.2015 bei 976,49 €....
Also etwas kurios finde ich dass sowohl Gold als auch Silber 2014 und 2015 in EUR fast die gleichen Jahresabschlusskurse hatten, ist eventuell ne Story für Verschwörungstheoretiker smilie_16 .
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 14.11.2016, 16:03

Thomasio
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lifesgood hat geschrieben:Die Frage ist nach wie vor: Halten die 1.200 $?
Die werden nicht halten, weil diese angeblich so wichtigen Marken noch nie auch nur die geringste Aussagekraft hatten.
Diese abgeblichen "Widerstände" werden von unten wie auch von oben immer ganz locker durchbrochen, als wären sie nicht da, wenn du mich fragst ist das, weil sie tatsächlich nicht da sind, sondern immer nur im Nachhinein anhand der Kurven irgendwo reininterprettiert werden.
$1.200 werden noch innerhalb dieser Woche unterschritten werden und ab da geht es auch noch weiter bergab.
Alleine in den 16 Stunden seit dem Wochenende ist der Goldpreis in US$ gerechnet von $1.227 auf $1.213 gefallen, mit etwas "Glück" sind wir noch vor Mitternacht unter $1.200.

Die Frage ist, wie sich der US$ zum Euro verhält, weil dein ganzer Gewinn in Euro nur dadurch zustande kommt, dass der Euro schwächer geworden ist.
Schau dir mal die letzten 5 Jahre Goldpreis in US$ an, der ist seit Juli 2013 fast so flach wie ein Brett.
Da steigt nicht der Goldpreis, da fällt der Euro, was für uns als Europäer in der Eurozone den Vorteil hat, dass wir steigende Goldpreise haben.
Das dreht sich aber auch wieder um, wenn Draghi wieder aufhört Anleihen zu kaufen und die Amis QE4 auflegen.

Beitrag 14.11.2016, 16:12

lifesgood
... so betrachtet müßte ja der Goldpreis in Euro immer gleich bleiben :D

Das Währungspaar €/$ ist natürlich immer ein Puffer, der dem Golpreis für uns in der Eurozone die Heftigkeit der Bewegung nimmt.

Und ein weiteres mal cherrypicking bei der Auswahl des Betrachtungszeitraumes.

Wenn ich den $ Preis von 2013 mit dem heutigen vergleiche, dann hat sich da wenig getan, das stimmt.

Sieht man sich die Kurse im Detail an, so erkennt man doch eine Schwankungsbreite von über 30% zwischen 1050 $ (Ende 2015) und 1410 $ (September 2013)
Thomasio hat geschrieben: Schau dir mal die letzten 5 Jahre Goldpreis in US$ an, der ist seit Juli 2013 fast so flach wie ein Brett.
Hier der 5-Jahres-Chart von Gold in $

Bild

... und hier im Vergleich dazu ein flaches Brett:

Bild

Also wer beim Betrachten des Dollar-Goldcharts seit 2013 ein flaches Brett erkennt, sollte entweder sein Sehvermögen, oder seinen Geisteszustand oder beides dringendst überprüfen lassen.


lifesgood

Beitrag 14.11.2016, 17:28

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lifesgood hat geschrieben:... Bild
Also wer beim Betrachten des Dollar-Goldcharts seit 2013 ein flaches Brett erkennt, sollte entweder sein Sehvermögen, oder seinen Geisteszustand oder beides dringendst überprüfen lassen.
lifesgood
Als echter Dünnbrettbohrer hab ich mal Prof. Dr. Polleit den Preisanstieg des Goldes auf Jahresbasis in Euro berechnen lassen. Der kam auf knapp 17 % Wertzuwachs. http://www.goldseiten.de/artikel/308553 ... oraum.html
Das kann einer wie der Professor wahrscheinlich ohne Taschenrechner.

Beitrag 14.11.2016, 17:42

Thomasio
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lifesgood hat geschrieben:Wenn ich den $ Preis von 2013 mit dem heutigen vergleiche, dann hat sich da wenig getan, das stimmt.

Sieht man sich die Kurse im Detail an, so erkennt man doch eine Schwankungsbreite von über 30% zwischen 1050 $ (Ende 2015) und 1410 $ (September 2013)
Hallo?
Wenn sich im Preis in 3 Jahren praktisch nichts getan hat, derweil aber eine Schwankungsbreite von 30% auftritt, dann heisst das doch wohl, kurzfristige Spekulationsgewinne sind möglich, aber langfristige Gewinne Fehlanzeige.

Erst wenns GANZ langfristig wird, kommst du auf Gewinne, die inflationsbedingt sind.
Viel einfacher gehts eigentlich nicht, Inflation Fehlanzeige, Gewinn mit Gold Fehlanzeige.
Alles dazwischen, was auf den Schwankungen politischer Turbulenzen beruht, ist reine Spekulation.

Aber klar, jetzt kommt vermutlich wieder, dass sich doch erst unlängst die Inflation verdoppelt hat, so dass wir gerade die "Rekord-"Inflation von 0,8% haben.
Das Gerücht, dass "Geld drucken" Inflation erzeugt ist einfach nicht auszumerzen, auch wenn Japan schon seit 25 Jahren das Gegenteil beweist.

Versuchsmal mit dem Goldpreis in japanischen JPY der letzten 5 Jahre.
http://www.goldseiten.de/kurse/Goldcharts-JPY.php
Da siehst du eine Steigerung auch nur im Zeitraum grösser 5 Jahre.
Da siehst du sogar, dass der Goldpreis von 1989 bis 2001 also während der heftigsten Zeit japanischer Gelddruckerei 12 Jahre lang kontinuierlich gefallen ist.
Wer in Japan Ende 1988 Gold gekauft hat und "nur" 5% Gewinn pro Jahr wollte, der hat die bis heute nicht, weil 5% Zinseszins auf die 60.000 von 1988 bis heute, also 28 Jahre, einen Goldpreis in JPY von heute 235.000 geben müsste.

Beitrag 14.11.2016, 18:49

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Also sorry, eine private Unterscheidung zwischen "langfristig" (was jeder andere als kurz- bis mittelfristig bezeichnen würde) und "GANZ langfristig", was augenscheinlich dem entspricht, was wir Unwissenden einfach langfristig nennen.

So weit, so gut.

Ob ich einen "Gewinn" mit meinem Gold gemacht haben werde, entscheidet sich in genau dem Moment, wenn ich es eintausche oder gegen "Geld" wechsle, um damit das gewünschte Gut zu erstehen.
Nicht nur der Umtausch-Kurs des Goldes in irgendeine Währung spielt eine Rolle, sondern schlicht der Preisvergleich für genau das erworbene Gut. Muss ich dafür mehr GOLD (ob über den Tausch in Zahlungsmittel oder direkt) hinlegen als heute, habe ich Verlust gemacht. Muss ich weniger hinlegen, habe ich Gewinn gemacht.
So ist das.
Der "Wechselkurs" ist ein Faktor ... aber erst, wenn er im Verhältnis zum Preis eines bestimmten Gutes (oder Dienstleistung) gesehen wird, welches erworben wird.
Zuletzt geändert von Ladon am 14.11.2016, 19:54, insgesamt 3-mal geändert.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 14.11.2016, 18:50

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Thomasio hat geschrieben:Hallo?..., kurzfristige Spekulationsgewinne sind möglich,..
Wer in Japan Ende 1988 Gold gekauft hat und "nur" 5% Gewinn pro Jahr wollte, ...
Icke bin weder Spekulant noch "Anleger"(was für ein Wort-Schwachsinn),
Icke koofe EM zum Anfassen, daraus folgt:
Gewinne sind NICHT mein Ziel.
Dabei geht es LANGFRISTIG genau darum:
EM als Eigentum ist eine Versicherung gegen die Entwertung des Euro,auch anderer Währungen
und sie ist auch eine Versicherung gegen einen "Unfall“ in der internationalen Kredit- und Papiergeldarchitektur.
Dabei hat diese Art der Versicherung nur einen Vorteil-der ist aber genau der alles
entscheidende:
An keine Versicherung (die gehört zum System wie Banken) gekoppelt.
Gewinne sind aus meiner Sicht überhaupt nicht vom Kurs/Preis der Spekulanten abhängig.
Hier geht nur ein diskreter Vergleich:
Was hat das Teil gekostet,wieviel bekomme Ich beim Verkauf ?
So genügsam ist halt auch die Umsetzung von: Reduce to max.
T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

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